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Verfahren zur Herstellung von mit Faserstoff isolierten elektrischen Kabeln.
Die Isolationsschichte der normalen elektrischen Kabel besteht aus einer Papierstreifenumwicklung, welche mit einer Kabeltränkmasse imprägniert wird. Diese Art der Isolation hat Nachteile, welche durch die nicht genügende Homogenität dieser Isolationsschichte hervorgerufen werden.
Dieser Nachteile wegen sind daher auch schon Kabel bekannt geworden, bei welchen die isolierende Schutzschichte durch Aufbringen einer breiartigen Papierpülpe hergestellt wird. Nach einem bekannten Verfahren wird der Leiter um eine gelochte Trommel gelegt und mit ihr durch die Pülpe bewegt, wobei die Pülpe dadurch auf den Leiter aufgetragen wird, dass die Oberfläche der Flüssigkeit in der Trommel tiefer gehalten wird als die Flüssigkeitsoberfläche im Behälter. Bei diesem Verfahren ist ein gleichmässiges Auftragen der Pülpe an allen Stellen des Leiters nicht immer gewährleistet.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, diesen Nachteil zu beseitigen.
Gemäss der Erfindung wird der Faserstoffbrei mittels Ziehpressverfahrens auf den elektrischen Leiter aufgebracht. Der aus einem Faserstoff mit Zufügung eines Bindemittels oder auch ohne dasselbe hergestellte Brei wird auf ähnliche Weise auf den elektrischen Leiter eines Kabels aufgebracht, wie z. B. die Gummiisolationen oder bei Umpressung eines Bleimantels. Der Faserstoffbrei wird in den Materialbehälter gebracht, durch welchen der zu isolierende metallische Leiter durchgeführt wird und nun wird auf den in diesem Behälter befindlichen Faserstoffbrei ein Druck, sei es mittels Schraubenschnecke, sei es mittels hydraulischer oder anders bewegter Zylinderkolben ausgeübt.
Die Einführung des metallischen Leiters in den Behälter und die Ausführung aus demselben erfolgt derart, dass sich der zufolge des Druckes in Ausfluss geratene Faserstoffbrei in einer jeweils'entsprechenden Gestalt und Form um den metallischen Leiter herumlegt. Eine nähere Beschreibung erührigt sich, da ähnliche Vorrichtungen sowohl bei dem Spritzverfahren als auch bei dem Bleipressverfahren bestehen.
Nach der gemäss der Erfindung erfolgten Umhüllung des metallischen Leiters mit dem Faserstoffbrei vollzieht sich die Trocknung desselben, wonach die Behandlung des metallischen Leiters weiter wie bei dem bisherigen Verfahren erfolgt. Die Plastizität und die Elastizität des getrockneten Faserstoffbreies ist nach der Trocknung genügend gross, so dass die Biegung, welcher der nun mit Faserstoffbrei isolierte Leiter unterworfen wird, ohne jedwede Zerstörung im Gefüge der Isolation und ohne Beein- trächtigung der Homogenität des Isoliermaterials vor sich gehen kann.
Eine weitere Anwendung des Erfindungsgedankens besteht darin, dass aus dem Faserstoffbrei im zähen halbnassen Zustande Streifen entsprechender Breite geschnitten oder gewalzt werden, und dass nunmehr die Isolierung des metallischen Leiters so vor sich geht, wie sie bei der Gummiurrpressung von Kabeln bekannt ist.
Man hat bereits vorgeschlagen, dem Papierbrei Klebstoffe zuzuführen. Solche Stoffe erweisen sich zur Erreichung der richtigen Konsistenz und Viskosität des Faserstoffbreies notwendig, ihre An- wesenheit ist jedoch im fertigen Kabel nicht erwünscht. Gemäss der Erfindung werden demnach aus
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ausgelöst, welche im fertigen Kabel nicht vorhanden sein dürfen, worauf die entsprechende Trocknung und Imprägnierung erfolgt.
Gemäss der Erfindung kann ferner der Faserstoffbrei ohne Hinzufügung von Wasser angefertigt werden, wobei an Stelle der sonst zur Erzeugung des Faserstoffbreies verwendeten Flüssigkeit sogleich jene Isolierflüssigkeit verwendet wird, mit welcher das Kabel nach dem bisherigen Verfahren erst nach Aufbringen der Papierisolierung behandelt wird. Es wird sodann der auf diese Art mit Isolieröl angefertige Faserstoffbrei in die Behälter der Spritzmaschine bzw. Presse gebracht und die Umhüllung des Metalleiters mit dem vollkommenen Dielektrikum in einem Fabrikationsgang hergestellt. Ähnlich kann auch die Isolierung bei Verwendung der geschnittenen zähen Faserstoffbreistreifen erfolgen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von mit Faserstoff isolierten elektrischen Kabeln, dadurch gekennzeichnet, dass der Faserstoffbrei mittels Ziehpressverfahrens auf den Leiter aufgebracht wird.