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Anordnung zum Antrieb von Kolbenarbeitsmaschinen mittels eines Induktionsmotors mit Kommutatorhintermaschine.
Für den elektrischen Antrieb von Kolbenarbeitsmaschinen wie Kolbenkompressoren, Kolbenpumpen u. dgl. verwendet man Induktionsmotoren. Da die Kolbenarbeitsmaschine während einer Arbeitsperiode ein stark wechselndes Drehmoment erfordert, so würden sich bei ihrem Antrieb mittels eines Induktionsmotors der gewöhnlichen Bauart diese stossweisen Belastungsänderungen auch auf das elektrische Netz übertragen. Man kann diesen Nachteil vermeiden oder vermindern, wenn man entweder in den sekundären Stromkreis des Induktionsmotors Ohmsche Widerstände einschaltet, die bei starker Belastung einen zusätzlichen Drehzahlabfall herbeiführen und so die vorhandenen Schwungmassen ausnutzen, oder auch indem man das gesamte Aggregat mit zusätzlichen Schwungmassen ausrüstet, oder indem man schliesslich beides vorsieht.
Die Einschaltung von Ohmschen Widerständen verschlechtert aber den Wirkungsgrad des Motors in sehr erheblichem Masse. Die Anordnung von zusätzlichen Schwungmassen vergrössert die Anlagekosten und den Raumbedarf des Antriebes. Namentlich der letztere Umstand ist unter Umständen sehr nachteilig. Man kann nun statt der Ohmschen Widerstände in den Sekundärstromkreis auch einen eigenerregten Phasenschieber einschalten, bei dem bekanntlich die vom Phasenschieber gelieferte kapazitive oder induktive Gegenspannung proportional mit dem Belastungsstrom wächst. Die Einschaltung eines derartigen Phasenschiebers der üblichen Bauart reicht aber zur Erreichung des gewünschten Drehzahlabfalls in den meisten Fällen nicht aus, so dass man doch auf zusätzliche Schwungmassen angewiesen ist.
Alle diese Nachteile werden durch die Anordnung nach der Erfindung vermieden. Der Induktionsmotor für den Antrieb der Kolbenmaschine ist mit einer Kommutatorhintermasehine ausgerüstet, bei der erfindungsgemäss das Erregerfeld derart in Abhängigkeit von der Belastung des Hauptmotors steht, dass durch diese bei vollbelastetem Hauptmotor ein zusätzlicher Schlupf von 1 bis 3% der synchronen Drehzahl herbeigeführt wird. Wie die Versuche und die Rechnung bewiesen haben, bewirkt eine derartige zusätzliche Vermehrung des Schlupfes, dass die Belastungsstösse der Kolbenmaschine so gut wie vollständig von dem elektrischen Netz ferngehalten werden, dass aber anderseits die vorhandenen Schwungmassen eines normalen Induktionsmotors zur Abgleichung der Belastungsstösse ausreichen.
Bei der geringen
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grösser bemessen zu werden als dies an sich für die Kompensierung der Hauptmaschine erforderlich ist.
Die besondere Bemessung des zusätzlichen Schlupfes stellt also einen Optimumwert dar, insofern als, obwohl so gut wie gar keine Erhöhung der Kosten des Antriebes eintritt, trotzdem der angestrebte Zweck der Anordnung vollständig erreicht wird.
An sich ist es bereits bekannt, die Kommutatorhintermaschine von Induktionsmotoren derart auszubilden, dass dadurch eine zusätzliche Drehzahlsenkung des Hauptmotors zwischen Leerlauf und Vollast herbeigeführt wird. Die Erfindung besteht nun ausser in der Verwendung derartiger Maschinen für den Antrieb von Kolbenarbeitsmasehinen in der besonderen Durchbildung der Kommutatorhintermaschine derart, dass ihr Erregerfeld in eine solche Abhängigkeit von der Belastung der Asynchronmaschine gebracht wird, dass die zusätzliche Vergrösserung des Schlupfes 1-3111, der synchronen Drehzahl
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. In Fig. 1 ist 1 eine
Kolbenpumpe, die von einem Induktionsmotor 2 angetrieben wird.
In den Sekundärstromkreis des Induk- tionsmotors ist eine mit diesem mechanisch gekuppelte Drehstromreihenschlussmaschine 3 eingeschaltet.
Die Ständerwicklung 4 der Drehstromreihenschlussmaschine ist nun so bemessen, dass bei Vollast des
Motors eine Vermehrung des Schlupfes um etwa 2% eintritt. Eine derartige Drehstromreihenschluss- maschine fällt in ihrer Dimensionierung nicht merklich grösser aus als etwa ein eigenerregter Phasen- schieber für die Kompensierung des Induktionsmotors 2. Dementsprechend sind auch die Kosten der
Reihenschlussmaschine nur niedrig.
Bei der Anordnung nach Fig. 2 der Zeichnung ist in den Sekundärstromkreis des Induktionsmotors eine Kommutatorhintermaschine 3 eingeschaltet, die im Läufer mittels eines Transformators 5 fremd erregt wird. Der Transformator 5 ist als Stromtransformator geschaltet und wird primär vom Belastungs- strom des Induktionsmotors durchflossen. Mit wachsendem Belastungsstrom wird dann die Drehzahl in dem angegebenen Masse gesenkt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Anordnung zum elektrischen Antrieb von Kolbenarbeitsmaschinen mittels eines Induktions- motors mit Kommutatorhintermaschine, dadurch gekennzeichnet, dass das Erregerfeld der Kommutator- hintermaschine derart in Abhängigkeit von der Belastung des Hauptmotors steht, dass eine zusätzliche
Vergrösserung des Schlupfes des Induktionsmotors bei Vollast von 1 bis 3% der synchronen Drehzahl bewirkt wird.