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Vorrichtung. zum Ausgiessen von Lagerschalen.
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einen Einguss, verbraucht wird, dass die darauffolgende Bearbeitung viel Zeit und kostspielige Arbeit erfordert und dass beim Einschmelzen der abfallenden Späne ein grosser Prozentsatz des Zinn gehaltes durch Verdampfen verlorengeht, so dass jahraus, jahrein eine grosse Menge kostbaren Materials nutzlos vergeudet wird.
Die bisher zu diesem Zweck bekannt gewordene Vorrichtungen waren sehr kompliziert, benötigten sehr genau gearbeitete Gusskerne und mussten mit sehr grosser Aufmerksamkeit bedient werden.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausgiessen von Lagerschalen, die es ermöglichen soll, das Ausgiessen in sehr kurzer Zeit ohne Materialverlust vorzunehmen, wobei es nur einiger Feilenstriche bedarf, um die bei jedem Guss sich bildenden unvermeidlichen Grate zu entfernen, worauf das Lager sofort auf den Achsstummel aufgepasst werden kann.
Die Vorrichtung besteht aus zwei gegeneinander bewegliehen Backen, welche die unten durch die auszugiessende Lagerschale und oben durch den Kern begrenzte Gussform seitlich abschliessen, und Führungsschlitze für eine den Kern und die Einlagen tragende Kernplatte aufweisen, die mittels einer Spindelpresse niedergedrückt werden kann.
Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand in einer beispielweisen Ausführungsform, und zwar zeigt Fig. 1 einen Querschnitt nach der Linie A-B in Fig. 2, die einen Längsschnitt nach der Linie C-D in Fig. 1 darstellt.
Die Vorrichtung besteht aus zwei auf einer wagrechten Schlittenführung 1 verschiebbaren Backen 2, die mittels einer Spindel 3 mit Linksrechtsgewinde einander genähert oder voneinander entfernt werden können, wobei die mit einem eingedrehten Hals 4 versehene Spindel 3 mittels einer in diesen eingreifenden, an der Schlittenführung befestigten Gabel 5 gegen Längsverschiebungen gesichert ist. An den Gleitbacke 2 sind mittels Schrauben 6 Klötze 7,8 befestigt, welch letztere Stifte 9 tragen. Auf diese können Beilagen 10 aufgesteckt werden, die den Lagerschalen- während des Ausgiessens als Stütze dienen können.
Die Beilagen sind auswechselbar, um ein und dieselbe Vorrichtung zum Ausgiessen verschiedener Lagerschalen verwenden zu können. Die Backen 2 weisen oben lotrechte Schlitze 12 auf, in denen die Führungsleisten 13 einer Kernplatte 14 beweglich sind. An dieser ist mittels Flügelschrauben 15 ein Kern 16 abnehmbar befestigt, an dem die Beilagen 1'7, 18 angeordnet sind, welche die Räume einnehmen, die bei der ausgegossenen Lagerschale für die Schmiernuten frei bleiben müssen. Die Führungsleisten- dienen gleichzeitig als Handhaben.
Die Kernplatte 14 weist in der Mitte eine Bohrung 19 auf, die sich auch im Kern 16 auf ein kleines Stück fortsetzt und zur Aufnahme des Spindelende einer Spindelpresse dient, das mittels eines Vorsteckers 20 mit der Kernplatte drehbar, jedoch gegen Längsverschiebung gesichert, verbunden werden kann. Über der Spindel 3, die an beiden Enden Vierkante 21 zum Aufstecken von Kurbeln aufweist, befindet sich ein aus zwei sich übergreifenden Hälften 22, 23 bestehendes Schutzblech. Jede der beiden Hälften ist an einem der Backen 2 befestigt.
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vor dem ersten Ausguss etwas angewärmt, um ein schnelles Erkalten des Weissmetalls zu verhindern.
Dann werden die für die auszugiessende Lagerschale passenden Beilagen 10 eingesetzt, worauf die vorher verzinnte Lagerschale 11 eingelegt und durch Betätigung der Spindel 3 mittels einer auf ihr Ende aufsteckbaren, in der Zeichnung nicht dargestellten Kurbel zwischen den Backen 2 festgeklemmt wird. Hiebei ist zu achten, dass der Kern 16 genau in die Mitte der Lagerschale zu liegen kommt. Der Kern wird dann durch Aufwärtsschrauben der Pressspindel so weit aufgezogen, bis es möglich ist, das Weissmetall in die Lagerschale einzugiessen. Die nach dem Eingiessen auf der Oberfläche des Weissmetalls sich bildende Haut wird mittels eines Spatels entfernt, worauf der Kern 16 durch rasche Betätigung der Spindelpresse niedergedrückt wird, bis die Führungsleisten 13 an den unteren Begrenzungen der Schlitze 12 aufsitzen.
Das hiebei an beiden Seiten der Lagerschale ausfliessende Weissmetall kann zum weiteren Ausgiessen wieder verwendet werden.
Ist der Einguss in der Lagerschale erstarrt, so kann das zum Aufpassen auf den Achsstummel fertige Lager aus der Vorrichtung herausgenommen werden. Der ganze Vorgang dauert
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dem eingangs erwähnten Materialverbrauch von 5-6 leg eine wesentliche Ersparnis bedeutet, ganz abgesehen von dem Gewinn an Arbeitszeit, der dadurch erzielt wird, dass sieh die Bearbeitung der ausgegossenen Lagerschale auf einige Feilstriche beschränkt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Ausgiessen von Lagerschalen mit mittels einer Spindel gegeneinander verstellbaren Backen, dadurch gekennzeichnet, dass die Backen (2) den seitlichen Stirnabschluss der unten durch die auszugiessende Lagerschale und oben durch den Kern (1 gebildeten Gussform bewirken.