<Desc/Clms Page number 1>
Gleichwelleiisejider.
EMI1.1
Wellen gleicher Länge arbeiten. Beim einen wird eine Steuer- oder Grundfrequenz von einer zentralen Stelle aus den Sendern zugeführt, beim andern eine örtliche Synchronisierung mit Hilfe von Quarzen oder Stimmgabeln bewirkt. Das erste System, bei dem die Steuerfrequenz vorzugsweise über Kabelleitungen den Sendern zugeführt wird, hat gewisse Vorteil in bezug auf die Betriebssicherheit der Anordnung. Es müssen jedoch besondere Massnahmen getroffen werden, durch welche das einwandfreie Arbeiten gewährleistet wird. Die zur Verbindung benutzten Kabelleitungen bewirken Störungen, welche die Anwendung besonderer Mittel an den einzelnen Sendestellen notwendig machen.
Es muss ferner, nämlich durch Siebeinrichtungen, dafür gesorgt werden, dass die in einer Vervielfachungsstufe auftretenden Nebenwellen durch die nächstfolgende Stufe nicht mitvervielfacht werden und so ein Band von Nebenwellen entsteht. Es ist daher eine Anordnung bekanntgeworden, bei welcher mehrere Stufen hintereinander angeordnet sind. Jede dieser Stufen besteht aus einem Verstärker, einer Vervielfachungseinrichtung und einer Störbefreiungseinrichtung. Mit dieser Anordnung kann die gestellte Aufgabe einwandfrei gelöst werden, jedoch ist der Aufwand an Mitteln verhältnismässig gross.
Es wird daher der Erfindung gemäss vorgeschlagen, die über das Kabel übermittelte Steuerfrequenz zunächst zu vervielfachen und dann einem mechanischen Schwingungsgebilde sehr geringer Dämpfung zuzuführen, das die gereinigte vervielfacht Frequenz in die weitere Einrichtung schickt. Als Schwingungsgebilde dieser Art eignen sich z. B. Stahlstäbe, die in Longitudinalschwingungen oder durch Magnetostriktion angeregt werden. Auch Quarze kommen für diesen Zweck in Betracht. Das Schwingunggebilde muss einerseits eine sehr geringe Dämpfung besitzen, anderseits so beschaffen sein, dass eine direkte Kopplung zwischen dem erregenden und dem erregten Kreise nicht besteht, d. h. im Falle des Stahlstabes z.
B. muss die Anordnung so getroffen sein, dass eine Kopplung des Eingangs-und Ausgangskreises über den Stahlstab nicht besteht, sondern nur dessen Bewegungen den Ausgangskreis erregen.
Dies ist im folgenden erläutert.
Fig. 1 ist ein Schaltbild, Fig. 2 eine schematische Ansicht einer Einzelheit, die auch in Fig. 1 angedeutet ist. Fig. 3 ist eine schematische Ansicht einer Abart der in Fig. 2 dargestellten Vorrichtung.
Von der zentralen Stelle Z (Fig. 1) wird die Steuerfrequenz verschiedenen Sendestellen S zugeführt.
Es sei angenommen, dass die Steuerfrequenz 2000 Hertz beträgt. Die Kabel sind mit einer Vervielfachungseinrichtung F verbunden, die vorzugsweise aus einer an sich bekannten Röhrenvervielfachung besteht. Hier werden die 2000 Hertz auf beispielsweise 400000 Hertz erhöht. Die erhöhte Frequenz und die hiebei auftretenden Nebenwellen werden einem mechanischen Schwingungsgebilde Gsehr geringer Dämpfung zugeführt. Dieses Gebilde gibt lediglich die gewollte Frequenz von 400000 Hertz weiter, u. zw. an
EMI1.2
bewirkt wird. An den Ausgangskreis schliesst sich eine Störbefreiungseinrichtung St und der Sender S' an. Von der Vervielfachungseinrichtung N ab handelt es sich um ein gebräuchliches Endteil einer Gleichwellenapparatur.
Bei dieser Anordnung ist der Gesamtaufwand wesentlich geringer, da an die Stelle der sonst erforderlichen beiden ersten Stufen, die je aus einem Verstärker, einer Frequenzvervielfaehungs-und
<Desc/Clms Page number 2>
einer Störbefreiungseinrichtung bestehen, die einfache Frequcnzvervielfachungseinrichtul1g und das Schwingungsgebilde getreten sind. Die Leistung ist die gleiche wie früher.
Die Vorrichtung nach Fig. 2 hat einen. Quarz Q als das Mittel, dem die erwähnte sehr geringe Dämpfung zuzuschreiben ist.
Die Elektroden EI, E2 sind möglichst weit voneinander entfernt, um direkte kapazitive Kopplungen zu vermeiden. Der Quarz wird an seinem einen Ende durch die Elektroden erregt. Die piezoelektrischen Spannungen werden an den Elektroden E2 abgenommen.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Elektrodenpaare, wie Fig. 3 darstellt, um 900 versetzt zueinander anzuordnen. Der Quarz Q wird in diesem Falle so gewählt, dass die Erregung entsprechend der günstigsten optischen Achse erfolgt und die Elektroden E2 an den andern Seiten des Quarzes angelegt werden.
Die Erfindung schlägt ferner vor, die Schwingungsgebilde G in Selbsterregerschaltung arbeiten und sie von der Stelle Z aus mitziehen zu lassen. Dies hat den Vorteil, dass im Falle eines Ausfallens des Übertragungskanals, z. B. durch Unterbrechen der Leitung, die Sender S nicht ausser Betrieb gesetzt werden, sondern infolge der Selbsterregung die dort befindlichen Steuerungsmittel eigenerregt weiterlaufen. In solchem Falle werden zwar unter den Sendern gewisse Frequenzabweichungen auftreten, die zu einer Vergrösserung des gestörten Gebietes führen, die man aber lieber in Kauf nimmt, als dass die Sender überhaupt ausfallen. Ein einwandfreier Empfang ist dann doch wenigstens in der näheren Umgebung der Sender möglich, die meist in der Nähe dicht besiedelter Gebiete, z. B. Städte, liegen.
Zur Selbsterregung können die an sich bekannten Mittel der Rückkopplung dienen, d. h. im Falle eines Stahlstabes eine zusätzliche, rückgekoppelte Spule oder im Falle von Quarzen zusätzliche Elektroden, durch welche die Rückkopplung bewirkt wird. Im normalen Betriebszustand wird das Schwingungsgebilde G, wie sonst in der Hochfrequenztechnik bekannt, durch die von der Stelle Z aus übermittelte Steuerfrequenz mitgezogen.
Die Erfindung schlägt schliesslich vor, die an den Schwingungsgebilden G abgenommene Frequenz nicht direkt zum Steuern der Sender S'zu vermenden, sondern die Sender nach dieser Frequenz zu regeln.
Dies hat verschiedene Vorteile, die nachstehend erläutert werden.
Es ist nämlich, wie durch den örtlich mittels Quarz gesteuerten Gleichwellenrundfunk bewiesen werden konnte, möglich, die Sender so zu bauen, dass sie während langer Betriebsperioden genügend konstant bleiben, d. h. die Abweichungen ihrer Trägerwellen so gering sind, dass eine nennenswerte Vergrösserung des gestörten Gebietes gegenüber den bei fremdgesteuerten Gleichwellensystemen vorhandenen Vergrösserungen nicht auftritt. Während sehr langer Zeitperioden jedoch können noch gewisse Abweichungen der Trägerwelle auftreten. Wird das neue Verfahren durchgeführt, so können die zur Verfügung stehenden Leitungen dadurch wesentlich entlastet werden, dass die Frequenzübereinstimmung nur in längeren Zeitabständen geprüft wird. In vielen Fällen wird es sogar genügen, dies nur etwa morgens, also zu Betriebsbeginn, zu tun.
Für die übrige Zeit des Tages steht dann die hiezu notwendige Leitung für Verständigungsgespräche des Bedienungspersonals oder auch für die Übertragung der Modulationsfrequenz zur Verfügung.
Einrichtung und Verfahren für das letzte Beispiel sind vorzugsweise folgender Art.
An der Stelle Z und an jeder Sendestelle S sind Quarzfrequenzgeber aufgestellt. Die hiebei erzeugte Frequenz wird mit derjenigen verglichen, die von der Stelle Z über die Vervielfachungseinrichtungen F den Schwingungsgebilden G zugeführt wird, und wird geregelt, wenn sie Abweichungen zeigt. Diese machen sich schnell bemerkbar, weil dank den Einrichtungen F hohe Periodenzahlen wirksam sind.
EMI2.1
Phasenrelais kann z. B. unmittelbar die Platte eines in einem frequenzbestimmenden Sehwingungskreise liegenden Kondensators bewegen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Gleichwellensender, dadurch gekennzeichnet, dass die vorzugsweise über Kabel (A) übermittelt Steuerfrequenz zunächst vervielfacht wird und dann auf mechanische Schwingungsgebilde (G) sehr geringer Dämpfung wirkt, von denen die gereinigte vervielfacht Frequenz in die weitere Einrichtung gelangt.