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Werkzeug und Verfahren zum Anschälen von Leitunganschlüssen an Schleifringen für elektrische Maschinen Die Erfindung bezieht sich auf ein Schälwerkzeug zum Herstellen von Leitungsanschlüssen an Schleifringen für elektrische Maschinen durch Ausschälen spanartiger Teile aus der Oberflächenschicht des Schleifrings, die zur Verwendung als Anschlussmittel krallenartig gebogen werden.
Bei bekannten Verfahren zur Herstellung von Leitungsanschlüssen an Schleifringen wird ein Werkzeug i verwendet, das die Form einer konischen längsgeschlitzten Hülse hat, die zur Ausführung des Schalvorganges senkrecht zur Stirnseite des Schleifringes an dieser derart angesetzt wird, dass sie aus der Oberflächenschicht der Schleifringbohrung gleichzeitig zwei krallenartige Späne ausschält. Es hat sich jedoch gezeigt, dass bei diesem Arbeitsverfahren die Schneidkanten der Schälhülse leicht absplittern, wenn der zur Herstellung der Schleifringe verwendete Werkstoff hart und spröde ist. Die Werkzeuge erfordern besonders bei Bronzeschleifringen deshalb einen häufigen Ersatz oder müssen schon nach wenigen Arbeitsgängen nachgeschliffen werden, wodurch die Herstellung der Schleifringe erheblich verteuert wird.
Gemäss der Erfindung wird zur Vermeidung dieser Nachteile ein Werkzeug vorgeschlagen, das wenigstens an seiner Schneidkantenzone eine zylindrische Umfangsfläche hat, in welche zur Erzeugung der Schneidkante eine wenigstens annähernd achsparallele Längsnut eingeschliffen ist, deren hohlzylindrische Begrenzungsfläche sich mit der Umfangsfläche spitzwinklig schneidet.
Mit diesem Schälwerkzeug können gemäss einem weiteren Vorschlag der ErfindungLeitungsanschlüsse an Schleifringen in der Weise hergestellt werden, dass das mit seiner Schneidkante wenigstens annähernd achsparallel in die Bohrung des Schleifringes eingeführte Schälwerkzeug dort an der Bohrungswand angesetzt wird und dass zur Ausführung des annähernd tangential zur Bohrungswand des Schleifringes verlaufenden Schälschnittes Werkzeug-und Schleifring gegeneinander gedreht werden.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung ein Schleifring mit einem in der Arbeitsstellung befindlichen Schälwerkzeug in Fig. 1 ra. umbildlich dargestellt.
Fig. 2 zeigt als zweites Ausführungsbeispiel einen Schleifring mit zwei zum Anschluss einer Leitung dienenden Krallenpaaren.
Der aus Messing bestehende Schleifring 10 nach Fig. 1 weist ein mit 11 und 12 bezeichnetes Krallenpaar auf, das zur Aufnahme eines in unterbrochenen Linien angedeuteten Anschlussleiter 13 dient. Das Krallenpaar ist unter Verwendung eines Schälwerkzeugs 14 aus der Oberflächenschicht der Schleifringbohrung 15 spanartig ausgesc) : 1ält worden.
Das in seiner Arbeitsstellung während des Schälvorganges für ein neues Krallenpaar dargestellte Schälwerkzeug 14 besteht aus einem kurzen Stahlzylinder, dessen Durchmesser etwa 70-80% der Schleifringbohrung beträgt. Aus der Mantelfläche des Stahlzylinders ist über einen Winkel ct von etwa 900 eine Längsnut 17 ausgeschnitten. Diese Nut wird in ihrer Breite durch je eine hohlzylindrische Fläche 18 bzw.
19 begrenzt, die mit der Mantelfläche des Stahlzylinders je eine Schneidkante 20 bzw. 21 bildet.
Zur Ausführung der annähernd tangential zur Bohrungswand 15 des Schleifrings verlaufenden Schäl-schnitte wird der Schleifring 10 in einer nicht dargestellten Spannzange derart gefasst, dass die Spannzange einen möglichst gleichmässig über den Umfang des Schleifrings verteilten Spanndruck ausübt. Dann wird das Werkzeug 14auf einem Dorn 16 annähernd achsparallel in die Schleifringbohrung eingeführt und mit seiner Schneidkante 20 an der Bohrungswand angesetzt.
Wenn das Werkzeug in der eingezeichneten
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Pfeilrichtung gegenüber dem festgehaltenen Schleifring gedreht wird, löst die Schneidkante wegen der aussermittigen Anordnung des Domes 16 aus der Oberflächenschicht des Schleifrings einen Span 24 ab, dessen freies Ende sich mit zunehmendem Drehwinkel an der hohlzylindrischen Fläche 19 entlangschiebt und
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Die zugehörige,Fig. 1 noch nicht dargestellte Kralle kann dadurch hergestellt werden, dass das Schälwerkzeug 14 entgegen der eingezeichneten Pfeilrichtung gedreht und mit seiner Schneidkante 21 achsparallel an die Bohrungswand des Schleifrings angesetzt wird.
Die Einspannung des Schleifrings in einer Spannzange hat den Vorteil, dass sich der Schleifring während des Schälvorgangs nicht verzieht. Es ist in diesem Falle selbstverständlich auch möglich, zur Beschleunigung des Schälvorgangs die Spannzange samt dem zu bearbeitenden Schleifring entgegengesetzt zum Schälwerkzeug zu drehen.
Da jede der Schneidkanten des Werkzeugs von der Umfangsfläche des Stahlzylinders 14 und den in diese eingeschliffenen Hohlzylinderflächen 18 und 19 gebildet werden. verteilt sich der während des Schälvorgangs auftretende Druck annähernd gleichmässig auf dieser Schneide benachbarte Umfangsfläche und die nach innen gekehrte eingeschnittene Zylinderfläche. Dadurch wird mit grosser Sicherheit ein Ausbrechen der Schneidkanten verhindert, so dass das Werkzeug auch bei Verwendung von sehr harten Werkstoffen für die Schleifringe lange Standzeiten aufweist.
Bei dem Schleifring nach Fig. 2 sind zwei Krallenpaare 31,32 und 33, 34 im Abstand nebeneinanderliegend aus der Bohrungswand 35 ausgescÌ1 1t. Hiezu wird ein nicht dargestelltes Werkzeug verwendet, das im wesentlichen ähnlich wie dasjenige nach Fig. 1 geformt ist, jedoch zwei in Achsrichtung hintereinander liegende Schneidkanten hat, zwischen denen ein Abstand verbleibt, der nach dem Ausschälen der Krallen einen in Fig. 2 mit 37 bezeichneten Steg stehen lässt.
Die Doppelkrallen nach Fig. 2 ergeben auch im Falle härtester Belastung eine ausreichend sichere Befestigung für ein nicht dargestelltes Anschlusskabel. In manchen Fällen genügt es jedoch bereits, an Stelle der dargestellten vier Krallen nur zwei, beispielsweise die in Fig. 2 mit 31 und 32 bezeichneten, auszuschälen.
Der besondere Vorteil der dargestellten und beschriebenen Werkzeugform besteht darin, dass die Schneidkanten mit einem zylindrischen Schleifkörper, der den Durchmesser der Hohlzylinder 18 und 19 hat und bei seiner Arbeitsbewegung um die Achse des Doms 16 geschwenkt wird, leicht nachgearbeitet werden können, ohne dass es besonderer Vorkehrungen für die Einhaltung gleichbleibender Schnittwinkel bedarf, da diese sich bei dieser Nachbearbeitung nicht ändern können. Dies ergibt eine wesentliche Vereinfachung bei der Instandhaltung und Einstellung der Schälvorrichtung.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schälwerkzeug zum Herstellen von Leitungsanschlüssen an Schleifringen für elektrische Maschinen durch Ausschälen spanartiger Teile aus der Oberflächenschicht des Schleifrings, die zur Verwendung als Anchlussmittel krallenartig gebogen werden, dadurch gekennzeichnet, dass es wenigstens an seiner Schneidkantenzone eine zylindrische Umfangsfläche (14) hat, in welche zur Erzeugung der Schneidkante (20) eine wenigstens annähernd achsparallele Längsnut (17) eingeschliffen ist, deren hohlzylindrische Begrenzungsfläche (19) sich mit der Umfangsfläche (14) spitzwinklig schneidet.