Soziale Marktwirtschaft

I. Begriffsverwirrung im Blick auf das Subsidiaritätsprinzip
II. Evangelische Indifferenz gegenüber den verschiedenen Varianten des Subsidiaritätsprinzips
III. Aushöhlung des aus diakonischer Sicht bewährten neokorporatistischen Subsidiaritätsprinzips
IV. Folgen für die Diakonie

Unica ideologia sopravvissuta al Novecento, il neoliberalismo teorizza un interventismo statale finalizzato a rendere il capitalismo storicamente possibile. Una riflessione a partire dal saggio "Ordoliberalismo" di Adelino Zanini (Il Mulino).

Der ökonomische und politische Liberalismus beruht auf unhaltbaren theo-retischen Grundlagen und führt zu untragbaren sozial-ökonomischen Zu-ständen. Die Autoren der ‚Gescheiterten Globalisierung‘ setzen sich dagegen nach links ab und entwickeln das Konzept einer ‚neuen Ökonomik‘, ohne jedoch den Rahmen einer sozialen Markt- und Kapitalwirtschaft über-schreiten zu wollen. Die im Kontrast dazu und im  Anschluss an Marx ver-anschlagte politisch-ökonomische Analytik und Wahrnehmung der gesell-schaftsgeschichtlichen Übergangssituation verweist auf Schwächen des ambitionierten Ansatzes wie auch auf positive sowie über den bestehenden Sozialkapitalismus bereits hinaus weisende Elemente. Gerade deswegen sollten die anti-neoliberalen und unorthodoxen Ideen für eine wesentlich veränderte Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik weiter diskutiert und die Orientierung auf eine konkrete Systemalternative verstärkt werden.

Inhalt
1. Behindert sein, was bedeutet das?
2. Was sind die wesentlichen Elemente der Sozialen Marktwirtschaft?
2.1 Historische Wurzeln
2.2 Soziale Marktwirtschaft als ein der Ausgestaltung harrender, progressiver Stilgedanke
2.3 Der zeitlich unveränderbare Kern der Sozialen Marktwirtschaft
3. Soziale Marktwirtschaft im Angesicht von Behinderung
3.1 Befähigung statt Versorgung
3.2 Die Soziale Marktwirtschaft als eine inklusive Wirtschaftsordnung
3.3 Ein internationaler Vergleich
4. Empfehlungen an Gesellschaft und Politik
4.1 Welche politischen Maßnahmen sind zu ergreifen?
4.2 Welche politischen Maßnahmen sind zu unterlassen?
4.3 Integrationsbetriebe als Form der Potentialnutzung in Deutschland
5. Schlussbetrachtung und Ausblick

Das Naturrecht ist ein grundlegender Bestandteil des europäischen
Erbes. Es ist geschichtlich manchen Wandlungen unterworfen
worden, auch im Kontext der kirchlichen Soziallehren, immer aber
hat es die Erinnerung wachgehalten, dass es unverzichtbar bleibt,
politisches Handeln an einem Maßstab der Gerechtigkeit auszurichten.
Auch säkulare Denkweisen können sich inhaltlich an das
aus der antiken Philosophie und dem Christentum hervorgegangene
Naturrecht anschließen, weil die Prinzipien der Gerechtigkeit
als regulative Idee universale Bedeutung haben.

ISBN 978-3-9504382-5-3
https://politische-akademie.at/de/buechershop

In diesem Aufsatz wurden die Probleme behinderter Menschen in Deutschland aufgezeigt, wenn es darum geht, eine adäquate Arbeit zu finden. Diese Probleme liegen größtenteils im rein auf ökonomischen Sachzwängen und Bestandserhalt setzenden Agieren der Verbände und in den daraus resultierenden Fehlanreizen. Der erweiterte Kündigungsschutz für diese Gruppe isst ebenso zu hinterfragen wie die mangelnde Aufklärung über die Potentiale ihrer Mitglieder. Hier helfen nur marktwirtschaftliche Reformen.

Das Essay ist nicht nur als eine kritische Bestandsaufnahme, die die politische Entwicklung in Deutschland und der westlichen Welt seit dem Ende des Kalten Krieges und dem Mauerfall kritisch reflektiert, zu verstehen, sondern auch als ein leidenschaftliches Plädoyer dafür, mehr Realpolitik zu wagen.

Während nach dem Scheitern der Verfassung für Europa die Finanzkrise und die darauffolgende Austeritätsphase das nationalstaatliche Element in Europa geför- dert haben, stärkt die Coronakrise, nicht zuletzt durch den Recovery Plan, in der Endsumme die europäische Dimension. Die Einsprüche des Bundesverfassungs- gerichts 2020 und 2021 bestätigen diese Analyse, verdeutlichen aber auch gleich- zeitig, wie sehr eine rechtliche Neuordnung der Kompetenzen auf europäischer Ebene notwendig ist. Diese sollte auf der Basis des Subsidiaritätsgedankens und in Hinsicht einer geopolitischen Stärkung der EU erfolgen, auch ohne die vorerst gescheiterte Fiktion eines europäischen demokratischen Souveräns als Grundlage verfassungsgemäßer Bundesstaatlichkeit. Die nunmehr notwendige Regelung so- zialpolitischer Aspekte, wie sie insbesondere aus Migranten- und Gesundheitskrise resultieren, könnte mit einem modifizierten Konzept sozialer Marktwirtschaft an- gegangen werden. Dadurch verliert die Zielvorstellung Vereinigter Staaten Europas nicht an Wert, es wird aber auch vermieden, diese zu schnell, ohne Bevölkerung und Staaten, sowie zum Preis eines Europas mehrerer Geschwindigkeiten errei- chen zu wollen.

The aim of the article is to show the systematics and the actual importance of Rosmini's concept of social justice. In a first step, we trace out the coordinates of the argument either in today's debate (Rawls, Walzer, Hayek) either for Rosmini (Romagnosi, Taparelli, Smith). Then, in a second point, we deepen the anthropological and ethical principles for Rosmini's economic thought and his ideas for the political and social institutions of the market. His concept of social justice, in fact, is the political-juridical framework of a civil society which aim consists in the dignity of human person. In this sense, he is not far from the German debate around Kant and Hegel, wherefore we conclude in the third chapter with the comparison to social market economy (Eucken, Röpke). Parole chiave: giustizia sociale, economia sociale di mercato, liberalismo, società civile, diritto «[L]a libertà […] diventa positiva solo attraverso ciò che facciamo di essa» (Hayek) 1. «[I]l maggior benefizio che può farsi all'uomo non è di dargli il bene, ma di fare che di questo bene sia egli autore a sé medesimo» (Rosmini) 2. 1. L'attualità del problema della giustizia sociale nel dibattito poli-tico odierno Da Platone fino ai nostri giorni, nel pensiero politico la giustizia è la su-prema misura per la legittimità di istituzioni e strutture politiche e sociali 3 .