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AT160132B - Verwendung von wasserunlöslichen Kunstharzen als Anionenaustauscher. - Google Patents

Verwendung von wasserunlöslichen Kunstharzen als Anionenaustauscher.

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Publication number
AT160132B
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Authority
AT
Austria
Prior art keywords
weight
parts
water
resin
solution
Prior art date
Application number
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English (en)
Original Assignee
Ig Farbenindustrie Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
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Publication date
Application filed by Ig Farbenindustrie Ag filed Critical Ig Farbenindustrie Ag
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Publication of AT160132B publication Critical patent/AT160132B/de

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  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verwendung von   wasserunlöslichen   Kunstharzen als Anionenaustauscher. 
 EMI1.1 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 Regeneration mit Natronlauge, wobei Quellung eintritt, ein Wasser filtriert, das durch vorhergehende Filtration über einen Kationenaustauscher von Erdalkali-und Alkaliionen befreit wurde und das je Liter 60 mg Chlorionen und 230 mg Sulfationen in Form der freien Säuren enthält. Dabei werden bei einer Belastung von   25l   je Stunde und Liter Material   80 l   Wasser von den Anionen befreit. Dies entspricht einer Kapazität von 18% des Eigengewichtes, umgerechnet auf die äquivalente CaO-Menge. 



  Durch Alkalien, z. B. 4% ige Natronlauge, wird das Harz regeneriert und erneut zur Adsorption verwendungsfähig. 



   Das Harz ist in starkem Masse befähigt, Neutralsalze zu spalten, u. zw. in stärkerem Masse als bekannte Harze. Filtriert man über das obige mit Natronlauge regenerierte Harz eine   nj4-Kochsalz-   lösung, so belädt sich das Harz mit 13% seines Trockengewichtes an Chlorionen. Die entsprechende Menge an freiem Alkali ist im Filtrat titrierbar. 



   Bei der Filtration von   nj4-Natriumsulfatlösung   über das regenerierte Harz stellt sich die adsorbierte   SÜd-Menge   auf 27% des Trockengewichtes des Harzes. 



   Ferner vermag das Harz aus einer   10% igen Kupfersulfatlosung   das Kupfer zu   adsorbieren, su.   zw. wird das Kupfer offenbar als Aminkomplex und das Sulfat unter Salzbildung angelagert. Die Regenerierung gelingt in diesem Falle einfach durch Überfiltrieren einer konzentrierten Ammoniaklösung. 



  Die Kapazität, bezogen auf das trockene Harz, beträgt 6'35% Cu. 



   Beispiel 2 : Über ein Harz, dargestellt aus Äthylenimin und Methylenehlorid in alkoholischer Lösung, wird nach Vorbehandlung mit Natronlauge eine ammoniakalische Kupferlösung mit 160   mgCuj1   und 600 mg   NHg/l   filtriert. Dabei wird selektiv das Kupfer adsorbiert, während sich das Ammoniak im Filtrat findet. Das Harz adsorbiert 3-4% seines Trockengewichtes an Kupfer und kann mit konzentriertem Ammoniak regeneriert werden. 



   Beispiel 3 : Über ein Harz, hergestellt aus m-Phenylendiamin, Polyäthylenimin und Formaldehyd, wird nach Regeneration durch Natronlauge ein Wasser, wie es schon im Beispiel 1 aufgeführt wurde, filtriert. Bei einer Belastung von   5 l   je Stunde und je Liter Material werden 100 bis   120 l   dieses Wassers von den Anionen völlig befreit, was einer Kapazität von   4'2   Gewichtsprozent, berechnet auf die   äquivalente   Menge Kalziumoxyd, entspricht. Im Filtrat ist weder mit Chlorbarium   SÜd" noch   mit Silbernitrat Cl'nachweisbar. 



   Beispiel 4 : Über 40   cm3   eines Harzes von der Körnung   0'5   bis   2 nun,   dargestellt aus Poly- äthylenimin und Methylenchlorid, werden nach Regeneration mit Natronlauge 100   cm3 n/4 Kochsalz-   lösung filtriert. Das Filtrat verbraucht   43'8     cm31jl0 HCl,   während aus dem Harz durch Natronlauge die äquivalente Menge Salzsäure regeneriert werden kann. 



   Ein aus m-Phenylendiamin dargestelltes Harz ist in geringerem Masse zur Neutralsalzspaltung befähigt. Unter den gleichen Versuchsbedingungen werden nur   13'5   cm n/10 HC1 verbraucht. 



   Ähnlich günstige Ergebnisse wie in den Beispielen 1 bis 4 werden bei Verwendung von Harzen erhalten, die aus Polyäthylenimin, Methylenchlorid und Formalin dargestellt sind. Das Polyhalogenid kann ganz oder teilweise durch Aldehyde, halogenierte Äther oder halogenierte Alkylamine ersetzt sein. Besonders beständig sind Harze mit einem Gehalt an aromatischen Aminen. 



   Es steht damit eine Anzahl von Harzen mit weitgehend abgestuften mechanischen und Adsorptionseigenschaften zur Verfügung, die dem jeweiligen besonderen Verwendungszweck angepasst werden können. Bei Verwendung von Harzen, die durch Mischkondensation von Phenolen und Polyaminen oder-iminen erhalten wurden, hat man Körper, die zur selektiven Adsorption geeignet sind und ausserdem auf Grund ihres amphoteren Charakters vorzügliche Pufferfilter ergeben. 



   Die Herstellung der Harze, die nach an sich bekannten Methoden erfolgt, kann folgenden Beispielen entnommen werden. 



   Beispiel 5 : 300 Gewichtsteile Polyäthylenimin werden in 500 Gewichtsteilen   Äthylenchlorid   gelöst und auf einem Wasserbad auf 300 erwärmt. Es setzt eine lebhafte Reaktion ein. Wenn die Innentemperatur   70 Q   erreicht hat, wird durch Eis bzw. Eiswasser abgekühlt. Es bildet sieh eine gelbliche Harzgallerte, welche unlöslich in Wasser und den bekannten Lösungsmitteln ist. Durch   Trocknung   bei   80Q erhält man   ein festes Harzgel. 



   Beispiel 6 : 100 Gewichtsteile Polyäthylenimin werden mit 166 Gewichtsteilen   Äthylenchlorid   bei 300 umgesetzt. Dabei steigt die Innentemperatur. Sobald sie 500 erreicht hat, werden unter starkem Rühren 200 Gewichtsteile Formalin   (30% ig)   und 20 Gewichtsteile Salzsäure zugegeben, worauf sich sofort eine farblose Gallerte bildet. Durch Trocknen bei   800 erhält   man daraus ein festes Gel. 



   Beispiel 7 : 30 Gewichtsteile Polyäthylendiamin werden mit 50 Gewichtsteilen   Äthylenchlorid   gut verrührt und auf etwa   60  erhitzt.   Dabei bildet sich in etwa einstündiger Reaktion eine dunkle, feste Harzmasse, die bei etwa 800 getrocknet wird. 



   Beispiel 8 : 150 Gewichtsteile einer   7#4%igen wässerigen Äthyleniminlösung   werden mit 10   Gewichtsteilen ss, ss'-Dichlordiäthylamin   unter starker   Aussenkühlung   zur Reaktion gebracht, wobei die Innentemperatur +20  nicht übersteigen soll. Es entsteht dabei ein dicker Syrup, der durch Zugabe von 100 Gewichtsteilen   30% igen   Formalins in eine helle Gallerte übergeführt wird, welche durch 

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 Trocknung bei   80  in   festes Harz übergeht, das in Wasser und den üblichen organischen Lösungsmitteln unlöslich ist. 



   Beispiel 9 : Zu 50 Gewichtsteilen 7'4%iger wässeriger Äthyleniminlösung werden 100 Gewichtsteile Äthylalkohol gegeben, worauf man unter Eiskühlung langsam Methylenchlorid zufliessen lässt. 



  Dabei steigt die Innentemperatur auf etwa   50  und   es bildet sich eine syrupöse Lösung, die durch 50 Gewichtsteile   30%iges Formalin   und 10 Gewichtsteile konz. Salzsäure in eine braune Gallerte übergeführt wird, die nach Trocknung ein gummiartiges Harz liefert. Es ist ebenfalls in Wasser und organischen Lösungsmitteln unlöslich. 



   Beispiel 10 : 500 Gewichtsteile m-Phenylendiamin werden in 325 Gewichtsteilen Wasser und 320 Gewichtsteilen Salzsäure unter Zugabe von 170 Gewichtsteilen Eis gelöst. Hiezu gibt man 450 Ge-   wichtsteile     30% ige Formalinlosung,   240 Gewichtsteile Eis und 300 Gewichtsteile Wasser, wodurch eine dunkelbraune syrupöse Lösung entsteht. Diese mischt man sofort mit einer Lösung von 100 Gewichtsteilen Polyäthylenimin in 200 Gewichtsteilen Wasser, die durch konz. Salzsäure ebenfalls sauer gestellt wurde. Durch Zugabe von weiteren 510 Gewichtsteilen   30% igen   Formalins entsteht eine dunkelbraune Gallerte, die nach Trocknung ein hartes Harz liefert. Dieses Gel ist unlöslich in Wasser, Säuren und Alkalien sowie den üblichen organischen Lösungsmitteln. 



   Beispiel 11 : Verwendet man statt des Polyäthylenimins nach Beispiel 10 ein vorkondensiertes Polyäthylenimin, das durch Umsetzung von 50 Gewichtsteilen Polyäthylenimin in 100 Gewichtsteilen Äthylalkohol mit 150 Gewichtsteilen Äthylenchlorid dargestellt wurde, so erhält man ebenfalls eine dunkelbraune Gallerte, die nach Trocknung in ein Gel mit ähnlichen Eigenschaften wie die des nach Beispiel 10 erhältlichen Harzes übergeht. 



   Beispiel 12 : Bei Ersatz des m-Phenylendiamins nach Beispiel 10 durch Anilin werden hellgefärbte Harze mit ähnlichen Löslichkeitseigenschaften des nach Beispiel 10 dargestellten Harzes erhalten. 



   Beispiel 13 : 150 Gewichtsteile Polyäthylenimin werden mit 50 Gewichtsteilen 4',   6'-Dichlor-   1,3, 4, 6-tetramethylbenzol, die in 50 Gewichtsteilen Xylol gelöst sind, bei   350 zur   Umsetzung gebracht. Es bildet sich eine durchsichtige Harzmasse, die bei   800 getrocknet,   ein festes Harz mit wertvollen Austauscheigensehaften liefert. 



   Beispiel 14 : Zu 1000 Gewichtsteilen einer durch Kondensation von 2'5 Gewichtsteilen m-Phenylendiamin in 45 Gewichtsteilen Wasser und   2'1 Gewichtsteilen 32%iger HClmit 2'4 Gewichtsteilen   30% igem Formalin dargestellten Lösung werden unter inniger Vermischung 50 Gewichtsteile Poly- äthylendiamin in 85 Volumenteilen   32%iger HCI   und 75 Gewichtsteilen Wasser gegeben. Hiezu werden dann schnell und unter guter Rührung 330 Gewichtsteile   30% igues   Formalin gegeben. Unter geringer Erwärmung erstarrt die Masse nach einigen Minuten zu einem festen Harz, das bei 800 nachgehärtet wird. Das Harz besitzt gute Adsorptionsfähigkeit für Anionen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : EMI3.1 Gruppen aufgebauten aliphatischen Polyaminen bzw. Polyiminen und gegebenenfalls aromatischen Aminen mit mehrfach halogenierten Kohlenwasserstoffen und bzw. oder Aldehyden in an sich bekannter Weise hergestellt sind, als Anionenaustauscher.
AT160132D 1938-05-14 1938-05-14 Verwendung von wasserunlöslichen Kunstharzen als Anionenaustauscher. AT160132B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT160132T 1938-05-14

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT160132B true AT160132B (de) 1941-02-10

Family

ID=3650752

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT160132D AT160132B (de) 1938-05-14 1938-05-14 Verwendung von wasserunlöslichen Kunstharzen als Anionenaustauscher.

Country Status (1)

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AT (1) AT160132B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE753542C (de) * 1941-02-15 1953-05-18 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus stark verduennten Loesungen, z. B. Schwelwaessern

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE753542C (de) * 1941-02-15 1953-05-18 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus stark verduennten Loesungen, z. B. Schwelwaessern

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