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Injektor mit selbsttätigem Schlabberventilabschluss.
Es kommt bei Injektoren vor, dass z. B. infolge hoher Temperatur des Zulaufwassers oder infolge
Beimischung einer grösseren Dampfmenge, wie dies bei Abdampfinjektoren und Hochdruckinjektoren der Fall ist, die Temperatur des geförderten Druckwasser über 100 C steigt und gleichzeitig der
Druck im Schlabberraum während des Speisens die atmosphärische Spannung überschreitet. Um Wasser-und Dampf Verluste dabei zu verhüten, ist es dann notwendig, das Schlabberventil des Injektors nach dem Anlassen zu schliessen.
Es sind schon verschiedene Vorrichtungen bekannt geworden, die diesen Abschluss des Schlabberventils selbsttätig besorgen. Meist wird hiezu ein Kolben verwendet, der mit einem Ende in den Druckwasserraum des Injektors hineinragt. Dieser Kolben, der im folgenden als Sehlabberkolben bezeichnet werden soll, ist durch eine Stopfbüchse aus dem erwähnten Druckraum ins Freie geführt, wo er, wenn er durch den Druck des Förderwassers herausgedrängt wird, an den einen Arm eines zweiarmigen Hebels angreift, während der zweite Arm dieses Hebels dann das Sehlabberventil auf seinen Sitz niederdrückt.
Wird der Injektor wieder abgestellt, so sehwindet der Druck im Druckwasserraum und der
Schlabberkolben wird durch die Wirkung einer Feder, die die Stopfbüchsenreibung zu überwinden hat, wieder in den nunmehr drucklosen Innenraum des Injektors hineingedrängt, wodurch das Schlabberventil entlastet wird, so dass es beim nächsten Anstellen des Injektors wieder vollkommen frei spielen und die ersten Dampf-und Wasserstrahlen ungehindert ins Freie treten lassen kann.
Da die Stopfbüehsenpackung verschieden stark gepresst sein kann, ist der Widerstand, den die Feder beim Zurückdrängen des Schlabberkolbens in den Innenraum des Injektors überwinden muss, verschieden gross und es kann vorkommen, dass die Federkraft hiezu nicht ausreicht und der Hebel in der Abschlussstellung des Schlabberventils verbleibt, nachdem der Injektor abgestellt wurde. Das Schlabberventil ist dann beim nächsten Anstellen nicht entlastet und der Injektor geht nicht oder sehr schwer an.
Abgesehen davon hebt auch die Feder einen Teil der vom Kolben übertragenen Kraft auf. Da die Stopfbüchsenreibung ausserdem, wie gesagt, eine unbestimmte Grösse hat, so hängt es von der Aufmerksamkeit des Bedienungsmannes ab, dass die Packung nicht zu stark angezogen und zeitweise geschmiert wird.
Jedenfalls ist es eine Erfahrungstatsache, dass der Schlabberkolben häufig entweder in der Offenstellung oder in der Abschlussstellung des Schlabberventils feststeekt, wodurch im ersteren Falle Schlabberverluste, im letzteren ein erschwertes Angehen des Injektors eintreten. Ausserdem ist die Feder wegen der hohen Bruchgefahr ein Element der Unsicherheit, so dass es im Falle eines Federbruches trotz sachgemäss gepackter Stopfbüchse zu einem Versagen der Einrichtung kommt.
Vorliegende Erfindung macht die Feder überflüssig und gewährleistet ein zuverlässiges Öffnen und Schliessen des Schlabberventils, indem auch die rückläufige Bewegung des Schlabberkolbens, die zur Entlastung des Schlabberventils erforderlich ist. von einer ausreichend grossen, vom Injektor selbst gelieferten Kraft bewirkt wird.
Erfindungsgemäss wird hiezu der im Moment des Abstellens im Druekrohr verbleibende Druck, der zwischen dem Speiseventil am Kessel und dem den Druckauslass des Injektors steuernden Rück- schlagventilim Injektor eingeschlossen ist, herangezogen. Es wird ein Ventil oder ein Kolben bewegungssicher mit dem im Injektor liegenden Schlabberkolbenende verbunden oder dieses Ventil oder der Kolben bildet dieses Ende des Schlabberkolbens und weiters wird eine Öffnung vorgesehen, die den
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Druekrohrraum mit dem eigentlichen Druckraum des Injektors verbindet und welche das erwähnte Ventil oder den Kolben unter dem im Druckrohr nach dem Abstellen des Injektors verbleibenden Druck verschliesst bzw.
verschiebt, wobei der Schlabberkolben in jene Stellung gezogen wird, in welcher das Sehlabberventil entlastet ist.
Zu einer besonders einfachen Lösung gelangt man erfindungsgemäss, wenn das erwähnte Ventil am Ende des Sehlabberkolbens gleichzeitig auch das übliche Rückschlagventil ist, welches den Förderwasserauslass des Injektors steuert und wenn als Verbindung zwischen dem Druckrohrraum und dem Injektordruckraum der Förderwasserauslass des Injektors dient.
Die anliegende Skizze zeigt zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung. Beide Fig. 1 und 2 stellen senkrechte Längsschnitte durch mit der Erfindung ausgerüstete Injektoren dar. In den Figuren sind die gleichartigen Teile mit den gleichen Bezugsziffern versehen.
In der Fig. 1 sind in den Injektorkörper 1 in üblicher Weise die Dampfdüse 2, die Mischdüse J und die Druckdüse 4 eingebaut. 5 ist der eigentliche Druekraum des Injektors und 6 der Sehlabber-
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eine Stopfbüchse 11 ins Freie führenden Schlabberkolbens 12, der an den zweiarmigen Hebel 13, dz angreift und wenn er infolge des Druckes, der sich während des Ganges des Injektors in den Räumen 5 und 8 einstellt, nach aufwärts ins Freie gedrängt wird, das Hebelende. ? J so anhebt, dass das Hebelende 13'das Schlabberventil 14 auf seinen Sitz niederdrückt und abschliesst.
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noch der Druck des zwischen dem Rückschlagventil 7 und dem auf der Skizze nicht ersichtlichen Kesselspeiseventil verbleibt und von oben her auf den Kolben 10 wirkt. Dieser wird nach abwärts gedrückt und zieht mit Sicherheit auch den Kolben 12 mit grosser Kraft und unter Überwindung jeder möglichen Stopfbüchsenreibung nach unten. Dadurch wird das Sehlabberventil 14 sofort entlastet, so dass es beim nächsten Angehen des Injektors wieder frei spielen kann.
In der Fig. 2 ist statt des Kolbens 10 ein Ventil 15 vorgesehen, welches die Öffnung 9 unter dem im Druckrohrraum 8 nach dem Abstellen verbleibenden Druck verschliesst. Das Ventil 15 ist bewegungssicher mit dem Ende des Sehlabberkolbens 12 verbunden und bildet in diesem Ausführungsbeispiel gleichzeitig auch das Rückschlagventil für die als Förderauslass dienende Öffnung 9. Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist dieselbe wie die, welche an Hand des Ausführungsbeispieles nach Fig. 1 geschildert wurde.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Injektor mit selbsttätigem Sehlabberventilabschluss in Abhängigkeit vom Druck des Förderwassers, gekennzeichnet durch ein Ventil (15) oder durch einen Kolben (10), das oder der bewegungssicher verbunden ist oder ein Stück bildet mit dem an sich bekannten, vom Druckraum (5) des Injektors durch eine Stopfbüchse ins Freie ragenden, zum Steuern des Schlabberventils (14) dienenden Sehlabberkolben (12) und durch eine Öffnung (9), die den Druckrohrinnenraum (8) mit dem eigentlichen Druekraum (5) des Injektors verbindet und welches das Ventil (15) oder der Kolben (10)
unter dem im Druekrohrraum (8) nach dem Abstellen des Injektors verbleibenden Druck verschliesst und dabei den Schalbberkolben K in jene Stellung zieht, in welcher das Schlabberventil (14) entlastet ist.