[go: up one dir, main page]

AT206412B - Verfahren zur Regenerierung von Gipsschlamm beim Eindampfen von gipshaltigen Lösungen - Google Patents

Verfahren zur Regenerierung von Gipsschlamm beim Eindampfen von gipshaltigen Lösungen

Info

Publication number
AT206412B
AT206412B AT69758A AT69758A AT206412B AT 206412 B AT206412 B AT 206412B AT 69758 A AT69758 A AT 69758A AT 69758 A AT69758 A AT 69758A AT 206412 B AT206412 B AT 206412B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
gypsum
sludge
crystals
regeneration
evaporating
Prior art date
Application number
AT69758A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Escher Wyss Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Escher Wyss Ag filed Critical Escher Wyss Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT206412B publication Critical patent/AT206412B/de

Links

Landscapes

  • Heat Treatment Of Water, Waste Water Or Sewage (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Regenerierung von Gipsschlamm beim Eindampfen von gipshaitigen
Lösungen 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regenerierung von Gipsschlamm, welcher beim Eindampfen von gipshaltigen Lösungen, insbesondere Sulfitablauge, das Absetzen von Gips an den Apparatewandungen, besonders den Heizflächen, verhindert und der aus der eingedampften Lösung ausgeschieden und der einzudampfenden Lösung beigemengt wird. 



   Nach bekannten Verfahren werden bei der Konzentration von Sulfitablauge od. ähnl. Lösungen durch Eindampfung Steinansätze infolge Ausscheidungen von Kalziumsulfat und-sulfit an den Heizflächen vermieden, indem der einzudampfenden Lösung Gipsschlamm in genügender Menge beigefügt wird. Die Oberfläche der im Gipsschlamm enthaltenen Kristalle ist dann insgesamt wesentlich grösser als die der Apparatewandungen und ausserdem ist die Affinität der sich abscheidenden Stoffe zu den Kristallen grösser als zu den Apparatewandungen. So setzen sich die beim Eindampfungsvorgang sich   abscheidenden   Stoffe an den Kristallen an und die Apparatewandungen bleiben sauber. 



   Die Kristalle, die in der Regel in intensiver Umwälzung die Heizkammer und den Kochraum im Kreislauf   durchfliessen,   nützen sich aber besonders an ihren Kanten und Ecken ab und zeigen dann unter dem Mikroskop das Bild von   Fluss geröll. Sie   haben eine glatte, nicht kantige Oberfläche und sind durch die zähe, konzentrierte Lösung verschmutzt. Zudem wird infolge der hohen Temperatur zumindest ein Teil der Kristalle mit Kristallwasser zu Anhydriten. All dies bewirkt, dass die Aktivität der Kristalle, d. h. ihre Neigung zum Wachsen, abnimmt und damit auch ihre Schutzwirkung für die Apparatewandungen. 



   Mit Rücksicht auf die erforderlichen grossen Mengen Gipsschlammes, ist schon vorgeschlagen worden, zwecks Vermeidung einer ständigen Zuführung neuen Kristallpuders die der einzudampfenden Lösung beizumengende Kristallmasse aus mindestens teilweise konzentrierter Lösung abzuscheiden. Es ist dabei lediglich bei der ersten Inbetriebnahme einer Anlage eine Zugabe von fremdem Gipsschlamm zur   einzudampfenden Dünnlösung erforderlich. Die Erzeugung des Gipsschlammes erfolgt in der   Anlage selbst. Es entsteht sogar ein Überschuss an Kristallen, der durch Abführung entsprechender Mengen Schlammes ausgeschieden wird.
Aber auch hier leidet die Aktivität der einzelnen Kristalle unter den Folgen der intensiven Umwälzung und der Verschmutzung. Die Schutzwirkung gegen Steinansätze an den Apparatewandungen wird ungenügend. 



   Zur Vorreinigung kann der Gipsschlamm in einem mit einem Rührwerk versehenen Gefäss mit Wasser gewaschen werden. 



   Durch das Waschen mit Wasser wird jedoch die Aktivität der einzelnen Kristalle selber noch nicht geändert. 



   Die Erfindung bezweckt, die aufgezeigten Nachteile zu vermeiden. Bei einem Verfahren zur Regenerierung von Gipsschlamm, welcher beim Eindampfen von gipshaitigen Lösungen, insbesondere Sulfitablauge, das Absetzen von Gips an den Apparatewandungen, besonders den Heizflächen, verhindert und der aus der eingedampften Lösung ausgeschieden und der einzudampfenden Lösung beigemengt wird, wird zu diesem Zweck   erfindungsgemäss   zumindest periodisch zumindest eine Teilmenge des abgeschiedenen Gipsschlammes dem Kreislauf entnommen, zur Reaktivierung der Gipskristalle einige Stunden in wässerigem Medium gelagert und dann dem Kreislauf wieder zugeführt. 



   Während der Lagerung gehen Umwandlungen vor sich : Die feineren Kristalle lösen sich auf und geben zum Wachsen der grösseren Kristalle den Stoff. Eine Bewegung der Kristallmasse ist dabei zwecks Verhinderung der Abnützung der Kristalle möglichst zu vermeiden. 



   Der die zu reaktivierenden Kristalle enthaltende Schlamm wird dabei zweckmässig auf einer Temperatur gehalten, bei welcher die Anhydritkristalle innerhalb der Behandlungszeit Kristallwasser aufnehmen, z. B. Gipsanhydrit 1, 5-2 Mol Wasser pro Mol Kalziumsulfat. 



   Bei einer Behandlung unter Atmosphärendruck kann die genannte Temperatur zwischen zirka 30 und   1000 C   liegen, während bei Behandlung im Druckgefäss Temperaturen von 100 bis 130  C in Frage kommen. 



    Die durch Wachstum oder Umformung reaktivierten Kristalle werden dann der einzudampfen-   

 <Desc/Clms Page number 2> 

 den Dünnlösung zugeführt und wirken ähnlich wie frischzugegebene Impfkristalle. 



   Auf diese Weise lässt sich ein Schutz der Apparatewandungen gegen Steinansätze mit den im Verfahren selbst anfallenden Gipskristallen in gleichem Ausmasse erreichen, wie es bei einer fortlaufenden Zuführung von frischen Impfkristallen in den Prozess der Fall wäre. 



    PATENTANSPRÜCHE :      l.   Verfahren zur Regenerierung von Gipsschlamm, welcher beim Eindampfen von gipshaltigen Lösungen, insbesondere Sulfitablauge,   das Absetzen von Gips an den Apparatewandungen, besonders den Heizflächen, verhindert   und der aus der eingedampften Lösung ausgeschieden und der einzudampfenden Lösung beigemengt wird, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest periodisch zumindest eine Teilmenge des abgeschiedenen Gipsschlammes dem Kreislauf entnommen, zur Reaktivierung der Gipskristalle einige Stunden in wässerigem Medium gelagert und dann dem Kreislauf wieder zugeführt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass der die zu reaktivierenden Gipskristalle enthaltende Schlamm unter einer EMI2.1
AT69758A 1957-02-16 1958-01-31 Verfahren zur Regenerierung von Gipsschlamm beim Eindampfen von gipshaltigen Lösungen AT206412B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH206412X 1957-02-16

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT206412B true AT206412B (de) 1959-11-25

Family

ID=4445044

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT69758A AT206412B (de) 1957-02-16 1958-01-31 Verfahren zur Regenerierung von Gipsschlamm beim Eindampfen von gipshaltigen Lösungen

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT206412B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE716505C (de) Verfahren der Kreislaufeindampfung von Loesungen unter Befreiung derselben von Verunreinigungen durch Ausfaellung
CH640203A5 (de) Verfahren und vorrichtung zur chemischen reduzierung des phosphatgehaltes von wasser.
AT206412B (de) Verfahren zur Regenerierung von Gipsschlamm beim Eindampfen von gipshaltigen Lösungen
DE1418567A1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen,optischen Trennung racemischer Gemische der Gultaminsaeure,Glutaminsaeurehydrohalogenide und Glutamate
DE630506C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung grobkoerniger Kristalle durch Vakuumverdampfung und stufenweise Abkuehlung
DE390933C (de) Verfahren zur Bildung von grobkoernigen Ausscheidungen aus Loesungen
DE1050175B (de) Verfahren zur Konzentration von Sulfitablauge
DE561514C (de) Verfahren zur Behandlung schwefelsaurer Eisenbeizablaugen mit Gewinnung von wasserarmem Eisensulfat
DE580928C (de) Verfahren zum Eindampfen von Fluessigkeiten
DE1592121C3 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von alpha-Calciumsulfat-Halbhydrat
DE669709C (de) Verfahren zur Reinigung von fette oder seifige Stoffe enthaltenden Abwaessern
DE336204C (de) Verfahren zur Vermeidung gipshaltiger Belaege an Verdampfflaechen
DE884455C (de) Verfahren zur Behandlung pflanzlicher Stoffe zur Gewinnung von Cellulose fuer die Papierherstellung
DE563552C (de) Verfahren zur Herstellung von Ammonsulfat im Kokereibetrieb
CH351258A (de) Verfahren zur Herstellung von Natriumchlorid
DE687806C (de) Verfahren zur Herstellung von Wasser gleichbleibender Zusammensetzung
DE861539C (de) Verfahren zum Eindampfen von Verkrustungen bildenden, insbesondere gipshaltigen Fluessigkeiten in Mehrstufenverdampfern
DE805271C (de) Trennung des Steinsalzes und anderer Begleitsalze von Chlorkalium durch Schwimmaufbereitung
AT202693B (de) Vorrichtung zur Verhinderung von Salzkristallisationen beim Naßspinnen von Kunstseide
DE767050C (de) Verfahren zum mehrstufigen Eindampfen gipsabscheidender Fluessigkeiten
DE1692845B2 (de) Verfahren zur entfernung mineralischer rueckstaende aus einer aufschlussvorrichtung fuer holzspaene
DE496933C (de) Verfahren und Mittel zum Schutze von Eisen und Stahl gegen Rost
DE598368C (de) Verfahren zu Herstellung eines streufaehigen, lagerbestaendigen, Ammonsulfat und Ammonnitrat enthaltenden Duengers
DE534697C (de) Verfahren zur Scheidung von festen Stoffen
DE663144C (de) Verfahren zur Herstellung von festem Diammonphosphat