[go: up one dir, main page]

AT120547B - Verfahren zum Zerlegen von Gasgemischen, insbesondere von Luft. - Google Patents

Verfahren zum Zerlegen von Gasgemischen, insbesondere von Luft.

Info

Publication number
AT120547B
AT120547B AT120547DA AT120547B AT 120547 B AT120547 B AT 120547B AT 120547D A AT120547D A AT 120547DA AT 120547 B AT120547 B AT 120547B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
cold
air
oxygen
amount
gas mixtures
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Mathias Fraenkl
Original Assignee
Mathias Fraenkl
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Mathias Fraenkl filed Critical Mathias Fraenkl
Application granted granted Critical
Publication of AT120547B publication Critical patent/AT120547B/de

Links

Landscapes

  • Separation By Low-Temperature Treatments (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zum Zerlegen von Gasgemischen, insbesondere von Luft. 



   Der Kraftbedarf für die Zerlegung der Luft in ihre Hauptbestandteile hängt ab von den
Kälteverlusten, ferner von dem Druck, der erforderlich ist, um die als Waschflüssigkeit benötigte
Luft bei gleichzeitiger Verdampfung des flüssigen Sauerstoffes zu verflüssigen und von der
Luftmenge, welche verdichtet werden muss, um die erforderliche Menge Waschflüssigkeit zu erhalten. Da die Luft sich unter atmosphärischem Druck bekanntlich bei   etwa - 1930 ver.   flüssigt, der Sauerstoff aber schon bei   etwa-182',   so kann man Luft durch Verdampfen von Sauerstoff nur verflüssigen, wenn sie auf   4-5   Atm. Überdruck verdichtet wird. Wenn also die gesamte zu zerlegende Luft verflüssigt wird, muss die gesamte Luft auf   4-5   Atm. verdichtet werden. 



   Der Nachteil des grossen Kraftbedarfs dieser Totalverflüssigung wird durch das Verfahren
Lachmann (D. R. P. Nr. 167.931) beseitigt. Bei diesem wird von der zu behandelnden Luft nur so viel verdichtet als Waschflüssigkeit benötigt wird. Der andere Teil der Luft wird nur mit Gebläsedruck eingeblasen. Die verdichtete Luft wird dann im Kondensator durch Ver- dampfen von Sauerstoff verflüssigt. Die eingeblasene Luft dagegen dient zur Rektifikation. 



   Dieses Verfahren leidet unter dem Übelstand, dass die zur Zeit gebräuchlichen Gegen- stromröhrenkältetauscher für den Kältetausch unverdichteter oder nur wenig verdichteter Luft unzulänglich sind, weil sehr grosse   Austauschflächen   erforderlich werden, wenn sowohl die am Kältetausch beteiligten Zerlegungsprodukte als auch die zu zerlegende Luft keine nennenswerte Verdichtung aufweisen. Diese grossen Flächen sind in   Rohrenkältetauschern   aber nicht unterzubringen, ohne dass deren Abmessungen unzulässig gross werden. 



   Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren des Kältetausches bei der Zerlegung von Gasgemischen, nach dem das bisher bei der Zerlegung von Gasgemischen übliche ununter- brochene   Kältetauschverfahren   mittels   Röhrenkältetauscher   durch den   Kältespeicherumschalt-   wechselbetrieb (Regenerativverfahren) ersetzt wird, bei dem die Kälte der Zerlegungsprodukte an eine Speichermasse übertragen und nachfolgend wieder von dem zu zerlegenden Gasgemisch aufgenommen wird. 



   Die Vorrichtung zur   Durchführung   dieses Verfahrens besteht nach der Zeichnung aus dem Kältespeicher   At, All   und   Bl, mit   der Umschalteeinrichtung e, dem Luftkondensator bzw. Sauerstoffverdampfer b, dem Rektifikator   c.   mit dem Regulierventil d für die Waschflüssigkeit. 



   Die als Kältespeicher ausgebildeten Kältetauscher A' und A" nehmen die Wärme der verdichteten Luft und nach erfolgter Umschaltung die Kälte des gewonnenen Sauerstoffes auf, während die   Kältespeicher BI Lind B"zur   Aufnahme der Wärme der eingeblasenen Luft auf dem Hinweg und zur Aufnahme der Kälte des ausgeschiedenen Stickstoffs auf dem Rückweg dienen,
Durch den   Kältespeicher wird   verdichtete Luft eingeleitet, im   Kondensator b verflüssigt   und durch das Regulierventil   cl auf   den Kopf der Rektifikationskolonne c geleitet, wo sie als Waschflüssigkeit dient um den Sauerstoff aus der eingeblasenen Luft auszuwaschen. Dabei reichert sich die Flüssigkeit mit Sauersoff an.

   Diese sauerstoffreiche Flüssigkeit wird dann im 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Verdampfer unter erneuter Verflüssigung von Luft wieder verdampft und durch den Kältespeicher A abgeleitet, während der ausgeschiedene Stickstoff durch Kältespeicher   BI ! abge-   
 EMI2.1 
 Sauerstoff und B'Stickstoff. Der Wärmeinhalt der auf dem Rückweg durch die Kältespeicher geleitete Gasmenge muss sich in jedem   Kältespeicher mit   dem der vorher in umgekehrter 
 EMI2.2 
 durchziehende Sauerstoffmenge muss mindestens so gross sein als die vorher durchgeleitete Luftmenge und die durch den Kältespeicher B' zurückkehrende Stickstoffmenge muss ebenfalls mindestens gleich der Luftmenge sein, welche vorher durchgeleitet wurde. 



   Da zur Herstellung von Sauerstoff mit   470/0   Reinheit annähernd eine gleichgrosse Menge Luft wie die des gewonnenen Sauerstoffs als Waschflüssigkeit erforderlich ist, wird der thermische Gleichgewichtszustand erreicht, wenn vorher ein der gewonnenen Sauerstoffmenge annähernd entsprechender Betrag an verdichteter Luft durch Kältespeicher A' eingeleitet wurde und da die ausgeschiedene Stickstoffmenge sich ebenfalls annähernd mit der einzublasenden Luftmenge deckt, so kehrt durch Kältespeicher   B'gerade   soviel Stickstoff zurück als vorher an Luft eingeblasen wurde. 



   Es werden beispielsweise eingeführt : 3000 m3 eingeblasene Luft durch Kältespeicher B' und 1500 m3 verdichtete Luft durch   Kältespeicher und   es kehren zurück 3000 m3 aus- 
 EMI2.3 
 Luft vermindern sich um die daraus gewonnene Sauerstoffmenge, dafür aber zieht eine entsprechende Stickstoffmenge die aus der Waschflüssigkeit ausgeschieden wird, durch den Kältespeicher B'ab. 



   Ausserdem wird durch Entspannen einer auf hohen Druck verdichteten Luftmenge in einer Expansionsmaschine ein Zusatz an flüssiger Luft von etwa   50 kg,   der zur Deckung der Kälteverluste dient, dem Kondensator unmittelbar zugeführt. 



   Die Kältetauscher sind als   Kältespeicher   (Regeneratoren) ausgeführt und für Umschaltwechselbetrieb eingerichtet. Sie sind mit etwa 25 mm hohen gewellten Blechlamellen von 1 mm Stärke gefüllt, die so eingesetzt sind, dass sich die einzelnen Lagen nur durch einige eingelegte Eisenstäbe berühren um die metallische   Kälteleitung   zu unterbinden. (An Stelle der   Blechstreifen können auch gelochte Bleche oder Blechringe als Füll- und Speichermasse dienen. )  
Die eingeblasene, bzw. die verdichtete Luft kann so ohne zu grossen Widerstand durch die Speicher geleitet werden und bei dem engen Abstand der gewellten Blechlamellen entsteht eine innige Berührung der Luft mit den Flächen. 



   Bei diesem Lamellenkältespeicher können bis zu 1000   m2 Austauschfläche   in einem Kubikmeter Behälterraum mit nur 5 m2 Manteloberfläche untergebracht werden. Damit verringern sich die Kälteverluste auf ein Mindestmass und dementsprechend sinkt auch der Kraftbedarf für die Deckung der Kälteverluste. 



   Die auf   1'5 Atm.   Überdruck verdichtete Luft tritt bei   m'in   den Kältespeicher Al ein, kühlt sich in diesem   auf - 1850   (d. h. bis nahe an die Verflüssigungstemperatur) ab und wird durch Leitung l'in den Verdampfer b geführt und dort durch den verdampfenden Sauerstoff verflüssigt um dann durch Leitung 2 auf dem Kopf der Rektifikationssäule ausgegossen zu werden. 



   Gleichzeitig mit der Zuleitung von verdichteter Luft in den Kältespeicher   A wird   bei 
 EMI2.4 
 Leitung 31 bei t' in der Mitte in die Rektifikationssäule c eingeführt, um im Gegenstrom zu der herabrieselnden flüssigen Luft nach oben abzuziehen, wobei der Sauerstoff der eingeblasenen gasförmigen Luft durch den in der flüssigen Luft enthaltenen Stickstoff bis zu   47 ()/0   ausgewaschen wird, welch letzterer durch Leitung   4"   nach dem Kältespeicher B" abzieht, in dem er seine Kälte wieder nahezu restlos abgibt und bei y aus der Vorrichtung entlassen wird, während der Sauerstoff als Flüssigkeit in den Verdampfer fliesst, dort unter Verflüssigung einer gleichgrossen Luftmenge wieder verdampft und durch Leitung   5"   in den Kältespeicher All gelangt,

   aus dem er bei s"aus der Anlage entnommen wird. 



   Nunmehr wird umgeschaltet und die auf Überdruck verdichtete Luft in den Kältespeicher A" bei m" eingeleitet. Desgleichen wird bei   n" Luft   in den Kältespeicher   Bts einge-   blasen, worauf alle Gase den bereits vorgeschriebenen Weg durch die Apparatur in umgekehrter Richtung nehmen. 



   So wird immer nach einigen Minuten umgeschaltet damit die Kältespeicher die aufgenommene Kälte oder Wärme an das nachfolgende Gas wieder abgeben können. Lediglich der 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 Verdampfer und Rektifikator arbeiten ununterbrochen. Die Umschaltung wird selbsttätig durch Dreiwegumschaltventile mit Druckluftzeitschaltung bewerkstelligt. 



   Der Sauerstoff tritt abwechselnd durch Leitung   5'oder 5"   aus dem Verdampfer in die Kältetauscher über und wird bei   Si und s" aus   der Anlage abgeleitet, während der Stickstoff durch   Leitung 4'bzw. 4"   aus dem Rektifikator in die Kältetauscher geleitet wird und bei y' und   y" abzieht.   



   An Stelle der zwei Kältespeicher mit je zwei Abteilungen, wie auf der Zeichnung angegeben, können auch 4 einzelne Kältespeicher aufgestellt und der Gasein-und-austritt kann sowohl oben als unten vorgesehen werden. 



   In den Leitungen die den Rektifikator und den Luftkondensator mit den Kältelauschern verbinden, sind selbsttätige Absperrorgane in Form von Rückschlagklappen o', p', u', c', o". 
 EMI3.1 
 Weg entspricht, den die Luft und die Zerlegungsprodukte durch die Vorrichtung zu nehmen haben.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zum Zerlegen von Gasgemischen, insbesondere von Luft, dadurch gekenn- zeichnet, dass der Kältetausch zwischen dem frisch eintretenden Gasgemisch und den Zerlegungsprodukten in Kältespeichern, die eine metallische Füllung mit möglichst grosser Oberfläche enthalten, im Umschaltwechselbetrieb vor sich geht. EMI3.2
AT120547D 1925-01-16 1926-01-14 Verfahren zum Zerlegen von Gasgemischen, insbesondere von Luft. AT120547B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE120547T 1925-01-16

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT120547B true AT120547B (de) 1930-12-27

Family

ID=29277035

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT120547D AT120547B (de) 1925-01-16 1926-01-14 Verfahren zum Zerlegen von Gasgemischen, insbesondere von Luft.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT120547B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE555818C (de) Verfahren zum Zerlegen tiefsiedender Gasgemische unter Verwendung von Kaeltespeichern
DE1263037B (de) Verfahren zur Zerlegung von Luft in einer Rektifikationssaeule und damit gekoppelterZerlegung eines Wasserstoff enthaltenden Gasgemisches
DE901542C (de) Verfahren zur Zerlegung von Luft durch Verfluessigung und Rektifikation
DE844910C (de) Verfahren zur Verfluessigung von Gasen
DE1234747B (de) Verfahren zur Herstellung von mit Sauerstoff angereicherter Luft
DE1039079B (de) Verfahren zum Eindampfen kohlenwasserstoffhaltigen, fluessigen Sauerstoffs und Einrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens
AT120547B (de) Verfahren zum Zerlegen von Gasgemischen, insbesondere von Luft.
DE1135935B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Sauerstoff geringer Reinheit durch Tieftemperatur-Luftzerlegung
DE833051C (de) Verfahren zum Reinigen und Kuehlen zu zerlegender verdichteter Gasgemische
DE936336C (de) Verfahren zum Heben des Temperaturniveaus einer Waermemenge
DE490878C (de) Verfahren zum Zerlegen von Gasgemischen, insbesondere Luft
DE935195C (de) Verfahren zur Herstellung von fluessigem Sauerstoff aus Luft und Vorrichtung zu seiner Durchfuehrung
DE538920C (de) Verfahren zum Zerlegen tiefsiedender Gasgemische unter Verwendung von Kaeltespeichern
DE495699C (de) Verfahren zur Gewinnung von Sauerstoff
DE854198C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Waschen von Gasen
AT130836B (de) Verfahren zum Zerlegen von Gasgemischen.
AT138743B (de) Verbundverfahren zum Zerlegen von Gasgemischen, insbesondere Luft.
AT136976B (de) Verfahren zum Zerlegen tiefsiedender Gasgemische.
DE401904C (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Sauerstoff und Stickstoff in einem einzigen Arbeitsgang
AT136970B (de) Verfahren zur Vermeidung der Explosionsgefahr im Verdampferraum von Luftzerlegungsanlagen.
AT34577B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Zerlegung der Luft in ihre Bestandteile.
DE524721C (de) Verfahren zum Zerlegen von Luft mit Lufteinblasung
AT135454B (de) Verfahren zur Herabsetzung des normalen Kondensationsdruckes bei der Gewinnung von Rohsauerstoff unter fraktionierter Kondensation der Luft.
AT29121B (de) Kühler und Verflüssiger für Gase.
DE324266C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Kuehlung von Gasen