DE916193C - Verfahren zum Herstellen eines Stromwenders - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines StromwendersInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines Stromwenders aus einer Metallbahn,
die zu einem an der Innenwandfläche mit Verankerungen versehenen Hohlzylinder zusammengerollt
und nach dem Einbringen eines in Gestalt einer ringförmigen Tragnabe erhärtenden, fließfähigen
Isolierstoffes in einzelne Stege zerlegt wird. Bei den bekannten Stromwendern dieser Art,
bei denen das zusammenzurollende Metallband mit
ίο Verankerungsrippen versehen ist, muß ein Teil des
hierfür aufgewendeten Werkstoffes nachträglich durch spanabnehmende Bearbeitung wieder ausgeräumt
werden, um die für das Eindringen des Isolierstoffes erforderlichen Hohlräume zu schaffen.
Diese nachträgliche Bearbeitung ist zeitraubend und mit Werkstoffverlusten verbunden.
Durch die Erfindung werden diese Nachteile vermieden. Die Erfindung besteht darin, daß die
Verankerungen in Gestalt hakenförmiger Ansätze aus dem den Hohlzylindermantel bildenden Werkstoff
herausgeschält werden. Bei Anwendung dieses Verfahrens wird der Werkstoff stark gestaucht;
die Verankerungshaken besitzen somit eine große Festigkeit. Der für die Verankerungen benötigte
Werkstoff wird beim Herausschälen der Verankerungen abfallos der Metallbahn entnommen. Das
Verfahren erfordert nur geringe Verformungskräfte und kann daher mit verhältnismäßig sehr
einfachen Werkzeugen und Einrichtungen ausgeführt werden.
Es wurde bisher nicht erkannt, daß gerade das Schälverfahren für den vorliegenden Zweck beson-
ders geeignet ist und die vorstehend aufgezeigten, überraschenden Vorteile ergibt, zumal dieses Verfahren
bisher in der Fertigungstechnik allgemein nur in der Weise benutzt wird, daß der abgeschälte
Werkstoff als wertloser Abfall anzusehen ist.
Weitere Vorteile und Erfindungsmerkmale sind der nachfolgenden Beschreibung zu entnehmen, die
sich auf die in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele bezieht.
ίο Fig. ι zeigt ein Schrägbild der ersten Ausführungsform
und
Fig. 2 einen nahezu fertigen Stromwender, teils im Längsschnitt, teils in Ansicht;
Fig. 3 veranschaulicht ausschnittsweise einen Querschnitt nach der Linie X-X in Fig. 2,
Fig. 4 eine zusätzliche Ausführungsform in gleicher Darstellungsweise, und die
Fig. 5 und 6 zeigen Längsschnitte durch je einen Steg zweier weiterer Ausführungsbeispiele.
Eine Metallbahn 15 wird schrittweise in der Längsrichtung bewegt. Nach jedem Bewegungsschritt prägt ein Werkzeug eine keilförmige Nut
28 quer zur Längsrichtung der Bahn derart tief ein, daß die beiderseits jeder Nut liegenden Stege
25 nur noch durch kurze Brücken 27 miteinander verbunden sind. Aus den Stegen werden durch
Schäl werkzeuge, die quer zur Metallbahn paarweise gleichzeitig von den Stirnkanten der Stege her
gegen deren Mitte bewegt werden, hakenförmige Ansätze 30 herausgeschält. Da hierbei der Werkstoff
stark gestaucht wird, besitzen diese Haken eine große Festigkeit.
Aus diesem Grunde, wegen der Einfachheit der Formgebung und wegen der hierbei erzielten restlosen
Werkstoffausnutzung, ist dieses Schälverfahren mit Vorteil anwendbar bei der Fertigung von
Stromwendern, die aus einem nachträglich mit einem Isolierstoffträger zu versehenden und danach
in elektrisch voneinander isolierte Stege aufzuteilenden metallischen Hohlzylinder hergestellt
werden.
Die Nuten 28 erleichtern das Zusammenrollen der Metallbahn zu einem die gewünschte Anzahl
von Stegen enthaltenden Hohlzylinder. Die Keilform der Nuten, deren Spitz winkel zweckmäßigerweise
etwa dem Zentriwinkel zwischen den Mittelebenen zweier benachbarter Stege entspricht, begünstigt
nicht nur den Prägevorgang, sondern bietet auch eine Gewähr dafür, daß der für die einwandfreie
Wirkungsweise des Stromwenders erwünschte geringe Abstand benachbarter Stegkanten an der
Lauffläche eingehalten werden kann, ohne daß an anderen Querschnittsteilen der zulässige Mindestabstand
unterschritten wird. Zwischen die beim Zusammenrollen der Metallbahn sich paarweise
etwa parallel einstellenden Nutenflanken dringt der Isolierstoff 26 (Fig. 3.) ein, in den auch die Haken
30 durch den Preßvorgang fest eingebettet werden. Falls der verwendete Isolierstoff das für die Einhaltung
des gewünschten geringen Stegabstandes erforderliche hohe Isoliervermögen nicht besitzt,
können vorher gemäß Fig. 4 in die Nuten 28 Isolierblätter 31 eingesetzt werden, die die geeigneten
dielektrischen Eigenschaften aufweisen, und die durch die beim Zusammenrollen paarweise zangenartig
sich einander nähernden Stegflanken festgeklemmt und mit den Stegen in der Isolierstoffnabe
26 verankert wrerden. Ein weiterer durch die Nuten 28 bewirkter Vorteil besteht darin, daß die
die Fertigungs.vorgänge abschließende Aufteilung des Hohlzylindermantels in einzelne elektrisch: voneinander
isolierte Stege keinen zusätzlichen, Arbeitsgang erfordert, sondern sich beim. Überdrehen
der Lauffläche von selbst ergibt. Da hierbei nmr eine geringe Werkstoffmenge zerspant werden muß,
ergibt sich außerdem eine hohe Werkstaffansnutzung, die besonders große Ersparnisse ergibt bei
Anwendung des beschriebenen Prägevorganges, bei
dem aus der Metallbahn herausragende dünne Brücken entstehen. -
Zum Anschluß der Wicklungsdrähte können in
den ankerseitigen Stirnenden der Stege 25 Schlitze 33 vorgesehen werden, die in Fig. 2 mit
strichpunktierten Linien angedeutet sind. Im Bedarfsfälle
können; für diesen Zweck auch geeignete Anschlußfahnen, beispielsweise durch die plastische
Verformung der Metallbahn, 15, angebracht werden,. Wie aus Fig. 5 und 6 hervorgeht, können Anschlußglieder
aus einem durch. Stauchen, der Metallbahn
erzeugten, Randwulst gefertigt werden, der go vor dem Zusammenrollen der Metallbahn durch.
Randschlitze 37 in einzelne verstärkte Endteile 36 aufgespalten wird. Diese Ausführungsbeispiele
zeigen weiterhin, daß außer den hakenförmigem Verankerungsgliedernt 30 noch, weitere zusätzliche
Verankerungsmittel 35 aus dem dieStege'25 bildenden1 Werkstoff herausgeschält werden, können.
Um den als Träger der Stege 25 dienenden, Iso'-lierstoff
26 auch seinerseits fest mit der Nabe zu verankern, sind gemäß Fig. 2 schmale ringförmige
und durch einen Bördelvorgang seitlich angebogene Randteile 34 am Nahenumfang angebracht.
Claims (7)
1. Verfahren zum Herstellen eines Stromwenders
aus einer Metallbahn, die zu einem an der Innenwandfläche mit Verankerungen versehenen
Hohlzylinder zusammengerollt -und nach, dem
Einbringen eines in Gestalt einer ringförmigen Tragnabe erhärtenden, fließfähigen Isolierstoffes
in einzelne Stege zerlegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Verankerungen in Gestalt
hakenförmiger Ansätze (30, 35) aus dem den Hohlzylindermantel bildenden Werkstoff herausgeschält
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die hakenförmigen Verankerungen durch paarweise quer zu den Längskanten,
auf die Metallbahn einwirkende Schälwerkzeuge erzeugt werden,.
3. Verfahren, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Metallbahn (15) vorzugsweise vor dem Anbringen der Verankerungen
(3°j 35) durch Nuten; (28) in: einzelne Stege
(25) dergestalt aufgeteilt wird, da,ß die Stege
nur noch durch dünne Brücken, (27) miteinander in. Verbindung· stehen und daß nach dem Zusammenrollen
des Hohlzylinders und nach dem Erhärten der Isolierstoffbahn (26) diese1
Brücken vorzugsweise durch Überdrehen der Lauffläche des Stromwenders entfernt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Metallbahn. (15) in, einzelne Stege (25) durch keilförmige Nuten, (28)
ίο aufgeteilt wird, deren Grund nur so breit ist
wie die zwischen je zwei benachbarten. Stegflanschen
gewünschte Isolierschichtdicke und deren Keilflächen so geneigt sind, daß nach, dem
Zusammenrollen der Metallbahn, die einander
zugekehrtem Flächen benachbarter Stege mindestens annähernd parallel verlaufen.
5. Verfahren, nach Anspruch 3 oder 4, da,-durch gekennzeichnet, daß die Nuten (28) durch
plastische Verformung der Metallbahn (15)
dergestalt erzeugt werden, daß die Brücken (27) zwischen den Stegen, (25) aus der den Verankerungen
(30, 35) abgewendeten Seite der Metallbahn herausragen.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallbahn.
(15) schrittweise in der Längsrichtung bewegt wird und, daß nach jedem Bewegungsschritt durch ein Prägewerkzeug eine keilförmige
Nut (28) quer zur Längsrichtung der Bahn in diese Bahn eingeprägt wird und durch vom
den. Seitenkanten her paarweise gegen die Mitte zu geführte Schälwerkzeuge zwei hakenförmige
Ansätze (30, 35) aus der Metallbahn herausgeschält werden.
7. Verfahren, zum Herstellen eines Stromwenders mit zwischen den Stegflanken befindlichen
Isolierstoffblättchen nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Isolierstoffblättchen (31) in die Nuten, (28) eingesetzt, durch die beim Zusammenrollen der
Metallbahn, (25,27) paarweise zangenartig gegeneinander schwenkenden Nutenkanten, festgeklemmt
und zusammen mit den Stegen (27) in der Isolierstoffnabe (26) verankert werden.
Angezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 1 457 801, 1 511 277, ι 641 414;
USA.-Patentschriften Nr. 1 457 801, 1 511 277, ι 641 414;
britische Patentschriften Nr. 603 905, 584867; Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 000 320.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
0534 7.54
Priority Applications (5)
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