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Schaltung für Alarmanlagen, z. B. Luftschutzanlagen, unter Verwendung von Fernsprech- leitungen.
Die Erfindung betrifft eine Schaltung für solche Alarmanlagen, insbesondere Luftschutzanlagen, in denen Fernsprechleitungen zur Übermittlung der Alarmsignale benutzt werden. Es ist vorgeschlagen worden, in Anlagen dieser Art bei Beginn des Alarms die Fernsprechleitungen amtsseitig abzutrennen, parallel zueinander zu schalten und mit der den Alarm gebenden Einrichtung zu verbinden. Dieser Vorschlag geht von dem Gedanken aus, dass während des Alarmzustandes ein allgemeiner Fernsprechverkehr nicht stattzufinden braucht. Diese Überlegung ist richtig, solange das Fernsprechnetz im wesentlichen von Privatpersonen und nicht von Dienststellen benutzt wird.
Ist jedoch die Zahl der Dienststellen gross, was besonders für bestimmte Stadtteile gilt, so ist es erwünscht, den Fernsprechverkehr auch während des Alarmzustandes durchführen zu können. Dies ist durch die Erfindung ermöglicht. Es ist auch vermieden, die Fernsprechleitungen durch Relaiskontakte u. dgl. zu unterbrechen.
Der Erfindung gemäss dienen zum Übertragen der Signalfrequenzen zum Vermittlungsamt parallelgeschaltete Leitungen, während im Vermittlungsamt die Teilnehmerleitungen, an welche die Alarmvorrichtungen angeschlossen sind, parallel an einer Einrichtung liegen, die nur dem Übermitteln der Signalfrequenzen dient.
Die Erfindung ist im folgenden mit Bezug auf die Zeichnung erläutert, die ein Schaltbild eines Beispieles ist.
Es ist ein Knotenamt K und ein Vermittlungsamt V gezeigt, die beide nur schematisch dargestellt sind. Die Verbindungsleitungen zwischen K und V sind mit 1-4 bezeichnet. Eine Teilnehmerleitung ist mit 5, 6 bezeichnet. Im Amt K sind die Leitungen 1-4 simultan parallel geschaltet, um die Signalfrequenzen aufzunehmen. Die Simultanschaltung ist bewirkt mit Hilfe von Drosseln DD. 3 und Kondensatoren C 7. Die Signalfrequenzen werden der Mitte der Drosseln Do. 3 zugeführt. Es ist angenommen, dass zwei Frequenzen übermittelt werden, um einen tiefen und einen hohen Ton zu erzeugen. Die Art, wie die Signalfrequenzen erzeugt und wieviele davon erzeugt werden, interessiert im Zusammenhange mit der Erfindung nicht.
Die Signalfrequenzen werden mit Hilfe von Übertragern U 1. 3, U 14 zugeführt. In der dargestellten Zentrale sind zwei Tasten T 1, T 2 vorhanden, die zum Einschalten der Signalfrequenzen dienen. Die Tasten T 1, T 2 liegen nicht in dem Primärkreise der Übertrager U 13, U 14, sondern in deren Sekundärkreise. Würden sie in den Primärkreis gelegt, dann wären die Sekundärseite der Übertrager dauernd parallel zueinander geschaltet.
Wenn in diesem Falle die Taste T 1 gedrückt würde, läge dem Übertrager U l"), welcher der durch T 1 getasteten Signalfrequenz dient, die Sekundärwicklung des Übertragers U 14 parallel, d. h. der Übertrager Uli'würde unnötig durch U 14 belastet werden.
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der Signalfrequenzen zu bewirken, die beispielsweise 90 und 120 Hz betragen, also unterhalb des übermittelten Sprechbereiches liegen, müssen die Kondensatoren sehr gross sein.
Wenn die Kondensatoren unmittelbar in die Leitungen gelegt würden, dann würde dies einerseits umfangreiche Einrichtungen bedingen, die, da es sich nicht nur um wenige Leitungen handelt, sondern um eine Vielzahl von Leitungen, vielen Platz wegnehmen. Anderseits miissten, um die Einrichtung einigermassen billig zu gestalten,
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die üblichen Papierkondensatoren verwendet werden. Diese sind jedoch ausserordentlich temperatur- abhängig.
Deshalb sind der Erfindung gemäss die Übertrager U 5-U 12 vorgesehen. Die Kondensatoren K 5-K 12 werden, da ihr Kapazitätswert mit dem Quadrat des Übersetzungsverhältnisses von der Primär-zur Sekundärseite eingekoppelt wird, sehr klein. Mithin können statt Papierkondensatoren hochwertige, temperaturunempfindliche Kondensatoren verwendet werden. Solche sind als Glimmerkondensatoren oder auch in Form von Kondensatoren mit keramischem Dielektrikum im Handel. Die Kapazitätswerte sind so klein, dass es wirtschaftlich tragbar ist, trotz der Anwendung von Übertragern diese hochwertigen, teueren Kondensatoren zu benutzen.
Im Vermittlungsamt V werden die Signalfrequenzen abgenommen. Es sind hier getrennte Resonanzkreis für die beiden Signalfrequenzen vorhanden. Diese Resonanzkreise bestehen aus Drosseln DD 1, DD 2 und Kondensatoren C J, C 6. Die Teilnehmerleitungen, deren eine die Leitung 5, 6 ist, sind bezüglich des Übermittelns der Signalfrequenzen einander parallel geschaltet, nämlich durch je einen Übertrager U 15 an die Einrichtung angeschlossen, über welche die Signalfrequenzen ankommen. Die Teilnehmerleitungen sind ferner bezüglich der Signalfrequenzen in ähnlicher Weise gegen das Amt V und den Teilnehmerapparat T abgeschlossen, wie es die Leitungen 1-4 in bezug auf die Ämter K, V sind. Die Relais R 1 ; R 2 sind Resonanzrelais für die Signalfrequenzen.
Durch sie erfolgt das Einschalten der akustischen Alarmeinrichtung, z. B. einer Sirene. Den Relais R1, R2 sind Drosseln D 1-D 8 und Kondensatoren C 1-C 7 vorgeschaltet, um die Spreehströme abzuriegeln. Die Kondensatoren C -C y müssen mit Rücksicht auf die Verzerrung der Wählimpulse klein gehalten werden. Da mit Rücksieht auf die Sprech-und Vermittlungssignale nur Signalfrequenzen zwischen 60 und 120 Hz anwendbar sind, erhalten die Drosselspulen D 1-D 8 grösseren Induktivitätswert, so dass selbst bei grösseren Abmessungen der Spulen die Verlustwiderstände so gross sind, dass der grösste Teil der Signalenergie in den Spulen verzehrt wird.
Die Spannung, die an die Leitung gelegt werden kann, und der Strom, der in den Adern fliesst, sind jedoch einer gewissen Begrenzung unterworfen.
In dem beschriebenen Beispiel ist deshalb zwischen den Ämtern 1 (, V eine Viererschaltung vorgesehen, damit genügende Energie in das Vermittlungsamt V gelangt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schaltung für Alarmanlagen, z. B. Luftsehutzanlagen, unter Verwendung von Fernsprechleitungen, dadurch gekennzeichnet, dass zum Übertragen der Signalfrequenzen zum Vermittlungsamt parallel geschaltete Leitungen dienen und im Vermittlungsamt die Teilnehmerleitungen parallel an einer nur dem Übermitteln der Signalfrequenzen dienenden Einrichtung liegen.