Rupert Murdoch soll hier am Anfang stehen. In einer Sendung des Deutschlandfunks zur Zukunft der Presse sagte er am 23. Februar 2009: „We are moving from newspapers to news brands“ (Murdoch 2009, o.S.). Versteht man den Medienmogul...
moreRupert Murdoch soll hier am Anfang stehen. In einer Sendung des Deutschlandfunks zur Zukunft der Presse sagte er am 23. Februar 2009: „We are moving from newspapers to news brands“ (Murdoch 2009, o.S.). Versteht man den Medienmogul richtig, dann sind die Tage der Zeitungen als Medium zur Verbreitung von aktuellen Inhalten gezählt. Statt dessen liegt die Zukunft – glaubt man dem zitierten Ausspruch – in der wie auch immer gelagerten „Markierung“ von publizistischen Produkten. Bleibt zu konkretisieren: In einer Markierung, die sich völlig unabhängig vom Kanal präsen- tiert, über den die Information verbreitet wird. Entscheidend ist also nun- mehr nicht die Art der Distribution, entscheidend ist die Glaubwürdigkeit des Absenders und die damit verbundenen Erwartungen. Künftig müssten wir also nicht mehr länger nach der Glaubwürdigkeit einer Mediengattung fragen – so wie dies bislang immer noch geschieht – wir müssten Marken einschätzen lassen, die über unterschiedliche Kanäle Informationen, oder – weiter gefasst – Inhalte anbieten.