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Maschine zum Entkernen und Auspressen von Früchten.
Es sind bereits Maschinen zum Entfernen bzw. Auspressen von Früchten bekannt, welche im wesentlichen eine perforierte Trommel und im Inneren derselben verteilte Walzen umfassen, welche das eingebrachte Gut gegen die perforierte Trommelwand pressen. Diese Vorrichtungen bieten zwar die Möglichkeit, durch die Perforationen der Trommel hindurch teigige, halbflÜ'3sige oder flüssige Bestandteile auszuscheiden, doch muss das übrige in der Trommel verbleibende Material herausgenommen werden, was einen Stillstand der Maschine, mithin einen absatzweisen Betrieb unvelmeidbar macht.
Es wurde auch vorgeschlagen, perforierte Trommeln mit innenliegenden Arbeitsflgeln anzuwenden, welche die Rolle der Walzen übernehmen. Solche Maschinen ermöglichen zwar das kontinuierliche Ausscheiden selbst teigiger Bestandteile und das selbsttätige Ausbringen der Rückstände, doch üben die Flügel auf das eingebrachte Gut eine derartige Reibung aus, dass insbesondere bei festen, schwer teilbaren Früchten eine nachteilige Erwärmung eintritt, die gewisse Bestandteile vollständig oder mindestens zum Teil umformt.
Die Maschine gemäss der Erfindung vermeidet die eben aufgezählten Mängel. Sie umfasst eine perforierte Trommel und in derselben angeordnete zum Pressen des eingebrachten Gutes dienende Walzen, zwischen denen gemäss der Erfindung schraubenförmig verwundene Flügel angeordnet sind, um dem der Wirkung der Presswalzen ausgesetzten Gut eine Vorschubbewegung zu erteilen, welche die auszuscheidenden Bestandteile zum Austritt aus der Trommel führt.
Die Zeichnung zeigt mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung. Fig. 1 und 2 stellen die Maschine in Vorderansicht mit teilweisem Schnitt bzw. in Seitenansicht dar. Fig. 3 und 4 sind ein Längs-und Querschnitt einer andern Ausführungsform. Fig. 5-12 sind Teilansichten verschiedener Lagerungen der Presswalzen. Fig. 13 und 14 sind axiale Längsschnitte durch Maschinen, deren Presswalzen von einem flüssigen oder gasförmigen Mittel durchströmt werden. Fig. 15-20 sind Teilan. siehten von Presswalzen, die mit Schaber zusammenarbeiten. Fig. 21 zeigt eine andere Ausführungsform der Presswalzen. Fig. 22 zeigt eine andere Art der Verteilung des Durchflussmittels zwischen den Presswalzen und den Schaber.
Fig. 23 zeigt einen Längsschnitt durch eine Maschine mit vertikaler Trommel, Fig. 24 eine andere Aus- führungsform der Trommel.
Die mit einem Speisetrichter A ausgelüstete Maschine besteht gemäss den Fig. 1, 2 aus einer umlaufenden zylindrischen Trommel 1. der die zu pressende Ware aus dem Trichter A durch einen Kanal 2 zugeführt wird, der in den Boden der Trommel mündet, die ans gelochtem Blech. einem Metalltuch oder einem entsprechend abgestützten Filtertuch besteht.
Die Enden der Trommel tragen Antriebszahnkränze 3 und 5, neben denen sich Führungsnuten 7 für den Eingriff von am Gestell 9 festgelagerten Zentrierrollen 8 befinden.
Im Innern der Trommel 1 befinden sich zwei parallel zueinander auf einer mittleren Welle 11 fixierte Kränze 10, welche die aus Holz oder Metall gefertigten, gegebenenfalls mit Gummi od. dgl. überzogenen Walzen 12 tragen. Die Walzen 12 sind mit Bezug auf die Erzeugende des Zylinders 1 so profiliert und derart einstellbar, dass sie mit seiner Innenwand in ständiger Berührung oder in einem Abstand von ihr umlaufen, der sich nach dem Ausgang des Zylinders zu verringert. Die Längsachse der das Gut gegen die Trommelsiebwand pressenden Walzen 12 liegt in einem gewissen Winkel zur Erzeugenden der Trommel 1 und bildet auf diese Art eine Schraubenlinie, um das Gut vom Eintritt nach dem Ausgang der Trommel zu befordern.
Auf diese Weise werden die zu behandelnden Früchte auf ihrem Weg durch
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die Trommelmehr und mehrin einem Grade abgepresst, welcher der vorgenommenen Einstellung entspricht. Die nicht durch die Trommel durchgepressten Bestandteile gelangen allmählich nach dem Ausgang der Trommel und fallen auf eine Rinne 13. Die Walzen 12 können auf ihrem Rahmen lose gelagert sein oder zwangläufig im gleichen oder entgegengesetzten Sinne angetrieben werden.
Sind die durch die Trommelwand tretenden Stoffe genügend dünn, dann fallen sie in einen unter ihr angeordneten, nicht dargestellten Behälter. Die Trommel 1 kann auch mit einem entsprechend distanzierten Schutzmantel umgeben sein, der die durch die Trommelwand gepressten Stoffe in den zu ihrer Aufnahme bestimmten Behälter gelangen lässt. Sind die durchgepressten Stoffe teigig, dann werden auf der Trommel vorteilhaft gemäss Fig. 4 Schaber 14 angewendet, die sich über die ganze Länge der Trommel erstrecken oder unterteilt sein können, wenn die abgepresste Masse in ein Erzeugnis der ersten, zweiten usw. Sorte zu unterteilen ist. Diese Schaber werden von Armen 15 getragen, die um die Achsen 16 schwingen und an der Trommelwand mittels Federn 17 erhalten werden, die entsprechende Spannung besitzen.
Will man bei Behandlung gewisser Flüchte die gesiebten oder gepressten Stoffe nach verschiedenen Sorten gewinnen (z. B. beim Pressen von Öl, yon Trauben, Äpfeln und andernFrüehten), so wird die Maschine zu diesem Zweck mit festen oder beweglichen bzw. in ihrem Abstand einstellbaren Scheidewänden versehen, wie sie beispielsweise Fig. 3 in Form voller Scheiben 18 darstellt, welche die Trommel 1 umgreifen und sieh mit ihr drehen oder feststehen.
Im ersteren Falle sind die Walzen 12 gemäss den Fig. 5, 11 und 12 zwischen Spitzen 19 gelagert, nach Fig. 6 auf Zapfen 19'oder auf Kugellagern 20 wie in Fig. 7 und 8.
Zwecks Abstützung auf Kugellagern könnten in dem Rahmen 10 bzw. auf den radialen Armen der Welle 11 Achsen 21 befestigt sein, wie beispielsweise Fig. 8 zeigt. Fig. 11 und 12 zeigen eine Lagerung, welche gestattet, den Abstand der Walzen 12 von der Trommelwand 1 und damit den auf die Früchte auszuübenden Druck zu verändern. Die Walzen 12 werden in diesem Falle von Kulissen j ! 2 getragen, deren Lage mit Bezug auf die Arme 10 mittels Schrauben 10a und 101 einstellbar ist.
Man könnte es ebenso und grundsätzlich bei leerlaufenden Walzen 12 so einrichten, dass der auszuübende Druck ständig gleich bleibt, z. B. mit Hilfe von nachspannbaren Federn 22 (Fig. 9), die auf die Walzenlager 23 wirken, welche sieh in den zu Kulissen 24 ausgestalteten Armen 10 radial verschieben können. Ferner könnte auch der durch die Walzen 12 auszuübende Druck regelbar sein, indem die Geschwindigkeit derradialen Arme 10 bzw. der Welle 11 je nach dem Gewicht der Walzen 12 verändert wird.
Für sehr feste oder klebende Stoffe ist es notwendig, den Antrieb der Walzen zwangläufig zu bewirken, z. B. durch einen Zahntrieb gemäss Fig. 13. Am Gestell 9 ist mittels der Arme 26 ein zur Welle 11 zentrischer Zahnkranz 25 befestigt, auf dem Trieblinge 27 umlaufen, die auf den Achsen der Walzen 12 sitzen, so dass sie beim Antrieb der Welle 11 auf dem Zahnkranz 25 abrollen und den Walzen 12 dieselbe Drehrichtung erteilen, wie sie die Welle 11 hat. Fig. 14 zeigt eine Anordnung, bei der sich die Walzen 12 umgekehrt zur Welle 11 drehen. In diesem Falle wird ein innerer Zahnkranz 28 verwendet, der am Rahmen 9 zentrisch zur Welle 11 festsitzt oder auch in manchen Fällen am Kranz-3 der Trommel 1. Die Trieblinge 27 der Walzen 12 erhalten beim Antrieb der Welle 11 eine zu ihrer Drehung umgekehrte Drehrichtung beim Abrollen auf dem Kranz 28.
Ferner ist auch die Anzahl der Zähne veränderlich, je nach den Umlaufsgeschwindigkeiten der Rollen 12 in Übereinstimmung mit dem im Innern der Trommel 1 zu durchlaufenden Weg.
Fig. 15 zeigt Walzen 12, die nur an einer Seite, u. zw. am Eintritt in die Walze, eine Schaufel 29 tragen, zum Zwecke, den Griff der Walze 12 auf die zu bearbeitenden Stoffe zu erleichtern. Wird die Schaufel am Ausgang angebaut, dann erleichert sie die Abfuhr der auszuscheidenden Bestandteile und übt auf die Stoffe eine zusätzliche Pressung aus. Fig. 16 zeigt Walzen 12, die sowohl am Ein-wie am Ausgang Schaufeln 29 tragen. Nach Fig. 17 arbeiten die Walzen 12 mit schraubenförmigen Schaufeln 30 zusammen, die zwischen ihnen eingebaut sind. Bei sehr dichten und schwierig fortzuschiebenden Stoffen vervollständigen die Walzen 12 in diesem Fall die Presswirkung, und die Schaufeln 30 unterstützen den Vorschub. Fig. 18- 20 zeigen andere Ausführungsformen dazu.
Nach Fig. 18 üben die Walzen 12 den Arbeitsdruck und den Vorschub der Stoffe aus. Die Schaufeln 30"Regen parallel zur Erzeugenden der Trommel 1 und spielen die Rolle von Kratzern an der inneren Fläche der Trommel.
Gemäss Fig. 20 sind die Schaufeln gezahnt, so dass sie nur mit voneinander distanzierten Zonen auf das zu bearbeitende Gut einwirken. Gemäss Fig. 21 sind die Walzen 12 ganz oder auf einen Teil ihrer Länge mit Schrauben'lutes 31 versehen, die den Vorschub des Gutes unterstützen.
Gemäss Fig. 24 sind Schaufeln 30" eingeschaltet, die in beliebiger Zahl zwischen den Walzen 12 über deren ganze Länge verteilt angeordnet sind, ebenso wie diese an dem Rahmen 10 befestigt sind, so dass sie im Drehsinn der Welle 11 mitgeschleppt werden. Die Form und die Neigung ihrer Schaufeln ist veränderlich, je nach der zu behandelnden Ware. Sie haben den Zweck, schwer bewegliches Gut zu unterteilen, um es leichter verschieben zu können.
Um das Verschmieren der Walzen beim Bearbeiten sehr dichten Gutes zu verhindern, sind nach Fig. 15 Schaber 32 vorgesehen, die mit dem Rahmen 10 verbunden und einstellbar sein können, um die Walzen 12 von allen daran ha, ftenbleibenden Stoffen zu befreien. Nach Fig. 13 und 14 ist die Welle 11
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