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Kastanie

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Kastanie (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Kastanie die Kastanien
Genitiv der Kastanie der Kastanien
Dativ der Kastanie den Kastanien
Akkusativ die Kastanie die Kastanien
[1] Kastanien-Baum
[2] Kastanien-Früchte am Baum
[2] eine Handvoll Kastanien

Worttrennung:

Kas·ta·nie, Plural: Kas·ta·ni·en

Aussprache:

IPA: [kasˈtaːni̯ə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Kastanie (Info), Lautsprecherbild Kastanie (Info)
Reime: -aːni̯ə

Bedeutungen:

[1] Laubbaum aus der Familie der Buchengewächse
[2] die Frucht der Kastanie [1]
[3] umgangssprachlich fälschlich: Bezeichnung für die Früchte der Rosskastanie

Herkunft:

von lateinisch castanea im 13. Jahrhundert entlehnt; aus griechisch κάστανα (kástana, Plural), vermutlich aus einem kleinasiatischen Wort, wie armenisch: kask = Kastanie[1][2]

Synonyme:

[1] Edelkastanie, Esskastanie, Kastanienbaum
[1] wissenschaftlich: Castanea sativa
[2] Marone, Maroni, schweizerisch: Marroni
[3] umgangssprachlich fälschlich: Rosskastanie

Beispiele:

[1] Die Kastanie ist in den temperaten Gebieten der nördlichen Hemisphäre beheimatet.
[1] „Langsam, ganz langsam wickelte sich Roman Bertini unter der Kastanie den verräterisch hellen Verband vom Kopf, stopfte ihn in die Hosentasche, zog vor Schmerz die Luft durch die Zähne.“[3]
[1] „Meine Tochter rief mich zum Abendbrot unter der großen Kastanie.“[4]
[1] „Sie stand zwischen Kastanien, und man konnte von dort die ganze Stadt überblicken.“[5]
[1] „Sie saß an einem Tisch in der Ecke im Schatten einer Kastanie, ihr buntes Kleid und ihre roten Haare waren jedoch unverkennbar, auch von Weitem.“[6]
[2] Entenbraten wird oft mit Kastanien gefüllt.
[2] „Männer rösten Kastanien an den Ecken.“[7]
[3] Im Herbst sammeln Kinder gern Kastanien und basteln daraus Figuren.
[3] „Schon Anfang September geht das los. Die ersten Kastanien, noch unreif und in ihren grünen, stacheligen Hüllen steckend, fallen vom Baum.“[8]
[3] „Dann und wann fuhr ein Wasserkarren langsam durch die Straße; sonst alles still, so still, daß Gordon es hörte, wenn die Kastanien aufschlugen und aus der Schale platzten.“[9]

Redewendungen:

[2] für jemanden die Kastanien aus dem Feuer holen

Wortbildungen:

[1] Kastanienallee, Kastanienblatt, Kastanienblüte, kastanienbraun, Kastanienholz, Kastanienpilz, Kastanienschale, Kastanienwald, Kastanienzweig

Übersetzungen

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[1, 2] Wikipedia-Artikel „Kastanie
[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kastanie
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKastanie

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 396.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 Seite 475.
  3. Ralph Giordano: Die Bertinis. Roman. 22. Auflage. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 2008, ISBN 978-3-596-25961-8, Seite 473.
  4. Joachim Meyerhoff: Hamster im hinteren Stromgebiet. Alle Tote fliegen hoch. Teil 5. Roman. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2020, ISBN 978-3-462-00024-5, Seite 233.
  5. Erich Maria Remarque: Zeit zu leben und Zeit zu sterben. Roman. 4. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2003, ISBN 3-462-02726-3, Seite 151. Urfassung von 1954.
  6. Elisabeth Beer: Die Bücherjägerin. Roman. 1. Auflage. DuMont, Köln 2023, ISBN 978-3-8321- 6638-0, Seite 86.
  7. James Salter: Ein Spiel und ein Zeitvertreib. Roman. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2000, ISBN 3-499-22440-2, Seite 45.
  8. Wiglaf Droste: Kastanienfieber!. In: Der infrarote Korsar. 2. Auflage. Reclam Leipzig, 2006, ISBN 3-379-20110-3, Seite 51, DNB 971341745)
  9. Theodor Fontane: Cécile. Roman. Nymphenburger, München 1969, Seite 141. Entstanden 1884/5.