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Von einer Erdschlusskontrolle gesteuerte Suchvorrichtung für die einzelnen Sektoren eines Netzes.
Es ist bekannt, von einer Erdschlusskontrolle eine Suchvorriehtung zu steuern, welche die einzelnen
Sektoren eines Netzes in einer vorbestimmten Reihenfolge zunächst aus-und dann wieder einschaltet.
Diese Suchvorrichtung tastet die einzelnen Sektoren so lange ab, bis die gestörte Strecke abgeschaltet ist.
Hiedurch ist der Fehler beseitigt. Da das Organ, welches die Suchvorriehtung in Gang hält, die Erd- schlusskontrolle selbst ist, so wird mit der Abschaltung der gestörten Strecke auch der Erdschluss und damit der Impuls für den Betrieb der Suchvorrichtung selbst beseitigt. Die Suchvorriehtung bleibt daher an einer Stelle stehen, die angibt, im Bereich welchen Sektors die gestörte Strecke zu finden ist.
Da aber die Vorrichtung für erneuten Betrieb der übrigen Strecken wieder in Tätigkeit treten muss, falls in diesen
Strecken ein weiterer Erdschlass auftritt, so besteht die Forderung, die Suehvorriehtung, nachdem der erste Fehler durch Abschaltung der gestörten Strecke beseitigt ist, wieder in ihre Anfangslage zurück- zubringen. In diesem Falle kann man nur erkennen, wo die Störung zu suchen ist, wenn man prüft, welche
Schalter durch die Tätigkeit der Suchvorrichtung herausgefallen sind. Bei weit auseinanderliegenden
Schaltern kann diese Prüfung aber sehr zeitraubend sein.
Eine Ausführung der bekannten Schaltung zeigt die Figur. Durch das Schliessen des Erdsch1uss- kontro !] relais' wird mittels einer Hilfsstromquelle 2 ein Motor J in Betrieb gesetzt, der über eine magne- tische Kupplung 4 und ein Übersetzungsgetriebe. M den Zeiger 5 der Suchvorrichtung antreibt. Der
Zeiger 5 überstreicht nun die verschiedenen Aussehalt- (A) und Wiedereinsehalt (E) kontakte für die Ölschalter der einzelnen Strecken des Netzes, u. zw. so lange, bis der Erdschluss verschwunden ist. Das
Netz selbst ist durch seine einzelnen Sektoren 20, 21, 22 und 23 angedeutet. Es wird über Speiseleitungen 24, 25, 26 und 27 von einem Generator 28 gespeist.
In den Speiseleitungen liegen Selbstschalter 29, 30, 31 und 32, deren Ausschaltspulen über Leitungen 33,. 34,.'35 und 36 von den zugehörigen Aussehalt- kontakten (A) der Suehvorriehtung betätigt werden. Die Verbindung der Einschaltkontakte (E) der
Suchvorrichtung mit den Einschaltspulen der Schalter ist der Übersichtlichkeit halber nicht mit ein- gezeichnet.
Trifft die Suehvorriehtung nun auf einen derartigen Kontakt A, dass hiedurch die mit dem Erd- schluss behaftete Strecke abgeschaltet wird, so öffnet sich das Erdschlusskontrollrelais jf, der Motor 3 bleibt stehen, die magnetische Kupplung 4 wird gelöst und der Zeiger 5 schnappt, durch eine Feder 6 betätigt, in seine Ruhelage zurück. Nach der Figur ist die gestörte Strecke 22 durch den Schalter : 31 abgeschaltet worden.
- Der Hauptzeiger 5 bewegt nun noch einen Sehleppzeiger 7 mit sich, der an der Störungsstelle stehenbleibt und die fehlerhafte Strecke dadurch anzeigt.
Wird die mit dem Erdschluss behaftete Strecke abgeschaltet, so tritt durch diese Abschaltung häufig eine Beseitigung des Erdschlusses ein. Beim Wiedereinsehalten ist daher kein Erdsehluss auf dieser
Strecke mehr vorhanden ; da man aber erst prüfen muss, welcher Schalter ausgefallen ist. so wird das Wiedereinschalten mitunter sehr zeitraubend sein.
In dieser Hinsicht bedeutet die Erfindung einen Fortschritt ; sie besteht in einer Vorrichtung zur selbsttätigen Wiedereinsehaltung des gestörten Sektors, die nach wenigstens einmaligem Ansprechen
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Die Erfindung ist an der bekannten Suchvorrichtung der Figur veranschaulicht. Ausser den Ausund Einschaltkontakten für den Hauptzeiger 5 sind noch, für jeden Sektor des Netzes gesondert, weitere Kontakte 8 angeordnet, auf denen eine Bürste des Schleppzeigers 7 schleift. Diese Kontakte 8 sind von den Aus-und Einschaltkontakten des Hauptzeigers 5 isoliert.
Der Schleppzeiger 7 ist ferner so gebaut, dass er beim Zurückspringen des Hauptzeigers 5 in seine Anfangslagegerade auf einem der Kontakte 8 stehenbleibt. Jeder Kontakt 8 ist über ein besonderes Relais 9 mit der Auslösespule des Ölschalters des zugehörigen Netzesktors verbunden. Jeder Ölschalter hat auch eine Vorrichtung zum selbsttätigen Wiedereinschalten, die hier der Übersichtlichkeit halber nicht eingezeichnet ist. Die an sich bekannte Vorrichtung wirkt z. B. so, dass durch das Ausschaltkommando ein Zeitrelais erregt wird, das nach Ablauf von etwa zwei Minuten das Kommando zum Wiedereinschalten gibt.
Die verhältnismässig hohe Zeitspanne von zwei Minuten wird deshalb gewählt, damit die selbsttätige Wiedereinschaltvorrichtung nicht in unerwünschter Weise zur Geltung kommt, wenn der Hauptzeiger der Suchvorrichtung die Aus- und Einschaltkontakte überstreicht. Zwischen dem Abschalten eines Sektors und darauf erfolgtem Wiedereinschalten durch die Suchvorrichtung vergeht nämlich praktisch wenig mehr als eine Sekunde. lit nach dem automatischen Wiedereinschalten des Ölschalters des gestörten Sektors der Erdschluss noch nicht beseitigt, so spricht auch das Erdschlusskontrollrelais 1 wieder an. Dies hätte zur Folge, dass die Suchvorrichtung in unerwünschter Weise wieder in Betrieb kommt.
Um dies zu vermeiden, wird über den Kontakt 8 des gestörten Sektors ein Auslösestromkreis für den Ölsehalter wie folgt geschlossen : Vom positiven Pol der Hilfsquelle 2 über die Kontakte 11 des Erdschlussrelais, von hier über den sektorförmigen Kontaktbelag 12 der Suchvorrichtung, über die Bürste 13 des Schleppzeigers, ferner über einen weiteren Kontakt 14 zum Kontakt 8, von hier aus über die Spulen 9 und 31 zum negativen Pol der Hilfsquelle 2 zurück.
Der Hilfskontakt 14 wird dadurch geschlossen, dass die unmittelbare Verbindung des Sehleppzeigers mit dem Hauptzeiger, die beim Vorschub vorhanden ist, gelöst ist ; denn in diesem Falle wirkt der mit dem Hauptzeiger verbundene Stift 15, der während des Vorschubes den Kontakt 14 offenhielt, nicht mehr ; der Kontakt 14 schnappt daher in seine Schliessungsstellung und verharrt in dieser Lage.
Dadurch, dass der Auslösestromkreis für den Ölschalter des gestörten Sektors über den Schleppzeiger geschlossen werden kann, würde das Relais 9 beim selbsttätigen Wiedereinschalten des Schalters Strom erhalten, wenn der Erdschluss noch nicht beseitigt ist und das Erdschlussrelais 1 demzufolge seine Kontakte beim Wiedereinschalten der gestörten Strecke schliessen würde. Das Relais 9 verriegelt dann in einer nicht dargestellten Schaltung die selbsttätige Wiedereinschaltvorrichtung des gestörten Sektors, so dass nunmehr der Ölschalter nicht wieder einschalten kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Von einer Erdschlusskontrolle gesteuerte Suchvorrichtung für die einzelnen Sektoren eines Netzes, bei der nacheinander jeder Sektor aus-und eingeschaltet wird, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zur selbsttätigen Wiedereinschaltung des gestörten Sektors die nach wenigstens einmaligem Ansprechen endgültig verriegelt wird, wenn der Erdschluss noch nicht behoben ist.