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eines einwandfreien und guten Mahlergebnisses sind weitere Vorteile der Erfindung. Schliesslich ermöglicht die Erfindung auch eine leichte Einstellung des Mahlspaltes und eine einfache und betriebssichere Bauausführung der Mahlvorrichtung. Letztere ist besonders einfach, wenn der gegebenenfalls mit einem Vorzerkleinerungskörper versehene kugelige Mahlkörper innerhalb der hohlkegeligen oder zylindrischen Mahlfläche des Mahlringes auf einer schrägen Taumelachse lose drehbar gelagert und durch Haltemittel gegen Verschub gesichert wird.
Vorteilhaft besteht die Taumelachse aus dem schräg verlaufenden Teil einer gekröpften Welle, deren im Mittelpunkt der kugeligen Mahlfläche des Mahlkörpers abgewinkeltes eines Ende durch eine hohlkegelige Ausnehmung des Mahlkörpers verläuft und mit dieser bzw. mit deren Rand das Haltemittel für den Mahlkörper bildet. Durch die Anordnung des Kröpfungswinkels im Kugelmittelpunkt des Mahlkörpers zusammen mit dem seitlichen tangentialen Verlauf der Mahlringfläche wird erreicht, dass der Mahlspalt zwischen dem Mahlring und dem relativ zu diesem sich bewegenden Mahlkörper über seinen ganzen Umfang die gleiche Breite aufweist.
Der Mahlspalt kann entsprechend der Art des Mahlgutes von der Grobzerkleinerung bis zur feinsten Vermahlung eingestellt werden, u. zw. durch Heben und Senken des Mahlkörpers bzw. der gekröpften Taumelwelle, mit der der Mahlkörper verschubsicher verbunden ist.
Der Mahlkörper und insbesondere auch der Mahlring besitzen sehr einfache Form und lassen sich demzufolge auch leicht und billig aus geeigneten druckfesten Baustoffen, z. B. Stahl, Kunststoff od. dgl. durch Giessen, Pressen u. dgl. herstellen, ohne dass eine nennenswerte Nachbearbeitung erforderlich wäre.
Die einfache Form der Mahlorgane macht es auch möglich, diese im Sinne eines weiteren Vorschlages der Erfindung aus keramischem Baustoff herzustellen.
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dargestellt, u. zw. zeigen die Fig. 1 und 2 eine Ausführungsform der Mahlvorrichtung mit kugelförmigem Mahlkörper und trichterförmigem Mahl- ring in zwei um 180 versetzten Taumelstellungen des Mahlkörpers. Fig. 3 zeigt eine ähnliche Mahlvorrichtung wie die Fig. 1 und 2, jedoch
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mit einem mit dem Mahlkörper verbundenen
Vorzerkleinerungskegel mit langer Innenführung der Drehachse. In Fig. 4 ist die gleiche Vor- richtung wie in Fig. 3, jedoch mit kurzer Innen- führung der Drehachse veranschaulicht. Die
Fig. 5-8 zeigen verschiedene andere Querschnitts- formen von erfindungsgemässen Mahlvor- richtungen.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. 1 und 2 ist der Mahlkörper a kugelig oder nahezu kugelig ausgebildet und mit einer durch seine Mittelachse geführten Bohrung versehen, die in ihrem oberen Teil al etwa bis zum Mittelpunkt des Körpers zylindrisch und im unteren Teil a2 von innen nach aussen kegelig erweitert ist.
Durch diese Bohrung ist eine gekröpfte Antriebsachse hindurchgeführt, wobei der Kröpfungswinkel b unmittelbar im Mittelpunkt des Mahlkörpers liegt, während sich der senkrechte Achsenteil b1 in der kegeligen Bohrung a2 und der schiefe Achsenteil b2 in der Führungsbohrung al befinden. Demnach bildet der Schrägteil b2 der gekröpften Welle eine Taumelachse, die dem Mahlkörper a eine Art Taumelbewegung erteilt, wobei der Abstand des Mahlkörpers a vom Mahlring e, wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, immer gleich bleibt. Der Mahlring e besitzt eine tangential zur kugeligen Mahlfläche des Mahlkörpers a verlaufende Mahlfläche, die in den Fig. 1 und 2 hohlkegelig nach unten sich verjüngend ausgebildet ist.
Der Mahlspalt wird also von der kugeligen Mahlfläche des Mahlkörpers a und der tangentialen Kegelfläche des Mahlringes e gebildet und ist daher sehr kurz, so dass das gemahlene Gut bei den Taumelbewegungen des Mahlkörpers nicht im Spalt verbleiben kann, sondern sofort nach der Zerkleinerung aus diesem herausbewegt wird und nach unten abfällt.
Bei den in den Fig. 3 und 4 dargestellten Mahl- vorrichtungen ist der kugelige oder nahezu kugelige Mahlkörper a mit einem kegelig ausgebildeten Vorzerkleinerungskörper d verbunden, der sich an die kugelige Mahlfläche anschliesst.
Die Bohrung al für die schiefe Taumelachse b2 ist durch den Zerkleinerungskörper d hindurchgeführt, wobei sie in Fig. 3 eine verlängerte Achsenführung bildet. In Fig. 4 liegt die Führung al nur am oberen Ende des Zerkleinerungskörpers d. Wesentlich ist, dass auch bei den durch die Fig. 3 und 4 veranschaulichten Ausführungsformen der Kröpfungswinkel b der Drehachse unmittelbar im Mittelpunkt des Mahlkörpers a liegt.
Fig. 5 zeigt einen kugeligen oder nahezu kugeligen Mahlkörper a mit kegeligem Vorzerkleinerungskörper d und einem zylindrischen Mahlring e. In Fig. 6 ist ein Mahlkörper a mit zylindrischem Vorzerkleinerungskörper d veranschaulicht, der mit einem trichterförmigen Mahlring e, ähnlich dem der Fig. l-4, zusammenwirkt. In Fig. 7 ist der Zerkleinerungskörper d in entgegengesetzter Richtung kegelig ausgebildet, vergrössert sich also nach oben hin und wirkt mit einem trichterförmigen Mahlring e zusammen, der sich nach oben sehr stark verbreitert. In Fig. 8 ist der kugelige Mahlkörper ohne Zerkleinerungskörper in einem Mahlring e angeordnet, der sich nach oben hin verjüngt.
Für die praktische Anwendung der Erfindung sind die beschriebenen Elemente im allgemeinen ausreichend. Der Antrieb der Drehachse kann von Hand oder mittels Motorkraft erfolgen.
Nach der Erfindung ist es auch möglich, bei stillstehendem Mahlkörper a dem Mahlring e eine Taumelbewegung zu geben. Schliesslich ist es auch möglich, den Mahlkörper a und den Mahlring e so anzutreiben, dass eine resultierende Bewegung nach Art eines Taumelgetriebes im Mahlspalt sich ergibt.
Eine Möglichkeit zur Ausführung der Erfindung liegt ferner auch darin, dass einem der Mahlorgane, z. B. dem Mahlkörper oder dem Mahlring eine zusätzliche Bewegung zu dem anderen relativ bewegten Mahlorgan gegeben wird, wobei es gleichgültig ist, ob nur ein Organ oder ob beide Organe eine Taumelbewegung ausführen oder ob sie mit gleicher oder ungleicher Geschwindigkeit sich bewegen. Diese zusätzliche Bewegung kann auf einfache Weise durch einen zusätzlichen Antrieb herbeigeführt werden, der gegebenenfalls mit der Taumelachse oder deren Antrieb kraftschlüssig verbunden sein kann.
Die erfindungsgemässe Mahlvorrichtung ergibt ein vollkommen gleichmässiges Mahlprodukt und eignet sich demzufolge zum Mahlen von Stoffen und Produkten aller Art, z. B. Genussmitteln, Kaffee, pharmazeutischen Produkten, Steinen, Erzen u. dgl., aber auch von schmierenden Produkten, z.
B. Ölfrüchten und zur Nassvermahlung. Zur Unterstützung der Mahlwirkung kann zumindest eines der Mahlorgane mit Rillen, Rippen, Zähnen, Warzen oder anderen Unebenheiten versehen sein, wobei diese Unebenheiten entweder nur im Bereiche der Vorbrechzone oder aber auch im Bereiche der Mahlzone liegen können, um vor allem das Vorbrechen des Mahlgutes zu erleichtern. Zweckmässig nehmen die Unebenheiten in ihrer Höhe gegen den Mahlspalt hin ab.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Mahlvorrichtung mit relativ zueinander beweglichen, aus Mahlkörper und Mahlring bestehenden Mahlorganen, von denen der Mahlkörper eine kugelige Mahlfläche aufweist und eine Taumelbewegung um den Mittelpunkt seiner kugeligen Mahlfläche ausführt, dadurch gekennzeichnet, dass der Mahlring (ey mit einer tangential zur kugeligen Mahlfläche des Mahlkörpers verlaufenden Mahlfläche ausgestattet ist.