Aufgrund der Angaben aus den Immatrikulationsblättern (Nationalen) der Studenten aus dem Archiv der Philosophischen Fakultät in Zagreb wurde eine Gruppe von 21 Studenten und Studentinnen bestimmt, die Deutsch als ihre Muttersprache...
moreAufgrund der Angaben aus den Immatrikulationsblättern (Nationalen) der Studenten aus dem Archiv der Philosophischen Fakultät in Zagreb wurde eine Gruppe von 21 Studenten und Studentinnen bestimmt, die Deutsch als ihre Muttersprache angaben, in der Zeitspanne zwischen 1895 und 1914. Aufgrund der Personalien und Angaben bezüglich Studium und Bildung wurde ihre Heimat-, Sozial-, Religions- und ildungsstruktur, die Studium Dauer und deren Beendung analysiert. Diese Zahl war 1% in der Gesamtzahl der Studenten an der Philosophischen Fakultät in der erwähnten Zeitspanne, doch dabei soll angenommen werden, dass viele Studenten mit deutscher Muttersprache zu jener Zeit außerhalb von Zagreb studierten, an Universitäten in der ganzen Österreichisch-Ungarischen Monarchie und außerhalb, desto mehr wo ihnen doch die Sprachkenntnisse das Studium erleichterten. Von der Gesamtzahl der immatrikulierten deutschsprachigen Studenten an der Philosophischen Fakultät studierten 16 regelmäßig, während 5 als auswärtige Studenten verzeichnet wurden, die Vorlesungen hören konnten, aber kein Recht auf Abschlussprüfungen hatten. Was die Heimatstruktur angeht, kamen die meisten aus der Gespanschaft Syrmium, 9, dann aus den Ungarischen Gespanschaften und dann die aus Tschechien stammenden. Es soll erwähnt werden, dass der Heimatort dem Geburtsort des Studenten oft nicht entsprach. Meistens kam es nämlich zur Änderung des Wohnortes der Eltern und des Studenten infolge einer Änderung des Arbeitsortes der Eltern, bzw. einer Migration der ganzen Familie, was für die deutschen Bewohner jener Zeit eine bekannte Erscheinung war. Gemäß Glaubensangehörigkeit der deutschsprachigen Studenten waren dreizehn Studenten römischkatholischen, vier evangelischen und drei jüdischen Glaubens. Die Analyse der sozialen Struktur zeigt, dass die deutschsprachigen Studenten aus verschiedenen gesellschaftlichen Umwelten kommen. Die meisten kamen aus Bauernfamilien, danach aus Beamtenfamilien, ihnen folgen jene, deren Väter im Gewerbe, in der Industrie und dem Handel tätig waren. Spezifi sch für diese Gruppe ist, dass sie in sozialem Sinne vom Rest der Studentenpopulation hervorragen, weil in der Gesamtstudentenzahl nur etwa mehr als 10% aus Bauernfamilien kamen, während das bei dere Deutschen fast ein Drittel waren. Was die Bildung vor der Immatrikulation an der Philosophischen Fakultät angeht, ist das Bild sehr bunt: die meisten (neun von ihnen), studierte schon vorher an einer Universität oder technischen Hochschule auf den Gebiete der Monarchie oder in Deutschland, dann immatrikulierten sie das Studium in Zagreb, drei immatrikulierten unmittelbar nach dem Abitur am Gymnasium in Zemun und dann folgten die Abiturienten aus den Gymnasien und Mittelschulen in Osijek, Vinkovci, Zagreb, Varaždin, Sarajevo. Die von den deutschsprachigen Studenten belegten Studiengruppen erörternd kann festgestellt werden, dass laut allgemeinster Einteilung 11 von ihnen naturwissenschaftlichmathematische Fächer während 10 Gesellschaft-humanistischen Wissenschaften studierten. Was die Studienbeendung angeht, beendete von den 21 Studenten in Zagreb ein Drittel das Studium auf die damals übliche Weise (durch bestehen von Rigorosen, dh. Doktoraten oder der Professorenprüfung für Gymnasiumlehrer): sechs von ihnen bestanden die Professorenprüfung und ein Kandidat machte seinen Doktor. Das war Joseph Hartinger, der 1911 in croatischer Geschichte seinen Doktor machte.