Staffort

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Ortsschild Stutensee-Staffort
Wappen von Staffort
Staffort innerhalb der Stadt Stutensee
Ortseingang Staffort mit Städtepartner-Hinweistafel
Rathaus-Bürgerbüro Staffort
Das Stafforter Buch in aktueller Sprache - J. S. Klotz Verlagshaus
Das Schloss Staffort um 1599 nach einem Entwurf von Leon & Manfred Raupp
Gasthaus zum Schwanen daneben das Alte Rathaus von Staffort
Blumenschmuck in Staffort hier mit Ackerwagen von Gustav Raupp

Staffort ist ein Stadtteil Stutensees im Landkreis Karlsruhe.

Geschichte

Staffort wurde erstmals am 16. August 1110 in einer Urkunde erwähnt. Das im Stafforter-Gewann Gänsweide gefundene Zahnfossil eines Mammuthus primigenius (wollhaariges Mammut) lässt die Vermutung zu, dass dieses Teilgebiet der Hardt schon vor 90 000 Jahren durch Tiere besiedelt war. Das Dorf lag in grauer Vorzeit an einer römischen Handelsstraße mit einer steten oder stapfen Furt durch die Pfinz was dem Dorf den Namen Staffort gab.

Im Jahr 1157 wird Ruedegerus de Staphurt zum ersten Mal als Dienstmann des Bischof von Speyer urkundlich erwähnt. Im Jahr 1377 stellte sich Gerhard von Staphurt in den Dienst des badischen Markgrafen als Edelknecht. Nach mehreren Auseinandersetzungen zwischen dem Bischof von Speyer Ruprecht von der Pfalz und Markgraf Bernhard von Baden verblieb Schloss und Dorf ab 1424 endgültig bei der Markgrafschaft Baden-Durlach. Staffort hatte damals regionale Bedeutung durch das Amt mit Gebietsverwaltung und den Vogt, sowie als Grenzdorf mit Zollhäusern zum benachbarten Bistum Speyer und zur Kurpfalz. Die Stafforter Rätzen hatten regionale, das markgräflich privilegierte Schröpfbad Staffort erreichte überegionale Bedeutung. Ein bis heute erhaltener Geleitstein liefert die Bestätigung, dass die Herrschaft Baden-Durlach die sichere Passage auf der Straße von Durlach nach Speyer bis zur Grenze in Staffort garantierte.

Das Wasser der Pfinz – von Durlach kommend – speiste bis zu dessen Zerstörung 1689 den Wassergraben des Stafforter Schlosses. Davon ist heute nur noch ein kleiner Hügel zu sehen – die Steine der Schlossruine wurden für den Ausbau des Jagdschlosses Stutensee verwendet. Im Rahmen der Feierlichkeiten ersten Erwähnung des Dorfes vor 900 Jahren wurde in der Nähe des früheren Schlosstores eine Sitzbank aus Steinquadern des ehemaligen Schlosses erstellt.

Im Stafforter Bürgerbuch von 1837 sind folgende Familiennamen eingetragen: Amolsch, Brauch, Beideck, Dürr, Enderlin, Ernst, Gamer, Glaser, Hager, Hauck, Hauth, Hecht, Heidt, Kohler, Malsch, Maier, Mezger, Nagel, Oberacker, Raupp, Stahl, Stober, Schilling, Scholl, Schoppinger, Sickinger, Süß, Waidmann, Winnes.

Der Hardtrücken besteht aus Alluvialboden der durch Ablagerung aus Überschwemmungen entstand. Kennzeichen dafür ist, dass die im Boden zu findenden Steine rund sind. Im Falle diluvialer Bodenentstehung findet man eckige Steine in Bodenkrume und Untergrund. Die Böden der Stafforter Gemarkung bestehen zu 80 % aus Sand, zu 14,3 % aus sandigem Lehm und zu 5,7 % aus Lehm oder Ton. Der Grundwasserspiegel liegt je nach Gemarkungsteil unterschiedlich tief, ist aber mit 1,5 bis 3 Meter für „Tiefwurzler“ immer noch erreichbar.

In der Statistik der 1950er Jahre wird die 604 ha Gemarkung wie folgt aufgeschlüsselt: Ackerland 250 ha, Wiesen 123 ha, Streuwiesen 9 ha, Wald 188 ha, Wasserfläche 7 ha, Wege & Hofraum 27 ha.

Die Landwirtschaft diente in Staffort jahrhundertlang bis ca. 1950 für mehr als 90 % der Familien als Selbstversorgungs- und Haupterwerbsquelle. Bis zum Jahr 1860 war Flachs- und Hanfanbau danach Tabakanbau die wichtigste Einnahmequelle der Bauern des Dorfes. Die dörfliche Lebens- und Arbeitsgemeinschaft war über Jahrhunderte das Leitbild des Dorfes. Bereits die Kinder lernten sehr intensiv das Eingebundensein in die Familie und den Jahresablauf der Natur mit den der Jahreszeit entsprechenden Speisen. Die Kinder erlebten täglich wie sich ihre Eltern um die Sicherung der Nahrung abmühten. Die Mithilfe bei Arbeiten in Haus, Hof und Feld waren selbstverständlich und auch den Kindern willkommen, um aus solchen Hilfen den Eltern gegenüber einen Teil der erhaltenen Zuwendung zurück zu geben.

Die Betriebsstruktur war bis um 1950 durch Kleinbetriebe gekennzeichnet. Die durchschnittliche Betriebsgröße lag bis Mitte des 20. Jahrhunderts in Staffort wie überall in Baden bei weniger als 2 ha. Eine grundsätzliche Ausnahme davon bildeten lediglich die Schwarzwaldhöfe mit einer entsprechenden Erbregelung, welche die Übernahme des Hofes durch den jüngsten Sohn vorsah. Ansonsten galt bei der Erbfolge in Baden die Realteilung. Das Eigentum an Grund und Boden wurde unter allen Kindern aufgeteilt - oftmals wurden Grundstücke in noch kleinere Teile zerlegt. Eine Betriebsfläche von 0,5- 2 ha bewirtschafteten 135 Betriebe, 2-5 ha hatten 95 Betriebe, 5-10 ha bewirtschafteten 3 Betriebe. Um für den Einkauf von Betriebsmitteln und dem Verkauf der landwirtschaftlichen Erzeugnissen gegenüber den Lieferanten und Abnehmern mehr Gewicht zu erhalten, entstanden in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auch in Staffort Raiffeisen Genossenschaften. Vorstände waren bei: Milcherzeugergenossenschaft Wilhelm Hecht; Konsum- und Absatzgenossenschaft Albert Wilhelm Ernst; Spar- und Darlehenskasse Wilhelm Ernst (Zimmermann). Diese Genossenschaften schlossen sich am 17. Juni 1959 zur Einheitsgenossenschaft Raiffeisen zusammen; erster Vorstand Wilhelm Hager sen. mit Stellvertreter Arnold Hauck. In den 1960er Jahren ging der Vorsitz auf Wilhelm Heidt über. Mit dem landwirtschaftlichen Strukturwandel wurde das Warengeschäft unrentabel und aufgegeben, sowie die Milchsammelstelle und das Milchl@dle geschlossen Die ehemalige Raiffeisenbank ging in der Volksbank Stutensee Weingarten eG auf.

Inzwischen ist die kleinparzellige Struktur des Ackerlandes durch eine staatliche Flurbereinigung, freiwilligen Landtausch und Aufgabe der Landwirtschaft mit Flächenverpachtung verschwunden. Seit Anfang des 21. Jahrhunderts bewirtschaften nur noch 3 hauptberufliche Landwirte die entstandenen großen Ackerschläge.

Viele Stafforter fanden bereits im 18. Jahrhundert "Arbeit und Brot" im Jagdschloss Stutensee und bei der Großherzoglichen Herrschaft im Karlsruher Schloss. Der Fußweg nach Karlsruhe auf dem Uferweg der Pfinz dauerte 2,5 Stunden - Pferdefuhrwerke brauchten auf der Landstraße nahezu 3 Stunden. Eine erhebliche Zeitersparnis brachte die Einführung der Lokalbahn, die Lobberle genannt wurde. Zum Bedauern der Hardt-Bevölkerung wurde der Betrieb dieser beliebten Bahn bereits 1922 wieder eingestellt.

Als gegen Ende des 19. Jahrhunderts die Landwirtschaftsschule Augustenberg in Durlach eröffnete, wurde diese – jeweils in der arbeitsarmen Winterzeit – die wichtigste landwirtschaftliche Ausbildungsstätte der ganzen Region.

Die guten Beziehungen der Stafforter Diener bei Hofe und der Arbeiter in Schlossgarten und Schlachthof führten zu langjährigen Vereinbarungen. So hatten die Stafforter Bauern das Recht, das Laub der Bäume im Schlossgarten einzusammeln und dieses im Kuhstall als Einstreu zu verwenden. Der Malztreber der Karlsruher Brauereien war ein beliebtes Kraftfutter für die Milchkuhhalter in Staffort. Mehrmals pro Woche fuhren entsprechende Pferdefuhrwerke nach Karlsruhe bis diese ab den 1950er Jahren durch Traktoren ersetzt wurden. Durch die Umstellung der landwirtschaftlichen Betriebe wird heute weder Einstreu aus dem Schlossgarten noch Malztreber aus Karlsruhe benötigt.

In der Nacht vom 2. zum 3. Februar des Kriegsjahres 1945 wurde das Dorf Staffort bei einem nächtlichen Bombenangriff britischer Kampfflieger zu 65 % zerstört. Starker Südwestwind hatte die Abwurf-Markierungen für die vorgesehene Bombardierung von Karlsruhe in die Region Staffort verweht. Siehe dazu Details unter Bombardierung von Staffort 1945.

Seit 1975 ist Staffort Teilort der Stadt Stutensee. Durch Zuzug der Familie Bock aus Karlsruhe wurde die Marke der 2000 Einwohnerschaft 2011 erstmals überschritten. Theresa Dorothee Helene Bock (*11.05.2009 Karlsruhe) wurde anlässlich der Ortschaftsratsitzung am 21. Juli 2011 offiziell als 2000. Einwohnerin von Oberbürgermeister Klaus Demal und Ortsvorsteher Ludwig-Wilhelm Heidt begrüßt.[1] Am 30. Juni 2019 wurden in Staffort 1974 Einwohner gezählt..[2]

Ortstafel 900 Jahre Staffort

900 Jahre Staffort im Jahr 2010

Staffort feierte 2010 seinen 900. Geburtstag mit einer umfangreichen Veranstaltungsreihe: Am 20. März fand der Festakt in der Mehrzweckhalle statt, dabei wurde auch die neue Chronik „Staffort 1110 bis 2010: Streifzüge durch 900 Jahre Geschichte“ von Konrad Dussel vorgestellt. Die Grenzwanderung um Staffort fand am 28. März statt. Zudem gab es ein Festwochenende vom 16. bis 19. Juli im Festzelt bei der Dreschhalle mit Oldtimer-Sternfahrt und „Holzschuhrennen“ am 17. Juli, Handwerker- und Bauernmarkt (17./18. Juli) sowie einen historischen Festumzug am 18. Juli; ein weiteres Großereignis waren die Stafforter Seefestspiele.

Zum Auftakt der Heimat-Erlebnistour wurde am 16. August 2010 vom SWR 4 Badenradio Staffort ausgewählt. An dem Tag der 1.urkundlichen Erwähnung vor 900 Jahren hat sich Staffort präsentiert und gezeigt, warum es gerade hier so schön und liebenswert ist.

Gedenken an die Nacht des Schreckens

Am 2. Februar 1945 erfolgte die Bombardierung von Staffort durch einen britischen Bomberverband mit zahlreichen Toten und Zerstörung von 65 % der Gebäude des Dorfes. Gemeinsam mit den Nachbargemeinden werden im Jahr 2020 Ausstellungen und Veranstaltungen mit dem Ziel organisiert, die jungen Mitbürger für das Eintreten eines friedlichen Miteinanders zu sensibilisieren, damit sich solche kriegerischen Auseinandersetzungen nicht wiederholen können.

Patenschaft für das ABC Abwehrbataillon 750 "Baden"

Staffort pflegt seit 2010 eine Patenschaft zur sechsten Kompanie des ABC-Abwehrbataillons 750 „Baden“ (bis 2014 ABC-Abwehrregiment 750) der Bundeswehr.[3] Hauptmann Jan Mannewitz war mit Teilen des Regiments zu einem 4monatigen Einsatz in den Kosovo abkommandiert.[4] Die Verabschiedung des Kommandos wurde auf dem Stafforter Rathausplatz, der vom Regimentskommandeur Schipke als Wohnzimmer der Kompanie bezeichnet wurde, durchgeführt.

Die Verabschiedung wurde unter großer Beteiligung der Stafforter Bevölkerung von Oberstleutnant Schipke, Ortsvorsteher Ludwig-Wilhelm Heidt und Pfarrer Bernhard Wielandt vollzogen. Ortsvorsteher Heidt stellte in seinem Grußwort fest:

„Diese patenschaftliche Beziehung erinnert öffentlich und ständig daran, dass die Bundeswehr integraler Bestandteil dieser Republik und dieser Gesellschaft ist und auch bleiben muss! Denn die deutschen Soldaten sind nicht nur „Staatsbürger in Uniform“, sondern sind vielleicht Väter und Mütter, sind Söhne und Töchter, oder Enkel.
Ihren Dienst leisten sie für ein demokratisches und weltoffenes Deutschland. Dabei hat sich das Aufgabenspektrum der deutschen Streitkräfte, wie wir längst wissen, grundlegend geändert und neuen Einsatzzenarien anpassen müssen. Vordergründig ist nicht mehr die Landesverteidigung, sondern primär sind die Krisen- und Konfliktbewältigung die aktuellen Einsatzschwerpunkte unserer Soldatinnen und Soldaten. Dabei haben sie außerhalb der eigenen Landesgrenzen schwierige und riskante Aufgaben zu bewältigen – oftmals über Monate hinweg getrennt von ihren Familien und Freunden.
So werden nun an die Abordnung des Einsatzkontingentes ein neues Ortseingangsschild und eine neue Stafforter Fahne übergeben. Beide Symbole sollen Euch ins Einsatzland begleiten und Euch fern der Heimat an Eure Paten erinnern. Beim Willkommensappell in einigen Monaten gehen Schild und Fahne zurück ins Archiv, um am Ende des Jahres an das Einsatzkontingent für AFGHANISTAN übergeben werden zu können.
Jeder von Euch erhält eine Taschenflasche mit Stafforter Medizin, damit bei Magenbeschwerden ein notwendiges Regulat zur Verfügung steht. Auf dem vorderen Etikett befindet sich das Stafforter Wappen und es trägt folgenden Text: „ Staffort – Patengemeinde der 6. Kompanie des ABC-Abwehrregimentes 750 „Baden“. Auf dem rückseitigen Etikett befinden sich, wie vorgeschrieben, die Produktangaben.“

Planung einer neuen Güterbahnstrecke

Die Bahn plant zwischen Mannheim und Karlsruhe eine neue Güterbahntrasse. Gegen die Variante Querung durch Stutensee und Zerschneidung der Stafforter Gemarkung regt sich starker Widerstand der Bevölkerung.[5]

Personen

Bekannte Stafforter Pfarrherren

Die Stafforter Kirchenbücher wurden 1669 durch Pfarrer Johann Georg Zandt (Pfr. 1668-1691) neu angelegt - ältere Aufzeichnungen waren während der früheren "Kriegswirren" verloren gegangen. Die Aufzeichnungen werden bis heute ohne Unterbrechung fortgeführt und gesichert. Die erste Angabe einer Einwohnerzahl findet sich darin 1706 bei Pfarrer Lindemann (Pfr. 1692-1737); er schrieb: "Staffort hat sich vermehrt, 178 Personen, welche der evangelisch lutherischen Religion zugethan, befinden sich hier".

Über das Dorf hinaus bekannt wurden die Stafforter Pfarrer

  • Johann Georg Zandt (Pfr. 1667-1691); er legte neue Kirchenbücher 1669 an, nachdem alle frühere Aufzeichnungen während der Kriegswirren verloren gegangen waren.
  • Johann Philipp Lindemann (Pfr. 1692-1735); er legte eine erste Statistik der Einwohner von Staffort vor.
  • Jakob Gottlieb Eisenlohr (Pfr. 1746-1756); er veröffentlichte 1748 die Kirchengeschichte der Markgrafschaft Baden-Durlach.
  • Karl Friedrich Eisenlohr (Pfr. 1815-1827); kämpfte für die Versöhnung der christlichen Konfessionen. Er ließ am 18. Dezember 1820 als lutherischer Geistlicher seine Tochter vom calvinistischen Pfarrer Ernst in Friedrichstal taufen, im Beisein des katholischen Pfarrers von Büchenau der die Patenschaft übernahm. [6]
  • Aloys Henhöfer (Pfr. 1827–1862); er leitete eine reformatorische Erweckungsbewegung ein und soll an der Gründung mehrerer Diakonissenhäuser beteiligt gewesen sein.
  • Carl Lorenz Peter (Pfr.1863–1897); engagierte sich besonders für die Innere Mission in Baden.
  • Christoph Drollinger (Geb. in Knielingen am 31.Oktober 1861; gest. in Frutigen/Kt. Bern am 16. April 1943. Er war Pfarrer in Staffort von 1897–1906 und begleitete den Bau der Stafforter Kirche mit Einweihung 1901.[7]
  • Karl Hauß (Pfr. 1906-1924); war Dekan der evangelischen Diözese Karlsruhe-Land
  • Georg Urban (Pfr.1924–1951); sicherte als Dekan des Kirchenbezirks zahlreiche kirchengeschichtliche Daten der Hardtregion.
  • Christian Baumann (geb. in Gutach am 21. September 1908; gest. in Freiburg im Breisgau am 1. Julin2007. Er war Pfarrer in Spöck/Staffort 1951–1974, während seiner Amtszeit wurde der Kindergarten in der Brühlstraße gebaut und die Kirche renoviert.[8]
  • Walter Ludwig (Pfr. 1978–1996); in seiner Zeit entstand das Pfarramt Staffort-Büchenau - durch seine Initiative und seinen persönlichen Arbeitseinsatz entstanden das ev. Gemeindehaus sowie das Pfarrhaus.
  • Johannes Kurz (Pfr.1997–2002) sicherte den weiteren Ausbau, engagierte sich in der Jugendarbeit und verfasste die Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum der Stafforter Kirche.
  • Bernhard Wielandt leitete als Pfarrer von 2003 bis Mai 2014 die Renovierung der Kirche.
  • Dr. Holger Müller leitete von Oktober 2015 bis November 2023 die evangelische Pfarrei Staffort-Büchenau, er hat das Stafforter Buch in die aktuelle Sprache übersetzt.

Bekannte Vögte und Bürgermeister

Martin Hofheintz (1549); Michael Taub (1563); Christoph Malsch (1582,1585); Remigius Ernst (1624); Johann Wilhelm Ernst ( 1672,1674); Hans Jacob Stober (1679,1680), Johann Peter Hecht ( 1695-1729); Martin Gamer (1743,1747); Johann Martin Hecht (1756, 1762,1768); Johann Adam Weidmann (1770-1794); Wilhelm Glaser (1796,1799,1802).
Johann Martin Schaufler (1810,1819); Georg Wilhelm Stober (1823);
  • Bekannte Bürgermeister ab 1830:
Martin Hager (1840,1843,1850); Glaser (1853,1854,1869); Julius Heidt (1871,1882); Weidmann (1883-1894); Wilhelm Kohler (1895-1903); Albert Wilhelm Gamer (1904-1925); Hermann Hauth (1925-1930); Karl Wilhelm Heidt (1931-1936); Karl Beideck (1937-1945); Karl Wilhelm Heidt (1945-1946 Altbürgermeister als Amtsverweser), Andreas Meier (1946-1948); Peter Jung (1948-1955); Oskar Hauck (1955-1965); Arnold Hauck (1965-1975)
  • Mit der Bildung der Gemeinde Stutensee 1975 hat Staffort Ortsvorsteher:
Arnold Hauck (1975-1985); Philipp Heidt (1985-1989) Heinrich Sickinger (1989-2004); Ludwig-Wilhelm Heidt (2004-2021); Melitta Bernauer (2021-2024) [9] Adalbert Scherer seit September 2024

Weitere Persönlichkeiten

Bernhardt Albin (?-1599) war ein aus Auvergne ausgewanderter französischer Hugenotte, der als Buchdrucker im Stafforter Schloss das Stafforter Buch fertigte. Der in Staffort geborene Johann Caspar Malsch (1673–1742) war Badischer Kirchenrat und Rector des Gymnasium Illustre Durlach, er war der Verfasser der ersten Karlsruher Chronik, der Karlsruher Oberbürgermeister Jakob Malsch (1809–1896) war sein Nachfahre. Der als Chirurg anerkannte Johannes Brauch (1807-1864) betrieb das überregional bekannte Schröpfbad Staffort.

Der evangelische China-Missionar Johann Philipp Winnes (1824–1874) wurde in Staffort geboren. Der Wiegemeister am Schlachthof Karlsruhe Johann Ludwig Mayer (1876–1953), dessen Ehefrau und langjährige Dorfhebamme Mathilde Mayer (1885-1970) sowie deren Sohn Dr. Ludwig Friedrich Mayer (1905-1950), Direktor der Raiffeisen Warenzentrale in Kassel, waren in der Hardtregion ebenso bekannt wie der Landwirt und Pferdezüchter Gustav Wilhelm Raupp (1877–1959), dessen Sohn Landwirt und Kirchengemeinderat Gustav Raupp Junior (1905–1985), der Ingenieur und langjährige Dirigent des Gesangvereins Germania Wilhelm Stober (1874-1952), der Gründungsvorstand des Stafforter Tabakanbauervereins Kornelius Wilhelm Hauth (1894-1966), der Badische Landesökonomierat und Leiter der Landwirtschaftsschule Karlsruhe-Augustenberg Otto Hauck (1896–1985), Otto Joswig (1897–1967), deutscher Missionar auf Truk in der Südsee, zuletzt in Staffort, der Landwirt und Fleichbeschauer Hermann Hauth (1898-1959), der Gründungsvorstand der Stafforter Raiffeisengenossenschaft Friedrich Wilhelm Hager (1900-1995), der Maler und Zeichner Friedrich August Seitz (1902-1944), der Vorstand der Badischen Raiffeisen Zentralbank Hermann Friedrich Heidt (1905–1985), der Bäckermeister und langjährige Leiter des Stafforter Posaunenchors Gustav Pantle (1911-1980), der Diplomlandwirt und Entwicklungshelfer Friedrich Wilhelm Hauck (1921–2003), der in Karlsruhe tätige Amtsrat und Stafforter Ortschronist Wilhelm Otto Hauck (1923–2002), der Oberbrandmeister Karl Leopold Hauth (1927-2011), der Schwanenwirt und Vorstand der Stafforter Raiffeisengenossenschaft Wilhelm Heidt (1926-1976), sowie dessen Schwester Schwanenwirtin Hanna Heidt (1920-2020), Ehrenvorsitzende des Landfrauenverbandes Landkreis Karlsruhe, Wilhelm Stober (* 1935), langjähriger Leiter von Posaunen- und Kirchenchor, Bernd F. Hauth (1938-2024), ehemaliger Stafforter Jagdpächter, Mitglied zahlreicher Stafforter Vereine und der Stutenseer Agenda 21 Gruppe, Dr. Isolde Wechselberger (* 1939) eröffnete 1983 die erste Arztpraxis in Staffort als niedergelassene Ärztin, Manfred G. Raupp (* 1941), Ökonom und Agrarwissenschaftler, Wilfried Süß (* 1948), Stafforter Heimatforscher mit umfangreichem Bildarchiv zur Geschichte des Dorfes bzw. des Stadtteils Staffort.

Darüber hinaus wurden bekannt Karl Friedrich Winnes (1865-1951) Holzschuhmacher, Erbprinzenwirt und Tabakhändler, Wilhelm Ludwig Ernst (1884-1961), Zimmermeister beim Wiederaufbau Stafforts, Kornelius Süß (1885-1962) Wagnermeister, Hermann Ludwig Gamer (1888-1971) Verfolgter des Nazi-Regimes, Emil Pantle (1889-1976 Polizeimeister in Stutensee, Karl Wilhelm Glaser (1892-1957) Maurermeister beim Wiederaufbau Stafforts, Friedrich Wilhelm Hauck (1896-1948), Landwirt und Tabakhändler, Julius Pantle (1897-1941) KFZ-Transportunternehmer, August Gustav Stober (1897-1971) Schmiedemeister, Dr. Hermann Gustav Süß (1898-1941), Arzt in Menzingen, Dr. Adolf Hager (1898-1971), Rechtsanwalt in Heidelberg, Wilhelm Julius Gamer (1899-1972) Landwirt und Feuerwehrkommandant, Karl Oskar Hauck (1899-1983), Tabakhändler und später Landwirt in Buffalo USA), Wilhelm Glaser (1899-1968), Elektromeister und Erfinder der Ortsrufanlagen, Karl Wilhelm Heidt (1906-1988), Blechnermeister und Tabakhändler, Gustav Pantle (1911-1980) Bäckermeister und Leiter des Posaunenchors, Berthold Glaser (1915-1971), Bäckermeister und Konditor, Edwin Speckert (1926-2018), Verwaltungsbeamter und als Kirchengemeinderat Initiator der Kirchengemeindegründung Staffort-Büchenau, Michael Joswig (1931-2017) Pädagoge und Wieder-Gründer des Posaunenchors Staffort, Dr. Werner Hauth (* 1933) Diplomkaufmann, Bankkaufmann in Mannheim, Walter K. Malsch (* 1933), Jurist und Personalchef bei Shell in Köln, Dr. Heiner Joswig (1934–2011), deutscher Pädagoge und Autor, Albert Süß (*1940), Pädagoge, Rektor der Hauptschule Blankenloch, Erich Burgstahler (1942-2023), Berufschullehrer in Schwetzingen, Volker Heidt (1953-2020), Polizeihauptmeister und Aufsichtsratsmitglied der Volksbank Stutensee-Weingarten, Adalbert Scherer (* 1953), Seniorenbeirat der Stadt Stutensee, Eberhard Hager (* 1955), Rechtsanwalt in Heidelberg, Herve Vantieghem (* 1957), belgischer Agrarwissenschaftler, Christoph Stober (* 1964), Dipl. Ing. agr. Gutsmanager in Haigerloch, Dr. Harmut Wechselberger (* 1966), niedergelassener Arzt in Staffort.

Verwaltung

Die Stadt Stutensee hat ein BürgerBüro Staffort

Gesundheit

Arztpraxis

Am Wehrgraben in Staffort, Telefon: (0 72 49) 72 27

Arzneipflanzen

Die Deutsche Homöopathie-Union (DHU), Hersteller pflanzlicher und homöopathischer Arzneien sowie 100%ige Tochter der Dr. Willmar Schwabe Gruppe betreibt ihren Arzneipflanzen-Produktionsbetrieb Terra Medica in Staffort.

Wirtschaft

Unternehmen

Bauern- bzw. Hofläden

Meierhof-Staffort
Thomas und Petra Meier
Herrenäcker - Staffort
76297 Stutensee
Telefon: (0 72 49) 95 17 93
Pfinzhof-Staffort
Kurt Hauth Agrarprodukte
Carl-Peter Straße 9
Telefon: (0 72 49) 95 36 12
Herrnauhof
Leicht's Hofladen
Im Spöcker Feld bei Staffort
76297 Stutensee-Spöck
Telefon: (0721) 78 69 72

Kirchengemeinden, Kindergärten und Schule

Kindergarten Arche Noah
Drais Grundschule

Sehenswürdigkeiten

Dreschhalle Staffort 2023 von Nordwest

Siehe auch:

Gemeinschaften und Vereine

Geografie

Staffort liegt ca. 15 Straßenkilometer nördlich von Karlsruhe.

Dieser Ort im Stadtplan:

Literatur

  • Heinz Bender:Vergangenheit und Zeitgeschehen: Blankenloch, Büchig und Schloss Stutensee; Hrsg: Gemeinde Stutensee mit Beiträgen von Klaus Demal und Hanspeter Gaal; Originalausgabe 872 Seiten Stutensee 1995
  • Konrad Dussel: Staffort 1110 bis 2010: Streifzüge durch 900 Jahre Geschichte, Verlag Regionalkultur Heidelberg, Ubstadt-Weiher, Basel 2010 ISBN: 978-3-89735-622-1
  • Wilhelm Otto Hauck: Staffort – Schloß und Dorf an der steten Furt (Ortschronik), Gemeinde Stutensee 1993
  • Bernd F. Hauth: Fuchs und Has in Stutensee, Zur Geschichte der Jagd von 1850 bis heute, Stutensee-Hefte, Heft 5 Oktober 2007, ISBN: 978-3-9811869-2-5
  • Hanna Heidt: Erinnerungen an die Vergangenheit. Eigenverlag, Schwanen Stutensee-Staffort 2003
  • Heiner Joswig: So ebbas Stadt Stutensee 2002
  • derselbe: Als unsere Kirche stehen blieb Stadt Stutensee 2004
  • derselbe: Hengd a Engele an da Wan(d) Stadt Stutensee 2010 ISBN: 978-3-9811869-3-2
  • derselbe: Südsee Briefe, Eine Mission, Schriftwechsel der Südseemissionare Grete und Otto Joswig, 1927-1937, Staffort 2011
  • Jeff Klotz und Holger Müller: Die Evangelische Kirche in Staffort, Ein paradiesisches Gesamtkunstwerk aus Neogotik und Jugendstil, Verlag Klotz Neulingen 2019, ISBN: 978-3-948424-04-6
  • Leon F. Raupp und Manfred G. Raupp: Das Schloss zu Staffort, Druckort des Stafforter Buches, Stutensee und Lörrach 2021 ISBN: 978-3-945046-20-3
  • Manfred G. Raupp: Was der Großvater schon wusste – Gedanken zur Entwicklung der Landwirtschaft in Staffort; verfasst zum Andenken an Gustav W. Raupp (1905-1985). Eigenverlag, Lörrach und Stutensee-Staffort 2005
  • derselbe: 4000 Jahre Stete Furt und 350 Jahre Kirchenbuchaufzeichnungen; Stutensee-Staffort 2010.
  • derselbe: Ortsfamilienbuch Staffort, Herausgeber Stadt Stutensee, Verlag Gesowip Basel 2010, ISBN: 978-3-906129-64-8
  • derselbe: Tabakanbau in Staffort, Stutensee & Europa, Gedenken an Arnold Hauck (1928-2020) & zur Geschichte des Tabakanbaus in Stutensee, Stutensee 2020 ISBN: 978-3-945046-19-7
  • derselbe: Die Stafforter Pfarrherren und ihre Bedeutung für den Hallelujagürtel der nördlichen Hardt, Stutensee-Staffort 2022
  • Manfred G. Raupp, Erich Strobel, Wilfried Süß: Nie wieder Krieg; Ein Begleitheft zur Ausstellung im Gedenken an die Bombardierung von Staffort vor 75 Jahren , Stutensee-Staffort 2020 ISBN: 978-3-9811869-4-9
  • Gertrud & Wilhelm Stober, Ute Becker, Jochen Gamer, Wilfried Süß, Holger Müller, Manfred G. Raupp: Posaunenchor Staffort, 75 Jahre Bestand – 100 Jahre Gründung; Festschrift zum Jubiläums-Gottesdienst am 12. Dezember 2021

Weblinks

Fußnoten

  1. Protokoll der Ortschaftsratsitzung Stutensee-Staffort vom 21.07.2011
  2. Einwohnerstatistik Stutensee
  3. Die offizielle Webpräsenz der Stadt Bruchsal zum Thema ABC-Abwehrregiment 750 "Baden"
  4. „Zeitlich begrenzter Einsatz im Kosovo für Jan Mannewitz / Feierliche Übergabe des Kommandos fand in Staffort statt“ (pdf) aus BNN vom 29. November 2011
  5. MeinStutensee: Großer Protest am Stafforter Baggersee
  6. Günther Hornung und Bertold Gorenflo: Friedrichstal – Meilensteine aus drei Jahrhunderten, Seite 43
  7. Quelle: LkA KA, 2.0., Nr. 1868
  8. Quelle: LkA KA, Personalakte in Registratur
  9. MeinStutensee: Melitta Bernauer zur Ortsvorsteherin gewählt
  10. Stutensee Woche Nr. 31 2024 Seite3
  11. Ortschaftsrat Stutensee-Staffort
Stadtteile Stutensees
Blankenloch, Friedrichstal, Spöck und Staffort sind die Stadtteile Stutensees.