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Webstuhl zur Herstellung von Rohr-und dergl. Geweben.
Die Erfindung betrifft einen Webstuhl zur Herstellung von Geweben aus Weiden oder andern Ruten, die sich wie diese von einem dicken gegen ein dünnes Ende hin verjüngen, wie z. B. Brennesseln, Ramie usw. Über einem zur Aufnahme des einen Endes der Staken eingerichteten verschiebbaren Träger sind schwenkbare Führungen für die Staken angeordnet, welche mittels senkrecht zur Mittelebene des Webstuhles verschiebbarer Schienen wechselweise in ihre äussersten Schwenklagen gebracht werden können. Ferner sind Vorrichtungen vorgesehen, um ein Eintragen des Schussmaterials zwischen die ausgeschwenkten Staken zu ermöglichen. Zum Anschlagen des Eintrages dienen zwischen Stakenführungen gleitende Hämmer.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt. Es beziehen sich die Fig. 1-18 auf das erste Ausführungsbeispiel und die Fig. 19-43 auf das zweite Ausführungsbeispiel ; es zeigt :
Fig. 1 die erste Ausführungsform in Vorderansicht, Fig. 2 in der rechtsseitigen Hälfte eine Seitenansicht zu Fig. 1 und in der linksseitigen Hälfte einen Schnitt nach der Linie .-i der Fig. 1, Fig. 3 einen Grundriss der ersten Ausführungsform mit teilweisen Weglassungen, Fig. 4 einen teilweisen Schnitt nach der Linie B-B der Fig. 1 von rechts nach links gesehen, Fig. 5 einen teilweisen Schnitt nach der vertikalen Längsmittelebene der Maschine, Fig. 6 einen senkrechten Schnitt nach der Linie C-C der Fig. 3, in grösserem Massstabe, Fig. 7 einen Grundriss zu Fig. 6, Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie D-D der Fig. 9, und Fig.
9 eine Einzelheit in einer Seitenansicht, Fig. 10 einen teilweisen Schnitt nach der Linie E-B der Fig. 3, Fig. 11 einen teilweisen Schnitt nach der Linie F-F der Fig. 3 und Fig. 12 einen teilweisen Schnitt nach der Linie ss-ss der Fig. 3, Fig. 13 eine Einzelheit in grösserem Massstabe in Seitenansicht, Fig. 14 einen Grundriss zu Fig. 13, Fig. 15 einen teilweisen Schnitt nach der Linie H-H der Fig. 3, Fig. 16 einen Grundriss zu Fig. 15, Fig. 17 eine Einzelheit in grösserem Massstabe in Seitenansicht, Fig. 18 eine Vorderansicht zu Fig. 17, Fig. 19 die zweite Ausführungsform in Vorderansicht, Fig. 20 eine Seitenansicht der zweiten Ausführungsform, Fig. 21 einen Schnitt nach der Linie 7-7 der Fig. 19, Fig. 22 einen Grundriss der zweiten Ausführungsform, Fig. 23 einen Schnitt nach der Linie K-K der Fig. 20, Fig.
24 einen Schnitt nach der Linie L-L der Fig. 20, Fig. 25 einen Schnitt nach der Linie M-M der Fig. 20, Fig. 26 einen Schnitt nach der Linie N-N der Fig. 20, Fig. 27 einen Schnitt nach der Linie 0-0 der Fig. 20, Fig. 28 einen Schnitt nach der Linie Q-Q der Fig. 20, Fig. 29 einen teilweisen Schnitt nach der Linie R-R der Fig. 21 in grösserem Massstabe, Fig. 30 einen Schnitt nach der Linie 8-8 der Fig. 29, Fig. 31 einen teilweisen Schnitt nach der Linie U-U der Fig. 21 in grösserem Massstabe, Fig. 32 einen
Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 31, Fig. 33 eine Einzelheit in grösserem Massstabe in Vorderansicht,
Fig. 34 eine Seitenansicht und Fig. 35 einen Grundriss zu Fig. 33, Fig. 36 eine Einzelheit in grösserem Massstabe in Grundriss, Fig.
37 eine Seitenansicht zu Fig. 36 mit teilweisem Schnitt, Fig. 38 eine Gruppe von
Einzelheiten der zweiten Ausführungsform in grösserem Massstabe in Seitenansicht, Fig. 39 einen Schnitt nach der Linie W-W der Fig. 38, Fig. 40 eine weitere Gruppe von Einzelheiten der zweiten Ausführung in grösserem Massstabe in Seitenansicht, Fig. 41 einen Schnitt nach der Linie X-X der Fig. 40, Fig. 42 eine Einzelheit der zweiten Ausführung in grösserem Massstabe in Seitenansicht und Fig. 43 eine Seiten- ansicht zu Fig. 42.
Bei dem ersten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1-18 ist der Träger 1 zwischen den Gestellteilen 2,3 in seiner Höhenlage verstellbar an den Schnürzügen 4 (nur in Fig. 1 dargestellt) aufgehängt, wobei diese
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ihr die seitlichen Schwingen 141 schwingbar angehängt sind, wobei die Stellringe 142 das seitliche Ver-
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Das Ausschwenken der'Schwingen 141 erfolgt von der Exzenterscheibe 106 aus, welche mittels Hebel 113 die diesem durch den Lenker 151 verbundene Zugstange 152 bewegt. Andernends ist dieser Zugstange der Hebel 153 angelenkt, der zum Verschwenken der in den Lagern 154 gelagerten Welle 155 auf dieser festsitzt. Auf der Welle 155 sind die mittels der Lenker 157 mit der Welle 144 verbundenen Hebel 156 befestigt, deren freien Enden ausser den Lenkern 157 je ein Hebel 158 angelenkt ist, welche zum Drehen der Welle 159 dienen. Diese ist in den Lagern 160 gelagert und trägt die beiden auf ihr seitlich verstellbaren Eintraghebel161. Zwischen diesen ist eine von den Trägern 163 getragene Tischplatte 162 angeordnet. Die Eintraghebel161 könnten auch in an der Tischplatte angeordnete Schlitze eingreifen.
Die senkrechten Führungen 165 für die Kettenratenträger T sind an den Gestellteilen 90, 91
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Schienen 172 aufliegen. Diese letzteren dienen zur Aufnahme der Sockel-773 (Fig. 33-35), in deren Bohrungen 174 die Kettenraten einerends eingesteckt werden. Diese Sockel sind mittels Muttern 175 festgeschraubt und weisen verschiebbare Rückhalthaken 176 auf, deren Spitzen 177 so abgebogen sind, dass die unter Wirkung der Federn 178 in das Ende der eingesteckten Raten eindringen.
Oberhalb der Sockel 173 sind die Kettenraten in Rohren 180 geführt. Diese Rohre hängen mit ihren Kopfstücken 181 in Traggabel ? 52, 753, welche, die Gabelenden gegeneinander gerichtet, auf den Schienen 184, 185 einander gegenüber befestigt sind, derart, dass der Eintrag (der Schuss) zwischen den Gabeln 752,-753 hindurchgeführt werden kann. Die Schienen 184, 185 ruhen auf Trägern 186 auf, welche an Prismen 187 befestigt sind, welche von Tragarmen 188 getragen sind, die an den Gestellteilen 90, 91 befestigt sind. Auf den Prismen 187 sind die vorderen Kopfstücke 190 und die hintern Kopfstücke 191 verschiebbar aufgesteckt.
Die vorderen Kopfstücke 190 und die hinteren Kopfstücke 191 sind je durch Verbindungsstangen 192, 193 unter sich verbunden und tragen auf den die Kopfstücke gleicherweise verbindenden Stossschienen 194, 195 Stossgabeln 196, 197. Diese letzteren dienen zur Fachbildung durch Hin-und Herschwenken der Staken mittels der Rohre 180.
Um die Fachbildung bzw. das Verschwenken der Staken vor und hinter die Webebene zu bewirken, sind die Stossschienen 194, 195 in erster Linie gegeneinander verschiebbar. Dieses Verschieben geschieht mittels der Hebel 198, 199 (Fig. 19, 21, 38, 39,40, 41), welche an ihren freien Enden Gleitkörper 200 tragen, die zwischen Führungen 201 der vorderen Kopfstücke 190 bzw. zwischen die Führungen 203 der hinteren Kopfstücke 191 hineinragen.
Die Hebel 199 sitzen auf einer Welle 204, welche beiderends Hebel 206, 207 trägt, von welchen der erstere 206 mit einem an seinem freien Ende angeordneten Gleitkörper 208 (Fig. 38,39) in eine Bahn eintritt, welche in einem an der senkrechten Schubstange 209 befestigten Führungskörper 210 angeordnet ist, während der andernends vorgesehene Hebel 207 mit seinem Gleitkörper 211 in eine am Hebel 212 durch den Hebel 207 jeweils um den gleichen Ausschlag ausgeschwenkt wird. Der Hebel 212 sitzt auf der gleichen Achse wie der rechtsseitige Hebel 198. In die Verlängerung derjenigen Bahn, in welcher der Gleitkörper 208 läuft, tritt ein Gleitkörper 213 ein (Fig. 38,39), der am Hebel 214 angeordnet ist, so dass auch dieser Hebel in gleicher Weise wie der Hebel 206 durch die Stange 209 ausgeschwenkt wird.
Der Hebel 214 steht in Bewegungsverbindung mit dem linksliegenden Hebel 198, so dass sämtliche Hebel 198 und 199 durch die Stange 209 gleichzeitig und gleichmässig ausgeschwenkt werden, daher auch die Schienen 194 und 195 einander gleichmässig genähert und wieder voneinander entfernt werden. Das Heben und Senken, der Schubstange 209 erfolgt von der Exzenterscheibe 105 aus durch Anheben und Senken des Exzenterhebels 112, dessen freies Ende mittels Lenker 215 mit der Schubstange 209 verbunden ist (Fig. 26).
Indem nun zwecks Fachbildung durch die Staken deren Führungsrohre 180 abwechselnd zu schränken sind, sind diese und mit ihnen die Staken wechselweise vor und hinter die Webebene zu schwenken, u. zw. gleichzeitig auch abwechselnd in ihrer Reihenfolge, so dass z. B. erst das erste, dritte, fünfte usw. Rohr mit den Staken nach vorn und das zweite, vierte, sechste usw. Rohr mit den Staken nach hinten ausgeschwenkt und darauf nach Einbringen des Eintrages umgekehrt, das erste, dritte, fünfte usw. Rohr nach hinten und das zweite, vierte usw. Rohr nach vorn zu schwenken sind.
Zu diesem Zwecke sind die Stossschienen 194, 195 ausser gegen-und voneinander verschiebbar auch nach ihrer Längsrichtung verschiebbar, u. zw. gleichzeitig aber in jeweils entgegengesetztem Sinne, so dass während die eine Stossschiene von links nach rechts verschoben wird, die andere von rechts nach links verschoben wird. Die Verschiebung erfolgt jeweils um den Abstand a (Fig. 19) zweier Achsen der Rohre 180.
Die Längsverschiebung der Stossschienen 194 erfolgt von der Exzenterscheibe 107 aus (Fig. 28), durch deren Führungsnut 120 der Exzenterhebel114 ausgeschwenkt wird, welchem der diesem mittels Lenker 216 verbundene senkrechte Schaft 217 in seinen Bewegungen folgt, wodurch der diesem Schaft oben angelenkte Hebel 218 und der mit diesem in Bewegungsverbindung stehende Hebel M9 ausgeschwenkt wird. Das freie Ende des Hebels 219 ist mit einem Gleitkörper 220 (Fig. 19,38) versehen, der in die auf dem linksliegenden Kopfstück. 190 vorgesehenen Führungen 221 eingreift und beim Verschwenken des Hebels 219 eine Längsverschiebung der Stossschiene 194 bewirkt.
In ähnlicher Weise wird die Stossschiene 195 nach ihrer Längsrichtung von der Exzenterscheibe 103 aus verschoben, indem durch die
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Kurvennut 116 der Exzenterhebel 770 verschwenkt wird, mittels welches die ihm mittels Lenker 223 angelenkte Zugstange 224 und mittels dieser der im Lager 225 schwenkbare Winkelhebel 226 ausgeschwenkt wird, dessen freies Ende mit einem Gleitkörper 228 zwischen die auf dem linksliegenden Kopfstücke 191 angeordneten Führen 229 (Fig. 38) eingreift, so dass beim Verschwenken des Hebels 226 die Stossschiene 195 nach ihrer Längsrichtung verschoben wird.
Indem die Stossschienen jeweils nur einer Querverschiebung derselben vorgehend nach der einen oder der andern Seite hin zu verschieben sind, so sind die Exzenter- nuten 116, 120 so ausgebildet, dass die Exzenterhebel bei einer Umdrehung der Exzenterscheiben 103, 107 jeweils nur angehoben oder nur nach unten gedrückt werden, so dass ein Zurückziehen der Stossschienen in die vorgehende Lage erst bei der zweiten Umdrehung der betreffenden Exzenterscheibe erfolgt. Der
Abstand der Stossgabeln 196, 197 auf den Stossschienen 194, 195 ist doppelt so gross als der Abstand M, in welchem die Rohre 180 angeordnet sind (Fig. 19).
Indem mittels der Stossgabeln jeder Stossschiene jeweils nur je die zweite Stake ausgeschwenkt werden soll, vorausgesetzt, dass nicht eine besondere
Webart zur Ausführung gelangen soll, sind auch die Stossgabeln beider Stossschienen derart zueinander versetzt, dass beim Vorstossen der Stossschienen gegen die Webebene hin die Stossgabeln der einen Schiene in die Lücken der andern Schiene eintreten.
Über dem Kettenratenträger T sind Führungswalzen 230, 231 erst zur Führung der Staken und späterhin für das Gewebe vorgesehen, von welchen die letztere 231 seitlich in verschiebbaren Lagern 232 (Fig. 31,32) gelagert ist und mittels Federn 233 gegen die Führungswalze 230 gepresst wird.
Die Zugstange 235 ist mittels Lenker 236 mit dem Exzenterhebel 777 gekuppelt, welcher von der Exzenterscheibe 104 aus mittels Kurvennute 117 bewegt wird (Fig, 25). Diese Zugstange dient zum Aus- schwenken des Hebels 237, welcher auf der Welle 238 festsitzt, die in den Lagern 239 auf der Rückseite der Gestelle 90, 91 drehbar angeordnet ist. Auf der Welle 238 sitzen die Hebel 240 fest, welchen Lenker 241 angelenkt sind, die andernends durch eine Hammerstange 242 unter sich verbunden sind. Die beiden Enden dieser Hammerstange sind in Führungen 243 geführt, so dass deren Auf-und Abwärtsbewegung eine zwangläufige ist. Auf der Hammerstange 242 sitzen die die Daumen 244 tragenden Körper 245 fest.
Mittels der Schubstange 246, welche mittels Lenker 247 mit dem Exzenterhebel 109 (Fig. 23) gekuppelt ist, der unter Wirkung der Exzenterseheibe 102 steht, wird mittels Hebel 248 die Fingerwelle 249 zum Ausschwenken gebracht. Auf deren Enden sitzen die Hebel 250 (Fig. 29,30) fest, denen Lenker 251 angelenkt sind. Mittels dieser Lenkern 251 wird je ein Führungskörper 252 auf den an den Seitenteilen 90, 91 befestigten Führungen 253 hin und her geschoben. In diesen ist die Welle 254 drehbar gelagert, welche auf Stellringen 255 Finger 256 trägt.
Die Welle 254 steht unter Wirkung beidendig angeordneter Federn 257 (Fig. 29,30), deren eine Enden je an einem an der Welle 254 angebrachten Dornen 258 befestigt sind, während deren andere Enden einem auf dem Führungskörper 252 angeordneten Gegenanschlag 259 anliegt, wodurch der Welle 254 das Bestreben erteilt wird, mit dem auf ihr befestigten Anschlag 260 dem Gegenanschlag 259 anzuliegen.
261 sind die Stützen eines vor die Maschine zu stellenden, zur Aufnahme des Eintragmaterials dienenden Gestelles mit unter sich durch Verbindungsstangen 262 verbundenen Rahmenteile 263 und auf diesen aufgesetzten, zum abteilungsweisen Halten des Eintragmaterials dienenden Dornen 264, wobei die Rahmenteile 263 vorteilhafterweise mit einem weitmaschigen, einen Boden bildenden Drahtgeflecht 265 bespannt sind.
Die Arbeitsweise der Maschine nach der zweiten Ausführungsform gemäss Fig. 19-43 ist folgende :
Als Ausgangslage diene die in Fig. 19-22 dargestellte Lage, in welcher ein Eintrag zur Bildung eines Schusses von den Winkelstücken 149 150 ergriffen und bereits senkrecht über das durch Schränken der Staken gebildete oben offene Fach geführt ist (Fig. 20, 21). Bei der Weiterbetätigung der Maschine wird nun mittels der Kette 147 das Eintragmaterial von oben her zwischen die Rohre 180 gebracht. Sobald dasselbe in die Nähe des unteren Endes der Rohre 180 gelangt, wird mittels des Kurvennutenteiles b der Kurvennut 119 der Kurvenscheibe 107 die Achse 144 etwas nach vorn geschwenkt, so dass der Eintrag durch die nach vorn aus der Webebene ausgeschwenkten Staken aus den Winkelstücken 149 150 ausgezogen wird und im Fache zurückbleibt.
Bei der Weiterbewegung der Kette 147 erreicht die Ausschwenkung der Schwingen 141 für so lange ihr Maximum, als sich die Winkelteile 149, 150 in der Nähe der Tischplatte 162 befinden.
Es sind auch die exzentrischen Räder 129, 131 so angeordnet, dass die Ketten 147 dann die kleinste Geschwindigkeit haben, wenn die Kettenglieder 148 vor der Tischplatte 162 hinweggezogen werden.
Während des Vorziehens der Achse 144 führen die Eintraghebel 161 eine Schwenkbewegung gegen die Webebene hin aus. Sie erreichen den grössten Anschlag in demjenigen Momente, wo die Kettenstücke 148 vor der Tischplatte 162 vorbeibewegt werden. Damit wird ermöglicht, einen auf der Tischplatte 162 gelegten Eintrag mittels der Hebel 161 zwischen die Winkelstücke 149, 150 zu bringen.
In dem Augenblicke, in welchem der Eintrag in eine tiefere Stellung gelangt als die Hammerdaumen 244 in ihrer Aussergebrauchslage einnehmen, beginnt die Hammerstange 242 sich unter Wirkung der Exzenterscheibe 104 nach unten zu verschieben. Dabei wird die Hammerstange durch die Führung 243 so weit nach vorn gedrückt, dass die Daumen 244 oberhalb des Eintrages zwischen die Rohres 18 eintreten.
Durch die Hammerdaumen wird der inzwischen von den Winkelstücken 149, 150 freigegebene Eintrag
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schlagartig nach unten gepresst, wobei dieser über dem zuletzt eingetragenen Schuss zu liegen kommt. Durch das schlagartige Niederpressen durch die Hammerdaumen 142, welch letztere nach Beendigung ihrer Bahn durch die Exzenterscheibe 104 wieder in ihre Bereitschaftslage zurückgeführt werden, erfolgt in Anschluss an das Anschlagen das Schalten des Gewebes nach unten, indem durch den Druck der Hammerdaumen das Gewebe mitsamt dem Kettenratenträger T, der Dicke des jeweiligen Eintrages und seinem Abstande von der vorangehenden Eintrage entsprechend, nach unten gedrückt wird.
Um Unregelmässigkeiten in der Schaltung und in der Herstellung des Geflechtes zu verhindern, werden anfänglich die Kettenraten, späterhin das Geflecht durch die Führungswalzen 230, 231 geführt. Ausserdrm ist der Kettenratenträger T selbst mittels Gegengewichte 266 ausgewuchtet, die an Kettenzügen aufgehängt sind, welche über Rollen 268, 269 geführt und an den Kopfstücken 166 befestigt sind.
Nach Einbringen des Eintrages in das Fach erfolgt die Bildung eines neuen Faches, wozu die Staken durch Verschwenken der Rohre 180 über die Webebene hinaus mittels der Stossgabeln 196, 197 verschoben werden, worauf schliesslich noch die Längsverschiebung der Stossschienen 194, 195 erfolgt, wie oben dargetan, so dass die Stossgabeln für das nächste Verschwenken der Rohre 180 bereits wieder in Bereitschaftlage liegen.
Um ein sicheres Verschwenken der Rohre zu gewährleisten, sind die Gabelenden der Stossgabeln 196, 197, sowie der Traggabel 182, 183 mit Federn 270 versehen (Fig. 36,37), die einerends von Schrauben 271 gehalten und andernends durch Stifte 272 geführt sind, so dass die Rohre 180 in den Gabeln leicht ein-
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Die Anzahl der Staken. sowie deren Abstand kann beliebig gewählt werden. Der Anordnung der Staken entspricht jeweils diejenige der Rohre 180, sowie der Trag-und Stossgabeln 182, 183 bzw. 196, 197.
Zweekmässigerweise sind die Schienen 184, 185 bzw. 194, 195 wie in Fig. 36,37 ersichtlich mit Längsnuten 273 bzw. 274 versehen, zur Aufnahme von an den Gabeln angeordneten Kämmen 275 bzw. 276, sowie mit schwalbenschwanzförmigen Nuten 277 bzw. 278, in welchen die Befestigungsschrauben 279 für die Trag-und Stossgabeln verstellbar sind.
Die Finger 256 werden nur benötigt, sofern Gewebe herzustellen sind mit grösseren Abständen zwischen den Einträgen. Es werden alsdann, bevor die Einträge durch die Hammerdaumen 244 niedergedrückt werden, die Finger 256 mittels der Fingerwelle 254 unter Wirkung der Exzenterscheibe 102 gleichzeitig so weit zwischen die Staken vorgeschoben, dass die neue Eintragung nicht auf die Stakenkreuzung, sondern auf die Finger 256 aufzuliegen kommt. Es ergibt sich so ein der Fingerhöhe entsprechender Abstand von einem Eintrag zum andern. Beim Niederdrücken des Gewebes durch die Hammerdaumen 244 schwenken die Finger 256 mitsamt der Fingerwelle 254 und die Achse der letzteren etwas nach unten, wodurch ein Widerstand der Finger gegen den Vorschub des Gewebes vermieden wird.
Nach dem Niederdrücken des Gewebes werden die Finger von der Exzenterscheibe 102 aus wieder aus dem Gewebe herausgezogen, worauf sie sich unter Drehen der Fingerwelle 254 unter Wirkung der Federn 257 in ihre ursprüngliche Lage zurückversetzen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Webstuhl zur Herstellung von Rohr-u. dgl. Geweben, bei dem die Kettenstäbe auf einem gemeinsamen Träger befestigt sind und aus der Webebene nach der einen oder der andern Seite ausgebogen werden, dadurch gekennzeichnet, dass über dem verschiebbar gelagerten Kettenstakenträger (1, T) schwenkbare, vorzugsweise rohrförmige Führungen (12, 180) für die Kettenstäbe und quer dazu verschiebbare, diese Führungen (12, 180) wechselweise ausschwenkende Tragschienen (23, 24,25, 26) bzw.
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gleichmässiges Anschlagen des jeweils eingebrachten Schussmateriales bewirken.