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Einrichtung zur Auswechslung der Registriertrommel an bewegten, schreibenden Registriervorrichtungen InMaschinenaggregaten besteht oft die Notwendigkeit, registrierende Messungen an Bauteilen durchzuführen, die sich in Bewegung befinden und deren Funktion von dem gesamten Aggregat unabhängig ist.
Man hat vorgeschlagen, diese Messungen durch elektrische Elemente zu erfassen und durch Fernübertragung auf Anzeigegeräte zu übertragen. Diese Lösung erfordert aber zumeist sehr komplizierte Einrichtungen und ist keineswegs fehlerfrei, so dass sich der verhältnismässig grosse Aufwand kaum lohnt.
Demgegenüber sind mechanisch arbeitende Registriervorrichtungen mit einer Schreibtrommel, die in Abhängigkeit von einem bewegten Maschinenteil drehend angetrieben und an diesem bewegten Maschinenteil selbst angebracht sind, viel einfacher, billiger und betriebssicherer, ergeben aber die Schwierigkeit, dass das Auswechseln des Diagrammpapieres bzw. der das Diagrammpapier tragenden Registrertrommel das Abstellen der Maschine erforderlich macht.
Besonders schwierig liegt der Fall, wenn Haltepausen nicht eingelegt werden können oder wenn Haltepausen das tatsächliche Arbeitsbild verfälschen. Ein Beispiel hiefür ist eine Tiefpumpe für Erdölförderung. In diesem Fall würde einerseits durch das zeitweilige Anhalten der Pumpe ein Förderausfall entstehen, der unerwünscht ist, und anderseits das Anhalten der Pumpe den Zustand des tatsächlichen Betriebes durch ständigen Zufluss völlig verändern. Dies gilt besonders dann, wenn die Unterbrechung länger dauert. Dementsprechend erfordert es auch eine längere Wartezeit, bis der Normalzustand wieder erreicht ist. Schliesslich kann das Anhalten der Pumpe gegebenenfalls auch zu Betriebsstörungen, sei es durch Verparaffinierung oder durch Versandung od. dgl. Anlass geben. Ähnliche Nachteile treten auch bei andern Arbeitsmaschinen auf.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Auswechslung der Registriertrommel an bewegten, schreibenden Registriervorrichtungen jener Art, bei welcher die das Diagrammpapier tragende Registriertrommel auf eine Trägertrommel axial aufgesteckt ist, wobei die erwähnten Nachteile der bekannten Anordnungen weitgehend beseitigt sind. Die Erfindung ermöglicht daher die Anwendung von mechanischen Registriervorrichtungen auch an bewegten Maschinenteilen. Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass die das Diagrammpapier tragende Trommel an ihrer Trägertrommel durch eine von aussen lösbare Verklinkung gegen die Wirkung einer das axiale Abdrücken bewirkenden Feder festgehalten ist. Bei einer derartigen Anordnung genügt das Lösen der Verklinkung, z.
B. durch Betätigung eines Druckknopfes, um die Trommel abzunehmen, was auch während des Betriebes ohne Schwierigkeit möglich ist.
Nachstehend ist an Hand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Regirtriertrommel samt Antriebs- und Abnahmevorrichtung im axialen Schnitt, Fig. 2 ist eine Ansicht des Trommelträgers allein (Registriertrommel abgenommen), um 900 verdreht ge- 'sehen.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel betritft eine Schreibtrommel, wie sie beispielsweise bei Erdöltiefpumpen verwendet wird. Hiebei ist das Dynamometer, welches die am Pumpengestänge angreifende Förderlast misst, zwischen dem oberen Ende des Pumpengestänges und dem die Kraft auf das Pumpengestänge übertragenden Organ z. B. dem Pumpenquerhaupt eingeschaltet. Die Ordinaten des aufzuzeichnenden Druck (Last-) Diagramms liefert das erwähnte Dynamometer. Die Abszisse des Diagramms liefert eine Schnur 1, wobei das eine Ende dieser Schnur an einem Fixpunkt z. B. am oberen Ende des Bohrrohres befestigt ist, während das andere Ende an einer Schnurscheibe 2 befestigt ist, welehe auf der Trommelachse 3 sitzt und unter Wirkung einer Rückholfeder 4 steht.
Diese Schnurrolle kann natürlich durch einen Zahnradantrieb, durch Reibradantrieb oder eine andere geeignete Antriebsart ersetzt werden, die eine
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entsprechende Übertragung der Bewegung des zu messenden Bewegungsvorganges bewirkt.
Ein Registriertrommelträger 6 ist mit der Schnurscheibe 2 über ein Untersetzungsgetriebe, im vorliegenden Falle ein Planetenradgetriebe 7 verbunden und mittels einer Lagerhülse 8, die über die Schei- be 9 mit dem Träger 6 verbunden ist, auf der Trommelachse 3 gelagert. Der Stellring 10 dient als obere Lagerungsbegrenzung und zugleich als Befestigung für eine Schraubenfeder 11, die unter Vorspannung im Rückdrehsinn mit einem freien Ende in den Stellring und mit dem andern freien Ende in den Registriertrommelträger 6 eingehängt ist.
Bei dieser Einrichtung wirkt die Feder 4 der Feder 11 entgegen. Die hiefür aufzuwendende Verdrehungskraft ist praktisch ohne Bedeutung. Es wird damit aber erreicht, dass die Zahn'uft im Getriebe immer auf der gleichen Seite liegt und so die Aufschreibung nicht verfälscht wird, wie dies der Fall wäre, wenn die Zähne des Getriebe : beim Hingang auf der einen und bei Rückgang auf der andern Flanke aneiud. ! 1"' derliegen würden.
Das Planetenradgetriebe 7 dient nicht nur der Übertragung der Bewegung der Schnurscheibe 2 auf den Registertrommelträger 6, sondern untersetzt gleichzeitig deren Bewegung im richtigen Verhältnis, um die gewünschte Abszissenlänge des Diagrammes für jeden Hub zu erhalten.
DieRegistriertrommel 12 trägt einenzylinder 13, auf dem das Diagrammpapier mittels einer Klemm- feder 14 befestigt wird und besitzt innen eine Nut 15, in welche die Zunge 16 eines Kniehebels 17 einrastet. Der Kniehebel 17 ist am Registriertrommelträger 6 um eine Querachse 18 gelagert, steht unter Wirkung einer Zugfeder 19 und tritt mit seiper gelenkig befestigten Zunge 16 durch ein Vierkantloch aus dem Registriertrommelträger 6 heraus. Der Kniehebel 17 ist durch einen Druckknopf 20 betätigbar, der im Registriertrommelträger 6 gleitend gelagert ist, unter Wirkung einer Rückstellfeder 21 steht und durch eine Bohrung 22 aus de. Basiswand der Registriertrommel 12 herausragt.
Um die Trommel 12 samt Zylinder 13 leicht in der richtigen Lage am Träger 6 fixieren zu können, besitzt der Zylinder 13 einen nach innen vorragenden Zapfen 23. Dieser Zapfen liegt vorzugsweise an der Stelle, wo das Diagrammpapier befestigt ist, damit die Lage von aussen ohne Schwierigkeiten erkenntlich ist.
Der Registriertrommelträger 6 weist eine V-förmige Einfräsung 24 (Fig. 2) auf, die als Führung für den Zapfen 23 dient. Wird die Registriertrommel 12 auf den Trommelträger 6 aufgesetzt, so braucht lediglich beachtet zu werden, dass der Zapfen 23 im Bereiche des Führungseinschnittes 24 steht. Er gleitet dann automatisch in den Scheitel 25 des Einschnittes 24 und gelangt so in die richtige Anfangsstellung für das Diagrammpapier. Dies ist von besonderer Wichtigkeit, da ja-wie eingangs erwähnt-sämtliche Bedienungsarbeiten durchgeführt werden, während sich sowohl das Registriergerät wie auch alle hiemit verbundenen Teile in Bewegung befinden.
An der Basis des Trommelträgers 6 sind in kleinen Zylindern 26 zwei einander gegenüberstehende Auswerfer 27 gelagert (in Fig. 1 um 900 versetzt dargestellt), welche unter Wirkung darin eingesetzter Druckfedern 28 stehen und sich gegen die Basis der Trommel 12 stützen, die im Betriebszustande durch die Nase 16 festgehalten wird.
Die Arbeitsweise dieses Gerätes ist folgende :
Sobald ein Diagrammblatt vollgeschrieben ist, drückt man, wenn die Registriertrommel in erreichbare Nähe kommt, mit der flachen Hand auf den Knopf 20. Dadurch wird die Nase 16 zurückgezogen und die Auswerfer 27 drücken die Trommel 12 vom Träger 6 ab, so dass sie dem Bedienungsmann in die Hand fällt.
Gleichzeitig wird mit der andern Hand der Schreibstift der Registrierapparatur, der vorzugsweise federnd und ausklinkbar angeordnet ist, abgehoben. Ist ein gleichzeitiges Abheben des Schreibstiftes nicht möglich, weil die Geschwindigkeit der Bewegung des Maschinenteils, an dem das Registriergerät befestigt ist, zu gross ist, so hebt man vorerst den Schreibstift ab und beim nächsten Hub wird der Knopf 20 betätigt, wenn das Registriergerät wieder in greifbarer Nähe ist.
Unmittelbar darauf wird aus einer Anzahl vorbereiteter Registriertrommeln, auf denen Registrierpapier aufgezogen ist, eine neue Trommel in dem Moment, in dem sich der TrommeltrÅager 6 wieder in erreichbarer Nähe befindet, auf diesen aufgesteckt. Dieses Aufstecken ist durch die Führung 24 in Sekundenbruchteilen durchführbar. Anschliessend wird der Schreibstift wieder aufgesetzt und die Registrierung läuft weiter.
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