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Rundflechtmaschine.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Rundflechtmaschine mit zwei in entgegengesetzten Richtungen kreisenden Spulenreihen und mit von einem Rollensystem fortbewegten Innenspulen.
Bei jenen bekannten Maschinen, die mit einem Rollensystem und ohne Schlittenführung für die Innenspulen arbeiten (s. die deutsche Patentschrift Nr. 216354): bewegt ein an beiden Enden der Innenspulen, also doppelt angeordnetes Rollensystem die Innenspulen fort. Das Rollensystem muss ferner die Spulen in ihrer Lage zum Flechtzentrum halten, beispielsweise gegen die Fliehkraft. was einem schnellen Lauf der Maschine hinderlich ist. Die Spulen neigen ausserdem zu einem Hin-und Herpendeln und zu einem unerwünschten Drehen um ihre eigenen Achsen. Durch die Anordnung der Fortschieberollen (Treibrollen) oberhalb der Rollbahn hat diese Maschine jedoch den Vorzug des geringen Kraftaufwandes für das Fortbewegen der Innenspulen.
Bei jenen bekannten Maschinen, die mit einem Rollensystem und mit Schlittenführung für die Innenspulen arbeiten (s. die deutschen Patentschriften Nr. 313359 und Nr. 311306). sind die Rollen des Rollensvstems nur an einem Spulenende angeordnet und brauchen nur eine die Spulen fortschiebende
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der Aussenfäden zu erhalten. Diese Anordnung des Rollensystems ergibt jedoch infolge der tief unterhalb der Rollbahn liegenden Treibrollenaehsen einen ungünstigen Fortschiebewinkel mit der Spulenführungsbahn und demgemäss eine senkrecht zur Führungsbahn gerichtete erhebliche Kraftkomponente nach oben,
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Der Zweck der Erfindung ist. die Vorteile beider Maschinengattungen zu vereinigen. ohne die Nachteile zu übernehmen. Bei sicherer Führung der Innenspulen vermittels Schlitten auf einer Führungsbahn sind die Drehzapfen der die Schlitten fortschiebenden und zu diesem Zwecke an Rollen der Schlitten angreifenden Treibrollen oberhalb einer Rollbahn für die Sehlittenrollen angeordnet. Durch diese Anordnung wird es möglich, den Fortschiebewinkel und somit die senkrecht zur Führungsbahn nach oben gerichtete Kraftkomponente zu verkleinern, was die überrollten Aussenfäden ausserordentlich schont und einen leichten, kraftsparenden Lauf der Maschine ermöglicht. Die Schlitrtenrollen sind derart mit den Schlitten verbunden, dass sie sich stets auf die Rollbahn auflegen können.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht. Fig. 1 zeigt eine Flechtmaschine im senkrechten Schnitt, in welchem der einfacheren Darstellung und der besseren Übersichtlichkeit halber nur zwei Innenspulen und eine Aussenspule dargestellt sind. Fig. 2 zeigt eine von innen gesehene Abwicklung des Rollensystems auf dem Kegelmantel kin Fig'. 1, in welcher der Aussenfadenweg relativ zum Rollen-
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der Aussenfadenführung mit dem Aussenfadenweg relativ zur umlaufenden Schlittenbahn. Fig. 4 zeigt einen Spulenschlitten mit Schlittenrolle in der Draufsicht nach Pfeilrichtung n in Fig. 1.
Fig. 5 zeigt in vergrössertem Massstab einen Teil der Flechtmaschine im senkrechten Schnitt, in welchem nur eine
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Schlittenrolle mit Innenspule dargestellt ist. Ebenso ist nur eine Treibrolle, u. zw. strichpunktiert in derselben Ebene wie die Schlittenrolle, dargestellt. Die Treibrolle liegt in Wirklichkeit seitlich von der
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Kegelrad 34 und das auf der angetriebenen Welle 29 sitzende Kegelrad 36.
Die auf der umlaufenden Führungsbahn 41 entgegengesetzt umlaufenden, die Innenspulen 20 tragenden Schlitten 7 werden in folgender Weise durch ein Rollensystem angetrieben. Das Kegelrad-36 steht gleichzeitig im Eingriff mit dem Kegelrad 42, welches dem Kegelrad. 34 gegenüberliegt. Das Kegel- rad 42 dreht sich entgegengesetzt wie das Kegelrad, und ist mit einer Hohlwelle 25 verbunden, die in dem feststehenden Hauptzapfen 17 drehbar gelagert ist. Das obere Ende der Hohlwelle : 25 ist mit einem Rollenhalter 26 verbunden, welcher Zapfen 31 trägt, auf denen die zum Fortschieben der Spulenschlitten-37 auf der Führungsbahn 47 dienenden Treibrollen. 30 drehbar angeordnet sind.
Beim Drehen des Rollenhalters 26 schieben die Treibrollen, 30 vermittels der mit den Spulenschlitten 37 verbundenen Schlittenrollen 2. 3 und ihrer Zapfen 22 die Spulenschlitten, 37 in der Pfeilrichtung auf der Führungsbahn 41 um die Flechtachse.
Damit die entgegengesetzt kreisenden und gleichzeitig auf- und abbewegten Aussenfäden, die relativ zur Schlittenbahn 41 nur eine auf- und abschwingende Bewegung p(Fig. 3), relativ zum Rollensystem jedoch eine Wellenlinie o (Fig. 2) auszuführen, zwischen Treibrollen 30 und den Sclittenrollen 2-3 in deren Berührungslinien hindurchlaufen, also überwalzt oder überrollt werden können : erhalten die Schlittenrollen 2. 3 und die Treibrollen, 30 ausser ihrer um die Flechtachse kreisenden Bewegung eine Drehung um ihre eigenen Achsen.
Diese Drehung wird dadurch erzeugt, dass die Sehlittenrollen 2-3 auf einer mit dem Tragkorb 7 verbundenen Bahn. 33 abrollen und ihre Drehung auf die an den Sehlittenrollen 2 : ; mit dem Fortschiebedruck anliegenden Treibrollen, 30 übertragen, so dass die Aussenfäden ohne Ver-
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das Gelenkstück 28 nach unten drückt. Die Zapfen 22 der Schlittenrollen 2. 3 können aber auch mit den Schlitten. 37 fest verbunden sein, da die Schlitten 37 auf der Schlittenbahn 41 bei entsprechender Form derselben mit entsprechendem Spielraum laufen können, wodurch die Anordnung gelenkiger Verbindungen zwischen den Schlittenrollen 2. 3 und den Schlitten 37 überflüssig wird.
Der Dorn der Spule 20 kann mit dem Zapfen 22 der Schlittenrolle 23 verbunden sein. er kann aber auch gesondert mit dem Arm 60 auf der Fadenführungsstange 50 befestigt sein (Fig. 4).
Fig. 2 zeigt die Fortschieberichtung von den Zapfen. 37 der Treibrolle-30 zu den Zapfen 22 der
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der Schlitten 37 auf der Führungsbahn 41. Der von beiden genannten Richtungen eingeschlossene Fort- schiebewinkel α ist ungefähr halb so gross wie der Fortsehiebewinkel bei der bisherigen Ausführung mit Schlittenführung der Innenspule, der etwa 500 betrug.
Wird in der Fortschieberiehtung (Zapfen. 37 bis Zapfen 22) die Fortschiebebaft aufgetragen und in zwei Kraftkomponenten zerlegt, wovon die eine in der Schlittenlaufrichtung und die andere senkrecht dazu liegt, dann findet man eine sehr erhebliche Verkleinerung der senkrecht zur Schlittenlaufrichtung nach oben gerichteten Verlustkraftkomponente gegenüber der bisherigen Bauart mit Schlittenführung. Würde man jedoch, was bei der Erfindung : möglich ist, den Winkel C. bis auf Null verkleinern, dann wird die nach oben gerichtete Verlustkomponente gleich Null : dafür wird jedoch der Aussenfadenweg steiler, was die Geschwindigkeit der Aussenfadenführuug ungünstig beeinträchtigen kann.
Fig. 2 zeigt Auffangrollen-MW, die beim normalen Lauf der Maschine nicht in Tätigkeit treten. sondern erst dann, wenn die Maschine plötzlich angehalten wird. Sie fangen dann die lebendige Kraft der Schlitten auf. Als Treibrollen treten die Auffangrollen 150 nur dann in Tätigkeit, wenn die Maschine rückwärts gedreht wird, was meist nur von Hand und langsam geschieht. Statt einer Schlittenrolle 30 und einer Auffangrolle 150 zwischen zwei Schlittenrollen 28 kann auch nur eine einzige grosse Rolle. wie bei der bisherigen Bauart, vorgesehen werden.
Dieser Fall tritt besonders bei FIechtsmachinen mit 24 und mehr Spulen ein, weil bei steigender Spulenzahl der von zwei benachbarten Innenspulen eingeschlossene Winkel immer kleiner wird und demgemäss der Zwischenraum zwischen zwei Schlittenrollen 23 dlein ausfällt, wogegen bei einer Maschine mit z. B. 16 Spulen der von zwei benachbarten Innenspulen einge- schlosseneWinkel45 beträgtunddieZwischenräumezwischenzweiSchlittenrollenentsprechendgrosssind,
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Die Fig. 1 und 4 zeigen ein Schutzschild an sich bekannter Art auf dem Dorn der Innenspulen 20, damit die Aussenfäden die Innenspulen 20 nicht streifen, sondern gegebenenfalls am Umfang des Schutzschildes 151 gleiten können.
Die Fig. 1 und 3 zeigen schematisch die auf der Kurvenbahn 8 abrollenden Kurvenrollen. 3, die auf ihren Zapfen 2 exzentrisch zu Zapfen 4 angeordnet sind und die Hebel- ?, welche die von den Aussen-
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Eurvenbahnrolie 3 wird in bekannter Weise vermittels einer Feder, die nicht dargestellt ist, an die Kurvenbahn 8 angedrückt.
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gezeigte ist in den Fig. 5 bis 7 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform ist der Zapfen 22 fest mit einem Schieber 160 verbunden, welcher einen Zapfen 161 besitzt. Zapfen 161 ist in einem Loch des Schlittens 37 verschiebbar angeordnet. Damit sich der Schieber 160 um seinen Zapfen. 161 in der wagrechten Ebene nicht dreht, liegt er an einer Seite des Sclllittens 27 an.
Schieber 160 und Schiebezapfen 161 sinken dureh ihre eigene Schwere und die Schwere der Schlittenrolle 23 und der Innenspule 20 nach unten, bis die
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recht nach unten zu bewegen, er kann a ; tieh beliebig schräg im Raume gegen die Rollbahn 33 verschiebbar sein.
Die in Fig. 7 von innen gesehene Abwicklung der Rollen des Rollensystems auf dem Kegelmantel k in Fig. 1 zeigt die Anordnung von nur einer Treibrolle 30 zwischen zwei Schlittenrollen 23 einer Flecht-
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sowie der Weg o dargestellt, den die Aussenfäden relativ zu den Rollen des Rollensystems beschreiben.
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