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Maschine zum Behandeln der Oberfläche von Häuten mit flüssiger Masse.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Maschinen zum mechanischen Austrocknen, Einfetten oder anderweitigen Behandeln der Narbenseite gegerbter Häute mit einer flÜssigen Masse beim Fertigmachen der Häute zu marktfähigem Leder.
Beim Aufbringen einer Trocken-oder sonstigen Masse auf die Narbenseite einer gegerbten Haut ist es wesentlich, dass die Masse derart in die Haut eingerieben wird, dass sie mit der die Narbenseite bildenden faserigen Substanz der Haut gewissermassen ein homogenes Produkt bildet. Dieses Resultat kann nur dadurch in zufriedenstellender Weise erzielt werden, dass man die Narbenseite der Haut mit der Masse unter Druck und in der Richtung mit der Narbe und gegen die Narbe einreibt. lliedurch wird die Masse gründlich in die faserige Struktur der Haut eingearbeitet. d. h.
durch die Bewegung der Masse über die Oberfläche hin und unter Druck in der Richtung gegen die Narbe, während die Bewegung unter gleichen Bedingungen mit der Narbe dazu dient, die Narbenoberfiäche
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der Druck und die Reibwirkung auf der Haut ist, um so aufnahmefähiger und gleich mässiger wird das Fortigprodukt.
Bisher wurden die oben ganz allgemein erwähnten Operationen hauptsächlich von Hand ausgeführt und es bedurfte hiebei erheblicher Fertigkeit und Sorgfalt, um die
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festhalten. Diese Behandlung ging langsam vor sich und war unzureichend, da eine Gleich- mässigkeit des Druckes und Reibens über die ganze Fläche der Haut hin unmöglich war
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von denselben Arbeitern behandelt worden waren, unter sich ganz ungleich waren.
Gemäss vorliegender Erfindung soll nun die genannte Behandlung der Häute mittelst einer Maschine vorgenommen werden, welche dio Handarbeit genau nachahmt, die Mängel der Handarbeit aber vermeidet und ein gleichmässigeres Produkt von besserer Qualität liefert.
Die Zeichnung stellt eine solche Maschine dar, und zwar zeigt Fig. 1 dieselbe in
Vorderansicht.
Fig. 2 zeigt in vergrössertem Massstabe und in Seitenansicht die Vorrichtung zum
Aufbringen der Trockenmasse durch Reibungsdruck
Fig. 3 zeigt einen Einzelteil in Seitenansicht.
Fig. 4 denselben im Längsschnitt.
In einem geeigneten Gestell zu sind obere und untere Kettenräder 41 gelagert, welche die endlosen Ketten A2 treiben, auf denen die die Häute tragenden Tische sitzen. Der Antrieb der Kettenräder kann auf jede beliebige Art, beispielsweise mittelst einer Riemscheibe A4 und eines Rädergetriebes A5 AG erfolgen (Fig. 1). An Stelle der Tische können auch andere Organe Verwendung finden, welche die Häute tragen und durch die Maschine hindurchführen.
Die in der Zeichnung beispielsweise veranschaulichten Tische A3 sind drehbar in den Gliedern der Kette A2 gelagert, derart, dass sie stets in aufrechtor Lage gehalten werden. Es kann aber auch eine andere Befestigungsmethodo
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gewählt werden. Die zu behandelnden gegerbten Häute werden über die oberen Kanten a der Tische gellängt, wenn letztere das untere Kettenrad passiert haben, und werden somit aufwärts gefördert und den Arbeitsorganen zugeführt.
Die in der Zeichnung veranschaulichte Vorrichtung zum Behandeln der Häute besteht aus folgenden Teilen : In einem geeigneten, an dem Maschinenrahmen befestigten Bock B
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tragen (Fig. 1 und 2). Auf jeder Seite der Bewegungsebene der Tische AB sind solche Kästen B1, B1 und Walzen , J angebracht. Die Kästen B1, B1 werden normal durch Federn B4, B4. gegeneinander gepresst, deren Spannung nach Belieben durch Platten B5 und Stellbolzen b, b reguliert werden kann.
Die Walzen B3, B3 erstrecken sich, wie aus Fig. 1 ersichtlich, quer über die Maschine und direkt oberhalb jeder Walze ist ein Speiserohr oder eine Leiftung b1 vorgesehen, welches durch Rohre b2 mit geeigneten Behältern B6, B6 auf jeder Seite der Maschine verbunden ist, so dass die Behandlungsmasse oder Flüssigkeit den Walzen B3, B3 zugeführt werden kann, deren Oberfläche mit irgendeinem Flüssigkeit absorbierenden Material, wie Filz oder dgl., bekleidet ist. Das Rohr bl ist auf der unteren Seite mit Öffnungen b3 vorsehen, so dass die Flüssigkeit in erforderlicher Menge zugeführt werde kann.
Unter den Walzen B3 sind Tropfrinnen b4 angebracht, welche einen etwaigen Über- schuss an Flüssigkeit auffangen. Sie werden beispielsweise mittelst Haken b5, bb an dem Maschinengeste ! ! aufgehangen (Fig. I).
Die Konstruktion lässt erkennen, dass die Häute mittelst der Tische zwischen den
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seite der Häute pressen und gleichzeitig die halbflüssige Behandlungsmasse zuführen.
Die Walzen werden durch Ketten b6, b6 angetrieben, welche über Kettenräder auf den Achsen lJ2, B2 der Walzen laufen. Es kann aber auch ein anderer Antrieb gewählt werden.
Von den mit D bezeichneten Reibungsdruckvorrichtungen (Fig. 3 und 4) besteht jede aus einem zylindrischen Gehäuse DI, welches mit Fingern d versehen ist, die die eigentlichen Rcibungsdruckvorrichtungen an den Tragplatten C3 in geeigneter Lage zu der Öffnung el in letzteren befestigen. In dem Gehäuse D1 ist drehbar eine Muffe D2 gelagert, auf welcher ein Kettenrad D4 befestigt ist, mittelst dessen die Muffe in Umdrehung versetzt werden kann und auf dem Gehäuse D'ist eine Schmierbüchse 1) angel) raelht, welche ein Schmiermiltel zwischen Gehäuse und Muffe bringt.
Die Tragplatten C3, C3 sind drehbar mit Hilfsrahmen C1, C2 verbunden, welche auf geeigneten Tragbiicken zu beiden Seiten des
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wie Greifer oder Bolzen c2, c2, angeordnet, Innerhalb der Muffe D2 ist in der Längsrichtung frei beweglich ein ein Reibkissen tragender Plungerkolben E angeordnet, welcher durch Feder und Nut mit der Muffe verbunden ist, so dass der Plunger sich sowohl in der Muffe hin und her verschieben als auch mit ihr drehen kann.
Zur Bewegung des Plungers in der Muffe in der Pfeilrichtung (Fig. 4) ist eine Feder E1 angeordnet, die zwischen dem inneren Ende e1 des Plungers und dem Deckel D" der Muffe D2 sitzt. Eine mit Schraubengewinde versehene Stange e2, welche sich von dem Ende des Plungers aus erstreckt und von Muttern < , e4 festgehalten wird, bestimmt die Grösse der Bewegung, die dem Plunger durch die Feder zuerteilt werden kann.
Der Plunger E besitzt an seinem äusseren Ende einen verstärkten Kopf, auf welchem mittelst eines Drahtes e6 ein Stück geeigneten Reibmaterials < , z. B. ein Stück Teppich oder dgl., befestigt ist (Fig. 4).
Vorteilhaft bringt man die Reibungsdruckvorrichtungen D auf den Tragplatten C3 in
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der Haut bestimmt behandelt werden können. In den Zeichnungen sind zwei Reihen dieser Vorrichtungen veranschaulicht, doch kann gewünschtenfalls noch eine dritte Reihe hinzugefügt werden. Die Kettenräder D, welche die Vorrichtungen D betätigen, werden von einer Kette Gl angetrieben, die ihrerseits durch eine Riemenscheibe G mittelst eines Kettenrades G2 angetrieben wird. Es können jedoch auch andere Vorrichtungen zum Antreiben der Muffe D2 und Plunger E Verwendung rinden.
Wie bereits erwähnt, ist die Tragplatte ca mit ihren Druckvorrichtungen D'n der Bewegungsebene der Tische A3 angeordnet, welche die gegerbten Häute zu den. Reibvorrichtungen hinfähren. Die Kissen e5 der Plunger werden sich demgemäss direkt und mit
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geübten Druck. Ausserdem wird sich der Plunger mit seinem Kissen drehen, wodurch eine reibende Wirkung ausgeübt wird, die kreisförmig in der Ebene der Oberfläche der behandelten Haut vor sich geht. Auf diese Weise wird die Haut, nachdem sie mit der Arbeitsflüssigkeit versehen worden ist, einer direkten Druck-und Reibwirkung unterworfen, die sowohl mit der Narbe als gegen die Narbe ausgeübt wird, infolgedessen die Flüssigkeit gut in die Haut eingearbeitet wird.
Da es von grosser Wichtigkeit ist, dass sich während der Behandlung in der Haut keine Falten bilden und da die Plungerkissen natürlich das Bestreben haben, derartige Falten hervorzurufen, so muss eine Vorkehrung getroffen werden, um denjenigen Teil der Haut fest gegen den Tisch zu halten, gegen welchen die sich drehenden Plunger einwirken. Fig. 3 und 4 veranschaulichen eine solche Vorrichtung. Sie besteht aus einem Ring F, der einen etwas grösseren Durchmesser besitzt, als der Plungerkopf E2, welchen er umgibt. Der Ring F ist mit einer Nut zur Aufnahme eines Kissens f versehen und wird durch Stifte/1 auf der Tragplatte (! 3 in der genannten Stellung mit Bezug auf den Plungerkopf E2 festgehalten.
Zwischen dem Ring F und der Tragplatte C3 ist ein Führungsring FI eingeschaltet, welcher den Ring F bei seinen Bewegungen führt. Es können jedoch auch andere Vorrichtungen zum zeitweisen Festhalten der Haut Verwendung finden.
Wie aus der obigen Beschreibung ersichtlich ist, können Änderungen in der Konstruktion der Maschine vorgenommen werden, ohne dass man aus dem Rahmen der Erfindung heraustritt, welche sich auf eine Maschine bezieht, in welcher die Narbenseite einer gegerbten Haut mit einer Kinfettungsmasse oder dgl. versehen wird und dann auf die Narbenseite mit der Narbe und gegen die Narbe eine reibende und pressende Wirkung ausgeübt wird, während die Haut zeitweise zwecks Verhinderung der Faltenbildung auf
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PATENT-ANSPRÜCHE :
1.
Maschine zum Austrocknen, Einfetten oder sonstigen Behandeln der Oberfläche von Häuten mit flüssiger Masse, dadurch gekennzeichnet, dass die auf wandernden Supportes angebrachten Häute durch eine Anzahl nachgiebig gelagerter, drehbarer Reibkissen (e5, E2) bearbeitet werden, nachdem die Flüssigkeit, in geeigneter Weise, z. B. mittelst Absorbierwalzen (B3) aus Rohren (b1) aufgebracht worden ist.