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Österreichische PATENTSCHRIFT Ni-19791.
ROBERT LINKE iN NEUSALZ A. ODER.
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aus einem am Wagenuntergestell befestigten Kniehebel bestehen, dessen freies Ende sich gegen die Fahrbahn stützt und an dessen Knickpunkt die Zugkraft angreift, um durch Strecken des Kniehebels ein Herausbewegen des Fahrzeuges aus seiner Ruhelage zu bewirken. Das so aus seiner Ruhelage herausbewegte Fahrzeug soll dann durch die Zugkraft weiter in Bewegung erhalten werden.
Die Zugkraft der Tiere an einem Lastwagen ist annähernd wagerecht, den Lastwagen vorwärts ziehend, gerichtet ; soll nun diese Bewegung durch einen Kniehebel eingeleitet werden so wird man diesen ebenfalls möglichst wagerecht drückend anordnen müssen, das heisst, man muss einen Kniehebel benutzen, dessen Schenkel einen möglichst gestreckten Winks) bilden, wobei ausserdem eine gegen die Fahrbahn möglichst geneigte, also flache Anordnung des ganzen Kniehebels zu mähten ist.
Iliel) ei ist nur zu berücksichtigen, dass der untere Kniehebelfuss noch festen Halt auf der Strassenbahn findet : durch eine mehr oder weniger senkrechte Stellung des Kniehebeis würde nur mehr ein zweckloses Anheben des Wagens erreicht.
Gemäss vorlegender Ernndung greift nun die Zugkraft nicht unmittelbar im Knick- punkt des Kniehebels an, sondern es ist vielmehr ein Zwischenglied, z. B. ein Winkel- bebe) u. s. w. eingeschaltet, und zwar so, dass die wagerechte Zugkraft der Lasttiere auf das Kniegelenk in einer Richtung übertragen wird, welche mit der Richtung der Bahn, die der Knickpunkt beim Strecken des Kniehebels beschreibt, möglichst zusammenfällt.
Auf der Zeichnung sind drei verschiedene beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung in den Fig. 1 bis (j in Seitenansicht und Grundriss dargestellt. An dem Untergestell bezw. dem Rahmen a eines Wagens ist in bein ein Kniehebel angelenkt, dessen
Schenkel c und d in e gelenkig miteinander verbunden sind und dessen freies Ende mit einem Schuh vorsehen ist, welcher beim Strecken des Kniehebels als Stützpunkt dient.
Dabei ist obigen Gesichtspunkten gemäss der Kniehebel möglichst wagerecht drückend angeordnet. Der Nagel f, an welchem die Wage 9 befestigt ist, ist zweckmässig, abweichend von der sonst üblichen Bauart, nicht fest an dem Wagenvordergestell gelagert, sondern kann sich vielmehr in einem längsschlitze h desselben verschieben. Eine Kette i ver- bindet diesen Nagel f mit dem Arm j eines sich um die Welle k drehenden Winkelhebels, dessen anderer Arm 1 in geeigneter Weise auf das Gelenk des Kniehebels c, d einwirken und denselben strecken kann.
Es wird ganz von den jeweiligen Umständen abhängen, ob man die Arme des Winkelhebels j, k, l nach aufwärts (Fig. 1 und 2) oder nach abwärts richtet (Fig. 3 bis (i) und ob man den Drehpunkt k desselben vor oder hinter den An-
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Die Verbindungen sind nun derartig gewählt, dass, wenn der Nagel f am vorderen Ende des Schlitzes A ist, der Kniehebel ganz gestreckt ist, während, wenn der Nagel am hinteren Schlitzende sich befindet, die hniellel) elschenkel einen Winkel von etwa 1500 bilden ; zweitens ist die Lage des Winkelhebels u-s w dergestalt gewählt, dass die Zug-
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kraft auf den Knickpunkt angenähert in der Richtung der Bahn, welche derselbe während der dem Kniehebel von dem Schlitz h gestatteten Schenkelbewegung beschreibt, übertragen wird.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Soll, ent in Ruhe befindlicher Wagen in Bewegung gesetzt werden, so bringt man den Nagel f der Wage in seine hinterste Stellung und senkt den Schuh bis auf den Boden, indem man gleichzeitig die Schenkel des Kniehebels einander, soweit es der Schlitz h gestattet, nähert. Ziehen jetzt die Tiere an, so wird zunächst der Nagel f sich frei in seiner Schlitzführung verschieben und infolge der gewählten Verbindung wird dadurch der Winkelhebel j, k, I gedreht, dessen Arm l wieder auf das Gelenk e des Kniehebels einwirkt und letzteren zu strecken sucht.
Die ganze Kraft der Zugtiere wird also auf Strecken des Kniehebels verwendet und erst nachdem derselbe ganz gestreckt ist und damit der Wagen aus seiner Ruhelage herausgebracht worden ist, erreicht der Nagel f das Ende seiner Verschiebung und der Zug wird nun wie gewöhnlich unmittelbar auf den Wagen ausgeübt.
Natürlich würden sich die beschriebenen Einrichtungen durch entsprechende bauliche Abänderungen auch für das Inbewegungsetzen eines Fahrzeuges mit Kraftbetrieb benutzen lassen.
Das hier für einen eingeschalteten Winkelhebel ausgeführte gilt selbstverständlich auch dann, wenn man die Richtung der streckend auf den Kniehebel wirkenden Zugkraft mit Hilfe einer eingeschalteten Rolle oder eines Kreissegmentes ändern wiirde.