Hatha Yoga
Hatha Yoga (skt. हठ योग, haṭha yoga m. „Chraftyoga“ vo haṭha „Chraft, Aastrengig“) isch e Form vom Yoga, wo u. a. mit Hilf vo Asanas, Pranayama (Ooteüebige), Meditation, Bandhas (Verschlüss) e Harmonisierig vo Körper und Gaist astrebt. Wäred ursprünglich de Hatha Yoga as e spirituelle Weg bitrachtet woren isch, werd er im Weste immer mee säkulariseirt und dient denn a de Staigerig vom körperliche Woolbifinde.
Gschicht
[ändere | Quälltäxt bearbeite]As Vater vom Hatha Yoga gelt de Goraksha (Gorakhnath), wo je noch Quelle im 7. oder 10. Joorhundert glebt het. Er zält zäme mit sim Lehrer Matsyendra zu de Bigründer vom Orde vo de Nathyogi, wo e Mischig zwüschet Hinduismus, Tantrismus und Buddhismus darstellt. De Goraksha het as erste i sim Buech Gorakshashataka Technike vom Hatha Yoga bischribe. E Noofolger von em, de Svatmarama (14.Jh.) het zerstmol de Bigriff Hatha Yoga bruucht. Von em stammt s Buech Hathapradipika (au: Hathayogapradipika), won e wichtigi Quele för de Hatha Yoga isch. Da gelt au för d Gherandasamhita (16.Jh.) und för d Shivasamhita (17.Jh.), baides Werch, wo direkt vode Hathapradipika abhängig sind. I dene Schrifte werd de Hatha Yoga uusdrücklich as e Vorbiraitig för de Raja Yoga bischribe, wo vill schwerer uuszfüere sai, well er höchsti Konzentratio und Disziplin verlangt.
De klassischi Hatha Yoga schafft mit spezielle Rainigungsmethode, wie Nasespüelige und Klistier, um de Körper üsserlich und innerlich z rainige. Asana förderet d Disziplin und stärchet d Gsundhait, wa em spirituelle Fortschritt förderlich isch. Mit Pranayama (Ooteüebige) werd de subtili Körper grainigt, e Vorstellig, wo usem Tantra chunnt. Deno bistoot de subtili Energiikörper us Chakra (Energiizentre) und Nadi (Energiikanäl), wo grainigt were müend. Witteri Technike sind no verschidnigi Mudra und Bandha. S Ziil isch s Wecke vo de Kundalini, womer sich as e Schlange vorstellt, wo im End vo de Wirbelsüüli schlooft.
Hatha Yoga im Weste
[ändere | Quälltäxt bearbeite]De Hatha Yoga isch im Weste nu zögerlich uufgnoo wore, im Gegesatz zum Yoga wiener i de Bhagavadgita und vom Patañjali bischribe werd, und wo mee philosophisch isch. Debi möget d Bilder vo de skurrile Yogi us Indie und d Verwechslig mit Fakire biitrait haa. Nochdem d Werbig aber d „Frau im Lotussitz“ as sujet entdeckt het, het de Hatha Yoga immer mee, bsunders bi Fraue, Aahänger gfunde. E Grund werum im Weste de Hatha Yoga e klassischi Frauedomäne isch, im krasse Gegesatz zum Ursprungsland Indie, wo fast kai wiiblichi Yogini bikannt sind, wa sich hüt aber au änderet.
Im moderne Underricht im Weste werdet di spirituelle und ethische Aspekt (yama, niyama) hüüfig uusgchlammeret, zruggstellt oder uminterpretiert und d Meditation het hüüfig numeno s Ziil vode Entspannig und vom churzfristige Stressabbau. S körperliche Woolbifinde, erhoffti Jugedlichkait und e schlanki sexy Figur werdet in Vordergrund gstellt, au da im krasse Widerspruch zu de uursprüngliche Philosophii.
Anderersits isch vo Ärzt mitlerwiile de therapoitisch Charakter vom Hatha Yoga erchennt wore und werd zum Tail erfolgriich i de Therapii iigsetzt, sowol uf de physische wie uf de psychische Ebini. So gits hüt spezielli Yogaforme wie Chinderyoga, Yoga för Schwangeri, Yoga för Mänädscher oder Yoga för Drogesüchtigi.
En Vortail vom Hatha Yoga isch, as er vo allne Altersgruppe praktiziert werde cha. Uusdrücklich werd immer wider bitoont, as bim Yoga kann Wettbewerb bistoot, well mer sus em aigne Körper nu schadi. Jede macht söfl, wiener cha und staigeret sich nodisno. Allerdings isch e Lehrer wichtig, well sus de Hatha Yoga kontraproduktiiv würke cha, bsundrigs bi Lüüt, wo e schlechts Körpergfüel hend oder falschi Vorstelige vo de Asanas.
Büecher
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Klassischi Schrifte uf Tüütsch
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Fausta Nowotny: Das Gorakṣaśataka; Köln 1976
- Swami Svâtmârâma: Hatha-yoga Pradipikâ; usem Sanskrit vom Hermann Walter 1893. ISBN 3-933321-61-9
- Peter Thomi: Gheraṇḍasaṃhitā; Wichtrach 1993. ISBN 3-7187-0013-1
Moderni Büecher
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- BKS Iyengar: Licht auf Yoga. ISBN 3-502-61166-0
- Erling Petersen: Yoga: Münche 2007. ISBN 3-453-17963-9
- Vishnu-devananda: Das grosse illustrierte Yoga-Buch. ISBN 3-89901-183-8
- Selvarajan Yesudian: Sport + Yoga; Thielle 1949