<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Die Erfindung bezieht sieh auf eine Kopplungseinrichtung zur Kopplung zweier abgestimmter elektrischer Schwingungskreise, vorzugsweise zur Kopplung aufeinander folgender Hochfrequenz- verstärker-bzw. Zwischenfrequenzverstärkerstufen in Radioempfängern, bei welcher eine Kopplungs- änderung zum Zwecke der Bandbreitenänderung bzw. zur Selektivitätsregelung ohne damit verbundene Verstimmung jedes einzelnen der abgestimmten Kreise erfolgen soll.
Es ist bekannt, dass bei Verwendung zweier miteinander gekoppelter abgestimmter Schwingungkreise, beispielsweise in einem Hochfrequenzverstärker, die Breite des durchgelassenen Frequenzbandes und damit die Selektivität geändert werden kann, indem man die Kopplung zwischen den beiden Kreisen verändert. Man hat diese Möglichkeit bereits dazu verwendet, beim Radioempfang die Selektivität den jeweiligen Empfangsverhältnissen anzupassen, so dass beim Auftreten starker Störungen eine geringere Breite des Empfangsfrequenzbandes eingestellt werden kann als beim störungsfreien Ortsempfang.
Da mit abnehmender ausgenutzter Bandbreite bekanntlich auch die Güte der Wiedergabe besonders in bezug auf hohe Töne abnimmt, gleichzeitig aber auch die Unterdrückung der Störungen zunimmt, muss die Kopplungseinstellung entsprechend den Empfangsbedingungen jeweils so gewählt werden, dass bei möglichst starker Unterdrückung der Störungen noch eine befriedigende Wiedergabe erzielt wird.
Bei der Anwendung derartiger auf Kopplungsänderungen beruhender Mittel zur Selektivitätregelung tritt jedoch ausser der beabsichtigten Veränderung der Breite der Übertragungskurve auch noch eine unerwünschte Verstimmung der miteinander gekoppelten Kreise auf, weil ja die Kopplungsimpe- danzen, welche verändert werden, auch als Elemente jedes Einzelkreises wirken und daher die Resonanzfrequenz mitbestimmen. Wenn nun eine solche Verstimmung gleichzeitig mit der Bandbreitenänderung stattfindet, so liegt das veränderte Band nicht mehr symmetrisch zur Trägerwelle des gewünschten Senders, und die beiden Seitenbänder werden ungleichmässig aufgenommen, wodurch Verzerrungen eintreten.
Natürlich bestand auch bei der Anwendung bekannter Anordnungen zur Kopplungsänderung schon der Wunsch, die Verstimmung möglichst klein zu halten, was durch geschickte Dimensionierung der Kreiselemente erreicht werden sollte ; eine Beseitigung des Verstimmungseffektes für einen grösseren Abstimmbereich wurde dadurch aber nicht erzielt.
Die Erfindung bietet nun eine allgemein anwendbare Lösung der Aufgabe, bei Kopplung- änderungen den Verstimmungseffekt zu beseitigen und erreicht dies durch eine zwangläufige Verbindung zwischen den zur Kopplungsänderung notwendigen Veränderungen der Grösse einer gemeinsamen Impedanz (Kopplungsimpedanz) und einer gegenläufig in bezug auf die Resonanzfrequenz der einzelnen Kreise wirksamen Veränderung der Grösse einer nicht gemeinsamen Impedanz in jedem einzelnen Kreise ; auf diese Weise wird der durch die Veränderung der gemeinsamen Impedanz hervorgerufene Verstimmungseffekt durch die gleichzeitige Veränderung einer nicht gemeinsamen Kreisimpedanz praktisch kompensiert ;
ausserdem können in jedem Kreis noch von der Kopplungseinstellung unabhängig veränderliche Impedanzelemente, insbesondere Drehkondensatoren, vorhanden sein, so dass eine Veränderung der Abstimmung der einzelnen Kreise innerhalb eines gewissen Frequenzbereiches möglich ist, wobei die Abstimmung von der Bandbreiteneinstellung vollkommen unabhängig arbeitet, so dass beispielsweise die auf einer Empfangsskala bezeichneten Empfangsfrequenzen bzw. Sendestationen auch bei allen Einstellungen der Bandbreitenregelung bei derselben Skaleneinstellung empfangen werden.
<Desc/Clms Page number 2>
Es sei darauf hingewiesen, dass zum Zwecke der Bandbreitenänderung auch schon vorgeschlagen wurde, in einem Hochfrequenzverstärker die nicht miteinander gekoppelten Schwingungskreise zwischen den Verstärkerröhren, beispielsweise die Gitterschwingungskreise, etwas gegeneinander zu verstimmen, indem etwa in den einzelnen Kreisen angeordnete kleine Zusatzkondensatoren gegeneinander verstellt werden. Bei diesen Anordnungen ist jedoch die durch eine bestimmte Verstellung erzielte Bandbreitenänderung in starkem Masse abhängig von der Grösse der jeweils im Kreis liegenden Gesamtkapazität, die ja mit der Abstimmung variiert.
Ferner sei noch erwähnt, dass auch Anordnungen mit einer der Erfindung gegenüber teilweise umgekehrten Aufgabenstellung vorgeschlagen worden sind, durch welche die Erscheinung beseitigt werden sollte, dass die Durehlassbreite eines normalen Bandfilterempfängers sich bei Abstimmungsänderungen ebenfalls ändert. Die für diesen Zweck vorgeschlagene Anordnungen sind jedoch für einen Gebrauch im Sinne der Erfindung nicht geeignet.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden mehrere gleichartig aufgebaute aufeinander abgestimmte Kreise verwendet, die durch in gewissen Grenzen einstellbare Kapazitäten oder Induktivitäten miteinander gekoppelt sind, so dass die Gesamtselektionskurve nach Wahl von der schmalen einspitzigen Resonanzkurve, die für die optimale oder unteroptimale Kopplung kennzeichnen ist, bis zur verhältnismässig breiten zweispitzigen, für feste Kopplung kennzeichnenden Resonanzkurve verändert werden kann.
Das Hauptmerkmal der Erfindung besteht in der Verbindung der Änderungen der Kopplungsimpedanzen mit gleichzeitigen Veränderungen von Kompensationsimpedanzen in den einzelnen Kreisen.
Diese Kompensationsimpedanzen können als einstellbare Impedanzen mit den Hauptabstimmungsimpedanzen der Kreise parallel oder in Reihe liegen. Wenn die Resonanzbreite stufenweise eingestellt werden soll, können die Kompensationsimpedanzen als fest eingestellte Impedanzen ausgebildet sein und gleichfalls stufenweise mitumgeschaltet werden. Wird jedoch die Kopplung kontinuierlich ver- änderbar eingerichtet, so müssen dementsprechend auch die Kompensationsimpedanzen kontinuierlich veränderbar sein. Für den speziellen Fall einer kapazitiven Kopplung wird entsprechend der Erfindung ein Spezialkondensator neuer Bauart vorgeschlagen, der besonders gut geeignet ist.
Fig. 1 zeigt schematisch in Anwendung auf einen Rundfunkempfänger abgestimmte Kopplungssysteme gemäss vorliegender Erfindung, die kapazitive Kopplung und kompensierende kapazitive Reaktanzen, die in Stufen durch eine Einknopfbedienung einstellbar sind, enthalten. Fig. 2 stellt die im wesentlichen symmetrische Anordnung des Resonanzbandes in bezug auf die Mittelfrequenz, wenn seine Breite gemäss dieser Erfindung variiert wird, dar. Fig. 3 ist eine Modifikation des Kopplungsystems der Fig. 1, Fig. 4 und 5 zeigen Kopplungssysteme, worin die Resonanzbandbreite in Stufen durch kapazitive, vorzugsweise aber induktive Reaktanz einstellbar ist.
Fig. 6 zeigt schematisch die Anwendung der neuartigen variablen Kondensatorbauart auf eine zweite Type kapazitiv gekoppelten Systems, um fortlaufend die Bandbreite unter Verhinderung wesentlicher Verschiebung des Bandes in der Frequenzskala einzustellen. Fig. 7 ist ein vereinfachtes Kopplungssystem, ähnlich den Modifikationen der Fig. 1, 3, 4 und 5. Fig. 8 ist ein ähnliches vereinfachtes Schaltschema, das ein Kopplungssystem nach Fig. 6 umfasst. Fig. 9 ist eine Vorderansicht der neuartigen Kondensatorbauart, die schematisch in Fig. 6 gezeigt ist, ein Teil der Struktur ist weggebrochen, um die Zusammensetzung zu zeigen. Fig. 10 ist ein Schnitt, entlang 10-10 der Fig. 9.
Fig. 11 ist ein Sehaltsehema eines Kopplungssystems, ähnlich dem der Fig. 6, das eine Kondensatorbauart, ähnlich der der Fig. 9 und 10 hat, jedoch mit zusätzlichen Stator-und Rotorplatten versehen ist. Fig. 12 ist eine Ansieht im Schnitt entsprechend der Fig. 10 der Kondensatorbauart, die schematisch in Fig. 11 dargestellt ist.
Fig. 1 zeigt Antenne 1 und Erde 2, die den Eingang zu einem Superheterodyne-Rundfunkempfänger darstellen, worin die Radiofrequenzstufen und der Oscillatormodulatorteil des Systems schematisch durch das Rechteck 3 dargestellt sind. Die Modulatoranode (nicht gezeichnet) ist durch die Leitung 4 mit der oberen Klemme einer Spule L'a : verbunden, deren untere Klemme bei 5 über die Modulatoranodenbatterie 6 geerdet ist.
Die Modulatorkathode (nicht gezeichnet) ist bei 7 geerdet, so dass die modulierte Leistung über Spule L'x aufgedrckt wird, Spule L'a ; bildet den Eingang zu einem abgestimmten Kopplungssystem Tu, dals vorliegender Erfindung entspricht und später ausführlicher beschrieben wird, dessen Ausgang eine ähnliche Spule L'y enthält, die zwischen Erde 8 und dem Gitter 6*1 der Vakuumröhre Vi geschaltet ist, die wie eine Stufe von Zwischenfrequenzverstärkung wirkt. Die Kathode der Röhre Va ist über die vorspannende Impedanz 9 wirksam geerdet.
Ein Kopplungssystem T2 ähnlich Ti überträgt die Zeichen von dem Ausgang der Röhre Vi zum Eingang einer zweiten Zwisehenfrequenzverstärkungsstufe, Röhre V. Zu diesem Zweck ist die Anode Al der Röhre V durch die Leitung 10 mit der oberen Klemme einer Eingangsspule L : c ähnlich L'a ; verbunden, deren untere Klemme bei 11 über die Anodenbatterie 12, die die Röhre V speist, geerdet ist. Die Ausgangsspule Ly des Systems T2 ist mit Erde 13 und über die Leitung 14 mit dem Gitter G2 der Röhre V2 verbunden, deren Kathode K2 über die vorspannende Impedanz 15 geerdet ist.
Die zwischen der Anode A2 und der geerdeten Kathode K2 der Röhre V2 entwickelte Zeichenspannung wird durch die Verbindungen 16 und 17 an den Teil des Empfängers, der den Detektor und Tonfrequenzverstärker enthält und der schematisch durch das Rechteck 18 bezeichnet ist, angelegt, dessen Leistung sich auf den gebräuchlichen Lautsprecher 20 überträgt.
<Desc/Clms Page number 3>
EMI3.1
Wechselschalters H2 verbunden sind. Die Verbindungen sind solche, dass die Betätigung des Schalter- armes H2 zu den Kontakten m die Kondensatoren C und Ce in Serie mit den entsprechenden Kon- densatoren Oa ; und Oy über die entsprechenden Spulen Lx und Ly verbindet.
Die Betätigung des
Schalters zur Stellung n trennt die Kondensatoren Ca und Ce und setzt an ihre Stelle folglich einen gemeinsamen Kopplungskondensator Ca, der zwischen die geerdeten Klemmen der Spulen Lx und Ly und die Abstimmungskondensatoren Ca ; und Cy gestellt ist, und dadurch in Serie in jeden der parallelen resonanten Kreise Z, C und Ly, Cy eingeschlossen ist.
Die resonanten Kreise Lx, Cx, Ca und Ly, Cy und Ce, die durch Betätigung des Schalters H2 zur Stellung n entstehen, sind lose kapazitiv, induktiv oder durch eine Kombination der beiden gekoppelt, abhängig von ihrem gegenseitigen Abstand, wie durch M angedeutet. Für die letztere Bedingung werden die Spulen L : c und L vorzugsweise so gepolt, dass die induktive Kopplung der kapazitiven
Kopplung hilft, die resultierende Kopplung M zu ergeben. Wenn die induktive Kopplung der kapazitiven
Kopplung entgegenwirkt, muss die letztere hinreichend gross sein, um den gewünschten Grad der resultierenden Kopplung M zu sichern.
Wenn die Kopplung M kleiner als das Optimum ist, erzeugt sie eine einzelgebuckelte, scharf zugespitzte Resonanzkurve wie durch Kurve k der Fig. 2 dargestellt.
Bei Stellung des Schalters H2 auf die Kontakte n werden die Kondensatoren Ca und Ce durch den einzigen Kopplungskondensator Cb ersetzt, der für den Eingangskreis Ls, Cr und den Ausgangskreis Ly, Cy, des Kopplungssystems gemeinsam ist. Der Kondensator Cb ist so bemessen, dass er die durch Kurve l der Fig. 2 dargestellte, breite, doppeltgebuckelte Resonanzlinie hervorbringt, die der festen Kopplung entspricht.
Um sicher zu sein, dass die Resonanzbänder i ! und k, Fig. 2, ungefähr symmetrisch bezüglich der mittleren Frequenz t für beide Stellungen des Sehalters H2 angeordnet sein werden, werden folgende einleitende Einstellungen gemacht : Mit dem Schalter in Stellung n ist der Kopplungskondensator Cb so eingestellt, dass er die gewünschte Uberoptimumkopplung, Kurve l, ergibt und dadurch eine grosse Bandbreite für hohe Genauigkeit in der Wiedergabe, beim Fehlen von Störungen, sichert. Die Kondensatoren Ca und Cy werden dann variiert, die Zwischenfrequenz t im wesentliehen im Zentrum des Resonanzbandes anzuordnen.
Der Schalter H2 wird daraufhin zur Position m verschoben, um das hochselektive Resonanzband, Kurve k, zu schaffen und die Kondensatoren C*a und Ce werden variiert, um dieses schmale Resonanzband in bezug auf die Zwischenfrequenz t symmetriseh anzuordnen.
Der Kondensator 21 zwischen Spule L2 und Erde 13 geschaltet, ist von einer hinreichend grossen Kapazität, um nicht die Hochfrequenz zu beeinflussen. Er ist bloss ein Blockierungskondensator, welcher dazu dient, den Kurzschluss der geerdeten Anodenspannung 12, durch die Röhre V1 beliefert wird, zu verhindern, und auch dazu, diese Anodenspannung von dem Gitter der Röhre V2, gleichfalls bei 13 über Spule Ly geerdet, zu isolieren.
Im Falle, dass es gewünscht wird, automatische Leistungssteuerung zum Gitter der Röhre V2 zu verwenden, wird ein zweiter Blockierungskondensator in der Verbindung 22, die sich von der unteren Klemme der Spule Ly zur Erde 13 erstreckt, erforderlich sein. Die genauen Verbindungen hiefür sind wie die Verbindung beim Kopplungssystem T1 dargestellt. Eine automatische Steuerungsvorspannungs-
EMI3.2
Spule Ly'. Die Wechselstromkomponenten der so angelegten Vorspannung werden zur Erde bei 8 ausgefiltert durch den Blockierungskondensator 24 des Kopplungssystems Tj. Der Bloekierungs- kondensator 25 isoliert die Batterie 6 von Erde 8.
Das Kopplungssystem T\ ist in jeder Hinsicht in Konstruktion und Wirkung T2 identisch und kann durch eine einheitliche Steuerung U betätigt werden, um gleichzeitig und gleichartig beide Kopplungssysteme entweder auf das schmale Ansprechen, Kurve k oder auf das breite Ansprechen, Kurve !, einzustellen. Für die letztere Bedingung müssten die gemeinsamen Kopplungskondensatoren Cb und C'b so ausgewählt werden, dass die Maximumkopplung die Überoptimumbedingung nicht sehr übersteigt, wenn nicht Vorkehrungen getroffen sind, um die Neigung der resultierenden Spitzen in der Gesamtresonanzkurve zu reduzieren, um die extremen Modulationsfrequenzen nachdrücklieh zu betonen.
Wenn indessen diese Bedingung mit der gewünschten Kopplung besteht, kann sie verkleinert oder eliminiert werden durch Verwendung geeigneter abschliessender Widerstände, die im Nebenschluss zu den Spulen L', L usw. geschaltet sind, oder in diesen Spulen eingeschlossen sind, gemäss der bekannten Filtertheorie.
Wahlweise könnte ein drittes Kopplungssystem, das dauernd auf scharfe Resonanz eingestellt ist, Kurve k, mit dem Ausgang der Röhre V2 verbunden werden und so eingestellt werden, dass die Spitze der Kurve k, die durch diese Kopplung geschaffen wird, die Senkungen, die zwischen den Spitzen, Kurve !, durch das durch die Kopplungen T1 und T2 erzeugte Ansprechen entstehen, ausfüllt.
Das Kopplungssystem der Fig. 3, das von derselben Art wie das der Fig. 1 ist, sieht drei Bandbreiteneinstellungen vor, die durch Betätigung des Schalters H zu den Stellungen m, o und n bewirkt werden. Durch die Schalterstellung m werden Abstimmungskondensatoren Cx und Cy in Serie mit
<Desc/Clms Page number 4>
den entsprechenden Kondensatoren Ca und Cc über die entsprechenden Spulen Lx und Ly geschaltet.
Durch die Schalterstellung o werden die Abstimmungskondensatoren C und Cy entsprechend mit den Kondensatoren Cg und Oe in Serie geschaltet und von da über den gemeinsamen Kopplungskondensator Of zur Erde bei 13. Durch die Schalterstellung n werden die Abstimmungskondensatoren Cx und Cy nur über den gemeinsamen Kopplungskondensator Ob geerdet.
Die Einstellung dieses Systems ist derjenigen, die in Verbindung mit dem System der Fig. 1 beschrieben ist, analog. Für die Schalterstellung n wird der Kondensator Ob so eingestellt, dass er die gewünschte Maximum- oder Überoptimumkopplung ergibt, und die Kondensatoren Cx und Oy werden so eingestellt, dass sie das Resonanzband relativ zur Frequenzmitte symmetrisch anordnen. Für die Schalterstellung m für lose oder weniger als Optimumkopplung werden die Kondensatoren Ca und Ce zur Einstellung des Systems auf die Trägerfrequenz eingestellt. Für die Schalterstellung o wird der Kondensator Of so eingestellt, dass er eine gewünschte Kopplung in der Mitte derjenigen der Schalterstellungen m und n ergibt, und die Kondensatoren Cg und Ce variiert werden zur Abstimmung des Systems auf die Zwischenfrequenz.
Die Fig. 3-Type des Kopplungssystems ebenso wie die weiter unten beschriebenen kann in einem solchen Empfänger, wie er in Fig. 1 dargestellt ist, verwendet werden, durch die zu dem Gitter einer nachfolgenden Röhre führende Verbindungsleitung 14 und die Leitungen 10 und B+ zur Anode und Anodenspeisung respektive einer vorhergehenden Röhre in der in Fig. 1 dargestellten Weise.
Fig. 4 und 5 zeigen Kopplungssysteme, in denen die Resonanzbandbreite in Stufen durch
EMI4.1
ersetzen.
In Fig. 4 verbindet die Betätigung des Schalters H zur Stellung in die Spulen Lx und La in Serie über den Kondensator C's und die Spulen Ly und Le in Serie über den Kondensator Cy Die Kopplung zwischen den Spulen La und Ly oder zwischen den Spulen La und Le oder zwischen beiden erwähnten Paaren von Spulen ist dann eingestellt, um den gewünschten Wert zu ergeben zur Schaffung der schmalen Bandresonanz, wie Kurve k der Fig. 2.
Durch Drehung des Schalters zur Stellung n, um die Spulen La und Le durch die gemeinsame Kopplungsspule 4 zu ersetzen, wird die letztere auf den gewünschten Wert für die ausgedehnte oder Über-Optimum-gekoppelte Bedingung der Kurve I der Fig. 2 eingestellt.
EMI4.2
Bandresonanz in bezug auf die Trägerfrequenz durch Einstellung der Spulen La und Le geeignet zentriert.
Fig. 5 zeigt das Kopplungssystem der Fig. 4 modifiziert durch Verwendung eines Zweiwindungskopplungstransformators L'b, dessen untere Potentialklemmen über einen Blockkondensator 21, der zur Isolierung von dem Sekundärkreis Ly, Cy dient, verbunden sind, die Anodenspannung wird über die B+-Leitung an den Primärkreis Lx, Ox angelegt. Anderseits ist die Konstruktion und Einstellung gemäss Fig. 5 ähnlich derjenigen gemäss Fig. 4.
Bei der Massenherstellung von Radioempfängern, in denen Kopplungssysteme, wie diejenigen der Fig. 4 und 5, verwendet werden, würden die Spulen Las Lb, Le oder L'normalerweise nur in einem erfahrungsmässigen Modell zum Zwecke der Bestimmung der geeigneten Arten einstellbar sein. Die handelsüblichen Toleranzen sind eng genug, so dass die Induktanzen dieser Spulen keine Einstellung in bezug auf jeden Empfänger erfordern würden.
Fig. 6 zeigt schematisch ein Kopplungssystem, das einen variablen Kondensator D von besonderer Konstruktion verwendet, der geeignet ist, die Resonanzbandbreite durch fortlaufende Abstufung zu variieren, während er das Band in bezug auf die Trägerfrequenz zymmetrisch angeordnet in der Art der Kurven k und l, Fig. 2, aufrechterhält. Dieser Kondensator, dessen mechanischer Zusammenbau in Fig. 9 und 10 weiter unten beschrieben wird, ist schematisch in Fig. 6 durch die voneinandergerückten Platten q, r, s, t, M dargestellt. Die Platten rund t, welche isoliert montierte Statorplatten sind, durchschiessen entsprechend variable Platten q, s und u, die zur Erklärung in Fig. 6 als vertikal einstellbar gezeigt sind, während sie bei der mechanischen Konstruktion, Fig. 9 und 10, in einer weiter unten erklärten Weise drehbar sind.
Das Kopplungssystem wird durch Verbindung der Statorplatte r mit der Hochpotentialklemme eines resonanten Eingangskreises gebildet, der die Spule Lx, die durch einen Abstimmungskondensator C*a ; nebengeschlossen ist, enthält, dessen Niederspannungsende bei j ! 5 über den Blockierungskondensator 21 geerdet ist. Die Statorplatte t ist mit der Hochpotentialklemme eines resonanten Ausgangskreises verbunden, der eine Spule Ly enthält, die durch einen Abstimmungskondensator Cy nebengeschlossen ist, dessen Niederspannungsende ebenfalls bei 13 geerdet ist. Die Rotorplatten q, s und u sind durch einen Leiter 26, der bei 27 geerdet ist, verbunden.
Man sieht, dass die zwischen den Statorplatten rund t vorhandene Kapazität eine kapazitive Kopplung C'r- < bildet, die reihenweise zwischen die abgestimmten parallel resonanten Kreise Lx, C ; c und Ly, Cy eingeschoben ist. Die Grösse dieser Kopplung hängt von der Ausdehnung, bis zu welcher
EMI4.3
<Desc/Clms Page number 5>
kondensator Cx. Die Kapazitäten Cs#t und Cu#t zwischen den einstellbaren Platten s und u und der
Statorplatte t sind ähnlich parallel zueinander und zur Abstimmungskapazität Cy.
Nimmt man an, dass die Kapazität Cr#t erhöht wird, jedoch ohne Veränderung der direkten
Kapazität von den Platten rund t zur Erde, so wird die Kopplung Cr#t ansteigen unter Verbreiterung des Resonanzbandes, welches doppelt gebuckelt wird, wenn die Optimumkopplung passiert wird. Diese Resonanzverbreiterung wird indessen durch eine Verschiebung des Resonanzbandes in Richtung auf niedere Frequenzen begleitet. Wenn indessen diese Erhöhung in Or-t durch eine Abwärtsbewegung der Platte s vervollständigt wird, werden die Kapazitäten Cr#s und Ct ständig abnehmen, und infogedessen das Zentrum des Resonanzbandes in Richtung auf die höheren Frequenzen verschieben.
Weil der Abstand zwischen den Platten r#s und s-t geringer ist als der Abstand zwischen den Platten r und t wird der letztere Effekt vorherrschen und die resultierende Verschiebung des Zentrums des
Resonanzbandes wird in Richtung der höheren Frequenzen stattfinden.
Anderseits werden gleichzeitig vertikale Bewegungen der Platten q und M, zur Erhöhung der Kapazitäten Cq#r und Cu#t, dazu neigen, das Resonanzband in Richtung der niederen Frequenzen zu verschieben. Wenn die Platten q und u in bezug auf die entsprechenden Platten rund t in geeigneten Abstand gebracht werden, und weiterhin mit der Platte s gleichzeitig bewegt werden, wie durch Verwendung einer starren Verbindung 26, kann daher die Neigung zu einer Verschiebung der Mittelfrequenz des Resonanzbandes, die durch Bewegung der Platte s verursacht wird, im wesentlichen über den Kondensatorbereich kompensiert werden, u. zw. durch die entgegengesetzte Neigung, die aus der gleichzeitigen Bewegung der Platten q und u entsteht.
Auf diese Weise kann die Resonanzbreite ohne irgendwelche wesentliche Verschiebung ihrer Mittelfrequenz variiert werden.
Der Kondensator D (Fig. 9 und 10) stellt ein Ausführungsbeispiel dar. Die Statorplatten rund t werden isoliert von den entsprechenden Stäben 36,37 und 38, 39 getragen, die isoliert durch relativ grosse Öffnungen 40 des Gehäuses 41 und von da durch isolierende Seitenklötze, wie 42, 43 und 44, hindurchgehen, die, wie gezeichnet, an der äusseren Oberfläche des Gehäuses vernietet sind. Die Rotor- platten q, s und u sind leitend auf einem drehbaren Schaft 45 montiert, der durch Offnungen des Gehäuses 41, um Lagerstatzen zu schaffen, herausragt. Die Rotor-und Statorplatten sind von der gebräuchlichen halbkreisförmigen Gestalt ; die Rotorplatte s ist am Schaft 45 auf der andern Seite als die angrenzenden Rotorplatten q und u angeordnet.
Um das Resonanzband ohne merkliche Verschiebung der Mittelfrequenz zu variieren, wird der Abstand zwischen den Platten q und f und zwischen den Platten t und u normalerweise grösser sein als der zwischen fund 8 bzw, 8 und t. Dieselben Resultate können indessen durch geeignete Abstände der Rotorplatten untereinander und durch geeignete Gestalt derselben erzielt werden.
Kapazitätsänderungen, wie bei den Kapazitäten Cq#r, Cr#s usw. der Fig. 6 können auch mit einem Kondensator erreicht werden, der eine Mehrzahl von Platten verwendet, die jeder der in Fig. 10 gezeigten Platten q, r, s, t und u entsprechen. Die Fig. 11 und 12, die den Fig. 6 bzw. 10 entsprechen,
EMI5.1
gemeinsame Kopplungsimpedanz Zb in Serie in jedem der parallel resonanten Seitenkreise Lys, a und Ly, Cy eingeschlossen ist. Bei Erhöhung der Reaktanz von Zb steigt daher die Kopplung an und neigt dazu, in zunehmendem Masse die zwei Seitenkreise Z, C und Ly, Cy in Serie miteinander zu verbinden.
Um die relativ schmale Bandselektivität der Fig. 2 zu sichern, würde die Impedanz Zb beiderabgestimmtenFrequenznormalerweiserelativkleinimVergleienmitdenzusammensetzenden Abstimmungsimpedanzen der Seitenkreisreaktanzen sein. Auf diese Weise würde, wenn Zb eine Induktanz ist, diese normalerweise klein im Vergleich zu Lx und Ly sein, und wenn sie eine Kapazität ist, würde sie normalerweise gross im Vergleich zu Gx und Gy sein.
Die Kopplungssysteme der Fig. 6 und 11 sind anderseits von der Art der in Fig. 8 gezeigten, worin die Kopplungsimpedanz Zb in Serie zwischen die parallel resonanten Seitenkreise Lx, C und L, C
EMI5.2
zueinander zunehmend gekoppelt werden. Für diesen Fall ist die Impedanz Zb bei der abgestimmten Frequenz normalerweise gross im Vergleich zu den zusammensetzenden Seitenkreisreaktanzen. Auf diese Weise, sollte Zb, wenn es eine Induktanz ist, welche die relativ schmalen Bandselektivitäten der
EMI5.3
<Desc/Clms Page number 6>
dass die Rotorelemente der verschiedenen Kopplungskondensatoren auf dem gemeinsamen Schaft 45 montiert sind.
Die hier beschriebenen Kopplungssysteme sind hinsichtlich ihrer Anwendung auf keine bestimmte Anzahl der abgestimmten Kreise beschränkt, da ohne weiteres auch drei, vier oder mehr abgestimmte
Kreise in jedem Kopplungssystem kombiniert werden können.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Kopplungseinrichtung zur Kopplung zweier abgestimmter elektrischer Schwingungskreise, vorzugsweise zur Kopplung aufeinanderfolgender Hochfrequenzverstärker bzw. Zwisehenfrequenz- verstärkerstufen in Radioempfängern, bei welcher eine Kopplungsänderung zum Zwecke der Bandbreitenänderung ohne damit verbundene Verstimmung jedes einzelnen der abgestimmten Kreise erfolgen soll, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Kopplungsänderung notwendige Veränderung der Grösse einer gemeinsamen Impedanz (Kopplungsimpedanz) zwangläufig verbunden ist mit einer gegenläufig in bezug auf die Resonanzfrequenz der einzelnen Kreise wirksamen Veränderung der Grösse einer nicht gemeinsamen Impedanz in jedem einzelnen Kreise,
so dass der durch die Veränderung der gemeinsamen Impedanz hervorgerufene Verstimmungseffekt durch die gleichzeitige Veränderung einer nicht gemeinsamen Kreisimpedanz praktisch kompensiert wird, wobei vorzugsweise in jedem Kreis von der Kopplungseinstellung unabhängig veränderliche Impedanzelemente, insbesondere Drehkondensatoren vorhanden sind, durch welche eine Veränderung der Abstimmung der einzelnen Kreise innerhalb eines gewissen Frequenzbereiches möglich ist.