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Empfangseinrichtung für nach dem Impulsfrequenzverfahren arbeitende Fernmesseinriehtungen.
Im Stammpatente Nr. 144131 ist eine Fernmesseinrichtung beschrieben, welche nach dem Impulsfrequenzsystem arbeitet. Die Empfangseinrichtung besteht dort aus einer Relaiskette. Die vorliegende Erfindung stellt eine Verbesserung der Empfangsstation vor, u. zw. wird die Relaiskette durch ein besonderes mechanisches Messempfangsgerät ersetzt. Dieses mechanische Messempfangsgerät besitzt gegenüber der bisherigen Verwendung einer Relaiskette die Vorteile der billigeren Herstellung und des geringeren Platzbedarfes.
Der grundsätzliche Aufbau des Messempfangsgerätes ist in Fig. 1 wiedergegeben. Die einlangenden Impulse werden der Spule des Relais M zugeführt. Der Anker dieses Relais betätigt mit Hilfe der Schaltklinken a"a"a, die Schalträder Ci, c, Cg, deren Anzahl übersichtlichkeitshalber mit nur drei angenommen wurde,. Der Zeiger F des Messempfangsgerätes wird von der Mitnehmerstange S entgegen der Wirkung einer Feder verdreht. Diese Stange ist derart angeordnet, dass sie von dem jeweils den grössten Ausschlagwinkel besitzenden Schaltrad mitgenommen wird. Die Spule des Relais Z ist an eine elektrische Kontaktuhr angeschlossen und erhält nach gleichen Zeitabschnitten, z. B. nach je einer Sekunde, einen
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Schaltrade Ci in Eingriff steht.
In diesem Falle kann der Anker N des Relais M das Schaltrad Cl schrittweise weiterschalten. In der Mittelstellung des Stosshebels (s. Stosshebel ez) hebt der Stosshebel die Schaltklinke a2 so hoch, dass sie mit dem Schaltrade Ca ausser Eingriff kommt. In dieser Stellung kann der Relaisanker N eine Weiterschaltung des Schaltrades % nicht mehr bewirken. In der höchsten Stellung des Stosshebels (s. Stosshebel e3) wird die Schaltklinke a2 so weit gehoben, dass sie die Sperrklinke bs mitnimmt, wodurch das Schaltrad Cg in seine. Ausgangslage zurückfallen kann.
Zunächst sei die Übertragung eines konstanten Messwertes beschrieben. Das Relais M erhält die von der Fernleitung einlangenden Impulse und bewegt mit der Klinke al das Schaltrad Cl'Zur Zeit ti (s. Fig. 2) war nämlich der Stosshebel el abgefallen, so dass die Klinke al mit dem Schaltrade Cl in Eingriff kommen und folglich das Schaltrad el seine Bewegung antreten konnte. Da der übertragene Messwert konstant ist, ist auch die Impulsfrequenz konstant, so dass der zeitliche Verlauf des Ausschlagwinkels x : i des Schaltrades Cl den aus Fig. 3 ersichtlichen Verlauf nimmt.
Sobald die Impulszählzeit z verstrichen ist, also zur Zeit ta, gelang von der Stationsuhr ein Impuls in die Spule des Relais Z, wodurch die Nockenwelle i derart vorwärts gesteuert wird, dass die Nockenscheibe db den Stosshebel el in die Mittellage hebt. Dadurch kann aber die Bewegung des Ankers N nicht mehr auf das Schaltrad Cl übertragen werden, so dass dessen Ausschlagwinkel a ; i konstant bleibt. Gleichzeitig mit der Nockenscheibe dl wurde auch die Nockenscheibe da bewegt. Der Stosshebel e2 fiel dadurch in seine tiefste Lage, so dass von der Zeit t2 an das Schaltrad Ca die Messimpulse aufnimmt und sein Ausschlagwinkel x2 den strichliert eingetragenen Verlauf nimmt.
Zur Zeit trifft von der Kontaktuhr wieder ein Impuls in die Spule des Relais Z ein, wodurch die Nockenwelle i wieder vorwärts gesteuert wird ; der Stosshebel e1 gelangt in die höchste Lage, wodurch das Schaltrad el entklinkt wird und in seine Ausgangslage zurückkehrt. Gleichzeitig gelangt
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63 seine mittlere Lage. Dadurch wird die Weiterschaltung des Schaltrades Ca verhindert, Cl beginnt die Zählung der Messimpulse, während c2 in seine Ausgangslage zurückfällt.
Bei der tatsächlichen Konstruktion werden nicht drei, sondern fünf Schalträder verwendet ; die Zeit z = - verringert sich dadurch auf ein Drittel. An Hand der Fig. 3 wird die Wirkungsweise der Einrichtung bei Verwendung von fünf Schalträdern und der Übertragung eines konstanten Messwertes erklärt. Zur Zeit t4 halten die Nockenscheiben dl bis ds die Stosshebel el bis eu in einer derartigen Lage,
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weitergeschaltet wird. Dadurch werden die Stosshebel in ihrer Höhenlage derart verändert, dass Cl in die Ausgangslage zurückfällt, c2 blockiert wird und den Messwert überträgt, während e, mit der Impulszählung beginnt. In analoger Weise werden die Stosshebel zur Zeit ts umgesteuert.
An Hand der Fig. 4 wird erläutert, in welcher Weise eine Änderung der Messgrösse übertragen wird.
Bis zur Zeit ta habe die Messgrösse einen bestimmten Betrag, welcher durch den Zeigerausschlag i bestimmt ist. Zur Zeit t6 trete eine Vergrösserung des Messwertes auf. Die Impulsfrequenz steigt daher ebenfalls auf einen höheren Betrag. Der Ausschlagwinkel x der in Zählung begriffenen Schalträder steigt daher gleichfalls rascher an, so dass die Schaulinieh der Ausschlagwinkel über der Abszisse ta einen Knick aufweisen. Zur Zeit t'6 hat das Schaltrad e4 den Ausschlagwinkel des Schaltrades c3 erreicht. Die Mitnehmerstange S wird von e4 erfasst und damit die weitere Bewegung des Zeigers F vom Schaltrade C4 abgeleitet.
Zur Zeit t7 findet die Blockierung des Schaltrades'c statt. Sobald der Ausschlagwinkel a : s des Schaltrades es den Betrag %'erreicht, wird die Mitnehmerstange S von dem Schaltrade es betätigt, so dass der Zeiger F des Messempfangsgerätes den in Fig. 4 mit grösserer Strichstärke angedeuteten Verlauf nimmt.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind zur Aushebung der Fortsehalthebel und der Sperrklinken die gleichen Nockenscheiben verwendet. Die Nockenscheiben d1 bis da sind zu diesem Zweck so beschaffen, dass an eine Nocke, welche zur Aushebung der Vorschalthebel dient, unmittelbar eine zweite Nocke doppelter Höhe anschliesst.
Kommt die erste der beiden Nocken zur Wirkung, was in der Zeichnung bei der Nockenscheibe d, der Fall ist, so erfolgt mit Hilfe der Stossstange eeine Ausklinkung des Fortschalthebels . Ist die Nocke doppelter Höhe im Eingriff, wie bei der Nockenscheibe da dargestellt, so wird der zugehörige Hebel a3 so hoch gehoben, dass er nicht nur mit dem Zahnrad ssg ausser Eingriff kommt, sondern auch den Hebel b3, welcher den Sperrzahn für das Rad Cgträgt, aushebt. Die Nockenscheiben dl bis da sind wie aus Fig. 1 ersichtlich, um eine Nockenteilung gegeneinander versetzt.
Nockenscheiben mit Nocken verschiedener Höhe können dadurch vermieden werden, dass an Stelle jeder Nockenscheibe deren zwei benutzt werden, wobei eine Nockenscheibe die Stosshebel al bis a3 und die zweite Nockenscheibe die Sperrklinkenhebel bl bis b3 steuert.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Empfangseinrichtung für nach dem Impulsfrequenzverfahren arbeitende Fernmesseinrichtungen nach dem Patente Nr. 144131, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehrere zum Antrieb eines Zeigers dienende Schrittschaltwerke und eine gleich grosse Anzahl von Umschaltvorrichtungen, welche von einem weiteren Schrittschaltwerk betätigt werden, vorhanden sind und dass die Umschaltvorrichtungen miteinander so verbunden sind, dass durch ihre Fortschaltung die Fortschalte-und Haltevorrichtungen der andern Schrittschaltwerke in zyklischer Reihenfolge betätigt werden.