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"Virtuelle Geografien" (zusammen mit Max Kanderske), in: Kasprowicz, Dawid; Rieger, Stefan (Hrsg.): Handbuch Virtualität, Berlin: Springer 2019 (first online 1. November 2018).more
by Tristan Thielmann and Max Kanderske
Ziel des vorliegenden Beitrags ist es, einerseits das Konzept der virtuellen Geografie selbst auf den Prüfstand zu stellen und andererseits die Reichhaltigkeit ihrer multidisziplinären Zugänge und Untersuchungsgegenstände aus... more
Ziel des vorliegenden Beitrags ist es, einerseits das Konzept der virtuellen Geografie selbst auf den Prüfstand zu stellen und andererseits die Reichhaltigkeit ihrer multidisziplinären Zugänge und Untersuchungsgegenstände aus geografischer Perspektive vorzustellen. Hierzu werden drei Forschungsfelder virtueller Geografien skizziert: Geografien, die durch den Einsatz von Medien transformiert werden, Geografien von Medien und Geografien in Medien.
Ausgehend vom Begriff des Cyberspace lassen sich vier Phasen in der Erforschung virtueller Geografien unterscheiden: (1.) Der Diskurs zum Cyberspace (ca. 1994–2000) ist durch eine strikte Trennung von Realität und Virtualität gekennzeichnet. Ab ca. 2000 wird (2.) das Reale um das Virtuelle und ab ca. 2007 wird (3.) das Virtuelle um das Reale augmentiert. Gegenwärtig ist (4.) eine wechselseitige Irreduzibilität und Auflösung der Opposition von Realität und Virtualität zu diagnostizieren, die sich u. a. im Konzept des ‚Stacks‘ zeigt.
Ausgehend vom Begriff des Cyberspace lassen sich vier Phasen in der Erforschung virtueller Geografien unterscheiden: (1.) Der Diskurs zum Cyberspace (ca. 1994–2000) ist durch eine strikte Trennung von Realität und Virtualität gekennzeichnet. Ab ca. 2000 wird (2.) das Reale um das Virtuelle und ab ca. 2007 wird (3.) das Virtuelle um das Reale augmentiert. Gegenwärtig ist (4.) eine wechselseitige Irreduzibilität und Auflösung der Opposition von Realität und Virtualität zu diagnostizieren, die sich u. a. im Konzept des ‚Stacks‘ zeigt.