DE632327C

DE632327C - Roehrenschaltung unter Verwendung einer Roehre mit mehreren Gittern

Info

Publication number: DE632327C
Application number: DER90463D
Authority: DE
Original assignee: RCA Corp
Current assignee: RCA Corp
Priority date: 1933-04-27
Filing date: 1934-04-24
Publication date: 1936-07-06
Also published as: FR771600A; US2194512A; NL38790C; GB423772A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Röhrenschaltung, bei der eine Röhre mit mehreren Gittern verwendet wird. Es ist vorgeschlagen worden, eine solche Röhre in der Weise arbeiten zu lassen, daß mit Hilfe zweier Gitter eine Schwingung durch Anwendung einer Rückkopplung erzeugt wird, während einem anderen Gitter von außen eine andere Schwingung zugeführt und von der Anode eine Kombinationsschwingung abgenommen wird. Die Kombinationsschwingung entsteht durch Modulation der beiden anderen Schwingungen miteinander.

Eine Röhre in dieser Schaltung kann insbesondere in Zwischenfrequenzempfängern als Mischröhre, in der gleichzeitig die Oszillatorfrequenz erzeugt wird, verwendet werden.

Es hat sich gezeigt, daß bei den bisher verwendeten Schaltungen eine Änderung der Steuergittervorspannung zwecks selbsttätiger Verstärkungsänderung zu Amplituden- und Frequenzänderungen der erzeugten Schwingung führt. Nach der Erfindung wird diese Änderung der Frequenz und Amplitude dadurch aufgehoben, daß sowohl die Energie des Öszillatoranodengitters, als auch der Anode zu solchen Teilen zur Rückkopplung für die Schwingungserzeugung benutzt werden, daß eine Aufhebung der Änderungen, die nämlich gegensinnig erfolgt, auftritt.

An -Hand der als Beispiel dienenden Abbildungen soll die Erfindung näher erläutert werden. Abb. 1 und 2 gehören nicht zur Erfindung, sondern sie sollen nur zur Erklärung der auftretenden Erscheinungen dienen. Abb. 3 bis S stellen Ausführungsbeispiele für die Erfindung dar.

In Abb. ι ist T eine Röhre mit Heizfaden H, Kathode C, Anode 6 und den Gittern ι bis 5. Die Hochfrequenzspannung etwa von 500 bis 1500 kHz wird den Klemmen 19 der Primärspule 21 zugeführt und auf den Schwingungskreis 22-18 übertragen. Über diesen Schwingungskreis wird dem Steuergitter 4 eine Regelspannung z. B- zwecks selbsttätiger Verstärkungsänderung zugeführt. Die normale Vorspannung für das Gitter 4 wird durch einen Widerstand 7 geliefert, der durch einen Kondensator 8 überbrückt ist. Der örtliche Oszillator 11-12 ist mit dem Oszillatorsteuergitter 1, zu dem der Gitterableitwiderstand 9 gehört, über einen Kondensator 10 verbunden.

Die Anode 6 ist mit einer Stromquelle von 250 V über den Ausgangskreis 16-17 verbunden. Das Gitter 2 ist mit derselben Stromquelle über einen Widerstand 14 mit Überbrückungskondensator 15 und eine Rückkopplungsspule 13 verbunden, die mit der Spule 11 zur Erzeugung der Schwingungen gekoppelt ist. Die Schirmgitter 3 und 5 erhalten über die Leitung 23 eine positive Spannung von 50 bis 100 V.

Nun hat sich gezeigt, daß bei einer Schaltung gemäß Abb. i, wenn das Steuergitter 4 durch die automatische Lautstärkeregelung negativ vorgespannt wird, die Größe .der örtlich erzeugten Schwingung zunimmt,

ferner, daß sich auch die 'Frequenz der Schwingung ändert. Bei_ einer Abstimmung der Oszillatorspule auf 1000 kHz nahm in^ einem beobachteten Falle die Frequenz UEH' 500 Hz ab, wenn die Spannung am Gitter'3.-; von minus 3 V bis zur Verriegelung (minus 30" bis minus 35 V) verändert wurde.

Die Schaltung gemäß Abb. 2 ist im wesentlichen dieselbe wie die gemäß Abb. 1, mit to der Ausnahme, daß die Rückkopplungsspule 13 auch in dem Kreis der Anode 6 liegt, so daß durch sie außer dem Strom des Oszillatoranodengitters 2 noch der Anodenstrom der Röhre fließt. Bei einer solchen Schaltung zeigte sich, daß die Schwingungsamplitude abnahm, wenn dem Steuergitter 4 eine negativere' Spannung gegeben. wurde, daß ferner bei einer ursprünglichen Frequenz von 1000 kHz die Frequenz um 700 Hz zunahm, wenn die Spannung des Gitters 4 von minus 3 V auf minus 30 V geändert wurde.

Um nun bei veränderlicher Vorspannung des Steuergitters 4 eine konstante Amplitude und Frequenz zu erhalten, wird nach der Er-' findung nur ein Teil der Anodenrückkopplung verwendet und mit der Rückkopplung* des Oszillatoranodengitters 2 kombiniert. Dieses geschieht bei der Schaltung gemäß Abb. 3 dadurch, daß die Rückkopplungsspule 13 an einem solchen Punkt angezapft wird, daß die beiden einander entgegenwirkenden Wirkungen sich ausgleichen. Bei einer Versuchsröhre ergab sich, daß die Windungszahl des unteren angezapften Teiles 13" ein Drittel der Gesamtwindungszahl der Spule 13 betrug.

Durch Verwendung zweier getrennter Rückkopplungsspulen, von denen jede gemäß Abb. 4 mit der Spule 11 gekoppelt wird, erzielt man dasselbe.

Bei der Anwendung auf eine Superhet-Schaltung kann man also durch die vorliegende Erfindung eine Änderung der Zwischenfrequenz verhindern, die durch die Änderung der Oszillatorfrequenz infolge Änderung der Vorspannung des Steuergitters 4 verursacht ist.

Die Erfindung hat sich auch als zweckmäßig erwiesen, wenn eine mit Elektronenkopplung arbeitende Röhre zur Modulierung der örtlich go erzeugten Schwingungen mit Niederfrequenz benutzt wird. In Abb. 6 wird dem Steuergitter 4 über den Transformator 42, 40, 41 eine Niederfrequenz zugeführt.

In Abb. 5 ist eine Neutralisationsschaltung gezeigt, durch die die Kapazität zwischen Steuergitter 4 und Anode 6 neutralisiert wird.

Die Schaltung ist in der Anwendung auf Abb. ι gezeigt, ist aber insbesondere als Verbesserung der erfindungsgemäßen Schaltungen nach Abb. 3 und 4 gedacht. Die zu neutrali-, sierende Kapazität wirkt nämlich dämpfend ^¥u.nd verschlechtert deshalb die Trennschärfe .und Verstärkung, weil für die Empfangsjföequenz im Falle einer kleineren Zwischenfrequenz der Anodenkreis kapazitiv ist.

Abb· 5 enthält einen Neutralisierungskreis, bestehend aus Kondensator C_n und einer Spule 29, die mit 22 induktiv gekoppelt ist und aus wenigen Windungen mit umgekehrtem Wicklungssinn besteht und um das untere Ende von 22 gewickelt ist.

Claims

Patentansprüche:

i. Röhrenschaltung, insbesondere für " Zwischenfrequenzempfänger, unter Verwendung einer Röhre mit mehreren Gittern, von denen zwei mit Hilfe einer Rückkopplung zur Erzeugung einer Wechselspannung dienen, während dem Eingangsgitter eine Schwingung zugeführt und von der Anode eine Kombinationsschwingung abgenommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Energie des Oszillatoranodengitters (2) als auch der Anode (6) zu solchen Anteilen zur Rückkopplung benutzt werden, daß die bei einer Änderung der Eingangsgittervorspannung auftretenden Amplituden- und Frequenzänderungen aufgehoben werden.
2. Röhrenschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Rückkopplungsspule (13) vorgesehen ist, die von dem Strom des Oszillatoranodengitters . (2) ganz, von der Anode (6) nur zum Teil durchflossen wird.
3. Röhrenschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Rückkopplungsspulen vorgesehen sind, von denen die eine (13) von dem Strom des Oszillatoranodengitters (2), die andere (28) von dem der Anode (6) durchflossen wird.
4. Modulationsanordnung unter Benutzung von Schaltungen nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Steuergitter (4) eine niederfrequente Modulationsspannung zugeführt und dem Anodenkreis die modulierte Schwingung entnommen wird.
5. Röhrenschaltung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen· der Anode (6) und dem Steuergitter (4) außer einer Abschirmung durch das Schirmgitter (5) noch ein Neutralisationskreis für die'von außen zugeführte Schwin- gung vorhanden ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen