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EMILE GIROUX IN PARIS.
Platzmarki ervorrichtung.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Markieren der Plätze und soll insbesondere in Theatern, Konzertsälen, auf Renn-und sonstigen Tribünen, in Eisenbahnwagen usf. Anwendung finden.
Die Vorrichtung wird vermittelst einer Platte an der Stelle, wo sie benützt werden soll, befestigt. Durch eine Inschrift, welche in einem in der Vorrichtung ausgesparten Glasfenster erscheint, kann sich jedermann sofort Rechenschaft geben, ob der Platz belegt ist oder nicht. Der Zuseher oder der Reisende, welcher einen Platz belegen will, führt zu diesem Zweck in die Vorrichtung eine besondere Karte ein, welche er vorher gekauft hat.
Er führt auch eine Geldmünze oder eine Spielmarke ein, welche ihm gleichzeitig mit der Karte geliefert werden kann. Wird auf einen Knopf gedrückt, so liefert ihm die Vorrichtung eine Marke, welche den belegten Platz anzeigt. Indem die betreffende Person die Marke wieder in die Vorrichtung einsteckt, erhält sie ihr Geldstück oder ihre Spielmarke wieder zurück. Die Karte wird von der Vorrichtung entwertet und selbsttätig ausgeworfen.
Die Vorrichtung besorgt kein Einkassieren ; das Belegen des Platzes erfolgt vielmehr durch Ankauf der Karte, und das Geldstück oder die Spielmarke, welche in die Vorrichtung eingeworfen wird, stellt nur einen zeitweiligen Erlag dar, welcher die Wiederherausgabe der Marke verbürgt.
Die Zeichnung veranschaulicht eine beispielsweise Ausführungsform der Vorrichtung.
Fig. 1 ist eine Vorderansicht der Vorrichtung, wobei d. e Marke zum Teil heraussteht und
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lotrechter Schnitt nach A A in Fig. 1, welcher die Lage der Teile im Normalzustand versinnlicht. Fig. 3 ist ein ebensolcher Schnitt, doch sind die Teile in jener Stellung gezeichnet, welche sie einnehmen, wenn ein Geldstück eingeführt wurde und wenn man auf den Knopf drückt. Fig. 4. ist eis ebensolcher Schnitt, welcher die Stellung der Teile angibt, die sie dann einnehmen, wenn man aufgehört hat auf den Knopf zu drücken und wenn die Marke die Vorrichtung verlassen hat. Fig. 5 ist ein Schnitt nach J ? ss in Fig. 2,
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Draufsicht des Schlüssels, der zu dem in der Zeichnung dargestellten Schlosse gehört.
Fig. 9 ist eine schaubildliche Darstellung eines Details der Vorrichtung. Die Fig. 10 und 11 zeigen die Vorrichtung im Horizontalschnitt nach der Linie ('-C der Fig. 5 und 12.
Fig. 12 ist ein der Fig. 5 entsprechender Schnitt. der die Stellung de ! Organe im Augenblicke der Ausstossung der Karte und des Geldstückes oder der Spielmarke zelgt.
In der dargestellten Ausführungsform besteht die Vorrichtung aus einem Gehäuse 1, welellms auf geeignete Weise, etwa durch die Riegel 2 und 3 auf einer Platte 4 befestigt wird, die man ihrerseits an der Wand, an welcher die Vorrichtung angebracht sein soll, befestigt. Auf dem Boden des Gehäuses ist eine Platte 5 angebracht, welche den Mechanismus trägt. Oben hat das Gehäuse 1 zwei Öffnungen 6 und 7, die eine, 6, zur EinfÜhrung der Karte 8 (Fig. I), die andere, 7, zur Einführung des Geldstückes oder der Spielmarke. In normaler Zeit, d. h. wenn der Platz frei ist, liegt die Marke 9 unten an und verhindert, dass die Karte 8 vollständig in die Vorrichtung eindringt.
Um den gewählten Platz zu markieren, fuhrt man das Geldstück oder die Spielmarke in die Öffnung 7 ein ; es fällt in den verschwenkbaren Kanal 10, wo es durch den Vorsprung 11 des Teiles 12 (Fig. 2 und 5) vorläufig zurückgehalten wird. Drückt man dann auf den federnden Knopf 13, so übt sein Kopf auf das Geldstück oder dgl. einen Druck aus und zwingt den Kanal 10 eine Schwenkung um seine Achse ? 5 auszuführen, wobei der Gegendruck einer auf dem Teil 12 drückenden Feder 16 überwunden wird (Fig. 3). Würde die Rinne leer sein, so würde der Kopf 14 des Knopfes 13 durch die Öffnungen 17 und 18, welche in der Rinne 10 ausgespart sind, hindurchtreten und es würde kein Teil des Getriebes seine Lage verändern.
Macht der} {anal 10 unter der Einwirkung des Knopfes 18 (Fig. 3) eine Verschwenkung, so tritt der an ihr vorgesehene Ansatz 19 aus dem Einschnitt der Marke 9 heraus und gibt sie frei. Indem eine Feder 21 auf den Ansatz 22 der Marke drückt (Fig. f), li und 7), wird diese um ein gewisses Stück nach aussen geschoben. Hört man auf, auf den Knopf zu drücken, so wird die Rinne 10 in ihrer Lage erhalten, denn der Ansatz 19 liegt dann an einem vollen Teil der Marke 9 an. Die Person kann alsdann diese Marke an sich nehmen. In diesem Zeitpunkt ist es unmöglich, das Geldstück oder dgl. aus der Rinne 10 herauszunehmen, denn, indem diese verschwenkt wurde, hat eine ihrer
Wandung. nämlich 23, die Öffnung 7 verlegt (Fig. 3).
Die Person zieht die Marke heraus und bewahrt sie auf als Nachweis für die erfolgte Belegung des Platzes. Zu diesem Zwecke
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sind auf der Marke die für nötig erachteten Aufschriften angebracht. Indem die Karte nicht mehr der Marke 9 begegnet, fällt sie in dem für sie ausgesparten Raum zu Boden und durch das Fenster 24 sieht man den auf der Karte angebrachten Text. Eine geeignete Verriegelung hindert, dass man die Karte, wenn die Marke 9 einmal herausgekommen ist, herauszieht.
Ist die Marke 9 vollständig herausgezogen worden, so fällt der Ansatz 19, indem er an ihr nicht mehr anliegt, zurück und mit diesem die Rinne 10, indem die Wirkung der Feder 16 zur Geltung kommt. Das Geldstück oder die Spielmarke werden dann von dem Ansatz 11 frei und fallen in den Einschnitt 25 (Fig. 4). Will die Person endgiltig ihren Platz verlassen und wieder in den Besitz ihres Geldstückes oder ihrer Spielmarke gelangen, so führt sie in die Öffnung 26 die Marke ein, welche ihr geliefert wurde. Das Ende dieser Marke liegt auf der schrägen Fläche 27 des Ansatzes 19 an und hebt die Rinne 10 (Fig. 9 und 11).
Das Geldstück oder die Spielmarke wird gleichfalls mitgenommen und fällt, indem es aus dem Einschnitt. 25 austritt, in eine tiefere Lage, wo es durch die Zunge 28 (Fig. 2 und 5), die von der Feder 29 unterstützt wird (Fig. 5), gehalten erscheint. Wenn man fortfährt, die Marke tiefer einzuschieben, so fällt der Ansatz 30 des Teiles 31, welcher durch eine Feder 32 an der Rinne 1U befestigt ist, in den Einschnitt 33 der Marke 9. Die fortgesetzte Bewegung der Marke zwingt den Teil 31 an dem Hebel 34, welcher um die Achse 35 drehbar ist und die Zunge 28 trägt, an- zuliegen. Diese Zunge wird, der Feder 32 3 entgegen, rückwärts gedrückt und gibt das
Geldstück oder die Spielmarke frei, welche durch den Trichter 36 in das Eimerchen 37 fällt, aus dem es die Person herausnimmt.
Gleichzeitig hat das Ende der Marke 9 mit ihren beiden Teilen 38 und 39 die Karte ausgestossen, welch durch die Vorrichtung mittelst einer geeigneten Anordnung selbsttatig entwertet wird. In dem dargestellten Ausführungs- beispiel erfolgt die Entwertung durch den Durchgang der Karte zwischen zwei Schlag- rädchen, deren eines bei 40 zu sehen ist (Fig. 5). Fig. 8 zeigt den Schlüssel, welcher der dargestellten Art der Befestigung des Gehäuses 1 auf der Platte 5 entspricht. Dieser
Schlüssel wirkt durch seine Arme 41 und 42 auf die schrägen Flächen 43 und 44 der
Ansätze der tiegel 2 und 3, um sie, der Spannung der Feder 45 entgegen, einander zu nähern. Übt man dann senkrecht zur Ebene des Schlüssels einen Druck aus, so
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schwenkt (Fig. 3).
Die Vorrichtung kann übrigens einen beliebigen Verschluss aufweisen, welcher erlaubt,
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PATENT-ANSPRÜCHE-
1. Vorrichtung zum Markieren von Plätzen jeder Art, dadurch gekennzeichnet, dass in eine Öffnung (6) eines Gehäuses (1) eine vorher erhältliche Kontrollkarte (8) und in eine andere Öffnung eine Geldmünze oder dgl. eingeführt wird, welch letztere in einen versehwenkbaren Kanal (10) gelangt und die Abgabe einer in dem Gehäuse (1) befindlichen Kontrollmarke . 9) ermoglicht, welche z. B. nach erfolgter Benützung des Platzes durch eine seitliche Öffnung wieder in die Vorrichtung eingeführt, die Herausgabe des Geldstückes oder dgl. sowie das Ausstossen der entwerteten Karte durch entsprechende Aussparungen des Gehäuses bewirkt.