<Desc/Clms Page number 1>
Spritzvergaser.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Spritzvergaser mit Luftdrossel und Schwimmerkammerregelung nach dem Patente Nr. 117 320. Bei diesem Vergaser ist der Luftraum der Schwimmerkammer an eine Luftdüse angeschlossen, während der Brennstoffraum mit einer andern Luftdüse verbunden ist, in der beim Luftansaugen ein grösserer Unterdruck erzeugt wird als in der zuerst genannten. Damit auch bei niedrigen Drehzahlen und ungünstigen Verhältnissen genügend Brennstoff in die Schwimmerkammer gefördert wird, ist ein Nebenluftkanal mit einer Nebendrossel parallel zu den Luftdüsen angeordnet, wobei die Nebendrossel diesen Nebenluftkanal öffnet, sobald der Luftbedarf des Motors grösser wird als diejenige Luftmenge, welche die Luftdüsen in der verfügbaren kurzen Zeit durchlassen können.
Dieser Zustand stellt sich insbesondere bei schnellem Lauf des Motors ein, weil die Grösse der Luftdüsen so zu wählen ist, dass auch bei niederen Drehzahlen, also bei geringen Luftgeschwindigkeiten, noch ein Unterdruck erzeugt wird, der zum Fördern des Brennstoffes ausreicht.
Bei hohen Drehzahlen muss nun infolge der grösseren Ansauggeschwindigkeit auch mehr Brennstoff in der Zeiteinheit eingespritzt werden, um das richtige Gemisch zu erhalten. Bis zu einem gewissen Grad wird dies durch die schon mehrfach vorgeschlagene Schaumluftregelung erreicht. Die ausgespritzte Brennstoffmehge bleibt aber auch in diesem Fall immer noch etwas zu gering. Denn die Brennstonabgabe kann nicht über denjenigen Betrag gesteigert werden, der dem Druckunterschied an den Mündungen der Kanäle 7t und y entspricht. Dieser Druckunterschied kann aber mit Rücksicht auf die Ansaugleistung des Vergasers wiederum nicht beliebig gross gewählt werden.
Gemäss vorliegender Erfindung wirkt deshalb die Nebenluftdrossel, die selbsttätig den parallel zur Hauptluftdüse liegenden Luftdurchgangsquerschnitt regelt, auch auf Glieder ein, welche den Unterdruck im Luftraum der Schwimmerkammer vermindern, wenn die Nebendrossel sich öffnet und umgekehrt.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch einen Vergaser mit dieser Einrichtung ; die Fig. 2-4 stellen eine Einzelheit in verschiedenen Stellungen dar ; die Fig. 5 und 6 zeigen einen Vergaser mit zusätzlicher Schaumluftregelung.
In dem Mischrohr a sind eine Luftdrossel b und hintereinander drei Luftdüsen c, d, e verschiedenen Querschnitts angeordnet. An die Düse d ist mit einem Rohr f der Luftraum einer Schwimmerkammer g angeschlossen. In die kleinere Düse e mündet ein Brennstoffspritzrohr h.
Neben der Düse c ist ein Raum i, den eine Drossel k mit ungleichen Flügeln geschlossen zu halten sucht.
Von dem Luftraum der Schwimmerkammer geht eine zweite Leitung H aus, die bei o hinter einer Scheibe p der Nebendrossel k in den Raum i mündet. Die Scheibe p hat einen konischen Schlitz q, der sich gegen die Öffnung o zu verengt.
Die Vorrichtung wirkt wie folgt : Bei niedriger Drehzahl kann die gesamte Ansaugluft durch die Düse c bis e gehen, ohne dass die Drossel k sich öffnet ; dabei wird in der Düse d ein Unterdruck erzeugt, der gross genug ist, um den Brennstoff vom Tank in die Schwimmer- *) Erstes Zusatzpatent Nr. 121165.
<Desc/Clms Page number 2>
kammer zu fördern. In der Düse e wird ein höherer Unterdruck erzeugt, so dass aus dem Rohr h Brennstoff ausspritzt. Wenn der Luftbedarf des Motors grösser wird, öffnet sich die Drossel Je, so dass ein Teil des Luftstromes durch den Raum i geht. Dabei öffnet die Nebendrossel & mit dem Schlitz g immer mehr die Öffnung o, so dass immer mehr Luft in den Luftraum der Schwimmerkammer g eintreten kann und der Unterdruck in diesem Raum verringert wird.
Der Unterdruck in der Düse. e ändert sich aber nicht. Es wird also mehr Brennstoff ausgespritzt,
Die Fig. 2 zeigt die Nebendrossel & geschlossen ; die Öffnung o ist durch die Scheibe p überdeckt. In Fig. 3 ist die Drossel & halb geöffnet und der Schlitz q hat sich ein Stück weit über die Öffnung o geschoben, so dass ein kleiner Spalt für den Luftdurchgang frei wird.
In Fig. 4 ist die Drossel k und die Öffnung o ganz geöffnet.
Der Luftraum der Schwimmerkammer kann zur Verkleinerung des Unterdrucks bei hohen Drehzahlen unmittelbar mit der Aussenluft verbunden werden. Zweckmässiger ist es aber, den Luftraum an das Mischrohr, u. zw. insbesondere an eine Stelle des Nebenluftkanals i anzuschliessen. Auch kann der Querschnitt des Kanals, durch den der Schwimmerkammer Luft zugeführt wird, durch irgendeine geeignete Regelvorrichtung, z. B. einen Ventilkegel, Schieber usw., von der Nebendrossel aus beeinflusst werden.
Es steht nichts im Wege, bei dem Vergaser gemäss der Erfindung in der üblichen Weise am Brennstoffspritzrohr einen Kanal für die Schaumluftzufuhr vorzusehen, um z. B. den Brennstoff besser zu zerstäuben oder einen in diesem Kanal angesammelten Brennstoffvorrat beim Übergang von der Leerlaufdüse auf die Hauptdüse ausspritzen zu können. Die Schaumluft kann dabei-an einer beliebigen Stelle des Vergaserinnern oder aus dem Luftraum der Schwimmerkammer entnommen werden. Gemäss Fig. 5 wird die Schaumluft, z. B. mit einem Kanal m, aus der Nebenluftkammer i an einer Stelle vor der Nebendrossel (in Strömrichtung gesehen) abgenommen. Man kann also die Gemischregelung gemäss der Erfindung auch noch durch die Schaumluftregelung nach dem Hauptpatent unterstützen.
Dies kommt besonders für Motoren mit geringem Saugdruck bei hohen Drehzahlen in Frage ; Man kann in diesem Falle die Schaumluft und den Unterdruck gemeinsam durch die Nebendrossel & regeln.
In Fig. 6 hat die Nebendrossel k zu diesem Zweck eine Scheibe r mit einer Aussparung s. An derjenigen Stelle des Mischrohrs a, an der diese Aussparung bei geschlossener Drossel k liegt, mündet die Schaumluftleitung M. Der Anschluss der Leitung n ist gegen die Mündung von m so versetzt, dass beim Offnen der Drossel k die Leitung n erst allmählich frei wird, wenn die Leitung m schon ganz oder beinahe ganz geschlossen ist. Die Menge des ausgespritzten Brennstoffs wird also bis zu einer bestimmten Drehzahl, der eine bestimmte Öffnung der Drossel k entspricht, nur durch Verminderung der Schaumluftzufuhr und von da ab durch Verminderung des Unterdruckes im Luftraum der Schwimmerkammer geregelt.
Man kann in diesem Fall von vornherein eine grössere Brennstoffspritzdüse wählen und braucht bei hohen Drehzahlen den Unterdruck im Luftraum der Schwimmerkammer nicht übermässig zu verkleinern. Die Schaumluftregelung und Unterdruckregelung können natürlich auch gleichzeitig nebeneinander bestehen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Spritzvergaser mit Luftdrossel und Schwimmerkammerregelung nach dem Patente Nr. 117320, dadurch gekennzeichnet, dass die Nebendrossel ), die den parallel zur Haupt-
EMI2.1