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SchaltungsanordnungzurSchwingungserzeugungmittelsElektronenröhren.
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technik.
Es sind Schaltungen zur Schwingungserzeugung mittels Elektronenröhren bekannt, bei denen die erforderliche Kopplung der Röhrenkreise durch den Schwingungskreis selbst, in dem die Schwingungen entstehen, hergestellt wird. Seine Verbindung mit den Röhren t demgemäss eine vielfältige und besteht in den einfachsten Fällen entweder im Anschluss dreier Punkte an die Röhrenelektroden oder aber im Anschluss zweier Punkte und einer zusätzlichen Kopplung.
Dieser Umstand ergibt für die Praxis eine erhebliehe Kompliziertheit im Aufbau und in der Handhabung, da jede Änderung der Verbindung der Röhrenkreise untereinander an den Elementen des Schwingungskreises vorgenommen werden muss, was in den meisten Fällen auch eine neuerliche Abstimmung des letzteren erforderlich macht.
Die vorliegende Erfindung beseitigt diese Nachteile und stellt daher eine erhebliche Verbesserung gegenüber dem Bekannten dar. Sie erreicht dies durch einfache Serienschaltung eines beliebigen Schwingungskreises mit einem System zweier Röhren, die durch periodische Schaltelemente, beispielsweise Widerstände und Kapazitäten, derart miteinander verbunden sind, dass wechselseitig der Anodenkreis der einen Röhre auf den Gitterkreis der anderen einwirkt. Ein derartiges Röhrensystem stellt einen negativen Widerstand dar. Wird zwischen die beiden Anoden eine Wechselspannung angelegt,
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Röhre eine Gegenwechselspannung, die einen Strom gegen die angelegte Spannung treiben kann.
Werden die beiden Anoden offen gelassen, so ist das System unstabil und erzeugt mit konstanter, vom Wert der verwendeten Widerstände und Kapazitäten abhängender, Frequenz aufeinanderfolgende Stromstösse, die eine grosse Zahl von harmonischen starker Intensität enthalten. Diese Eigenschaft des Systems wurde von H. Abraham zur absoluten Wellenmessung ausgenutzt.
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deren Heizfäden mit/,/ bezeichnet hind. B ist die gemeinsame Betriebsspannung, die Energie quelle für die Heizung der Fäden, e eine Batterie zur Einstellung der Vorspannung der Gitter.
Die beiden Röhren sind durch die Anodendrosseln L1, L2, über welche die Speisung der Anoden erfolgt, durch die beiden Gitterdrosseln , die einen Weg für den Entladestrom der Gitter schaffen, und die Kopplungskondensatoren Cl'C2 zu einem System mit negativem Widerstand verbunden. Es mag hervorgehoben werden, dass zwischen den einzelnen Drosseln keinerlei induktive Kopplung besteht. Wenn es auf Leistungsabgabe nicht ankommt, so können statt der Drosseln Ohmsche Widerstände Verwendung finden. Ein beliebiger Schwingungskreis LC ist in Serie zum negativen Widerstand geschaltet, indem zwei Punkte des Kreises, beispielsweise die Klemmen des Kondensators C, über die Blockkondensatoren Cl bzw. C2 an die Anoden der Röhren angeschlossen sind.
Die Blockkondensatoren haben lediglich den Zweck, den Schwingungskreis gegen die Anodenspannung zu blockieren, und können daher in vielen Fällen in Wegfall kommen.
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Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende : Anfangsschwingungen, die im Kreise LC irgendwie erregt werden, wirken wie eine zwischen 1 : lie Anoden angelegte Wechselspannung. Es entsteht zwischen den Anoden eine Gegenweehselspannung, welche einen Strom durch den Schwingungskreis'treibt, der entgegengesetzte Richtung hat wie die Spannung an den Klemmen des Kondensators, wodurch dem Schwingungskreis Energie zugeführt wird. Diese Beziehung zwischen Strom und elektromotorischer Kraft ist das charakteristische Merkmal des negativen Widerstandes, das ihn befähigt, Schwingungen in einem mit ihm in Serie liegenden Schwingungskreise zu erzeugen. Die Amplitude der entstehenden Schwingungen entspricht der Energie beider Röhren, deren Wirkungsweise völlig gleichartig ist und in gegenseitiger Abhängigkeit voneinander steht.
Die Anordnung kann in der Messtechnik Verwendung finden zur Herstellung eines einfachen Generatorgerätes, in das aussen jede beliebige Spulentype angeschlossen werden kann, da lediglich die Verbindung mit den beiden Spulenenden erforderlich ist und keinerlei induktive Kopplung mit der Spule selbst hergestellt zu werden braucht. Für die Verwendung in der Nachrichtenübermittlung kann der geschlossene Schwingungskreis induktiv mit einer Antenne gekoppelt werden. Die Tasteim'ichtung kann zweckmässig darin bestehen, dass man zwischen den negativen Pol der Betriebsspannung und die
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vorteilhaft nicht an die Fäden, sondern an den negativen Pol der Betriebsspannung angeschlossen.
Symmetrische Zweiröhrenschaltungen zur Sehwmgungserzeugung wurden bereits von Eccles und Jordan angegeben. Diese stimmen mit der vorliegend beschriebenen Anordnung nur darin überein, dass die beiden Röhren im Gegentakt arbeiten. Wie bei den Einröhrensehaltungen fällt jedoch auch bei den Eccles Jordanschen Schaltungen dem Schwingungskreis die Aufgabe zu, die erforderliche Verbin- dung der Rohrenkreise untereinander herzustellen, und in keiner dieser Schaltungen kommt ein Röhren- system zur Verwendung, das nach Abschaltung des Sehwingungskreises einen negativen Widerstand dar- stellt. Die Verbindung des Schwingungskreises mit den Röhren ist demgemäss eine vielfältige, was die schon geschilderte Kompliziertheit im Aufbau und in der Handhabung zur Folge hat.
Die Möglichkeit, ein schwingungsfähiges Gebilde lediglich durch Anschluss zweier Punkte erregen zu können, ohne irgendwelche zusätzliche Kopplungen anwenden zu müssen, ergibt eine erhebliche Ver- einfachung der Schaltung und der Handhabung, die in der Praxis von wesentlicher Bedeutung ist.