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üblicher Schalter und synchron mit der Frequenz der Speisespannung arbeiten kann, z. B. durch Verwendung eines elektromagnetischen Schalters.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung mit einer Gasentladungsröhre in Reihe mit einer Selbstinduktion, die von einem elektromagnetischen Schalter überbrückt und wenigstens mit einer in den Überbrückungszweig aufgenommenen Glühelektrode versehen ist, wobei die Erregerwicklung des Schalters parallel zu den Kontakten dieses Schalters geschaltet ist. Im nicht erregten Zustand ist dieser geöffnet, d. h. die Kontakte berühren einander nicht.
Wenn die Vorrichtung unter Spannung gesetzt wird, wird die Erregerwicklung von Strom durchflossen, wodurch der Schalter geschlossen wird und ein stärkerer Strom den Überbrückungsstromzweig und die in Reihe minder Entladungsröhre geschaltete Selbstinduktion durchfliesst. Infolge des Schliessens des Schalters wird jedoch die Erregerwicklung kurzgeschlossen, so dass der Schalter sich wieder öffnet. Infolgedessen wird in der Selbstinduktion ein Spannungsstoss entwickelt, der d. 1e Röhre zu zünden versucht. Erfolgt diese Zündung nicht sofort, so wiederholt sich das Schliessen und Öffnen des Schalters. Anderseits ist dafür gesorgt, dass sich der Schaltvorgang nach Zündung der Entladungsröhre nicht weiter wiederholt.
Dies ist durch eine solche Ausbildung des Schalters erzielbar, dass die Brennspannung der Entladungsröhre nicht ausreicht, um der. Schalter zu schliessen.
Solche mit einem elektromagnetischen Schalter versehenen Vorrichtungen haben bisher ernstliche Nachteile aufgewiesen. Oft zünden die Entladungsröhren nicht oder nur sehr träge, wenn sie hingegen schnell zünden, ergibt es sich, dass dies zu einer Verkürzung der Lebensdauer der Entladungsröhren führt.
Die Erfindung bezweckt, diese Vorrichtung zu verbessern.
Gemäss der Erfindung ist der Schalter derart ausgebildet und sind Schalter und Vorrichtung einander derart angepasst, dass die Schaltperiode (d. h. die Zeitdauer zwischen zwei aufeinanderfolgenden Schliessvorgängen des Schalters) kürzer als 0. 3 sec, vorzugsweise sogar kürzer als 0-1 sec, ist und die Klebezeit des Schalters (d. h. die
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holenden elektromagnetischen Schalter durch die geschilderte Anpassung der Klebezeit des Schalters einen sehr starken Vorheizstrom durch die Glühelektrode bzw. die Elektroden zu erzielen.
Infolge der verhältnismässig kurzen Schaltperiode wird bewirkt, dass der Schalter die Röhre in kurzen Intervallen zu zünden trachtet. Wegen der verhältnismässig langen Klebezeit durchfliesst während eines grossen Teiles der Schaltperiode ein starker Strom die Glühelektrode, so dass eine schnelle Erwärmung derselben erzielt wird. Man wird selbstverständlich trachten, die erwähnte effektive Stromstärke so weit als möglich zu steigern und bedeutend grösser als den Betriebsstrom zu machen, um die Glühelektrode möglichst schnell auf Emissionstemperatur zu bringen.
Eingehende Untersuchungen haben ergeben, dass bei den bekannten Vorricnungen der Schalter so schnell öffnete, dass die Vorheizung der Glühelektrrde unzulänglich war, so dass die Röhre, wenn sie zündete, mit praktisch kalten Elektroden 10 Betrieb gesetzt wurde, was den Rückgang der Lebensdauer der Röhre erklären kann.
Die Vorrichtung kann für Gleichstrombetrieb verwendet werden. In diesem Falle muss nicht nur eine Selbstinduktion, sondern auch ein Widerstand mit der Entladungsröhre in Reihe geschaltet sein. Die Schaltperiode soll dann nicht so kurz gemacht werden, dass der Vorheizstrom während des Klebens des Schalters nicht die Möglichkeit hat, hinreichend zu wachsen.
Es hat sich gezeigt, dass in der Praxis vorzügliche Ergebnisse mit Klebezeiten zwischen 3 und 25 mi'sec und mit einer so langen Schaltperiode erzielt werden, dass die Klebezeit mehr als 35%, vorzugsweise mehr als 45 oder 60% der Schaltperiode beträgt.
Die Erfindung kann auch bei mit Wechselstrom betriebenen Vorrichtungen verwendet werden. Die Vorrichtung und der Schalter werden vorzugsweise derart bemessen, dass der Schalter 2f n mal je Sekunde geschlossen wird, wobei f die Frequenz des Speisewechselstromes (z. B. 50 Hertz) und n eine ganze Zahl grösser als Null darstellen.
Der Schalter schaltet dann also 2//1, 2f/2, 2 ft 3... mal je Sekunde. Versuchsweise hat es sich ergeben, dass eine Schaltperiode gleich 0. 5-1. 5 Perioden des speisendeu Wechselstromes (n = 1-3) vorzügliche Ergebnisse liefert ; in diesem Fall kann die Klebezeit des Schalters vorteilhaft gleich 0'2-1 Perioden des Speise- wechselstromes gemacht werden. Vorzugsweise wird die Schaltperiode gleich einer Periode des
Speisewechselstromes gemacht (n = 2), in wel- chem Fall die Klebezeit des Schalters vorteilhaft gleich 0-3-0-5 Perioden des Speisewechselstromes gemacht werden kann.
Bei den in diesem Sinne gewählten Klebezeiten und Schaltfrequenzen werden bei Wechselstrom die grossen Einschaltstromstösse benutzt, die nach dem Schliessen des Schalters in dem mit einer Selbstinduktion versehenen Heizkreis auftreten. Durch wiederholte Erzeugung eines Einschaltstromstosses ist ein den stationären Kurzschlussstrom des Heizkreises (d. h. den bei konstant geschlossen gehaltenem Schalter auftretenden Strom) übersteigender Heizstrom erzielbar. Durch zweckmässige Sättigung des Magnetkreises der Selbstinduktion können diese Stromstösse bis zu einem noch günstigeren Wert gesteigert werden. Diese Selbstinduktion kann gegebenenfalls aus der Streureaktanz eines Streutransformators oder eines Wechselstromgenerators bestehen.
Die Vorschaltimpedanz kann, anstatt aus einer Selbstinduktion, vorteilhaft aus der Reihenschaltung einer Kapazität und einer Selbstinduktion bestehen, wobei die Kapazitanz grösser als die Induktanz ist. Solche kombinierte Vorschaltimpedanzen sind bereits für Entladungsröhren vorgeschlagen worden, die mit einem thermischen Zündschalter versehen sind. Dabei ist in den die Entladungsröhre überbrückenden Stromzweig eine zusätzliche Selbstinduktion aufgenommen, um beim Zünden der Röhre den gesamten Wechselstromwiderstand zu verringern und den die Glühelektrode vorheizenden Strom zu erhöhen. Es hat sich nun ergeben, dass sich diese unter dem Namen"Kompensator"bekannte, zusätzliche Selbstinduktion erübrigt, wenn die beschriebene, kombinierte Vorschaltimpedanz in einer erfindungsgemässen Vorrichtung verwendet] wird.
Die Verbindungen zwischen den Kontakten des Schalters und den Elektroden der Röhre brauchen also in diesem Fall keine zusätzliche
Selbstinduktion zu enthalten.
Die Klebezeit des Schalters ist durch elektromagnetische, mechanische und remanent-ma- gnetische Ursachen bedingt. Die Erregerwicklung bildet mit den geschlossenen Kontakten einen
Stromkreis, dessen Selbstinduktion mit L und dessen Widerstand mit R bezeichnet wird.
Nach Schliessung der Kontakte führt die in der
Selbstinduktion angehäufte Energie einen Strom durch diesen Stromkreis herbei, der, wenn er hinreichend gross ist, den Schalter geschlossen hält. Die Zeit, während der dieser Schalter aus diesem Grunde geschlossen bleibt, wird elektro- magnetische Klebezeit genannt. Diese elektro- magnetische Klebezeit in Sekunden ist gleich
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wird, und derjenigen, bei welcher er sich wieder öffnet, bedeutet. Durch passende Wahl von L, R und p kann somit die elektromagnetische Klebezeit beeinflusst werden.
Die mechanische Ursache des Klebens liegt in der Massenträgheit des Schalters. Änderung
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der Massenträgheit ist gleichfalls ein Mittel, 11m die erwünschte Klebezeit zu erreichen.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die Klebezeit im wesentlichen durch elektromagnetische Ursachen zu erreichen und die elektromagnetische Klebezeit wenigstens 50%, vorzugsweise mehr als 60% der Gesamtklebezeit bilden zu lassen. Zu diesem Zwecke kann nicht nur Vergrösserung der elektromagnetischen Klebezeit, sondern auch Verringerung der Massenträgheit des Schalters angewendet werden. Die Einstellung der Klebezeit mittels mechanischer Grössen ist nämlich meistens schwierig. Ausserdem ist eine grosse Anzahl von Schaltungen je Sekunde nur mit einem beweglichen System mit hoher Eigenfrequenz, d. h. mit kleiner Masse und steifer Feder, erreichbar, was sich schwer mit einer langen mechanischen Klebezeit kombinieren lässt.
Für den erwähnten Zweck ist es vorteilhaft, wenn der Magnetkreis des Schalters einen konstanten Luftspalt aufweist, in dem sich der Anker des Schalters bewegt. Hiebei kann der den konstanten Luftspalt begrenzende Teil des Joches eine Öffnung aufweisen, durch die sich der Anker in Richtung des Kernes bewegen kann.
Es hat sich weiter als vorteilhaft erwiesen, das Kleben durch remanent-magnetische Ursachen zu beschränken. Zu diesem Zwecke kann zwischen den aus Magnetmaterial bestehenden Teilen des Ankers und dem Kern ein nichtmagnetischer, fester Stoff angebracht werden.
Die Stärke dieses Stoffes beeinflusst die Stromstärke, bel der der Anker abfällt, und kann z. B. kleiner als 100 ! J. sein.
Zwischen den sich öffnenden Kontakten des Schalters kann ein Funke auftreten. Das Funken verlängert zwar die Klebezeit, da der Funkenstrom über die geöffneten Kontakte fliesst und somit zum Heizstrom beiträgt, ist jedoch schädlich für das Kontaktmaterial und somit für die Lebensdauer des Schalters. Um diesen Nachteil zu beheben, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Kontakte des Schalters durch die Reihen- schaltung einer Kapazität und eines Widerstandes zu überbrücken. Dieser Widerstand kann durch wenigstens eine Glühelektrode der Röhre gebildet werden. Die Kapazität kann einen Wert von 1000 bis 100.000, z. B. von 30. 000 pif, haben.
Der Wert des Vorheizstromes hängt von der Kurzschlussstromstärke des Vorschaltgerätes der Röhre ab. Durch die Bauart dieses Vorschaltgerätes kann somit ebenfalls Einfluss auf den Vorheizstrom ausgeübt werden.
Die Erfindung bezieht sich weiter auf einen elektromagnetischen Schalter, der zur Verwendung in der erfindungsgemässen Vorrichtung geeignet ist.
Dieser Schalter weist, gemäss'der Erfindung, das Merkmal auf, dass seine Schaltperiode, bei Gleichstrom gemessen, kürzer als 0-3 sec, vorzugsweise kürzer als 0'1 sec ist und dass seine Klebezeit mehr als 35%, vorzugsweise mehr als 45 oder 60% dieser Schaltperiode beträgt.
Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die elektromagnetische Klebezeit des Schalters wenigstens 50%, vorzugsweise mehr als 60% der Gesamtklebezeit betragen.
Der Magnetkreis des Schalters kann einen konstanten Luftspalt aufweisen, in dem sich der Anker des Schalters bewegt. Dabei kann der den konstanten Luftspalt begrenzende Teil des Joches eine Öffnung aufweisen, durch die sich der Anker in Richtung des Kernes bewegen kann.
Vorzugsweise wird zwischen den aus Magnetmaterial bestehenden Teilen des Ankers und dem Kern ein nichtmagnetischer Stoff angebracht, dessen Stärke vorzugsweise kleiner als 100 . ist.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des Schalters sind seine Kontakte durch die Reihenschaltung einer Kapazität und eines Widerstandes überbrückt.
Der Schalter kann weiter das Merkmal aufweisen, dass der Anker oder wenigstens das Tragorgan des Ankers, im nichterregten Zustand des Schalters, gegen einen einstellbaren Anschlag, vorzugsweise gegen einen biegsamen Draht, anliegt.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen die Fig. 1 und 2 zwei Seitenansichten eines. Ausführungsbeispieles des erfindungsgemässen Schalters, während die
Fig. 3-5 Schaltbilder erfindungsgemässer Vor- richtungen darstellen.
Der Magnetkreis des in Fig. l und 2 dargestell- ten Schalters besteht aus einem Kern 1, einem aus zwei Teilen 2 und 3 bestehenden Joch und dem Anker 4. Zwischen dem Jochteil 3 und dem
Kern 1 ist ein Luftspalt gleichbleibender Breite vorgesehen. Der Anker 4 ist an einer Blattfeder 5 befestigt, die zwischen den sich überlappenden
Jochteilen 2 und 3 geklemmt ist. Der Anker 4 ist in einer Öffnung des Teiles 3 angebiacht und erstreckt sich durch diese in Richtung des Kernes.
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kann. Dieser Gegenkontakt ist an einer Ver- längerung des Jochteiles 2 unter Zwischenfügung eines Distanzstückes 8 aus Isolierstoff befestigt. Am Jochteil 3 ist ein rechtwinkelig gebogener Draht 9 befestigt. Die Feder 5 liegt gegen den waagrechten Teil dieses Drahtes an.
Der Kern 1 ist von einer Magnetspule 10 umgeben, die parallel zu den Kontakten 6 und 7 geschaltet ist. Diese Kontakte berühren einander im unerregten Zustand des Relais nicht. Die Anschlusskontakte des Relais sind mit 11 und 12 bezeichnet.
Dieses Relais hatte in einem bestimmten Fall
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Jochteil 3 : Stärke 1 mm, Breite 20 mm, mit einer Öffnung von 3 mm Durchmesser zum Durchlassen des Ankers. Die Tombakfeder 5 hatte eine Stärke von 0. 2 mm und eine Breite von 3 mm. In ihrem waagrechten Teil war der Anker in einem Abstand von 16 mm und der
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Kontakt 6 in einem Abstand von 25 mm vom senkrechten Teil der Feder angeordnet. Die Magnetwicklung hatte 17. 000 Windungen aus emailliertem Kupferdraht mit einem Durchmesser von 40 Der Abstand zwischen den Kontakten 6 und 7 betrug im unerregten Zustand 1 mm.
Die Grösse des festen Luftspaltes zwischen dem Jochteil 3 und dem Kern 1 war 1. 15 mm, derjenige zwischen dem Anker 4 und dem Kern 0. 9 mm. Am freien Ende des Kernes war eine Messingfolie 13 mit einer Stärke von 50 p. angebracht. Unter diesen Umständen wies das Relais eine Selbstinduktion von 22 H und einen Widerstand von 12.000 Ohm auf. Die Stromstärke bei Gleichstrom im Augenblick des Kontaktschlusses war 8 mA. Das geschlossene Relais öffnete sich bei Erniedrigung des Stromes durch die Wicklung auf 1 mA. Die magnetische Energie der Selbstinduktion ruft bei geschlossenen Kontakten einen Strom durch die Wicklung hervor und versucht den Anker im angezogenen Zustand während einer Zeit zu halten, die als elektro-
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Anziehstrom und Abfallstrom darstellt.
Die Gesamtklebezeit betrug 6 m/sec, so dass der Massenwirkung des Ankers eine mechanische Klebezeit von 2 m/sec zugeschrieben werden kann. Das Relais schaltete bei einer Gleichspannung von 220 Volt 82 mal je Sekunde.
Die Schaltperiode betrug somit in diesem Falle 12-2 m, sec, also weniger als 0-1 sec, und die Gesamtklebezeit 49% dieser Schaltperiode.
Fig. 3 stellt die Schaltung des beschriebenen Schalters mit einer durch Wechselstrom zu speisenden Gasentladungsröhre dar. In dieser Figur sind die Selbstinduktion der Magnetspule und etwaige andere Selbstinduktionen, die in dem von der Magnetspule und den parallel zu dieser geschalteten Kontakten 6 und 7 gebildeten Kreis vorhanden sind, mit 14 bezeichnet : 15 stellt den Widerstand der Magnetspule und etwaige andere Widerstände dar, die im erwähnten Kreis vorkommen. Die Feder, welche die Kontakte offen zu halten versucht, ist mit 16 bezeichnet und stellt schematisch die Wirkungsweise der Blattfeder 5 in Fig. 1 und 2 dar.
Der Schalter ist an den Glühelektroden 17 und 18 der Gasentladungsröhre 19 angeschlossen, die ihrerseits über eine Drosselspule 20 von 1-2 H bzw. über einen Schalter 21 an eine Wechselstromquelle 22 von 220 Volt und 50 Hertz angeschlossen ist. Die Röhre hatte eine Länge von 120 cm, einen
Innendurchmesser von 35 mm und war mit Ar unter einem Druck von 2 mm gefüllt. Die
Brennspannung dieser Röhre betrug 105 Volt, der Betriebsstrom 420 mA bei einer Energie- aufnahme von 40 Watt.
Diese Röhre zündete nach 0-1 sec ; während dieser Zeit durchfloss ein Heizstrom von 790 mA, also bedeutend mehr als der Betriebsstrom, die Glühelektroden 17 und 18. Der Widerstand des Heizkreises betrug etwa 90 Ohm. Der Schalter schaltete hiebei mit einer Frequenz von 50 je Sekunde. Die Schaltperiode betrug somit 20 m/sec und die Klebezeit 0-3 der Periodendauer des Speisewechselstromes. Dies bedeutet, dass während des Kontaktschlusses ein effektiver Strom von 1. 45 A den Heizkreis 20-17-7-6-18 durchsetzte. Diese bemerkenswerte Tatsache ist auf die günstige Anpassung der Klebezeit des Schalters an die im Heizkreis auftretenden Einschaltvorgänge zurückzuführen.
Es sei bemerkt, dass der stationäre Heizstrom bei konstant geschlossenen Kontakten 6 und 7, also ohne Unterbrechungen, nur 0. 66 A betrug. Wenn der Schalter durch das übliche Glimmlichtbimetallrelais ersetzt wurde, zündete die Röhre durchschnittlich nach 5 sec, wobei die Spannung der Stromquelle von 220 bis auf 275 Volt erhöht werden musste.
Die Faktoren L, R und p, welche die elektromagnetische Klebezeit des Schalters festlegen, können leicht geändert werden. Durch Weglassen der Schicht 13 auf dem Kern und Änderung des Luftspaltes zwischen Joch und Kern i---wurde die Selbstinduktion des Kreises des zusätzlichen Stromes (Klebekreis 6-7-14-15) auf 25 H, der Anziehstrom auf 10 mA und der Freigabestrom auf 01 mA gebracht. Die elektromagnetische Klebezeit betrug dabei
10 mlsec, die Gesamtklebezeit 12 m/sec, der Heizstrom 0. 72 A, und das Relais schaltete mit einer Frequenz von 331/3 mal je Sekunde, was eine Schaltperiode von 30 m/sec und eine Klebezeit von 40% dieser Schaltperiode bedeutet.
Die Röhre zündete in diesem Fall nach 0-4 bis 0-8 sec, also durchschnittlich nach 0'6 sec. Es
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28. 500 Ohm, des Luftspaltes zwischen Joch und Kern auf 2-5 mm und Anordnung einer Schicht 13 von 50 ! J. auf dem Kern wurde eine Selbstinduktion 14 von 17 H, ein Anziehstrom von
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und eine Gesamtklebezeit von 2 mec erzielt.
Der Schalter schaltete 100 mal j. : Sekunde ; der Heizstrom betrug nur 300 mA, wobei die Röhre nach 180 mlsec noch nicht gezündet hatte.
Die Schaltperiode dieses Schalters betrug bei Gleichstrom 11. 1 m/sec.
Es hat sich aus diesen und anderen Messungen ergeben, dass bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen der Erfindung der maximale Heizstrom, bei einer Frequenz von 50 Hertz der Speisewechselspannung, bei einer Klebezeit von etwa 8 mlsec auftritt, dass bei längeren Klebezeiten der Heizstrom nur langsam abnimmt, bei kürzeren Klebezeiten jedoch verhältnismässig schnell.
Um Funkenbildung entgegenzuwirken, wird gemäss der Erfindung ein Kondensator unmittelbar parallel zu den Kontakten 6 und 7 geschaltet.
Es ergab sich dabei, dass die Kontaktorgane oft
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zusammenschweissten. Dem wurde dadurch abgeholfen, dass zwischen dem Kondensator und den Kontakten ein Widerstand angeordnet wurde. Es ergab sich, dass zu diesem Zweck der Widerstand einer oder beider Glühelektroden ausreichte, so dass der Kondensator an der in Fig. 4 durch 23 angegebenen Stelle angeordnet werden konnte. Seine Kapazität betrug 100-100. 000, vorzugsweise etwa 30. 000pu.
Es zeigte sich, dass die erzeugte, zusätzliche Spannung beim Öffnen der Kontakte 100 bis 1500 Volt betrug.
Selbstverständlich darf der Schalter nicht mehr schliessen, nachdem die Röhre gezündet worden ist. Dies bedeutet, dass die Schliessspannung des Schalters die Brennspannung der Röhre übersteigen muss oder wenigstens höher als die bei brennender Röhre am Schalter auftretende Spannung sein muss. Die Brennspannung wächst etwas während der Lebensdauer der Röhre, auch kann die Speisespannung absinken. Daher wird als Anziehspannung 60-90%, vorzugsweise etwa 75% der Speisespannung gewählt, wenn die Brennspannung der Röhre etwa 50% der Speisespannung beträgt. Unter "Speisespannung" ist bei einer Schaltung nach Fig. 3 die effektive
Spannung der Stromquelle 22, bei Speisung mittels eines Streutransformators die Leerlaufspanr. ung seiner Sekundärwicklung zu verstehen.
Bei Prüfung des Schalters wurden gesonderte
Mittel verwendet, um den Kontaktabstand, den
Abstand zwischen Anker und Kern und die mechanische Vorspannung der Feder zu ändern.
Dies ist für die Praxis viel zu umständlich. Für die Reihenherstellung des Schalters ist der biegsame Draht 9 als Einstellmittel hinreichend.
Die Einstellung erfolgt dadurch, dass das freie
Ende des Drahtes vorsichtig auf-und nieder- bewegt wird. Dieses Ende kann, nach erreichter
Einstellung, kürzer geschnitten werden.
Fig. 4 stellt die Schaltung einer Gleichstrom- anlage gemäss der Erfindung dar. In bezug auf die Schaltung nach Fig. 3 ist folgendes ersetzt : die Drosselspule 20 durch einen Widerstand 24 und eine kleinere Drosselspule 25 in Reihe und die Wechselstromquelle 22 durch eine Gleichstromquelle 26 von 220 Volt. Weiter sind die Enden der Glühelektrode 17, die jett als Anode arbeitet, miteinander verbunden. Der Widerstand des Heizkreises 24-25-7-6-18 betrug 300 Ohm, seine Selbstinduktion 70 mH. Die Klebezeit musste wenigstens 3 m/sec und wenigstens 35%, vorzugsweise mehr als 45 oder sogar 60% der Schaltperiode betragen. Aus praktischen Gründen wird eine Klebezeit von mehr als 25 m/sec nicht mehr in Betracht kommen.
Es ergab sich, dass der Heizstrom annähernd der Quadratwurzel des Verhältnisses Klebezeit : Schaltperiode proportional war, welches Verhältnis naturgemäss stets kleiner als I ist. Da der Schalter bei Gleichstrom stets bei voller Stromstärke unterbricht, ist die Verwendung eines Kondensators parallel zu den Kontakten des Schalters, vorzugsweise an der mit 23 bezeichneten Stelle, erwünscht. Die Schalter, die bei der Wechselstromschaltung nach Fig. 3 gute Ergebnisse lieferten, konnten auch bei dieser Gleichstromanlage mit gleichem Erfolg verwendet werden.
Fig. 5 stellt eine Wechselstromanlage gemäss der Erfindung dar, bei der die Drosselspule 20 nach Fig. 3 durch einen Kondensator 27 und die dazu in Reihe geschaltete Drosselspule 28 ersetzt ist. Wenn die Kapazitanz des Kondensators die Reaktanz der Drosselspule übersteigt, nimmt die Röhre einen voreilenden Strom auf. Dies hat den Vorteil, dass bei Kombination mit einer Einrichtung nach Fig. 3 ein günstiger Phasenverschiebungsfaktor und ein bedeutend ruhigeres Licht erzielbar ist. Die Anlage mit einer Röhre mit voreilendem Entladungsstrom erforderte, in Kombination mit dem bisher üblichen Bimetallrelais die Verwendung einer zusätzlichen Selbstinduktion 29, um einen hinreichend hohen
Heizstrom zu erreichen.
Es hat sich nun ergeben, dass sich bei Verwendung eines erfindungsgemässen elektromagnetischen Zündschalters die zusätzliche Drosselspule erübrigt und dass die
Röhre trotzdem noch leichter zündet als in der
Schaltung nach Fig. 3. Die Kapazität des Kon- densators 27 war ut F, die Selbstinduktion der
Drosselspule 1. 2 H, der Widerstand dieser Drossel- spule und der Glühelektroden zusammen etwa
90 Ohm.
Es sei bemerkt, dass die nur mit Ar gefüllte
Röhre 19 eine schwer zündende Röhre darstellt.
Sie ist bei Zimmertemperatur etwa einer normalen
Niederdruck-Quecksilberdampfentladungsröhre mit 2 mm Ar-Beifüllung bei einer Umgebung- temperatur von 2 U C gleichwertig.
PATENTANSPRÜCHE : l. Zünd-und Betriebsvorrichtung für eine
Gasentladungsröhre, die, in Reihe mit einer
Selbstinduktion geschaltet, durch einen elektro- magnetischen Schalter überbrückt und mit wenigstens einer Glühelektrode versehen ist, die im Überbrückungsstromzweig aufgenommen ist, wobei die Erregerwicklung parallel zu den
Kontakten dieses Schalters geschaltet {. t, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltperiode des elektro- magnetischen Schalters kürzer als 0 3 sec, vorzugs- weise kürzer als 0. 1 sec ist und die Klebezeit einen so grossen Teil derselben beträgt, dass der
Effektivwert des Heizstromes der Glühelektrode
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