<Desc/Clms Page number 1>
Webfaden aus Kunststoff
Die Erfindung bezieht sich auf einen Webfaden aus Kunststoff, insbesondere aus Polyvinylchlorid, der aus einem in Längsrichtung ein- oder mehrmals gefalteten Streifen besteht, wobei sämtliche Lagen des gefalteten Streifens durch Schweissen oder Kleben verbunden sind.
Die Erfindung geht von einem älteren Patent des Erfinders aus, das einen Webfaden, der aus einem gefalteten und mit einer Längsnaht versehenen Streifen besteht, zum Gegenstand hat. Die vorgesehene Längsnaht gibt dabei dem Webfaden eine stets gleichbleibende Form und verhindert eine Auflösung der Faltung während der Verarbeitung im Webstuhl, so dass ein solcher Webfaden in automatischen Webstühlen üblicher Bauart ohne Schwierigkeiten verarbeitet werden kann, wobei er sowohl für den Schuss als auch für die Kette geeignet ist. Dieser Webfaden ermöglicht eine rationelle Herstellung von verschiedenen Arten von Kunststoffgeweben, wie Matten, Teppiche u. dgL, die widerstandsfähig sind und auch in feuchten Räumen, z. B. in Badezimmern, verwendet werden können.
Die Gewebe sind trotz ihrer Festigkeit elastisch, körperhaft und sehr leicht ; ausserdem sind sie abwaschbar und trocknen sehr rasch. da sie Flüssigkeiten nicht aufsaugen.
Die Erfindung betrifft eine vorteilhafte Weiterbildung des aus einem mit einer Längsnaht versehenen gefalteten Streifen gebildeten Webfadens und besteht darin, dass zur Verbindung der einzelnen Lagen Schweiss-oder Klebestellen vorgesehen sind, die in Längsrichtung des Fadens hintereinander, gegebenenfalls gegeneinander versetzt angeordnet sind und voneinander einen Abstand besitzen, der mindestens gleich der Breite des gefalteten Streifens ist. Die Vorteile der Erfindung gegenüber der Ausführung mit Längsnaht liegen in einer Vereinfachung des Herstellungsvorganges des Webfadens und in einer weiteren Erhöhung der Weichheit und der Körperhaftigkeit der daraus hergestellten Gewebe.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung können die Schweiss-oder Klebestellen eine längliche Form besitzen, quer zur Längsachse des Streifens verlaufen und sich vorzugsweise über die ge- samte Breite des gefalteten Streifens erstrecken. Bei dieser Ausbildung sind die Schweiss- oder Klebestellen besonders einfach herstellbar und können sehr schmal gehalten werden, so dass sie die lockeren und körperhaften Eigenschaften des gefalteten Streifens ohne verbundene Lagen nur geringfügig verändern. Trotzdem werden die einzelnen Lagen des Streifens ausreichend zusammengehalten, so dass sich die Faltung vor und während der Verarbeitung des Webfadens nicht auflösen kann.
Zur Bildung der erfindungsgemäss vorgesehenen Schweissstellen werden beispielsweise elektrisch beheizte Schweissrollen verwendet, die Schweissverbindungen zwischen den einzelnen Lagen des gefalteten Streifens in bestimmten Abständen voneinander herstellen. Der Abstand der Schweissstellen voneinander kann, den jeweiligen Erfordernissen angepasst, von Fall zu Fall verschieden sein. Durch Wahl grösserer oder kleinerer Abstände können die Eigenschaften des Webfadens, insbesondere in bezug auf Körperhaf- tigkeit aber auch bezüglich der Form, in weiten Grenzen verändert werden. Um ein weiches und volu- minöses Gewebe zu erhalten, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Abstände der Schweissstellen voneinander etwa fünfmal so gross wie die Breite des gefalteten Streifens zu wählen.
Dabei wird die Auflösung der Faltung auch dann noch mit Sicherheit vermieden, wenn sich einzelne Schweissverbindungen teilweise oder ganz lösen sollten. Bei Anordnung mehrerer, relativ nahe beisammen liegender Schweissstellen erhält der Webfaden eine flache Form, und das daraus hergestellte Gewebe wird dichter und fester.
Die Eigenschaften des erfindungsgemässenwebfadens und damit des daraus hergestellten Gewebes lassen sich auch noch dadurch verändern, dass die in Längsrichtung des Fadens hintereinander angeordneten einzelnen Schweissstellen über die gesamte oder einen Teil der Breite des Streifens gegeneinander versetzt angeordnet werden. Als besonders einfach herstellbar haben sich Schweissstellen erwiesen, die eine läng-
<Desc/Clms Page number 2>
liche Form besitzen und sich über die gesamte Breite des gefalteten Streifens erstrecken,
Zur Herstellung von Klebeverbindungen wird z. B. ein Klebemittel vcr dem Falten des Streifens auf einzelne Stellen, die nach der Faltung innerhalb des Webfadens zu liegen kommen, aufgetragen.
Beim Falten und Aufspulen des Streifens entstehen dadurch Klebeverbindungen zwischen den einzelnen Lagen der Streifen, die ebenfalls die Auflösung der Faltung während der Verarbeitung der Webfäden verhindern.
Die Abstände der Klebestellen können hiebei leicht verändert werden. Auch die Form der Klebeflächen kann beliebig gewählt werden, insbesondere können diese länglich sein und sich über die gesamte Breite des gefalteten Streifens erstrecken.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Webfaden aus Kunststoff, insbesondere aus Polyvinylchlorid, der aus einem in Längsrichtung einoder mehrmals gefalteten Streifen besteht, wobei sämtliche Lagen des gefalteten Streifens durch Schwei- ssen oder Kleben verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verbindung der einzelnen Lagen Schweiss- oder Klebestellen vorgesehen sind, die in Längsrichtung des Fadens hintereinander, gegebenenfalls gegeneinander versetzt angeordnet sind und voneinander einen Abstand besitzen, der mindestens gleich der Breite des gefalteten Streifens ist.