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Einrichtung zum radiotelephonischen Gegensprechen.
Zur Erreichung eines radiotelephonischen Gegensprechverkehres waren bisher Anordnungen notwendig, welche beiderseits je eine voneinander unabhängige Sende-und Empfangsanlage benötigten, und musste bei jedesmaligem Übergang vom Sprechen zum Hören und umgekehrt eine durchgreifende Umschaltung der Apparatur erfolgen. Das hier beschriebene System ermöglicht im Gegensatz hiezu eine dem Drahttelephonieverkehr analoge Abwicklung von Gesprächen.
Die einzelne Stationsanlage besteht (s. schematische Darstellung Fig. 1) im wesentlichen aus einem
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Schwingungskreis s2 und dem Antennengebilde a2 besteht, dessen Oszillator 01 aus der Elektronenröhre el, dem Schwingungskreise 81 und der Selbstinduktion aufgebaut ist. Des weiteren sind ein Zwischenfrequenzverstärker, ein Audion samt Niederfrequenzverstärker angeordnet.
Hiezu kommt als prinzipiell neue Anordnung, dass der Oszillator 01 ebenfalls mit einer Antenne 171 versehen ist, wodurch Schwingungen von der Eigenfrequenz des Oszillators ausgestrahlt werden können, welche des weiteren überdies mit Hilfe einer beliebigen Modulationsanordnung, hier beispielsweise mittels des zweiten Steuergitters q2 der Oszillatorröhre. dem Mikrophontransformator MTr und dem Mikrophon Mi niederfrequent moduliert werden können.
Die Gegenstation besitzt die gleiche Anlage, wobei wesentlich ist, dass beide Apparaturen auf die gleiche Zwischenfrequenz 0) abgestimmt sind.
Wird nun in Fig. 1 das Mikrophon Mi besprochen, so wird mittels der Antenne a1 eine modulierte Hochfrequenzschwingung mit der Schwingungszahl Moi ausgesandt. Diese wird in der Gegenstation
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ibt, wobei natürlich die Oszillatorfrequenz #o1 der sprechenden Station identisch ist mit der Modulatorfrequenz O) m2 der Gegenstation.
Wird nun das Mikrophon der Gegenstation besprochen, so wird deren Oszillatorfrequenz die bisher in unmodulierter Form ausgestrahlt wurde, tonfrequent moduliert, wird, in der Station 1 angelangt, zur Modulator-oder Empfangsfrequenz, dort wieder mit einer Oseillatorsehwingung überlagert und zu
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diesem Komplex von Gleichungen, dass für gleiches #z in beiden Stationen, die Frequenz der ursprünglich ausgesandten Hochfrequenzschwingung der Station 1, identisch ist mit der nunmehr zum Empfang verwendeten Frequenz der Oszillatorschwingung. Es wird hiedureh jeder der beiden Apparate zum Sendeempfänger, deren Funktionen sich bei richtiger Einstellung gegenseitig bedingen und ermöglichen.
Da nun für eine bestimmte Empfangsfrequenz bei gegebener Zwischenfrequenz zwei verschiedene Oszillatorfrequenzen möglich sind, müssen die Einstellungen der beiden in Verkehr stehenden Stationen so gewählt werden, dass im Falle die eine Station mit einer Oszillatorfrequenz #o1 > #m1 arbeitet, die Gegenstation ihre Oszillatorfrequenz 0) 02 < 0) "'2 zu wählen hat, um den erstrebten Effekt zu erzielen.
Bei Anwendung grösserer Sendeenergien kann der Überlagerungseffekt auch durch die Antennenkopplung allein erreicht werden, oder kann der Oszillator als Steuersender benutzt werden.
Für Kurzwellenbetrieb vereinfacht sich die Anordnung gemäss Fig. 2, in welchem Falle Selbst- überlagerung mit Hilfe des dauernd in Schwingung befindlichen Eingangsaudions erzielt wird. Wegen der geringen Verschiedenheit der Oszillator-und Modulatorfrequenz wird hier das Auslangen mit einer einzigen Antenne gefunden. Die prinzipielle Wirkungsweise ist die gleiche wie bei der Anordnung Fig. l f (ir längere Wellen.
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Dieses System ist speziell für Lokaltelephonverkehr zwischen einer grösseren Anzahl von Teilnehmern gedacht und arbeitet mit kleinen Sendeenergien für eine beschränkte Reichwpite, - doch ist das System auch für grosse Energien anwendbar.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum radiotelephonischen Gegenspreehen, welche unter Zunutzemachung an sich bekannter Prinzipien des Superheterodynempfanges den Effekt erzielt, dass der Wechselverkehr ohne Umschaltung oder sonstige Veränderung der Apparatur möglich ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Oszillator des Superheterodynapparates auch zum Senden der modulierten Hochfrequenzschwingungen verwendet wird, derart, dass dieser mit einer eigenen Antenne und einer Modulationseinrichtung versehen wird, weiters dass die miteinander in Verkehr stehenden Anlagen auf dieselbe Zwischenfrequenz abgestimmt sind, wodurch erreicht wird,
dass bei richtiger Abstimmung der Apparaturen die Oszillatorfrequenz der einen Station die Modulatorfrequenz der andern ist und dies ohne Veränderung der Abstimmung zwangläufig auch im umgekehrten Sinne gilt.