-
Flechtmaschine mit in entgegengesetzter Richtung kreisenden Spulenreihen
und von einem Rollensystem fortbewegten Innenspulen. Gegenstand der Erfindung ist
eine besondere Art der Anordnung der Treib- und Schlittenrollen zum Fortbewegen
der Innenspulenschlitten von Flechtmaschinen mit in entgegengesetzter Richtung kreisenden
Spulenreihen.
-
Die Erfindung besteht darin, daß die die Spulenschlitten der inneren
Spulenreihe fortschiebenden Treibrollen oder die mit den Spulenschlitten verbundenen
Schlittenrollen oder beide so angeordnet sind, daß die Drehungsebenen dieserRollen
um ihre eigenen Achsen mit ihrer Drehungsebene um die Flechtachse ganz oder annähernd
zusammenfallen.
-
Der Vorteil dieser Anordnung besteht u. a. darin, daß eine ständige
Änderung der Labe der Drehungsebenen der Rollen vermieden, dadurch die Kreiselwirkung
der Rollen beseitigt wird und der zur Überwindung derselben bisher erforderliche
unproduktive Kraftaufwand entfällt.
-
In den Abb. i bis 3 ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt.
-
Abb. i zeigt einen senkrechten Schnitt durch eine Flechtmaschine,
in welchem der einfacheren Darstellung halber nur zwei Innenspulen mit je einer
Treibrolle und Schlittenrolle gezeigt sind.
-
Abb. 2 zeigt im Grundriß zu Abb. i einen Schnitt nach A-B.
-
Abb.3 zeigt eine vergrößerte Treibrolle. Auf dem mit der Fundamentplatte
i in Abb. i fest verbundenen Zapfen 17 ist die Nabe des Tragkorbes 7 drehbar gelagert.
Mit dem umlaufenden Tragkorb 7 sind verbunden die Außenspulen 18 (wovon in Abb.
i nur eine dargestellt ist) und die aus Rolle 3 und einem hier nicht dargestellten
bekannten auf und ab schwingenden Hebel bestehenden Führungen für die Außenfäden.
Die Rolle 3 rollt in bekannter Weise auf der feststehenden Kurvenbahn 8 ab, die
auf Armen ,44 der Fundamentplatte i befestigt ist. Mit dem Tragkorb 7 ist ferner
verbunden eine Führungsbahn .41 für die Spulenschlitten 37 und ein Zahnkranz 33.
Die um die Flechtachse kreisende Bewegung erhält der Tragkorb 7 mit den vorgenannten
Teilen durch das mit dem Tragkorb 7 verbundene Kegelrad 34. und das auf der angetriebenen
Welle 29 sitzende Kegelrad 36.
-
Die auf der umlaufenden Führungsbahn 41 entgegengesetzt umlaufenden,
die Innenspulen 2o tragenden Schlitten 37 werden in folgender Weise durch. ein Rollensystem
angetrieben: das bereits erwähnte Kegelrad 36 steht gleichzeitig in Eingriff mit
dem Kegelrad .42, welches dem Kegelrad 3,4 gegenüberliegt. Das Kegelrad 42 dreht
sich entgegengesetzt wie das Kegelrad 3:1. und wird von einer hohlen Welle 25 getragen,
die in dem feststehenden Hauptzapfen 17 drehbar gelagert ist. Das obere Ende
der Hohlwelle 25
ist mit einem Rollenhalter 26 verbunden, in dessen
Augen 2,6" die Zapfen 31 der Treibrollen 3o drehbar gelagert sind.
-
Beim Drehen des Rollenhalters 26 schieben die Treibrollen 30mittels
der an den Spulensch.litten 37 gelagerten Schlittenrollen 23 die Spulenschlitten
37 in der Pfeilrichtung auf der Führungsbahn 41 um die Flechtachse. Auf den Achsen
3 i der Treibrollen 30 sitzen Zahnräder 32, die auf einem mit dem Tragkorb
7 verbundenen Zahnkranz 33 abrollen. Die dadurch erzeugte Drehung der Treibrollen
3o um ihre eigenen Achsen wird auf die Schlittenrollen 23 übertragen, gegen welche
die Treibrollen 3o mit der für die Fortbewegung der Spulenschlitten 37 notwendigen
Fortschdebekraft anliegen. Aus Abb. 2 ist die Drehrichtung des Tragkorbes 7 und
diejenige des durch eine strichpunktierte Linie dargestellten Zahnkranzes 33 zu
sehen, die im Sinne des Uhrzeigers verlaufen. Die Treibrollen 30 sind" mit
Aussparungen Zoo versehen, in die sich der Faden einlegt, wenn er zwischen den Treibrollen
30 und den Schlittenrollen 23 hindurchgeht.
-
Der Weg, den die Außenfäden relativ zum Rollensystem beschreiben,
ist in Abb. 2 durch den Fadenweg a schematisch angedeutet. Die zusammenarbeitenden
Treib- und Schlittenrollen sind durch Pfeile zwischen den Drehachsen g i und 32
der Treib- und Schlittenrollen gekennzeichnet. Zwischen den nicht zusammenarbeitenden
Treib- und Schlittenrollen ist ein Zwischenraum z vorgesehen. Neben ihrer Aussparung
Zoo erhalten die Treibrollen 30 noch eine Aussparung toi (Abb. 3), die entgegengesetzt
geneigt ist, weil sie erst nach einer Drehung der Treibrolle um etwa i 8o° um ihre
eigene Achse in Wirksamkeit tritt, in welcher Lage die Aussparung toi der Fadenschräglage
entspricht (siehe auch Abb. i). Diese Nut toi wird auch dann benutzt, wenn die Maschine
rückwärts gedreht wird. In Abb. i ist noch eine Rolle i62 zu sehen, die nicht zum
Rollensystem gehört und an dem Schlitten nur zu dem Zweck angebracht ist, um einen
Teil der gleitenden Reibung de; Schlitten 37 in- ihrer Führungsbahn 41 durch rollende
Reibung zu ersetzen. Die Schutzschilder 167 und 151 dienen dazu, den Außenfaden
gegen Hängenbleiben an irgendwelchen Teilen der Innenspulen und deren hier nicht
gezeichnete Fadenspannungsteile zu schützen.
-
Die Drehungsebenen der Treib- und Schlittenrollen in Abb. i liegen
beide in derselben Ebene, in welcher die Rollen und die Flechtachse wandern.
-
Im Gegensatz zu dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist es aber
auch möglich, eine solche Anordnung der Rollen zu treffen, daß nur die Drehungsebenen
der Treibrollen oder nur die der Schlittenrollen mit der Drehebene um die Flechtachse
zusammenfallen, während die Drehungsebenen der anderen Rollen gegen diese mehr oder
minder geneigt liegen. Bei einer solchen Ausführungsform müssen die Mantelflächen
der Rollen entsprechend konisch ausgebildet werden. Der Wirkungsgrad ist bei einer
solchen Ausführungsform natürlich ein geringerer, als wenn die Drehebenen sämtlicher
Rollen in einer zur Drehungsachse senkrechten Ebene liegen, doch wird trotzdem gegenüber
den bekannten Maschinen bereits eine bedeutende Kraftersparnis erzielt.