DE1145716B - Kollektorsegmentringe und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Kollektorsegmentringe und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Kollektorsegmentringe und auf ein Verfahren zu ihrer Herstellung. Bei
Kollektorsegmentringen muß jeweils eine bestimmte Nutzstärke des Kupfermantels eingehalten werden.
Diese Nutzstärke soll aber auch nicht überschritten werden, um dadurch die Masse der einzelnen Kupfersegmente
und damit die insbesondere bei großen Drehzahlen von z. B. 50 000 UpM auftretenden Zentrifugalkräfte
nicht unnötig zu erhöhen, da sonst das Festhalten der Kupfersegmente im Kupfersegmentring
erschwert wird. Um .nun die einzelnen Kupfersegmente durch das Isoliermaterial des Kupfersegmentringes
fest zusammenzuhalten, ist es bekannt, aus dem Material von zur Herstellung der Kupfersegmente
verwendeten Rohrstücken Halteorgane herzustellen.
Bei einem bekannten Verfahren werden in einem Rohrstück mittels eines Räumwerkzeuges Nuten in
der Innenwandung des Rohrstückes ausgeräumt. Dann werden am inneren Wandungsmaterial hakenförmige
Halteorgane angespalten. Damit nun diese angespaltenen Halteorgane sich beim Einbiegen in
das Innere des Rohrstückes und damit auch später beim fertigen Segmentring nicht mit dem benachbarbarten
Halteorgan berühren oder sich über die vorgeschriebene Spaltweite annähern, ist es bei diesem bekannten
Verfahren notwendig, daß das Räumwerkzeug Nuten von nach innen zunehmender Breite ausräumt,
was die Folge hat, daß die aus den verbleibenden Innenteilen der Segmente gebildeten Halteorgane an
ihrer Wurzel dünner sind als die Segmente. Dieses hat aber zur Folge, daß die Verankerung der Segmente
im Isolierstoff beeinträchtigt wird. Ein weiterer Nachteil dieses bekannten Verfahren besteht darin, daß
zum Einhalten einer vorgeschriebenen Nutzstärke des Kupfermantels das zum Herstellen der Kupfersegmente
verwendete Rohrstück eine um die an ihrer Wurzel radial gemessene Stärke der Halteorgane vergrößerte
Wandstärke aufweisen muß. Nach dem Abspalten weist daher das einzelne Kupfersegment an
denjenigen Stellen, von denen Halteorgane nicht abgespaltet sind, eine größere Stärke auf, so daß dadurch
die Masse des endgültig fertiggestellten Kupfersegmentes vergrößert und damit die Verankerung desselben
erschwert wird. Auch entsteht dadurch ein erhöhter Materialverbrauch.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen von Kollektorsegmentringen
zu schaffen, das die oben aufgezeigten Nachteile des bekannten Verfahrens nicht aufweist und bei dem
mit einem möglichst geringenMaterialverlust Segmente von insbesondere über die ganze Länge gleichbleiben-Kollektorsegmentringe
und Verfahren
zu ihrer Herstellung
zu ihrer Herstellung
Anmelder:
Kautt & Bux,
Stuttgart -Vaihingen, Industriestr. 25
Anton Wörner, Stuttgart,
und Heinz Gerlach, Ehningen (Kr. Herrenberg),
sind als Erfinder genannt worden
der Stärke hergestellt werden können, so daß eine geforderte Nutzstärke mit geringstmöglichem Materialaufwand
erreicht werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von einem bekannten Verfahren zum Herstellen von
Kollektorsegmentringen aus, bei dem Rohrstücke durch der Länge des Segmentringes entsprechend
lange Schlitze in Segmente aufgeteilt werden, die an einem Ende durch nicht aufgeschlitzte Überlängen
des Rohrstückes zusammengehalten werden, und bei dem aus dem Material des Rohrstückes Halteorgane
hergestellt werden.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin, daß in einem dem Herstellen der Aufteilungsschlitze
vorausgehenden Arbeitsgang an dem die Segmente bildenden Rohrstück mindestens ein
radial nach innen gerichteter Ring angestaucht wird und durch Anspalten des angestauchten Ringes sowie
der Überlänge zwei Innenkränze hergestellt werden, deren im einzelnen Segment verbleibende Teile ein
Halteorgan bilden.
Dadurch wird erreicht, daß trotz des Anspaltens von Halteörganen die Stärke eines jeden Kupfersegmentes
über seine ganze Länge gleich bleibt und dadurch nirgends die geforderte Nutzstärke überschreitet.
Dadurch kann eine Mindestmasse eines jeden Segmentes eingehalten werden. Durch das Abspalten
der Überlänge wird eine Verringerung des Abfalls erreicht.
Dadurch, daß die Segmente in bekannter Weise erst nach dem Herstellen der Halteorgane durch
Schlitze voneinander getrennt werden, ist gewähr-
309 540/165
leistet, daß der Abstand zwischen den einzelnen Segmenten überall genau gleich groß ist, so daß eine
einwandfreie Isolierung der einzelnen Segmente voneinander gewährleistet ist. .
Die Erfindung betrifft weiterhin einen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Kollektorsegmentring.
Da durch das erfindungsgemäße Verfahren das Material für das Halteorgan nicht dem
einzelnen Segment entnommen werden muß, ist es ohne Gefährdung der Festigkeit des Segmentes möglieh,
einen Kollektorsegmentring zu schaffen, bei dem gemäß der Erfindung mindestens die Breite der
Wurzel des Halteorgans an der Innenseite eines jeden Segmentes der Breite des Segmentes entspricht. Dieses
hat den Vorteil, daß das Halteorgan eine wesentlich größere Festigkeit aufweist als bei den bekannten
Segmentringen, wo die Breite des Halteorgans lediglich
einen Bruchteil der Breite des einzelnen Segmentes bildet. Hierbei kann ein angestauchtes Ende eines
jeden Segmentes sowohl ein aus dem radial nach innen gestauchten Material angespaltenes Halteorgan
bilden als auch einen Einlötschlitz aufnehmen.
Die Erfindung ist an Hand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen im einzelnen erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen Diametralschnitt mit zugehöriger Ansicht eines Viertels eines in der ersten Bearbeitungsstation einer nicht dargestellten Bearbeitungsvorrichtung
bearbeiteten Rohrstückes,
Fig. 2 eine der Fig. 1 ensprechende Darstellung eines Rohrstückes nach Verlassen der Bearbeitungsvorrichtung,
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung eines durch einen Diametralschnitt geschnitten dargestellten Teiles
eines Segmentringes, dessen einzelne Segmente durch Zerlegung des in Fig. 2 dargestellten Rohrstückes erzeugt
sind.
Bevor die Rohrstücke zum Aufteilen in Segmente einer Sägeschlitze erzeugenden Vorrichtung zugeführt
werden, werden sie in einem nicht dargestellten Folgewerkzeug bearbeitet. Diesem Folgewerkzeug wird ein
noch vollständig unbearbeitetes Rohrstück zugeführt. In diesem Folgewerkzeug wird mittels eines Stauchwerkzeuges
an einem Ende des Rohrstückes ein Innenring 15 und ein Außenring 16 angestaucht, so
daß sich das in Fig. 1 dargestellte Rohrstück 14 ergibt. Durch diesen Stauchvorgang wird das Material
des Rohrstückes wesentlich verfestigt. Dann werden in einem weiteren Arbeitsgang des Folgewerkzeuges
mittels Anspaltwerkzeugen an beiden Enden des Rohrstückes 14 Innenkränze 17 und 18 angespalten,
wobei der Innenkranz 17 aus dem durch den angestauchten Innenring 15 gebildeten Material besteht.
Die den Enden des Rohrstückes 14 zugekehrten Seiten der angespaltenen Kränze werden anschließend
plangedrückt. Das so fertiggestellte Rohrstück wird nun durch diametrale Sägeschnitte bis auf eine Überlange
19 in Segmente aufgeteilt. Die Überlänge 19 hält die Segmente bis zur endgültigen Bearbeitung zusammen.
Die Innenkränze 17 und 18 bilden nach dem Aufteilen des Rohrstückes durch die diametralen
Sägeschlitze Halteorgane der Segmente im Isolierstoff des Segmentringes. Außerdem werden noch im
Außenkranz 16 Einlötschlitze 20 eingesägt. Dieses kann entweder bei der Bearbeitung des Rohrstückes
geschehen oder nach an sich bekannter Fertigstellung eines Kollektorsegmentringes.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, sind die nach dem Aufteilen des Rohrstückes 14 durch diametrale Sägeschlitze und nach dem Abschneiden der Überlange 19
gebildeten Segmente 21 mit den aus den Innenkränzen und 18 gebildeten Halteorganen 17' und 18' fest
in der Isoliermasse 22 eingebettet, die innen in bekannter Weise von einer Buchse 23 begrenzt ist.
Claims (7)
1. Verfahren zum Herstellen von Kollektorsegmentringen,
bei dem Rohrstücke durch der Länge des Segmentringes entsprechend lange Schlitze in Segmente aufgeteilt werden, die an
einem Ende durch nicht aufgeschlitzte Überlängen des Rohrstückes zusammengehalten werden,
und bei dem aus dem Material des Röhrstückes Halteorgane hergestellt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß in einem dem Herstellen der Aufteilungsschlitze vorausgehenden Arbeitsgang
an dem die Segmente (21) bildenden Rohrstück (1) mindestens ein radial nach innen gerichteter
Ring (15) angestäücht wird und durch Anspaltgn des angestauchten Ringes" sowie der Überlange
(13) zwei Innenkränze (17,18) hergestellt werden; deren im einzelnen Segment (21) verbleibende
Teile Halteorgane bilden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Anstauchen des Innenringes
(15) gleichzeitig ein Außenkranz (16) ztthi Aufnehmen von Einlötschlitzen (20) angestaucht
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß von dem den angestauchten
Außenkranz (16) aufweisenden Ende des Rohrstückes (1", 14) her aus dem Innenring (15) ein
Innenkranz (17) angespalten wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der angespaltene
Innenkranz (17, 18) an seinör dem benachbarten Kollektorende zugekehrten Seite plangedrückt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der an einem
Ende des Rohrstückes angestauchte Innenkranz (15) angespalten wird.
6. Nach dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 hergestellter Kollektorsegmentring,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die Breite der Wurzel des Halteorgans (17', 18') an
der Innenseite eines jeden Segmentes (21) der Breite des Segmentes entspricht.
7. KollektoTsegmentring nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein arigestauchtes Ende
eines jeden Segmentes (21) sowohl ein aus dem radial nach innen gestauchten Material angespaltenes
Halteorgan (17') bildet als auch einen Einlötschlitz aufweist.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 816 437, 916 193;
schweizerische Patentschrift Nr. 92 266; britische Patentschrift Nr. 748 893; USA.-Patentschriften Nr. 2188 423, 2 688 793.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
1 309 540/166 3.63
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