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Mehrfachübertragungssystem mit begrenztem Amplitudenbereich.
Eine der wichtigsten Massnahmen zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit von Übertragungssystemen beruht auf der Erkenntnis, dass es nicht erforderlich ist, von einer Nachricht, wie beispielsweise Sprache, alle Frequenzen zu übertragen. Man schränkt vielmehr den Übertragungsbereich des Systems auf einen bestimmten Wert ein, beispielsweise bei Sprache auf einen Bereich von 300 bis 2700 Hertz. Die Übertragungssysteme lassen sic, auf diese Weise einfacher und billiger herstellen.
Die vorliegende Erfindung geht nun von d Erkenntnis aus, dass es bei Sprache auch nicht erforderlich ist, den gesamten Amplitudenbereich 1 übertragen. Sie sieht deshalb zur Vermeidung von Übersteuerungen, Nebensprechen und sonstige Störungen Amplitudensiebe vor, die Amplituden oberhalb eines bestimmten Wertes begrenzen und (. L Übertragung von Amplituden unterhalb einer bestimmten Grenze verhindern.
Die von einer Teilnehmerstation gelieferten Sprachspannungen umfassen bekanntlich alle Amplituden von Null bis zu einem Maximalwert, der durch die von der Station maximal abgebbare Leistung bestimmt ist. Die einzelnen Amplituden kommen mit einer bestimmten Häufigkeit vor, u. zw. derart, dass kleine und grosse Amplituden verhältnismässig selten sind. Versuche haben nun gezeigt, dass es für die gute Verständlichkeit von Sprache vollkommen ausreichend ist, den mittleren Amplitudenbereich zu übertragen, während die kleinen und grossen Amplituden ohne Verlust an Verständlichkeit unterdrückt werden können. Eine gewöhnliche Teilnehmerstation liefert beispielsweise Leistungsspitzen bis 10 mW. Ein Abschneiden aller Leistungsspitzen über 1 mW ergab jedoch noch keinen erkennbaren Verlust an Verständlichkeit und Lautstärke.
Ebenso kann man alle Leistungen unterhalb Vnooo M unbedenklich abschneiden. Die von einer Teilnehmerstation gelieferten Spraeh- leistungen lassen sich also beispielsweise auf einen Bereich zwischen Yioooo und 1 mW einschränken.
Es ist unter Umständen jedoch auch möglich, die untere Grenze höher zu legen und Leistungsspitzen oberhalb Vnooo" zu unterdrücken.
Die Massnahme gemäss der Erfindung ist von grosser Bedeutung für die Bemessung der Übertragungssysteme. Durch die Begrenzung der Maximalleistungen im Verhältnis 10 : 1 auf der Sendestelle können in gleichem Verhältnis die Maximalleistungen der Zwischenverstärker herabgesetzt werden oder es kann der Pegel und damit die Reichweite erhöht werden. Desgleichen ist es durch das Abschneiden der Leistungen unterhalb einer Grenze, beispielsweise Vioooo" möglieh, die Anforderungen an die Nebensprechfreiheit ganz beträchtlich herabzusetzen und Aussenstörungen vom Empfänger abzuhalten.
Besonders bei Mehrfachübertragungssystemen, bei denen in den Unterwegsverstärkern zahlreiche trägerfrequente Sprachbänder gemeinsam verstärkt werden, ist die Kombination der oberen und unteren Amplitudenbegrenzung besonders wirkungsvoll. Bisher waren teure und komplizierte Massnahmen erforderlich, um das nichtlineare Nebensprechen zwischen den einzelnen Trägerfrequenzkanälen in zulässigen Grenzen zu halten.
Wird nun bei jedem Übertragungsweg, bevor die Sprache in das gemeinsame Übertragungssystem eintritt, die Maximalleistung in der beschriebenen Weise beschränkt und werden ferner vorzugsweise nach der Auftrennung der Einzelkanäle die kleinen Amplituden unterdrückt, so lassen sich die Anforderungen an, die Linearität des gemeinsamen Übertragungsweges
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wesentlich herabsetzen, u. zw. in viel stärkerem Masse, als es der Summenwirkung der Einzelmassnahmen entspricht.
Während die Begrenzung der hohen Amplituden in erster Linie auf der Sendeseite vorzunehmen ist, kann es zweckmässig sein, die Unterdrückung der kleinen Amplituden sowohl beim Sender als auch beim Empfänger oder nur beim Empfänger oder Sender durchzuführen.
Die Erfindung sieht weiterhin vor, die Mittel zur Amplitudensiebung von den Signalströmen nach Art der Echo-und Rückkopplungssperren zu steuern, um auf diese Weise zeitweise eine völlige Sperrung eines Übertragungsweges herbeizuführen. Besondere Sperreinrichtungen können dann fortgelassen werden.
Für den Aufbau der Amplitudensiebe stehen an sich bekannte Mittel in Form amplitudenabhängiger Widerstände, vorzugsweise Trockengleichrichter oder Heissleiter, zur Verfügung. Die Trockengleichrichter werden zu je zweien mit entgegengesetzter Durchlassrichtung parallel oder in Reihe geschaltet, so dass sich für die positiven und negativen Halbwellen Kennlinien mit gleichem Verlauf ergeben. Die nichtlinearen Widerstände können mit andern linearen frequenzabhängigen oder frequenzunabhängigen Widerständen zusammengeschaltet werden. Die Amplitudensiebe erhalten vorzugsweise die Form von Vierpolen.
Soll ein derartiger Vierpol so in ein Übertragungssystem eingeschaltet werden, dass erwünschte Amplitudenbereiche übertragen, unerwünschte Bereiche dagegen unterdrückt werden, so ist es von grossem Vorteil, wenn der Scheinwiderstand eines solchen Vierpoles unabhängig von der Amplitude ist.
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T-Schaltungen u. dgl.
Amplitudenfilter mit konstantem Wellenwiderstand erhält man, indem man in äquivalenter Weise die Widerstände Z, und Z2 durch Widerstände ersetzt, die mit Bezug auf die Amplitude widerstandsreziprok sind. Auf diese Weise wird erreicht, dass. sich das Übertragungsmass mit der Amplitude ändert, der Wellenwiderstand jedoch ganz konstant oder angenähert konstant bleibt. Durch Wahl
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Die widerstandsreziproken Elemente können aus, bekannten nichtlinearen Widerständen, vorzugsweise aus Trockengleichrichtern oder Heissleitern, aufgebaut werden. Als besonders zweckmässig haben sich Kombinationen von je zwei Trockengleichrichtern erwiesen, die mit entgegengesetzter Durchlassrichtung parallel oder in Reihe geschaltet sind.
Die Vierpole erhalten zweckmässigerweise die Form von Brückenfiltern, in deren Brückenzweigen oder Diagonalen die widerstandsreziproken Gebilde eingeschaltet sind. An Stelle der Brücken- filter können selbstverständlich im Rahmen der Erfindung sämtliche äquivalenten Vierpole, wie z. B. überbrückte T-Schaltungen, Kreuzglieder od. dgl., verwendet werden.
Zur Erzielung der gewünschten Widerstandsreziprozität können die nichtlinearen Widerstände mit linearen Widerständen kombiniert werden. Auch die Anwendung von nichtlinearen Widerständen mit verschiedenen Eigenschaften oder die Verwendung besonderer Vorspannungen ist zweckmässig.
Sollen die Vierpole eine gewünschte Frequenzabhängigkeit aufweisen, so sind die nichtlinearen Widerstände mit entsprechend frequenzabhängigen Widerständen zu vereinigen.
Durch geeignete Bemessung der nichtlinearen Widerstände lässt es sich erreichen, dass die Vierpole entweder als Amplitudenbegrenzer wirken und Amplituden oberhalb eines bestimmten Wertes begrenzen (Amplitudentiefpass) oder als Amplitudenunterdrücker, indem sie Amplituden unterhalb einer bestimmten Grenze nicht durchlassen (Amplitudenhochpass). Es lassen sich jedoch grundsätzlich auch Vierpole erzielen, die nur bestimmte Amplitudenbereiche durchlassen (Amplitudenbandfilter) oder gewisse Bereiche sperren (Amplitudenbandsperren).
Amplitudenbegrenzer für kleine oder grosse Amplituden haben im allgemeinen Dämpfungskurven, die entweder mit der Amplitude ständig wachsen oder ständig abnehmen. In Fig. 11 ist ein Beispiel einer bekannten Dämpfungskurve eines solchen Begrenzers für kleine Amplituden dargestellt.
Die Dämpfungskurve nimmt von einem für die Eingangsspannung U = 0 gegebenen ziemlich hohen Wert bei wachsender Amplitude ab.
Ein gewünschter Verlauf der Dämpfungskurve lässt sich durch Einführung von Polen oder
Höchstwerten der Dämpfung bei beliebigen von Null verschiedenen Spannungen erzielen. Hiemit wird insbesondere eine besondere Sperrwirkung in dem nicht gewünschten Bereich bzw. den nicht gewünschten Bereichen erzielt. Durch Zusammensetzen derartiger Dämpfungskurven kann dann ein beliebig gewünschter Verlauf der Gesamtdämpfungskurve erzielt werden.
Nichtlineare Widerstände enthaltende Vierpole mit amplitudenabhängiger Dämpfung und Polen der Dämpfung werden nun dadurch geschaffen, dass durch besondere Ausbildung der nichtlinearen Widerstandselemente (der geometrischen Abmessungen, Variation der Zellenzahl, Einschaltung von Übertragern und/oder von Widerständen, Einführung oder Änderung von Vorspannungen) die Wider-
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stände der verschiedenen, die nichtlinearen Widerstände enthaltenden Zweige des Vierpols für von Null verschiedene Spannungswerte gleichgemacht werden.
Die Fig. 1-20 mit Ausnahme der bereits erwähnten Fig. 11 dienen zur Darstellung und Erläuterung einiger Ausführungsbeispiele des Erfindungsgedankens. In den Fig. 1 und 6 sind Teile von Übertragungssystemen schematisch dargestellt, in denen der Erfindungsgedanke Anwendung gefunden hat. Die übrigen Figuren beziehen sich auf spezielle Ausgestaltungen der Amplitudensiebe.
In Fig. 1 ist ein Kanal eines Mehrfachträgerstromsystems dargestellt. Die beiden Teilnehmer T1 und Ta sind über Teilnehmerleitungen und Gabelschaltungen mit den beiden Doppelleitungen Li und L2 verbunden. Jeder Übertragungsrichtung ist ein Frequenzwandler FW zum Zwecke der Modulation und der Demodulation zugeordnet. Die gemäss der Erfindung vorgesehenen Amplitudensiebe sind mit OS bzw. US bezeichnet und zwischen Frequenzwandler FW und Sendeverstärker SV bzw. Empfangsverstärker EV eingeschaltet. Die Netzwerke US dienen zur Unterdrückung der kleinen Amplituden und die Netzwerke OS zur Begrenzung der hohen Amplituden.
Wird z. B. ein Signal von dem Teilnehmer Ti zum Teilnehmer Ts übertragen, so findet, bevor die Niederfrequenzströme in dem Frequenzwandler FW die Trägerfrequenz modulieren, die gewünschte Amplitudensiebung statt. Übersteuerungen sind also auf der Leitung j nicht möglich.
Nach erfolgter Demodulation in dem Frequenzwandler FW gelangen die Niederfrequenzströme über die Gabelschaltung zum Teilnehmer Ts. Die infolge der Nichtlinearität unterwegs entstandenen nichtlinearen Nebensprechströme kommen ebenfalls nach der Demodulation in den zum Teilnehmer Ti zurückführenden Leitungsweg, werden jedoch, da diese Ströme wegen der Begrenzung beim Senden schon eine verhältnismässig geringe Amplitude haben, durch das Amplitudensieb US zurückgehalten. Man kann die Amplitudensiebe OS und US auch vereinigen und in die Zweidrahtseite der Gabelschaltung einschalten.
Fig. 2 und 3 zeigen zwei Anordnungen von niehtlinearen Widerständen, die für Amplitudensiebe benutzt werden können. In Fig. 2 sind zwei Gleichrichter G'i und Gs mit entgegengesetzter Durch- lassrichtung parallel geschaltet. Die zugehörige Kurve, die die Abhängigkeit des resultierenden Widerstandes R von der Spannung U zeigt, lässt erkennen, dass kleine Amplituden unterdrückt werden, wenn die Gleichrichterkombination als Längsglied in den Übertragungsweg eingeschaltet wird. Mit Hilfe der in Fig. 3 dargestellten Reihenschaltung zweier Gleichrichter ssi und Go lässt sich ein entgegengesetzter Widerstandsverlauf erzielen. Der Widerstand ist für kleine Spannungen gering und steigt mit zunehmender Spannung beträchtlich an.
Die Spannungsabhängigkeit des Widerstandes der gezeigten Schaltungen kann durch Anwendung von Vorspannungen oder durch die Kombination mit andern linearen Widerständen in weiten Grenzen beeinflusst werden. Es ist auch möglich, durch Zuschaltung von Spulen oder Kondensatoren eine gewünschte Frequenzabhängigkeit herbeizuführen.
Fig. 4 zeigt einen Vierpol, der sich besonders gut als Amplitudenfilter OS eignet. Vier Gleichrichter G,--G, sind in Kreuzgliedform zwischen Eingang und Ausgang des Vierpols angeordnet. Ein solches Amplitudenfilter überträgt nur Amplituden bis zur Grösse Uo ; grössere Amplituden werden auf den Wert Uo begrenzt.
Fig. 5 zeigt ein Kreuzglied aus symmetrischen amplitudenabhängigen Widerständen, das zur Unterdrückung der kleinen Amplituden geeignet ist. Bei kleinen Amplituden ist die Brücke im Gleichgewicht, während bei grösseren Amplituden eine starke Verstimmung eintritt.
Fig. 6 zeigt, wie man die Amplitudenfilter für die Echosperrung verwenden kann. Das Amplitudensieb OS erhält seine Vorspannung mittels einer Röhre aus der Batterie U, wobei noch ein Parallelwiderstand R vorgesehen sein kann. Durch Verändern der Gitterspannung der Verstärkerröhre V lässt sich deren innerer Widerstand beeinflussen und dann die Verteilung der Spannung der Batterie B auf den inneren Widerstand und auf den Widerstand R ändern. Damit ändert sich auch die Durchlassgrenze des Amplitudensiebes OS, und es ist bei genügender Gitterpotentialverlagerung der Röhre V eine vollkommene Sperrung der Übertragung möglich. Die Verlagerungsspannung der Röhre V wird in bekannter Weise durch Verstärkung und Gleichrichtung der Sprachströme der Gegenrichtung mittels einer Echosperre ES erhalten.
Vorteilhaft ist die Anordnung des Filters US vor der Sperre, da diese hiedurch gegen Störströme geschützt ist und Fehlschaltungen vermieden werden.
Wenn man die amplitudenabhängigen Widerstände mittels Hilfsspannungen vorspannt, kann man den Widerstandsverlauf noch weitgehend in gewünschter Weise verändern. Fig. 7 und 8 zeigen, wie man die Anordnung gemäss Fig. 2 und 3 zu ergänzen hat, um die Amplitudenabhängigkeit ausserhalb eines gewünschten Amplitudenbereichs Uo zu verlegen. Durch geeignete Bemessung kann man es erreichen, dass die Widerstände gemäss Fig. 7 und 8 widerstandsreziprok sind, d. h. dass bei den vorkommenden Amplituden Ri. = ist.
In Fig. 9 ist als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens ein Vierpol in Form eines Brückenfilters gezeigt. Er besteht aus zwei miteinander gekoppelten und gleich grossen Induktivitäten L, die zwei Zweige einer Brücke bilden. In den beiden übrigen Zweigen liegen die zueinander widerstandsreziproken nichtlinearen Widerstände Ri und . An die Diagonalpunkte der Brücke sind der Eingang E und der Ausgang A angeschlossen. Werden nun die beiden nichtlinearen Widerstandskombinationen Ri und so bemessen, dass sie für Amplituden unterhalb eines bestimmten Grenzwertes einander gleich sind, so werden diese Amplituden von dem Vierpol nicht durchgelassen.
Die
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darüberliegenden Amplituden erfahren eine wesentlich geringere Dämpfung, da für sie die Brücke nicht abgeglichen ist. Der Scheinwiderstand des Vierpoles ist für die Amplituden oberhalb der Sperrgrenze amplitudenunabhängig.
Man kann jedoch die Widerstände Ri und R2 so wählen, dass sie bei grossen Amplituden gleich gross sind, während sie bei kleinen Amplituden stark verschieden sind. Man hat dann ein Amplitudenfilter, das alle Amplituden oberhalb einer gewünschten Grenze nicht überträgt.
Fig. 10 zeigt eine äquivalente Vierpolanordnung in Form einer überbrückten T-Schaltung.
Hier werden die vier Brüekenzweige durch den Eingangs-und den Ausgangswiderstand und durch die beiden Induktivitäten L gebildet. Die nichtlinearen widerstandsreziproken Elemente Ri und R2
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richter.
Die Arbeitsweise dieser Schaltung ist in den Fig. 12 und 13 dargestellt. U bedeutet die an der Kombination der Gleichrichter liegende Spannung, in der Ordinatenrichtung sind die Widerstände R aufgetragen. Wenn der Differentialübertrager ideal ist, verhält sich die dargestellte Schaltung wie eine Brückenschaltung mit den Widerständen 2 R1 und 1/2 Wenn durch die Schaltung kleine Amplituden unterdrückt werden sollen, so muss ein Gleichgewichtszustand'für kleine Spannungen
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Gleichrichterspannung entstehen dann Abweichungen im mittleren Widerstand, so dass die Dämpfung des Gliedes abnimmt. Bei Einhaltung dieser Bedingung ergibt sich, wie eingangs gesagt, eine Dämpfungskurve nach Fig. 11.
Werden nun aber erfindungsgemäss die in den Längs-und Querzweigen liegenden nichtlinearen Widerstände geeignet dimensioniert, wie es in Fig. 13 angedeutet ist, so ist der mittlere Widerstand der beiden Gleichrichterkombinationen für sehr kleine Spannungen U verschieden. Für die Amplitude Uo wird jedoch der mittlere Widerstand für die Grundwelle nahezu gleich. Bei grossen Spannungen werden die Unterschiede der Widerstände dann wieder schnell sehr erheblich, so dass die Dämpfung rasch sinkt. Man erreicht also ein Maximum der Dämpfung bei einem endlichen von Null verschiedenen Wert der Amplitude.
Als nichtlineare Widerstände sind in dem Beispiel Gleichrichter angenommen und insbesondere kommen Trookengleichrichter (Kupferoxydulgleichrichter) in Frage. Jedoch ist der Erfindungsgegenstand nicht auf Gleichrichter beschränkt, vielmehr können auch andere nichtlineare Widerstände, wie Heissleiter usw., verwendet werden. Die geeignete Dimensionierung der nichtlinearen Widerstände erfolgt z. B. mit Hilfe von Übertragern, wie dies in Fig. 14 angedeutet ist. Eine Beeinflussung kann aber auch durch Änderung der geometrischen Daten, Variation der Zellenzahl der Gleichrichter od. dgl. erfolgen, und schliesslich können auch noch, wie in Fig. 15 gezeigt, Parallelwiderstände zu den einzelnen Gleichrichtern oder deren Zusammenschaltung Verwendung finden. Diese Widerstände können insbesondere variabel gestaltet werden.
Durch verschiedene Bemessung der Schaltung lässt sich eine ganze Reihe von Dämpfungskurven herstellen, die ihr Maximum bei verschiedenen Spannungen haben. Setzt man mehrere derartige Kurven zusammen, so lässt sich jeder beliebige gewünschte Dämpfungsverlauf erzielen, dies ist in Fig. 16 veranschaulich. Hier ist die Hintereinanderschaltung zweier erfindungsgemäss dimensionierter Vierpole V1 und V2 vorgesehen. Liegt an dem Eingang des ersten dieser Vierpole eine Spannung U, so wird sie nach Passieren des Vierpols V1 die Grösse. U, haben. Diese Spannung wird nun dem Vierpol V2 zugeführt und eine Ausgangsspannung der Gesamtanordnung U2 erhalten.
In dem zugehörigen DämpfungsSpannungs-Diagramm seien b1 und b2 die Dämpfungskurven der Vierpole. Durch Hintereinander- schaltung bsider ergibt sich ein Dämpfungskurvenverlauf, wie er schematisch durch die Kurve bues angedeutet sein soll. Zu beachten ist bei dieser Hintereinanderschaltung, dass die Reihenfolge der Vierpole eine Rolle spielt. Die Gesamtdämpfungskurve wird nämlich eine andere sein, da ja dem zweiten Vierpol nicht die ursprüngliche Spannung zugeführt wird.
Mit derartigen Dämpfungskurven, die also ein Maximum der Dämpfung bei einem endlichen Wert der. Amplitude erreichen, erreicht man eine scharfe Unterscheidung zwischen den zu sperrenden und den durchgelassenen Amplituden. Für die Dimensionierung ist es noch weiter zu berücksichtigen, dass die Ausgangsamplitude bei Verkleinerung der Eingangsspannung auch dann sinkt, wenn die Dämpfung konstant ist. Hieraus ist die Folgerung zu ziehen, dass es nicht immer nötig ist, die sehr kleinen Amplituden noch besonders stark zu schwächen.
Eine Dämpfungskurve bekannter Anordnungen, wie in Fig. 11 dargestellt, gibt ein Verhältnis der Ausgangsspannung zur Eingangsspannung, wie es beispielsweise in Kurve 1 von Fig. 17 gezeigt ist. Die erfindungsgemässe Dimensionierung der nichtlinearen Widerstände dagegen führt bei Zugrundelegung einer Dämpfungskurve, wie sie in dem Beispiel von Fig. 16 erzielt wurde, zu einem Kurven-
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verlauf, wie unter 2 in Fig. 17 dargestellt. Während man bei Kurve 1 nicht von einem ausgesprochenen Schwellenwert sprechen konnte, ist jetzt ein Gebiet ausgesprochen geringer Ausgangsspannung erzielt mit einem daran anschliessenden Gebiet sehr starken Anstieges. Durch die Erfindung ist also ein Schwellenwert geschaffen worden und eine relative Versteilerung des Dämpfungsanstieges zu erzielen.
Die Erfindung ist, wie oben gesagt, nicht auf überbrückte T-Schaltungen beschränkt, sondern umfasst auch sämtliche andern Begrenzerschaltungen, bei denen eine sogenannte Ausgleichsschaltung vorliegt. Ein Beispiel einer andern Begrenzerschaltung ist in Fig. 18 gegeben. Hier dienen die Abgleichwiderstände R1 und dazu, die Widerstandswerte der nichtlinearen Widerstände G1 und G für eine bestimmte Amplitude abzugleichen. An dieser Stelle ergibt sich dann ein Pol der Dämpfung in bezug auf die Grundwelle, d. h. praktisch ein Gebiet maximaler Dämpfung. Auch hier ist eine rändelung der Dämpfungskurven durch Variation der Vorspannungen der Batterien B1 und Bz, der Widerstände R1
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Die Ausführungen zu dem in Fig. 13 gezeigten Beispiel bezogen sich bisher auf solche Begrenzer, die kleine Amplituden herabsetzen sollten. Äquivalente Betrachtungen lassen sich auch für die Begrenzung grosser Amplituden anstellen. Auch hiefür lassen sich Schaltungen nach den angegebenen Schemen, z. B. nach Fig. 10, verwenden. Der Abgleich der Widerstände 2 Ri und 1/2 R2 erfolgt dann entsprechend für grosse Amplituden, so dass der grösste Unterschied bei den kleinen Amplituden besteht. Man lässt auch hier die Kurven sich überschneiden, wie in Fig. 19 gezeigt ist. Die Widerstände bei grossen Amplituden sind dann verhältnismässig gleich und bei kleinen Amplituden stark verschieden. Man erhält auf diese Weise Dämpfungskurven, die denen von Fig. 16 entsprechen, nur dass eben die Dämpfungen nach grossen Spannungswerten steigen.
Durch geeignete Kombination lassen sich neben solchen Amplitudenhoch-und-tiefpässen auch Vierpolschaltungen finden, die Amplitudenbandfilter darstellen oder gewisse Bereiche sperren, Amplitudenbandsperren. Bei Hintereinanderschaltung mehrerer Glieder ergeben sich schliesslich Dämpfungskurven, wie sie Kurve 2 in Fig. 20 darstellt, während mit der bisherigen Technik nur ein Kurvenverlauf wie der von Kurve 1 erzielbar war.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Mehrfachübertragungssystem, dadurch gekennzeichnet, dass zur Vermeidung von Übersteuerungen, Nebensprechen und sonstigen Störungen Amplitudensiebe vorgesehen sind, die Amplituden oberhalb eines bestimmten Wertes begrenzen und die Übertragung von Amplituden unterhalb einer bestimmten Grenze verhindern.