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Durchsichtige Abdeekung.
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gewöhnliche Glasplatten verwendet werden. Diese Abdeckungen haben den schwerwiegenden Nachteil. dass sie die Ursache von Spiegelungserseheinungen sind, welche die Betrachtung der durch die Abdeckung geschützten Darstellung erschweren und bei ungünstigem Lichteinfall vollkommen unmöglich machen.
Gegenstand der Erfindung bildet nun eine durchsichtige Abdeckung für solche Gegenstände, also flächenhafte Darstellungen, die die Eigenschaft zeigt, einerseits genügend durchsichtig zu sein, um alle gewünschten Konturen, Farb-und Tonwerte usw. der Darstellung klar hervortreten zu lassen, ander-
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anliegt und versieht die dem Beschauer zugekehrte Oberfläche mit einer schwach lichtstreuenden Schicht, beispielsweise indem man die ganze Platte mit einer gleichmässigen, sogenannten Tieftonätzung behandelt, so ergibt sich der überraschende Effekt, dass die Durchsicht in einem nicht wahrnehmbaren Masse gestört wird, hingegen die Spiegelungserscheinungen praktisch vollkommen verschwinden.
Während eine Abdeckung aus Klarglas bei entsprechender Lage zu den Lichtquellen und zum Beschauer, insbesondere wenn es sich um die Abdeckung dunkler flächenhafter Darstellungen handelt, praktisch einem vollkommenen Spiegel gleicht, in dem der Beschauer auch alle feinsten Konturen der gespiegelten Gegenstände erblickt, können bei einer Abdeckung der vorgeschilderten Art die Spiegelbilder vollkommen zum Verschwinden gebracht werden. Bei solchen Abdeckplatten mit lichtstreuender Oberfläche erscheinen die Konturen, Farbwerte und Helligkeitstönungen um so deutlicher, je näher sich die lichtstreuende Oberfläche von der zu betrachtenden Fläche befindet.
Gleichzeitig wird auch dieTrübung des Bildes bei schräger Betrachtung um so geringer, je kleiner der Abstand der lichtstreuenden Schicht von dem betrachtenden Objekt ist. Eine Vergrösserung des Abstandes zwischen Objekt und Streuschicht wirkt ebenso wie eine Verstärkung des Streu vermögens dieser Schicht. Die ohne scharfe Konturen auftretenden generellen Reflexionserscheinungen werden um so schwächer, je stärker man das Streuvermögen der Oberfläche ausbildet.
Um quantitative Angaben über die diesbezüglichen Eigenschaften solcher Schichten machen zu können, kann man als Mass für die Eigenschaften einer solchen Abdeckplatte die sogenannte Tiefenschärfe definieren, welche jenen Abstand von lichtstreuender Schicht und einer als Objekt parallel zur liehtstreuenden Schicht angebrachten Rasterfläche angibt, bei welchem für das normale Auge gerade noch die Auflösung des Rasters in seine einzelnen Elemente erkannt wird.
Bei den verschiedenen abzudeckenden Objekten ist nun im allgemeinen der Abstand von lichtstreuende Schicht zum Objekt durch bestimmte Bedingungen festgelegt. Man wird dann das Streuvermögen der lichtstreuenden Schicht gerade so gross wählen, dass das Objekt noch im Bereiche der ge- wünschten Tiefenschärfe zu liegen kommt und so die Spiegelungserscheinungen auf das erreichbare Mindestmass herabsetzen. Die gewünschte Tiefenschärfe ist fallweise verschieden anzusetzen und ist grösser bei Gegenständen mit groben Konturen und kleiner bei Objekten mit feinen Details.
Es ist noch durch geeignete Mittel dafür Sorge getragen, dass das Objekt in seiner gesamten Ausdehnung gleichen Abstand von der liehtstreuenden Schicht hat, damit die Schärfe über dem ganzen Bereich der Darstellung gleichbleibt.
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Für das Wesen der Erfindung ist es ohne Bedeutung, aus welchem Material die Abdeckung besteht und auf welche Weise das Streuvennögen der Oberfläche hervorgebracht wird. In erster Linie kommt naturgemäss als durchsichtiges Abdeekungsmaterial Glas in Betracht, doch sind ebenso auch andere durchsichtige Stoffe, wie Glimmer, Cellon, usw. hiefür verwendbar.
Die Erzielung des Effektes gemäss der Erfindung hängt ausschliesslich von der Herstellung einer geeigneten Korngrösse für die aufgerauhte Schicht ab. Sie lässt sich mit an sich bekannten Verfahren, beispielsweise durch Aufrauhung des Materials selbst, herstellen, so dass die Abdeckung aus homogenem Material besteht, oder sie kann auch durch einen geeigneten rauhauftroeknenden transparenten Anstrich hergestellt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Abdeckplatte für Bilder, Zeichnungen oder andere flächenhafte oder annähernd flächenhafte Darstellungen, dadurch gekennzeichnet, dass zur Vermeidung von Spiegelungen die dem Beschauer zugekehrte Seite mit einer lichtstreuenden Fläche versehen ist.
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