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Wringmaschine
Die Erfindung bezieht sich auf eine Wring- maschine mit zwei über Zahnräder gekuppelten
Walzen, welche von einer Kurbel auf einer der
Walzenachsen angetrieben wird und wobei die
Anpressung der Walzen von einer auf der oberen
Walzenlagerung angreifenden Feder mit regel- barer Spannung bewirkt wird. Derartige Wring- maschinen werden in Kombination mit Haushalt- waschmaschinen allgemein verwendet, haben jedoch den Nachteil, ziemlich umfangreich zu sein, wenn sie eine genügende Wringwirkung gewährleisten sollen, während sie ferner meistens so konstruiert sind, dass nach einiger Gebrauchs- zeit an mehreren Stellen ein Rosten verschiedener Teile eintritt, was sich unter Umständen nachteilig auf das behandelte Waschgut auswirkt.
Ausserdem sind diese Maschinen verhältnismässig teuer auf Grund des hohen Materialaufwandes, denn der Preis der Maschinen wird zu etwa drei Viertel durch den Materialpreis bedingt.
Es ist auch bereits eine Maschine bekannt, bei welcher die Lagerung der oberen Walze über Lenker durch zwei Federn unter Spannung gehalten wird, die parallel zu den Walzen angeordnet sind.
Zweck der Erfindung ist die Schaffung einer Maschine, welche wesentlich kleiner ist, trotzdem aber eine gute und dennoch regelbare Wringwirkung gewährleistet und durch die Verwendung billigeren und besser zu verarbeitenden Materials niedrig im Preis ist, während durch die richtige Auswahl dieser Materialien ein Rosten irgendwelcher Teile gänzlich vermieden wird.
Erfindungsgemäss werden diese Vorteile dadurch erreicht, dass eine einzige waagrecht angeordnete Schraubenfeder vorgesehen ist, welche mit beiden Enden an den freien Enden der Schwenkhebel angreift, die mit ihren Drehachsen der oberen Walze zugekehrt angeordnet sind.
Durch die erfindungsgemässe Anordnung genügt der Einbau einer Feder mit geringerer Stärke in die Wringmaschine, weil die Federkraft nicht mehr, wie bei der bis jetzt üblichen senkrechten Federanordnung oder bei der Anordnung zweier zu den Walzen paralleler Federn, durch die Abstützung auf das Gehäuse nur zum Teil auf die Lager der oberen Rolle übertragen wird, sondern voll auf jedes Ende der Rolle zur Wirkung kommt. Diese bessere Ausnutzung der Federkraft hat sinngemäss eine Material- einsparung zur Folge, wodurch die Maschine kleiner und leichter gehalten werden kann und die horizontale Anordnung der Federn eine geringere Bauhöhe der gesamten Maschine ergibt.
Dadurch allein schon werden die Gesamt- abmessungen der Maschine derart, dass diese leicht in einer Waschmaschine untergebracht werden kann, z. B. durch eine umklappbare
Befestigung, während ausserdem keine aus der
Maschine hervorragenden Teile vorhanden sind, so wie z. B. bei der bekannten Maschine der
Bedienungsknopf zur Regelung der Federkraft.
Erfindungsgemäss ist die Feder in zwei in- einander geführten Büchsen angeordnet, welche unmittelbar an den Schwenkhebeln angreifen.
Dies hat eine gute Umkapselung zur Folge, so dass ein Rosten der Feder verhindert wird und demzufolge das Waschgut nicht vom Rost- wasser beschmutzt werden kann. Ferner sind die
Drehpunkte der Schwenkhebel im Gehäuse der
Maschine zwischen den Walzenenden und deren
Mitte vorgesehen, wodurch das Gehäuse eine erheblich geringere Reaktionsbelastung erfährt als bei der mittigen Anordnung der bekannten senkrechten Anpressfeder. Dies bedingt wieder eine Materialeinsparung. Die Drehachsen der
Schwenkhebel können in Kunststoffbüchsen, z. B. aus "Nylon", aufgenommen sein, deren rechteckige äussere Form in Schlitzen des Gehäuses parallel zu den Walzen verschieblich geführt sind.
Durch Änderung der Lage dieser Büchsen in den Führungen, d. h. durch Änderung des gegenseitigen Abstandes der Drehachsen, kann die Belastung der oberen Walze leicht einreguliert werden. Zu diesem Zweck kann erfindunggemäss eine quer zur Walzenachse angeordnete Exzenterwelle mit verriegelbarem Stellhebel vorgesehen sein, deren Exzenter über Stangen mit den verschieblichen Lagern der Drehachsen der Schwenkhebel verbunden sind. Es ist klar, dass durch Verdrehung der Exzenterwelle die Belastung der oberen Walze eingestellt werden kann, wobei sich die waagrechten Kräfte aufheben und für welche Regelung ein leicht bedienbarer Hebel genügt, der an verschiedenen Stellen, welche mit den jeweiligen benötigten Anpressdrücken für die verschiedenen Stoffe übereinstimmen, einrasten kann.
Erst dadurch
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entsteht eine Reguliermöglichkeit, welche von der Hausfrau tatsächlich angewendet werden wird. Dies fand, wie sich herausgestellt hat, bei dem schwer drehbaren bekannten Bedienungspfropfen nicht statt.
Zur Erhaltung einer leichten und rostfreien Konstruktion wird weitgehend von Kunststoffen Gebrauch gemacht, wobei insbesondere an "Nylon" gedacht worden ist. So können auch die Lagerbüchsen der Exzenterwelle aus "Nylon" bestehen. Ferner können zu dem gleichen Zweck die Achsen der Walzen aus Stahlrohr bestehen mit in die Enden eingepressten Wellen- stummeln von Zahnrädern, die z. B. aus einer unter dem Namen "Zamak"bekannten Zinklegierung hergestellt sind. Rostende Enden der Walzenachsen sind dadurch vermieden, weil das ganze Stahlrohr aussen bekleidet ist und durch die Wellenstummel der Zahnräder abgeschlossen ist.
Auch das Lagergehäuse der oberen Walze besteht aus dem gleichen Kunststoff, so dass eine besondere Lagerbüchse vermieden wird, was wieder eine Materialeinsparung und dadurch Verkleinerung der Konstruktion zur Folge hat.
Für die untere Walze genügt eine halbe Lagerschale aus "Nylon", welche eine Einheit mit Befestigungsteilen bildet.
Bei der unteren Welle können die eingepressten Zahnräder mit einer zentralen Bohrung versehen sein, u. zw. auf beiden Seiten, worin das Ende der Kurbel eingesteckt werden kann, welches Ende mit einem Kunststoffteil versehen ist, der das Zentrierende der Kurbel umfasst und mit Zungen in die Verzahnung des benachbarten Zahnrades greift, was dadurch möglich ist, dass die bei derartigen Maschinen verwendeten Zahnräder nicht bis auf den Grund der Gegenverzahnung eingreifen. Durch die weitgehende Verwendung von Kunststoffen wird eine leichte, rostfreie und dennoch starke und billige Konstruktion erhalten.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen weiter erläutert. Fig. 1 zeigt einen senkrechten Längsschnitt der gesamten Maschine ; Fig. 2 ist teilweise Querschnitt, teilweise Seitenansicht der Maschine und Fig. 3 ist ein waagrechter Querschnitt in Höhe der Druckfeder.
Die in den Figuren gezeigte Maschine besteht aus den Wringwalzen 1 und 2, welche aus einem Stahlrohr 3 bzw. 4 bestehen, das unter Einschaltung einer Zwischenschicht in üblicher Weise mit Gummi bekleidet ist. In die Enden der Stahlrohre sind die Wellenstummel von aus
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gegen Verdrehung in bezug auf die Stahlrohre gesichert. Die obere Walze ist in Lagern 9, 10 gelagert, welche aus "Nylon" bestehen, deshalb unmittelbar am Stahlrohr angreifen können und senkrecht zur Walzenachse verschieblich geführt sind, was aus dem rechten Teil von Fig. 2 ersichtlich ist. Die untere Walze 2 ist in "Nylon"- Lagern 11 bzw. 12 gelagert, welche das untere Stahlrohr über die Hälfte umfassen und einheit- lich mit den Befestigungsteilen 13, 14 aus dem gleichen Material sind.
Oben im Gehäuse ist eine Feder 15 innerhalb ineinanderschiebbarer Rohre 16, 17 angeordnet, welche Rohre gegen Schwenkhebel. M,. M pressen, deren Gelenkpunkte sich an den Achsen 20, 21 befinden und deren Enden 22, 23 unmittelbar an den Lagern 9 bzw. 10 angreifen. Die Achsen 20, 21 sind in "Nylon"-Büchsen 24 gelagert, welche längsverschieblich in Führungen 25 angeordnet sind. Unterhalb des Federgehäuses ist eine Exzenterwelle 26 angeordnet mit den Exzentern 27, 28, 29 und 30 und die Achsen 20, 21 sind durch Stangen 31, 32, 33 und 34 mit den Exzentern verbunden. Die Exzenterwelle ist
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in das Gehäuse der Maschine eingepresst sind.
Am einen Ende ist die Exzenterwelle mit einem Hebel 37 versehen, welcher mit einem Knopf 38, der in verschiedene Bohrungen einzurasten vermag, in verschiedener Stellung gesichert werden kann. Durch Verdrehung der Exzenterwelle mittels des Hebels 37 werden die Achsen 20, 21 verschoben. Nähern sie sich der Quer-Mittelebene der Maschine, so wird die Belastung der oberen Walze vergrössert, während bei entgegengesetzter Verstellung eine Entlastung stattfindet.
Die Zahnräder der unteren Walze sind mit Bohrungen 39, 40 versehen zum Einstecken einer Kurbel 41, die an ihrem Ende mit einem Block 42 aus. "Nylon" versehen ist, der das Zentrier-Ende der Kurbel umgibt und mit Zungen 43 in die Zähne des benachbarten Zahnrades greift. Dadurch, dass diese Zungen auf einem grösseren Durchmesser als üblich angreifen, wird eine feste Verbindung erhalten, während trotzdem die Kurbel leicht entfernt oder aufgesteckt werden kann und ausserdem wahlweise an jeder Seite der Maschine angebracht werden kann. Der Handgriff der Kurbel besteht ebenfalls aus. "Nylon" und dadurch, dass der Handgriff einen eingegossenen umlaufenden Vorsprung 44 hat, wird eine leichte Befestigung an der Kurbel durch Einschnappen dieses Vorsprunges in die Nut 45 des Kurbelendes erhalten.
Derartige Einschnappverbindungen werden an mehreren Stellen verwendet, z. B. am andern Ende der Kurbel bei 46 und für verschiedene Lager.
Die beiden Abdeckklappen 47 und 48 sind oberhalb der oberen Walze 1 gelenkig befestigt, derart, dass durch Hochschwenken der Klappen die Walzen zugänglich werden, deshalb leicht gereinigt werden können und sich um die Walzen wickelndes Gut leicht gelöst werden kann. Ausserdem bewirkt diese Aufhängung der Klap- : pen eine gute Anpressung des Waschgutes unter dem Einfluss seines Eigengewichtes gegen die untere Walze.
Mit Ausnahme der Walzen und deren Zahnrädern besteht die Maschine zu einem geringen : Teil aus Leichtmetall, z. B. Aluminium, während sämtliche übrigen Teile vorzugsweise aus "Nylon" bestehen. Dies gilt auch für die Schwenkhebel
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und die Umkapselung der Feder, welche selbst naturgemäss aus Stahl besteht, ebenso wie die Exzenterwelle. Die Arme 21, 22 können jedoch wieder aus Kunststoff bestehen. Die Maschine ist sehr leicht und kann auf Grund der Wahl der Materialien nicht rosten, während die Herstellung, welche, wie gesagt, grösstenteils durch den Materialpreis bedingt wird, bedeutend billiger als bei den bekannten Maschinen ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Wringmaschine mit zwei über Zahnräder gekuppelten Walzen, bei der zur Anpressung der Walzen parallel zu den Walzen wirkende Federn vorgesehen sind, wobei die Federn über drehbar im Gehäuse der Maschine gelagerte Schwenkhebel unmittelbar auf die verschieblich im Gehäuse vorgesehenen Lager der oberen Walze wirken, dadurch gekennzeichnet, dass eine einzige waagrecht angeordnete Schraubenfeder (15) vorgesehen ist, welche mit beiden Enden an den freien Enden der Schwenkhebel (18, 19)
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