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Vorrichtung zum Steuern eines Lichtstrahlenbüschels od. dgl. gemäss der Intensität sich rasch ändernder elektrischer Ströme.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Steuern eines Lichtstrahlenbüschels od. dgl. gemäss der Intensität sich rasch ändernder elektrischer Ströme mit zwischen den Polen eines Magneten bzw. Elektromagneten beweglich angeordnetem, durch die Steuerströme beeinflussten Anker.
Den bekannten Anordnungen dieser Art, die hauptsächlich für Zwecke des Tonfilms verwendet werden, haften eine Reihe von Ubelständen an, die in erster Linie darin gelegen sind, dass der Anker infolge seiner Lagerung mittels Drehachse und seiner verhältnismässig grossen Masse den raschen Stromschwankungen nicht entsprechend folgen kann ; auch ist die Art der Steuerung der Lichtstrahlen durch den bewegten Anker nicht besonders wirksam, so dass eine unverhältnismässig grosse Stromenergie und daher eine vielfache Verstärkung mit allen ihren Nachteilen erforderlich ist, um entsprechende Schallaufzeichnungen auf dem Film od. dgl. zu erhalten.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es nun, durch entsprechende Lagerung und Dämpfung des Ankers und die Art der Steuerung der Lichtstrahlen durch den Anker alle diese Nachteile zu vermeiden und ein Lichtventil, insbesondere für die Zwecke des Tonfilms, zu schaffen, das mit möglichst geringer Energie eine äusserst getreue Aufnahme der durch die akustischen Einwirkungen od. dgl. hervorgerufenen Stromschwankungen ermöglicht.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass der mit möglichst geringer Masse hergestellte Anker, zweckmässig in oder nahe seiner Massenmitte, in einer elastischen, vorteilhaft regelbaren Einspannung zwischen den Polen des Magneten schwingbar gelagert ist, und ferner darin, dass ein Ende des Ankers als zungenförmige Blende ausgebildet ist, durch deren längs der Zungenfläche erfolgende Bewegungen ein entsprechend grösserer oder kleinerer Teil des auf sie fallenden Lichtstrahlenbüschels abgeblendet wird, wobei das andere Ende des Ankers, z. B. in einer mit einem dämpfenden Mittel (wie Öl) gefüllten Kammer, einer zweckmässig regelbaren Dämpfung unterworfen ist.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand durch ein Ausführungsbeispiel veranschaulicht, u. zw. zeigt Fig. 1 das Lichtventil gemäss der Erfindung in Vorderansicht, teilweise im Schnitt, und Fig. 2 einen Querschnitt längs der Linie lI-lI der Fig. 1, während Fig. 3 schematisch beispielsweise darstellt, wie die Steuerung der Lichtstrahlen durch das Lichtventil erfolgen kann.
In dem in den Fig. 1 und 2 gezeichneten Ausführungsbeispiel des Lichtventils gemäss der Erfindung ist 1 ein durch die Spulen 2 erregter Elektromagnet ; 3 sind die zweckmässig lamellierten Polschuhe, die dadurch ein Vierpolsystem bilden, dass sie selbst mit zwei das eine Polpaar bildenden Armen 4, 4 ausgebildet sind und ausserdem in Bohrungen derselben zwei das zweite Polpaar bildende Stäbe 5,5 verschiebbar sind. Zwischen den beiden Polpaaren 4,4 und 5, 5 ist der Anker 6 schwingbar gelagert.
Der Anker ist in seinem mittleren Teil wegen der dadurch gegebenen einfachen Einspannungsverhältnisse, zweckmässig drehrund ausgebildet, an seinen in die engen Spalten zwischen den Polpaaren 4, 4 und 5, 5 zu liegen kommenden Enden 7 und 8 aber flach bzw. spachteiförmig. An dem einen Ende 7 trägt er noch einen zungenförmigen Fortsatz 9.
Die Einspannung des Ankers in seinem mittleren Teil 6 erfolgt durch eine elastische Scheibe 10 aus Gummi od. dgl., die in eine zylindrische, mit Gewinde versehene Ausnehmung 13 eines zwischen den Polschuhen 3,3 eingesetzten, in seiner Mitte durchbohrten Blockes 12 aus nichtmagnetischem Material (etwa Messing) eingelegt ist und durch einen in das Gewinde der Ausnehmung 13 eingreifenden Schraubenring 11 mit verschieden starkem Druck gegen ihren Sitz im Messingblock 12 gepresst werden kann, wodurch das elastische Verhalten der Scheibe 10 und damit die auf den in ihr eingespannten Anker 6 ausgeübte Riehtkraft entsprechend geändert werden kann.
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schluss schraube 15 abgeschlossen werden kann ; er ist weiters in der Richtung der Längsachse der Pole 5, 5 durchbohrt, um diese in die Kammer eintreten zu lassen.
Die Durchbohrungen 16, 16 sind mit Gewinde versehen, in denen die entsprechende Gewinde tragenden Pole 5, 5 verstellt werden können, um sie dem
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Pole 5, 5 ist die Kammer 14 mit zwei durch Gläser od. dgl. verschlossenen Sehauöffnungen. ? 7 versehen, durch die die Einstellung der Ankerplatte 8 zwischen den Polen 5, 5 beobachtet werden kann.
In der Kammer 14 ist ferner nahe der dieselbe oben dicht abschliessenden Einspannscheibe 10 eine Spule 18 angeordnet, durch die die Steuerströme (Sprechströme) hindurchgesehickt werden.
Der Anker 6 wird nun durch die Steuerströme in der ihn umschliessenden Spule-M längsmagnetisiert.
Dabei treten an seinen zwischen den Polpaaren 4, -1 und 5, 5 gelegenen Endplatten 7 und 8 entgegengesetzt magnetische Pole von einer den Steuerströmen entsprechend wechselnden Intensität auf, und
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sprechend, wird der Anker und mit ihm seine Zunge 9 bewegt. Fig. 3 zeigt ganz schematisch, wie diese Bewegung, z. B. nach dem Transversalverfahren, auf einem Film aufgezeichnet werden kann : 21 ist
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fortbewegten Film 22 geworfenes Strahlenbüsehel, das je nach der Bewegung der Zunge 9 nach rechts oder links eine schmälere oder breitere Spur auf dem Film erzeugt und dadurch die Aufzeichnung 2. 3 der z. B. durch akustische Einwirkungen hervorgerufenen Schwankungen des Stromes in den Windungen der Spule 18 bewirkt.
Durch die Vorrichtung gemäss der Erfindung können die Schwingungsbedingungen des Ankers den verschiedenartigsten Verhältnissen entsprechend geändert werden, wodurch z. B. eine sehr getreue
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kann die Richtkraft des Ankers verändert werden, indem der Schraubring 11 mehr oder weniger fest gegen die Einspannseheibe-M gepresst wird. Zur Veränderung der Dämpfung werden die Pole 5,5 dem flachen Ende 8 des Ankers genähert oder von demselben entfernt, und die Bewegung des Ankers wird stärker oder schwächer gedämpft, je nachdem die mit Öl erfüllen Zwischenräume zwischen der Ankerplatte 8 und den Endflächen der Polstäbe 5,5 kleiner oder grösser eingestellt sind.
Sollen bei dieser Einstellung die auf den Anker wirkenden Feldkräfte keine Änderung ihrer Stärke erfahren, so wird der
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PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Vorrichtung zum Steuern eines Liehtstrahlenbüsehels od. dgl. gemäss der Intensität sich rasch
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angeordnetem, durch die Steuerströme beeinflusstem Anker, dadurch gekennzeichnet, dass der mit möglichst geringer Masse hergestellte Anker, zweckmässig in oder nahe seiner Massenmitte, in einer elastischen Einspannung zwischen den Polen des Magneten schwingbar gelagert ist.