<Desc/Clms Page number 1>
Radiosignalübermittlungs- Einrichtung.
Die vorliegende Erfindung hat eine radiotelegraphische Einrichtung zum Gegenstand, bei welcher die Gefahr von durch fremde Wellen hervorgerufenen Interferenzen oder Störungen beseitigt wird.
Die Erfindung kennzeichnet sich dadurch, dass bei einer radiotelegraphisehen Einrichtung, bei der eine allen Stationen gemeinsame Trägerwelle und eine zweifache Modulation der besagten Trägerwelle verwendet wird, die erste Modulation allen Stationen gemeinsam ist und auf zwei oder mehr Frequenzen vorgenommen wird, von welcher eine für den Anruf und die andere oder die andern für die Mitteilung benutzt werden, wobei jede Station durch verschiedene Werte der die zweite Modulation betreffenden Frequenzen, d. i. der Niederfrequenzmodulation, von den andern unterschieden wird.
Jede Station verfügt über zwei oder mehrere verschiedene Werte der Niederfrequenzmodulation, und die zu sendenden Zeichen bestehen aus Gruppen von zwei oder mehr dieser besagten Frequenzen.
Wird nun z. B. angenommen, dass die Trägerwelle eine Frequenz N = 1, 000. 000 besitzt, die erste Modulation auf einer Frequenz von ungefähr n = 5000 und die zweite Modulation auf einer Frequenz v = 400 zirka erfolgt, so benutzen sämtliche Stationen eines bestimmten Netzes die gleiche Trägerwelle mit Frequenz N = 1, 000.000 und die gleiche erste Modulation ungefähr n = 5000 : sie unterscheiden sich dann durch die die zweite Modulation betreffenden Frequenzen voneinander.
Die erste Modulation erfolgt z. B. auf zwei Werten der Frequenz z. B.'ì11 = 4500 und n, = 5500.
Sämtliche Stationen eines bestimmten Netzes verfügen nun über diese beiden Werte der ersten
Modulation, die demnach sämtlichen Stationen gemeinsam sind. Jede Station bedient sich z. B. bei der ersten Modulation der Frequenz ni = 4500 für den Anruf und der Frequenz n, = 5500 für das Senden der Mitteilung.
Falls die Stationen des Netzes so zahlreich sind, dass sie sich nicht alle eines gleichen Wertes der
Zwischenfrequenz bedienen können, so werden diese Stationen in Gruppen unterteilt, die sich durch den
Wert der Zwischenfrequenzen, von denen in diesem Falle mehr als zwei vorhanden sind, voneinander unterscheiden. Auf den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Radiosignalübermittlungseinrichtung nach vorliegender Erfindung beispielsweise dargestellt.
Fig. 1 stellt den übertragenden Teil des Apparates schematisch dar ; Fig. 2 zeigt das elektrische
Schema des Empfangsteiles ; Fig. 3 und 4 zeigen die Schreibvorrichtung in Ruhe-bzw. in Arbeitsstellung.
Fig. 5 und 5b stellen die Steuervorrichtung der veränderlichen Kondensatoren in Vorderansicht bzw. im
Grundriss dar. Fig. 6. 7 und 8 zeigen die Wirkungsweise der Sperrschiene der Steuerstange der Druck- vorrichtung. Fig. 9 und 10 zeigen die Verriegelungsvorriehtung der Tasten schematisch.
Der Apparat ist gewöhnlich in Empfangsstellung. Die ankommende Welle geht über den Antennen- umschalter 1 zum Hochfrequenztransformator AF und zum Schwingungskreis. 8. der mit der ankommenden
Welle abgestimmt wird, die von der Röhre Va rektifiziert wird.
Beim Ausgang aus dieser Röhre besitzt die Welle nun eine der Filterungsfrequenz N 1 entsprechende
Frequenz und wird noch durch die Niederfrequenzen der elektromechanischen Resonanzrelais moduliert.
Diese Welle geht über den Transformator AF3 ; der von der eigenen Induktanz und der Kapazität C 1 gebildete Schwingungskreis wird auf diese Filterungsfrequenz 1 geeicht und mit der Röhre V 2 verbunden ; die Kapazität C 2 ist in diesem Augenblick ausgeschaltet. Die Röhre V 2 rektifiziert die Filtermodulierungs- welle, so dass die Niederfrequenzen, durch die di ? Filt"uns : wflle moduliert wird gesammelt werden können.
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
bunden ist, anzieht.
Dieser Anker schwingt mit der Niederfrequenz der ankommenden Welle, die der eigenen Frequenz einer der Plättchen 61, 62, 63 entspricht. Das Plättchen, das die gleiche Frequenz wie die ankommende Welle besitzt, beginnt zu schwingen und erreicht eine derartige Schwingungsweite, dass es den entsprechenden Kontakt 7i, oder 73 berührt.
Es wird so ein Stromkreis geschlossen, der von der Erde 8 zum Plättchen 6, Kontakt 7. Leiter 9, Elektromagneten 10 zum positiven Pol geht.
Es wird vorausgesetzt, dass die ankommende Niederfrequenzmodulierungswelle eine den eigenen Frequenzen des Plättchens 63 entsprechende Frequenz besitzt. Es wird auf diese Weise der Elektro-
EMI2.2
Stellung 11b einnimmt. In diesem Falle haken sich die drei Zähne, die die Schienen 121, 122, 123 hoch- hielten, aus. Diese von den Federn 13 angezogen, streben danach, sich nach rechts zu verschieben, es kann sich aber durch die Anwesenheit der Sperrschiene 14 nur eine der drei Schienen, u. zw. die Schiene 121, nach rechts verschieben, bis dieselbe auf den Sperrzahn15 trifft. Die andern beiden Schienen bleiben an
EMI2.3
Haken des Ankers 11 wieder eingehakt.
Durch die Verschiebung der Schiene 121 wird die Sperrschiene 14 vermittels eines Winkelhebels (Fig. 6 und 8) nach dem oberen Teil der Zeichnung verschoben, derart, dass die Verschiebung der Schiene 122 möglich ist.
Besitzt die zweite ankommende Welle eine den eigenen Frequenzen der Platte 63 entsprechende
EMI2.4
die nicht mehr von der Sperrschiene 14 gehaltene Schiene 122 verschiebt sich nach rechts. Bei Ankunft der dritten Frequenz (die man noch als gleich der eigenen Frequenz der Platte 63 voraussetzt) verschiebt sich auch die Schiene 123 nach rechts, u. zw. in der gleichen Weise wie die Schienen 121 und . Diese drei Schienen erfahren eine der Teilung der Zähne 15'entsprechende Verschiebung.
Durch die Verschiebung der drei Schienen 121, 122, 123 fällt die Stange 161 in den Zwischenraum zwischen den Zähnen, wobei sie sich mit Bezug auf die andern Stangen 162... 1627 senkt.
Durch die Verschiebung der Schiene 123 werden ebenfalls die Kontakte 17 betätigt, die miteinander in Eingriff gebracht werden.
Es wird so ein Stromkreis geschlossen, der von der Erde 18', Kontakt t Leiter 18, Elektromagnet 19 zum positiven Pol 20 geht. Der Elektromagnet 19 erregt sieh und zieht den eigenen bei 22
EMI2.5
Wege trifft er auf die gesenkte Stange 16"halt dieselbe ein und nimmt sie auf seinem Laufe mit, wobei der Typenhebel einer gewöhnlichen Schreibmaschine, mit der derselbe verbunden ist, betätigt wird. wie aus Fig. 3 und 4 ersichtlich ist.
Nach dem Druck werden die Schienen 12 vermittels Relais deren Erregerstromkreis durch das Schliessen der Kontakte 17 geschlossen ist, in ihre Anfangsstellung (Fig. 6-8) zurückgebracht ; damit werden auch die Kontakte 17 voneinander getrennt. Dieser mit Bezug auf die Stange 161 und durch die Verschiebungen der drei Schienen der Schienen 1-129, d. h. vermittels der Kombination der drei Frequenzen beschriebene Arbeitsvorgang wiederholt sich für jeden Buchstaben, d. h. für jede der Stangen 161-162.
Mit der Verschiebung der drei Schienen 123, 126, 129 (d. i. der letzten der drei Frequenzen, die die Kombination bilden) schliesst sich ein Stromkreis, der vom negativen Pol 18', den Kontakten 17, Leitern 18 und 2. 3, Elektromagnet 24 zum positiven Pol geht und ausserdem einer der Kontakte 171, 172, 173.
Dieser Elektromagnet ist nach Art der Verzögerungsmagneten und hält für eine nach Unter- brechung des Erregerstromkreises festgesetzte bestimmte Zeit den Anker angezogen. Beim Schliessen eines der Kontakte 171, , 173 zieht dieser Magnet an und hält den eigenen Anker 25 auch nach Öffnen eines der Kontakte 17 angezogen. Bei diesen Vorgängen wird die Sele1. -tionsschiene 26 vermittels eines Stromkreises, der von der Erde 28, Anker 29, Leiter 30, Anker 25, Kontakt und Leiter 27, Selektionsschiene 26 zum positiven Pol geht, geerdet.
Mit der Schiene 26 ist vermittels einer Feder 32 eine Klinke. 31, die bei 33 mit dem Anker 21 verzapft ist, verbunden. Die Klinke 31 bildet den Anker des Relais.'34.
Es wurde schon gesagt, dass der Sender At, der mit dem Empfangsapparat Br verbunden ist, als erstes die Nummer des eigenen Empfängers sendet. Danach wechselt At die Filterungsfrequenz derart, dass er vor jeder Interferenz gesichert ist.
Der Empfänger Br hat demnach nicht nur die Nummer der Empfangsvorrichtung Ar des sendenden Apparates zu registrieren, sondern muss auch den eigenen Sender Bt auf die Nummer des Empfängers Ar der Sendestation A, mit der er in Verbindung steht, abstimmen.
Der Empfänger Br muss nach Ausführung dieses die Abstimmung des Filterkreises verändern, indem derselbe auf das Filter F 2 übergeht und Bt zum Senden des Signals"bereit"auffordern, das von Beauf dem Filter F j ! ausgeführt wird.
<Desc/Clms Page number 3>
EMI3.1
magneten 50"50"50, zu den Kontakten 511, 512, 513 geht.
Die in die Stange 53 eingehakte Klinke 52 ist mit dem Anker des Elektromagneten 42 fest verbunden.
Bei Ankunft der erten Nummer nimmt die vom Anker mitgenommene Klinke die Stange 53 um
EMI3.2
zum positiven Pol.
Auf diese Weise wird der Elektromagnet 501 erregt und zieht die beiden Anker 541 und 551 an.
Der Anker 541 ist ein in die Trommel 391 zur Verriegelung derselben eingreifender Zahn. Erhebt
EMI3.3
lässt und die Erregung des Elektromagneten 501 unterbricht. Die Trommel 39 bleibt aber trotzdem verriegelt, damit sie sich nicht bis zur Ankunft der folgenden Nummer dreht.
Dafür dient der Kontakt 551, Ist dieser angezogen, so schliesst sich ein Stromkreis, der von der Erde 56, Kontakt 55"Leiter 56', Elektromagnet 5010 Segment 51, Stange 53 zum positiven Pol geht. Der Elektromagnet bleibt auf diese Weise dauernd erregt, der Anker 54 angezogen und die Trommel 391 festgehalten. Bei der Ankunft der zweiten Nummer wiederholen sich für die beiden andern Kondensatoren die gleichen Arbeitsvorgänge, während der erste festgehalten auf der reibungsgekuppelten Fläche gleitet.
Bei der Ankunft der dritten Ziffer kann sich nur noch der dritte Kondensator verschieben, bis alle drei Kondensatoren dementsprechend auf den drei empfangenen Ziffern festgehalten werden.
Nach Ankunft der dritten die Nummer bildenden Ziffer, gleichzeitig am Ende der Drehung des dritten Kondensators, trifft die am Ende ihres Laufes angelangte Stange 5 : 1 auf das Segment 513. Der Elektromagnet 503 wird erregt und verbindet den positiven Pol mit dem Elektromagneten 57, der seinen
<Desc/Clms Page number 4>
EMI4.1
Kondensatoren schon in der gewünschten Stellung und bereit, ein Zeichen für den Empfänger. 1r des Sendeapparates At zu übertragen.
Gleichzeitig mit der Erregung des Elektromagneten 57 schliesst sich ein anderer Stromkreis, der von dem positiven Pol, Stange M, Kontakt 513, Leiter 58, Elektromagnet 59 zum negativen Pol geht. Der Elektromagnet 59 erregt sich und zieht den eigenen von einer Taste 0 gebildeten Anker an und
EMI4.2
positiven Pol geht. Der Elektromagnet 6. 3 ist nach Art der Verzögerungsmagneten und hält den eigenen Anker für eine bestimmte Zeit angezogen, auch wenn der Kontakt 61 unterbrochen wird. Der Elektromagnet 63 zieht den eigenen Anker an, und dadurch wird ein Stromkreis geschlossen, der von der Erde 64,
Kontakte 65, Leiter 66, Elektromagneten 67 zum positiven Pol geht.
Der Elektromagnet erregt sich und bringt den Antennenumsehalter in die"Sende"-Stellung und hält ihn dort, solange der Anker von 63 angezogen bleibt, d. h. für einen Zeitabschnitt, der grösser ist als die Erregungsdauer des Elektromagneten 59.
Wie oben erwähnt wurde, zieht also der Elektromagnet 59, wenn er erregt wird, die Taste 0 an.
Diese Bewegung entspricht der Druckbewegung der Taste, und wenn die Röhren durch irgendeine nicht dargestellte Vorrichtung eingeschaltet werden (wobei sieh der Antennenumschalter in der Sendestellung befindet und die Stellung der veränderliehen Modulierungskondensatoren. 39 der den Empfänger. 11' der Station. A, die die Verbindung begonnen hat, bezeichnenden Nummer entspricht), so ist ersichtlich, dass dieser Empfänger Ar das Zeichen empfangen wird, das bedeutet, dass der Empfänger Br nicht nur den Ruf empfangen hat, sondern auch bereit ist, die Fortsetzung der Mitteilung aufzunehmen.
Die gleichen Arbeitsvorgänge, die dieses Mal von dem Zeichen "Ende des Sendens"gesteuert werden, wiederholen sich um die Bestätigung des Empfanges am Ende der Übertragung zu geben.
Ist dieser Punkt erreicht, so können der Sender einerseits und der Empfänger anderseits die wirkliehe und eigentliche Verbindung aufnehmen, die nicht auf der Ruf-Filterfrequenz, sondern, um sich vor jeder Beeinflussung zu isolieren, auf der der Mitteilung erfolgt.
Dieser Wechsel ist sowohl beim Sender als auch beim Empfänger vollkommen selbsttätig.
Prüfen wir als erstes, wie derselbe beim Empfänger vor sich geht.
Es wurde schon gesagt, dass der Empfänger bei Empfang einer jeden Nummer ausser den andern Arbeitsvorgängen vermittels der Klinke. 31 die Stange 26 mitnimmt. Sind also die drei die Nummer des Empfängers des Sendeapparates bildenden Ziffern empfangen worden, so ist die Stange 26 am Ende ihres Laufes angelangt. In diesem Augenblick muss der Empfänger ausser dem Senden des Zeichens "bereit" (0) seine Filterfrequenz wechseln.
Gelangt die Stange 26 an das Ende ihres Laufes, so berührt der Kontakt 68 (der vermittels des Leiters 27, Kontakte 25 usw. bei 28 an Erde gelegt ist) 69 und schliesst so einen Stromkreis, der von der
EMI4.3
Elektromagnet 72 zum positiven Pol geht. Der Elektromagnet 72 erregt sich und zieht den Anker 73 an, der im Stromkreis die Kapazität C 2 einschliesst. Diese schaltet sich parallel zu C J ein. verändert die Merkmale und die Frequenz des Schwingungskreises, zu dem sie gehört. Es ist jedoch notwendig. dass diese Kapazität während der ganzen Dauer der Übertragung eingeschaltet bleibt.
Ist die Verbindung 68-69 hergestellt, so erregt sich der Elektromagnet 34 und zieht seine Anker an. Einer derselben wird durch die Klinke 31 gebildet, die von 34 angezogen sich von der Stange 26 löst.
Die Stange 26 wird durch die Feder 74 zurückgezogen, von dem Zahn der Klinke 31 befreit, geht in die Normalstellung zurück und unterbricht so die Verbindung zwischen 68-69. um zu vermeiden, dass die Erregung der Elektromagneten. 34 und 72 aufhört, zieht der Elektromagnet. 34, wenn er erregt ist, zwei andere Anker 75 und 76 an.
Der angezogene Anker 75 verbindet sich mit dem Leiter 77 und bildet so einen Stromkreis, der
EMI4.4
zum positiven Pol geht. Auf diese Weise dauert die Erregung des Elektromagneten. 34 an, obwohl die Kontakte 68-69 unterbrochen werden und ebenso die Erregung des Elektromagneten 72, der parallel mit dem Elektromagneten 34 verbunden ist. Die Klinke 31 bleibt von dem Elektromagneten. 34 angezogen, und die Stange 26 wird demnach für die ganze Dauer der Verbindung nicht mehr von der Klinke mitgenommen.
Es muss jedoch ebenfalls vermieden werden, dass beim Sendeapparat (s. Fig. l) der Elektromagnet 42 erregt wird.
Es wurde bereits gesehen, dass der negative Pol des Elektromagneten 42 über den Leiter Z erreicht wurde. Dieser Leiter Z endigt an einem Anker 76, und sobald dieser von dem Elektromagneten. 34 ange- zogen wird, erfolgt die Unterbrechung des Erregerstromkreises des Elektromagneten 42.
Bei dieser Anordnung wird der Anker des Elektromagneten 42 angezogen, sobald die ersten drei Ziffern empfangen werden, und bleibt während des Empfanges der übrigen Mitteilung in Ruhestellung.
<Desc/Clms Page number 5>
Ist die vollständige Mitteilung ergangen. so empfängt der Empfänger ein Zeichen.. Ende des Sendens" (z. B. das Zeichen das der Stange 1627 entspricht). Durch den Empfang dieses Zeichens wiederholen sich nicht nur die für die selbsttätige Sendung des die Bestätigung des Empfanges der Mitteilung bildenden Zeichens j9 (das #bereit" bedeutet) vorgesehenen Arbeitsvorgänge, sondern durch Senken der Stange 1627 wird ein Stromkreis geschlossen, der von der Erde 35, Stange 1627'Leiter 80, Elektromagnet 81 zum positiven Pol geht. Der Elektromagnet 81 erregt sich und zieht den Anker 29 an, der so den Kontakt ? unterbricht.
Es fehlt so für alle Elektromagneten der negative Pol, die, nicht mehr erregt, ihre Ankerfallen lassen, und sämtliche Teile kehren in ihre Ruhestellung zurück, bereit eine neue Verbindung zu empfangen.
Vorausgesetzt, dass aus irgendeiner Ursache dem Empfänger das Zeichen "Ende des Sendens" nicht gesandt wurde, obwohl die Verbindung aufhört, so würde der Empfänger nicht auf die Dauer mit dem Elektromagneten. 34 erregt sein und demnach keine Nummer aufzeichnen können, sondern der Elektromagnet 72 würde sich unter Strom befinden und demnach mit dem Filter mit der Kapazität C 2 eingeschaltet sein, und der Apparat weder ein Rufsignal empfangen noch eine Mitteilung senden können.
Mit andern Worten gesagt, würde der Apparat von jeder Verbindung ausgeschlossen und folglicherweise unbenutzbar sein. Um diesen Übelstand zu vermeiden, wird der Verzögerungsmagnet 24 verwendet.
Bei Ankunft des ersten Zeichens erregt sieh, wie oben gesagt wurde, bei Schliessen der Kontakte 17 dieser Elektromagnet und bleibt eine bestimmte Zeit erregt, nachdem die Kontakte 17 getrennt wurden.
Diese Erregungsperiode entspricht der höchsten Zeitdauer, die zwischen der Aufzeichnung von zwei Buchstaben vorgesehen ist. Wenn die Sendung aufhört, bleiben die Kontakte 17 offen. Ist dieser Zeitabschnitt verstrichen, währenddem der Elektromagnet 24 den Anker 25 angezogen hält und kein anderes Zeichen zur Wiedererregung des Elektromagneten 24 eintrifft, so lässt derselbe seinen Anker fallen, der von einer Feder angezogen sich mit ? verbindet. Es wird so ein Stromkreis geschlossen, der von der Erde 28, Anker 82, Leiter') 0, Anker 2o. Kontakt & 3, Leiter 80, Elektromagnet 81 zum positiven Pol geht, Der Elektromagnet 81 erregt sich und zieht den Anker 82 an, der den negativen Pol von sämtlichen Elektromagneten löst, wie bei Ankunft des Zeichens "Ende des Sendens"oben angegeben wurde.
Um die zur Verfügung stehende Anzahl der Buchstaben und Steuerungen zu vergrössern, wird ent-
EMI5.1
die dem zu rufenden Apparat entspricht.
Man drückt demnach auf die Taste 101, derart, dass dieselbe sich in den Anker 102 des Elektromagneten 103 einhakt. Hiedurch wird ein Stromkreis geschlossen, der von der Erde 104, Taste 101, Anker 102, Leiter 66, Elektromagnet 67 zum positiven Pol geht. Der Elektromagnet 67 bleibt so auf die Dauer erregt und hält den Umschalter 1 in Sendestellung.
Erfindungsgemäss sind nicht dargestellte Mittel vorgesehen, um die Röhren in Wirkung zu setzen.
At überträgt nun die Nummer, indem man auf die Tastatur, die der einer Schreibmaschine gleicht und in 106,... 106"dargestellt ist, schlägt.
Die ganze Sendevorrichtung weist z. B. eine Schwingungsröhre 107 auf, deren Schwingungskreis auf die Tragwelle geeicht ist. Vermittels einer beliebigen Modulierungsvorrichtung (im dargestellten Falle vermittels einer Modulierungsvorriehtung mit Plattenstrom, System Heising) wird die Schwingungsweite dieser Schwingungsröhre von den Schwingungen einer zweiten Schwingungsröhre 108 kontrolliert. Mit andern Worten werden die Schwingungen der Röhre 107 durch die Schwingungen der Röhre 108 über den Scheinwiderstand 109 moduliert. Die Frequenzen der Schwingungen der Röhre 108 (benannt "Filter"-Frequenz) werden durch den Stromkreis 110 erteilt, der durch die Selbstinduktion und durch zwei Kapazitäten 111 und 112 gebildet wird.
Die Schwingungen der Röhre 108 werden ihrerseits durch eine Schwebungsheterodine 11. moduliert, deren veränderliche Kapazitäten von den Kondensatoren
EMI5.2
Die #Filter"-Schwingungsröhre 108 schwingt bei Beginn der Sendung mit der von der Selbstinduktanz plus Kapazität 111 (die Kapazität 112 ist ausserhalb des Stromkreises) bestimmten Frequenz, d. h. dieser Stromkreis wird vollkommen auf die Frequenz des Filters JV. 1 abgestimmt, wie schon beim Empfänger beschrieben wurde.
Die Zeichen werden, wie bereits erwähnt wurde, aus mehreren gleichen oder verschiedenen, die Filterungsfrequenz modulierenden Frequenzen gebildet, die aufeinanderfolgend in Gruppen gesendet werden. In dem dargestellten Beispiel ist das Ganze für die Verwendung von drei Frequenzen für jede Gruppe eingerichtet.
Es ist notwendig, diese drei Frequenzen, deren Verbindung ein bestimmtes Zeichen bedeutet,
EMI5.3
in den Stromkreis der Heterodine jf. M eingeschaltet. Diese Heterodine, die im vorliegenden Falle eine Niederfrequenzheterodine ist, die vermittels der durch den Unterschied der Schwingungen der beiden Röhren 115 und 116 hervorgerufenen Sehwebungen erhalten wird, kann durch einen beliebigen Nieder-
<Desc/Clms Page number 6>
frequenzsehwingungsgenerator ersetzt werden, wie z. B. durch die gegenwärtig bekannten Alternatoren. phonische Räder, elektrische Schwingungs- oder aperiodische Stromkreise, die Wechselströme bestimmter Frequenz liefern, da sie durch Piezoresonatoren, Magnetisierungsresonatoren oder einfache Stimmgabeln oder Sehwingplättehen kontrolliert werden, ohne den Umfang der vorliegenden Erfindung zu überschreiten.
111 ist ein Drei-Frequenz-Verteiler.
Es wird angenommen, dass eine Taste der Tastatur, z. B. die Taste 1061 (A/l), niedergedrückt wird. Durch Niederdrücken dieser Taste 1061 werden die Kontakte 126 geschlossen und damit auch ein Stromkreis, der vom positiven Pol, den Kontakten 126, Spule 126 des Verteilers, Leiter 127, Kontakte 128 bei 129 zur Erde geht. Ist die Spule 125 erregt, so setzt der Verteiler 117 die Bürste 124 nach rechts in Drehung. Beim Niederdrücken der Taste 1061 schliessen sich aber auch die Kontakte 1301. 13, 1303.
Die mit dem positiven Pol verbundene Bürste 124 beginnt so ihre Drehung und verbindet den positiven Pol mit dem Sektor 223, wobei ein Stromkreis geschlossen wird, der über die Leiter 1'il und 232 den Elektromagneten 234 zur Erde geht. Dieser Elektromagnet (s. Fig. 9 und 10) dient dazu, die Tasten 106 während dem Vor-und Rücklauf der Bürste 124 verriegelt zu halten, derart, dass keine Unterbrechung der Kontakte 226 oder loto, bevor die Bürste 124 ihren Lauf ausgeführt hat, erfolgen kann und die zu schnelle Betätigung der Tasten, wodurch Überlagerungen der Frequenzen vorkommen könnten, vermieden wird.
Die Tasten bleiben verriegelt, bis die Bürste 124 in ihre Ruhestellung zurückgekehrt ist. Die Bürste 124 trifft bei ihrer Drehung zuerst auf den Sektor 119 und schliesst so einen Stromkreis, der von
EMI6.1
magneten 1371, Leiter 138, Kontakte 128 bei 129 zur Erde geht.
Der Elektromagnet 1311 wird so erregt und zieht seinen Anker gegen den Kontakt 141 an, wobei (für die Zeitdauer, in welcher die Bürste 124 den Sektor 119 streift) die Kapazität 391 in den Stromkreis der Röhre 115 eingeschaltet ist.
Setzt die Bürste 124 ihre Drehung fort, so verlässt sie den Sektor 119, und der Elektromagnet 237i bleibt unerregt und lässt den Anker 140 los ; die Bürste 124 geht bei Fortsetzung ihrer Drehung zum Sektor 220.
Es wird so ein Stromkreis geschlossen, der vom positiven Pol über die Bürste 124, Sektor 120, Leiter 142, Kontakt 1302, Leiter 144 und 135, Elektromagnet 1371, Leiter 138, Kontakt 128 bei 129 zur Erde geht.
Der Elektromagnet 1311 wird von neuem erregt, und der erste Arbeitsvorgang wiederholt sich.
Die Bürste 124 hat den Sektor 120 verlassen und geht zu 121 über, wobei ein Stromkreis geschlossen
EMI6.2
der Röhre 115 eingeschaltet. Durch das Niederdrücken der Taste 1061 finden die drei die Filterungsfrequenzen modulierenden Schwingungen statt, von denen die erste und die zweite auf die Kapazität 391 und die dritte auf die Kapazität 393 entfällt.
Die Bürste 124 setzt ihren Lauf fort und kommt zum Sektor 122. Es wird so ein Stromkreis geschlossen, der von dem positiven Pol über die Bürste 124, Sektor 122, Leiter 160, Elektromagnet 161 bei 129 zur Erde geht. Dieser erregte Elektromagnet zieht die beiden Anker 162, 163 an ; der Kontakt 128 und die Erregung der Spule 125 wird so unterbrochen. Die Bürste 124 wird von ihrer Feder zurück- gezogen und beginnt ihren Rücklauf. Die Bürste soll aber bei Durchgang durch die Sektoren 121. 120, 119 die Elektromagneten 1371.122, 1373 nicht erregen. Deshalb ist es nötig, dass die Anker 162, 163 des Elektromagneten 161 angezogen bleiben, obgleich sich die Bürste 124 vom Sektor 122 entfernt.
Berührt die Bürste 124 den Sektor 122, so schliesst sich der Kontakt 164, und es bildet sich ein Stromkreis, der
EMI6.3
Elektromagneten 262 in 129 zur Erde geht.
Da aber die Bürste 124 in dauerndem Kontakt mit dem Sektor 123 ist (sei es beim Vorwärts- wie auch beim Rücklauf), so besteht auch die Erregung des Elektromagneten 161.
Es bleibt demnach für die ganze Dauer des Rücklaufes auch der Anker 162 angezogen und der Kontakt 128 unterbrochen. Dadurch fehlt während des Rücklaufes die Verbindung der Elektromagneten 1371, 1372, 1313 mit der Erde, welche nicht von dem Kontakt mit der Bürste 124 erregt werden können. Hat die Bürste 124 ihren Rücklauf beendet, so löst sie sich von dem Sektor 123, und alle Organe kehren in ihre normale Stellung zurück.
Jedesmal wenn die Bürste 124 mit dem Sektor 122 in Berührung kommt, schliesst sieh ein Stromkreis, der von dem positiven Pol über die Bürste 124, Sektor 122, Leiter 166, Elektromagnet 167 bei 168 zur Erde geht.
Der Elektromagnet 161 erregt sich und zieht den Anker 169 an, der um einen Zahn eine mit ihm eingehakte Stange 170 senkt. Dieses wiederholt sich bei der Sendung eines jeden Zeichens. Man hat schon gesehen, dass der Empfänger nach Empfang der ersten drei Zahlen selbsttätig zur Filterfrequenz
<Desc/Clms Page number 7>
EMI7.1
sieh die Stange 170 um drei Zähne gesenkt. Der Sektor 171 ist nun mit den Kontakten 172 und 113 in Berührung. Es schliesst sich so ein erster Stromkreis. der von der Erde 174. Stange 170. Sektor 171. Kon-
EMI7.2
positiven Pol geht, während der Elektromagnet erregt bleibt.
Es schliessen sich ausserdem die Kontakte 178 und 179, wobei die Kapazität 112 in den Stromkreis der Röhre 108 eingeschaltet wird, mit andern Worten : die Röhre 107 wirkt jetzt auf die Filterfrequenz V. 2, auf welcher die Sendung der Mitteilung erfolgt.
Nach Senden der Nummer des eigenen Empfängers ist es notwendig, selbsttätig in die Empfangsstellung überzugehen, um das Zeichen "bereit" empfangen zu können.
Deshalb schliesst sich, wenn die Stange 170 den Sektor 171 mit 173 in Berührung gebracht hat, ein Stromkreis, der von der Erde 174 zur Stange 170. Sektor 171, Kontakt 173, Leiter 184. Elektromagnet 103 zum positiven Pol geht. Dieser Elektromagnet erregt sich und zieht den eigenen Anker ? ? an, der sich aus 101 aushakt. wobei der Elektromagnet 67 enterdet wird. der die eigenen Anker 1 loslässt, die in Empfangsstellung zurückkehren.
Ist das Zeichen., bereit" empfangen. so senkt sich die Klinke 101 von neuem, hakt sich in den Anker 102 ein. erregt den Elektromagneten 67, wobei alles in die Wirkungsstellung zum Senden der Mitteilung auf dem Filter V. 2. (der während dieser Vorgänge immer eingeschaltet war) zurückgebracht wird.
Ist die Mitteilung beendet, so drückt man auf die Taste "Ende der Übertragung", die durch 1069 dargestellt ist. Diese Taste ist bei 60 geerdet und sendet nicht nur das Zeichen "Ende der Übertragung". sondern schliesst auch einen Stromkreis, der von der Erde 60, Leiter 186 und 184, Elektromagnet 10 : J zum positiven Pol geht.
Der Elektromagnet 103 erregt sich und bringt den Antennenumschalter in Empfangsstellung und unterbricht vermittels irgendeiner nicht dargestellten Vorrichtung bei sämtlichen Elektromagneten die Verbindung mit der Erde, wodurch alle in die normale Stellung zurückkehren, insbesondere der Elektromagnet 176. der den Anker 179 loslässt und dadurch den Sender in die Arbeitsstellung auf die Ruffrequenz (Filter N. 1) zurückbringt.
Das Ganze ist für 999 Apparate vorgesehen, es kann aber selbstverständlich durch geeignete Anordnungen der Kapazität der Heterodine auf Nummernverbindungen von sechs oder neun oder mehr Ziffern erweitert werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Radiosignalübermittlungs-Einrichtung, bei welcher eine allen Stationen eines gewissen Netzes gemeinsame Trägerwelle, eine zweifache Modulation der genannten Trägerwelle und eine Frequenz zum Anruf und eine andere zur Übertragung der Zeichen zur Verwendung gelangen, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Modulation allen Stationen gemeinsam ist und auf zwei oder mehr Frequenzen ausgeführt wird, von welchen eine zum Anruf und die andere (oder andern) zur normalen Übertragung dienen, wobei jede Station von den übrigen durch andere Werte der der zweiten Modulation, d. i. der Niederfrequenzmodulation, zugeordneten Frequenzen unterschieden wird.