Die Automobilindustrie gehört in vielen Industrienationen zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts werden Personenkraftwagen und Nutzfahrzeuge in immer größerer Zahl hergestellt. Der bisherige Höhepunkt wurde im Jahr 2017 erreicht, als weltweit etwa 97,3 Millionen Kraftfahrzeuge produziert wurden. Nachdem die Zahl im Jahr 2020 ein Zehnjahres-Tief erreicht hatte, stieg die
wieder deutlich an. Im Jahr 2024 wurden rund 92,5 Millionen Kfz gebaut und damit mehr als noch 2019. Der größte Anteil der gefertigten Fahrzeuge sind stets die Pkw.
China ist größter Absatzmarkt und größtes Produktionsland
Bei den
weltweiten Pkw-Neuzulassungen nach Region dominiert Asien mittlerweile klar. Das Wachstum in Asien wurde vor allem durch den chinesischen Markt getrieben. So stieg der
Pkw-Absatz in China im Jahr 2024 erstmals auf über 27 Millionen Fahrzeuge. Damit machte China über ein Drittel des gesamten
Pkw-Marktes weltweit aus. Wie auch in Europa gab es in China seit den 2010ern einen Trend zu größeren Autos, darunter vorwiegend SUVs. Diese machten inzwischen über die Hälfte aller Autoverkäufe in der Volksrepublik aus.
In Asien und China werden auch die meisten Personenkraftwagen gebaut. So lag der
Anteil Asiens an der weltweiten Pkw-Produktion inzwischen bei fast 60 Prozent. In China wurden gut ein Drittel aller Pkw weltweit gebaut. Die USA waren nach China das zweitwichtigste Produktionsland für Autos. Der Anteil Deutschlands an der globalen Pkw-Produktion blieb im Vergleich zum Vorjahr fast unverändert.
Toyota mit höchstem Absatz, Volkswagen mit größtem Umsatz
Der
größte Automobilhersteller nach Absatz war Toyota mit rund elf Millionen verkauften Fahrzeugen. Volkswagen folgte auf Toyota, verkaufte aber fast 1,8 Millionen Fahrzeuge weniger. Trotz des geringeren Absatzes erwirtschaftete der deutsche Autobauer einen höheren Umsatz. So lag VW im Ranking der größten
Automobilhersteller weltweit nach Umsatz vor Toyota. Der US-amerikanische Hersteller General Motors rundete die Top 3 ab.
E-Mobilität bedeutete grundlegende Veränderungen für die gesamte Branche
Der Trend zur
Elektromobilität ist für die globale Automobilindustrie inzwischen richtungsweisend. Viele der etablierten Autokonzerne sehen sich bei dem Umstieg vom Verbrenner zum Elektromotor jedoch mit großen Herausforderungen konfrontiert. So dominieren bislang beim
weltweiten Absatz von E-Autos nach Marken Unternehmen, die sich auf solche spezialisiert haben.
BYD setzte in den vergangenen Jahren auf dem Markt für Hybrid- und Elektroautos neue Maßstäbe und verkaufte 2024 mit über vier Millionen Fahrzeugen mehr als doppelt so viele Plug-in-Fahrzeuge wie
Tesla, der einstige Vorreiter in der Technologie.
Zulieferbranche vor großen Herausforderungen
Neben den Autoherstellern kommt in der Autoindustrie auch der Zulieferbranche eine große Bedeutung zu. Hier sind unter den
größten Automobilzulieferern weltweit auch zahlreiche deutsche Unternehmen, wie Bosch, ZF Friedrichshafen oder Continental vertreten. Der Wandel zur Elektromobilität hat auch auf die
Automobilzulieferindustrie massive Auswirkungen. Sie besteht aus Unternehmen, die sich auf die Entwicklung und Produktion vieler verschiedener Einzelteile, die für Verbrennungsmotoren benötigt werden, spezialisiert haben. Elektromotoren bestehen jedoch aus deutlich weniger Einzelteilen. Der rapide Anstieg der Bedeutung der
Batterietechnologie für Elektroautos wie auch die wachsende Bedeutung von Software für das Automobilgeschäft erfordern von vielen in der Branche eine grundlegende Umorientierung des gesamten Geschäfts.
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