Peter Rauscher/Andrea Serles (Hrsg.)
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Beiträge zur Geschichte der Städte Mitteleuropas
begründet von
Wilhelm Rausch
Band 25
ISSN 1727-2513
Herausgegeben vom
Österreichischen Arbeitskreis für Stadtgeschichtsforschung
c/o Österreichischer Städtebund, Rathaus, Stiege 5, Hochparterre, A–1010 Wien
Homepage: www.stgf.at
Peter Rauscher/Andrea Serles (Hrsg.)
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Handelsgeschichtliche Massenquellen
und die Erforschung mitteleuropäischer Märkte
(13.–18. Jahrhundert)
StudienVerlag
Innsbruck
Wien
Bozen
© 2015 by Studienverlag Ges.m.b.H., Erlerstraße 10, A-6020 Innsbruck
E-Mail: order@studienverlag.at
Internet: www.studienverlag.at
Buchgestaltung nach Entwürfen von Kurt Höretzeder
Satz: Studienverlag/Karin Berner
Umschlag: Studienverlag/Kurt Höretzeder, Büro für Graische Gestaltung, Schefau/Tirol
Umschlagabbildungen (im Uhrzeigersinn von links oben): a. Die Stadtwaage (Abb. aus dem Volkacher
Salbuch, fol. 437r, Stadtarchiv Volkach, Bildrechte Stadt Volkach), b. Mautregister (Abb. aus dem Protokollbuch der Maut zu Aschach von 1721, Hs. 108, Depot Harrach im Oberösterreichischen Landesarchiv, Bildrechte Oberösterreichisches Landesarchiv), c. Cuntz in der Wag (Abb. aus den Hausbüchern
der Nürnberger Zwölbrüderstitungen, Stadtbibliothek Nürnberg, Amb. 317.2°, fol. 5r, Bildrechte Stadtbibliothek Nürnberg), d. Schifszug (Abb. Haus „Stangenreiter“ in Neubeuern, Bildrechte Mag. Anton
Prock/Jenbach), e. Der Wagmeister (Abb. aus Christoph Weigel d. Ä., Abbildung der gemein-nützlichen
Haupt-Stände […], Regensburg 1698), f. Der Berümbte Marckt Aschach (Handkolorierter Stich nach
Matthäus Merian – Martin Zeiller, Topographia Provinciarum Austriacarum, Frankfurt am Main 1679,
Bildrechte Elke Eckstein/Wulferstedt), g. Krems an der Donau (Abb. aus Matthäus Merian – Martin
Zeiller, Topographia Provinciarum Austriacarum, Frankfurt am Main 1679).
Registererstellung durch Andrea Serles und Peter Rauscher
Gedruckt auf umweltfreundlichem, chlor- und säurefrei gebleichtem Papier.
Bibliograische Information Der Deutschen Bibliothek
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliograie; detaillierte
bibliograische Daten sind im Internet über <http://dnb.ddb.de> abrubar.
ISBN 978-3-7065-5420-6
Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie, Mikroilm
oder in einem anderen Verfahren) ohne schritliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter
Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Dr. Hans-Heinrich Vangerow
zur Vollendung seines neunzigsten Lebensjahres gewidmet.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
17
Peter Rauscher – Andrea Serles
Fluch und Segen. Handelsgeschichtliche Massenquellen und
die Erforschung mitteleuropäischer Märkte (13.–18. Jahrhundert)
19
I. Städte und Handel
Elisabeth Gruber
Handel und Handelsrechte im österreichischen Donauraum
des Hoch- und Spätmittelalters
45
Davina Benkert
Messbücher und Messrechnungen.
Zur Geschichte der Basler Messen bis 1647
69
Andrea Serles
gmainer statt nuz und fromen.
Serielle Quellen zur Handelsgeschichte in städtischen
Archiven am Beispiel von Krems an der Donau
91
Andrea Bonoldi
Gerichtsakten als serielle Quelle.
Das Beispiel der süddeutschen Kauleute am
Bozner Merkantilmagistrat (17.–18. Jahrhundert)
135
Jacek Wijaczka
Handelsstadt und Zollregister.
Der Krakauer Außenhandel und seine Quellen
in der Frühen Neuzeit
169
II. Warenströme und Wasserwege
Uwe Schirmer
Der Warenverkehr auf der Elbe
zwischen Pirna und Wittenberg (1444–1545)
197
Erich Landsteiner
Der Güterverkehr auf der österreichischen Donau
(1560–1630)
217
Peter Rauscher
Die Aschacher Mautprotokolle als Quelle
des Donauhandels (17./18. Jahrhundert)
255
Attila Tózsa-Rigó
Handelskonjunkturen im Zeitalter der Krise.
Quellen zum ungarischen Donauhandel im 16. Jahrhundert
307
Job Weststrate
Die geldrischen Zollrechnungen.
Organisation von Handel und Transport im Einzugsgebiet
des Rheins während des 16. und frühen 17. Jahrhunderts
331
Jan Willem Veluwenkamp
Die „Sound Toll Registers Online“ als Instrument
für die Erforschung des frühneuzeitlichen Ostseehandels
365
III. Handelshäuser und Massenquellen
Heinrich Lang
Seide für Lyon. Der Seidenzoll an der Rhône als Indikator
für die Strukturen von Märkten einer europäischen
Handelsmetropole in der Mitte des 16. Jahrhunderts
387
Mark Häberlein
Der Donauraum im Horizont Augsburger Handelsgesellschaten
des 16. und frühen 17. Jahrhunderts
411
Christof Jeggle
Serielle Kommunikation. Die kommerzielle Korrespondenz
der Saminiati zum Transalpinhandel des 17. Jahrhunderts
433
IV. Methodische Fragen:
Massenquellen und ihre Auswertung
Werner Scheltjens
Maße und Gewichte. Konvertierungsmöglichkeiten
am Beispiel der Sundzollregister
455
Klemens Kaps
Ein Messinstrument für Güterströme.
Die Merkantiltabellen der Habsburgermonarchie
unter besonderer Berücksichtigung des galizischen Außenhandels
im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert
481
Jürgen Jablinski
Können Maschinen lesen?
Möglichkeiten und Grenzen IT-gestützter Erschließung
handschritlicher Massenquellen
507
Abbildungsverzeichnis
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren
Ortsnamenregister
529
531
533
Siglen- und Abkürzungsverzeichnis
Abb.
Abt.
AD
AGSA
AMB
AmK
ANK
Annales ESC
AÖG
APK
APP
AR
ARB
AS
ASP
ASTr
Baale
BBG
Bd.
Bde.
Bearb.
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BUB
BWB
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c.
CDS
CJIL
CM
d
d. Ä.
d. J.
DDB
DFG
DHD
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(bis Bd. 33: Archiv für Kunde österreichischer Geschichts-Quellen)
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Band
Bände
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Beihet
Beiträge zur Geschichte der Städte Mitteleuropas
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Ergh.
Fasz.
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HRG
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IHG
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IJMH
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JbLkNÖ
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Dissertation
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Ergänzungshet
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(bis Jahrgang 1954 [1955] Jahrbuch der Stadt Linz)
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Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich
JbOÖMV
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KA
Kammararkivet
Kap.
Kapitel
Kart.
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KdiH
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KLAIS
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Konv.
Konvolut
kr.
Kreuzer
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(1923–1942: Mitteilungen des Österreichischen Instituts für Geschichtsforschung; 1944: Mitteilungen des Instituts für Geschichtsforschung
und Archivwissenschat in Wien)
Mitarb.
Mitarbeiter/Mitarbeiterin
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MMB
Magistrát mesta Bratislavy
MMBz
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MMT
Magistrát mesta Trnavy
MNL
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MOÖLA
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MÖSTA
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MVGN
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NArchSächsG
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Neue Folge, Neue Serie
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Niederösterreich(s)/niederösterreichisch
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NÖLA
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OÖ Heimatblätter Oberösterreichische Heimatblätter
OÖLA
Oberösterreichisches Landesarchiv
ÖStA
ÖZG
o. J.
o. O.
OCR
ORH
ÖZV
pag.
PCA
PESH
PH
phil.
phil.-hist.
PT
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Reg.
RIS
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ßgr
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Österreichische Zeitschrit für Geschichtswissenschaten
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ohne Ort
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Oberster Rechnungshof und Vorgängerinstitutionen
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Pro Civitate Austriae
Perspectives in Economic and Social History
Przegląd Historyczny
philosophisch(e)
philosophisch-historisch(e)
Pobočka Trnava
Quellen und Darstellungen zur hansischen Geschichte
Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken
Quellen und Forschungen
recto
Reichstaler
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Rocznik Krakowski
Schilling [s. in den Sundzollregistern]
Štatny Archív Bratislava
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Sächsisches Hauptstaatsarchiv
Stadsarchief Deventer
Schachtel
Scrinium. Zeitschrit des Verbandes Österreichischer Archivare
Schock Groschen
Stammgesetzblatt
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Signatur
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Statistical Package for the Social Sciences
Stadtarchiv
staatswissenschatlich(e)
Staatsarchiv Basel-Stadt
Steiermärkisches Archivgesetz
Staatsbibliothek Bamberg
Studien und Forschungen
Steiermärkisches Landesarchiv
Sound Toll Registers Online
Staats- und Universitätsbibliothek
Supp.
SUS
hürHStA
TIF
tkm
TLA
TvG
TvZ
UB
UBLOE
UCLB
UH
Univ.
unfol.
Urbs MVE
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VIÖG
VKNGÖ
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ZB
ZH
ZHVSchwab
ZHVSt
ZK
ZKD
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ZNWSEK
ZRG GA
Supplementum
Sonderbestände: Sammlungen und Selekte
hüringisches Hauptstaatsarchiv
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Tonnenkilometer
Tiroler Landesarchiv
Tijdschrit voor Geschiedenis
Tijdschrit voor Zeegeschiedenis
Urkundenbuch / Universitätsbibliothek
Urkundenbuch des Landes ob der Enns
Università Commerciale Luigi Bocconi
Unsere Heimat. Zeitschrit für Landeskunde von Niederösterreich
Universität
unfoliiert
Urbs. Magyar Várostörténeti Évkönyv
verso
Veröfentlichungen des Forschungsinstituts zur Geschichte des Alpenraums
Veröfentlichungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung
Veröfentlichungen der Kommission für Neuere Geschichte Österreichs
Veröfentlichungen des Südtiroler Landesarchivs/Pubblicazioni dell’Archivio
Provinciale di Bolzano
Vierteljahrschrit für Sozial- und Wirtschatsgeschichte
Wiener Geschichtsblätter
WorldWideWeb
Zentralbibliothek
Zapiski Historyczne
Zeitschrit des Historischen Vereins für Schwaben
Zeitschrit des Historischen Vereines für Steiermark
Ziemia Kujawska
Zapiski Kujawsko-Dobrzyńskie
Extensible Markup Language
Zeszyty Naukowe Wyższej Szkoły Ekonomicznej w Krakowie
Zeitschrit der Savigny-Stitung für Rechtsgeschichte,
Germanistische Abteilung
Vorwort
Die hier versammelten Studien gingen aus der vom 19. bis 21. September 2013 im
Steiner Rathaus in Krems an der Donau durchgeführten Tagung „Wiegen – Zählen –
Registrieren. Massenquellen als Herausforderung der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Handelsgeschichte“ hervor. Konzipiert wurde diese Veranstaltung im
Rahmen zweier vom Fonds zur Förderung der wissenschatlichen Forschung (FWF)
inanzierten Forschungsprojekte zum Donauhandel, die am Institut für Realienkunde
des Mittelalters und der frühen Neuzeit (Krems) und am Institut für Österreichische
Geschichtsforschung (Wien) angesiedelt waren beziehungsweise sind. Neben diesen beiden Instituten wirkten der Österreichische Arbeitskreis für Stadtgeschichtsforschung und das Institut für Wirtschats- und Sozialgeschichte (Universität Wien)
als Mitveranstalter. Großzügig inanziell unterstützt wurde die Tagung von der Fritz
hyssen Stitung für Wissenschatsförderung (Köln), den Ländern Niederösterreich (Abt. Wissenschat und Forschung), Oberösterreich (Kulturabteilung) und
der Stadt Wien (Kulturabteilung MA 7, Wissenschats- und Forschungsförderung),
der Historisch-Kulturwissenschatlichen Fakultät der Universität Wien sowie dem
Mierka Donauhafen Krems. Unser besonderer Dank gilt dem Arbeitskreis für Stadtgeschichtsforschung, der unsere Tagung nicht nur zu seiner Jahrestagung machte,
sondern diesen Band auch in seine Schritenreihe aufnahm. Auch wenn der Leitbegrif „Stadt“ nicht im Titel steht, dürte allein der Hinweis auf die enge Verbindung
von Stadt, vormodernen Märkten, Transport und Konsum genügen, um die Aufnahme eines Buches zur Handelsgeschichte in eine stadthistorische Reihe zu rechtfertigen. Näheres wird aus den einzelnen Beiträgen ohnehin deutlich. Ohne deren
Verfasserinnen und Verfasser hätte unser gemeinsames Publikationsprojekt nicht
innerhalb eines Jahres realisiert werden können. Wir bedanken uns daher herzlichst
für die kooperative Zusammenarbeit auch und gerade über Länder- und Sprachgrenzen hinweg.
Peter Rauscher und Andrea Serles
Wien, im Frühjahr 2015
17
Elisabeth Gruber
Handel und Handelsrechte
im österreichischen Donauraum
des Hoch- und Spätmittelalters
1. Überlieferungslage
Die Geschichte des Donauhandels im Herzogtum Österreich (bis 1156: Mark Österreich) interessiert die Forschung schon seit geraumer Zeit.1 Allen Studien ist die
Erkenntnis gemein, dass für das Hoch- und Spätmittelalter serielle Quellen zum
Handel generell, besonders aber jener für den Donauraum wichtigen Städte Österreichs wie Linz, Enns, Stein, Krems, Korneuburg oder Wien fehlen.2 Dies betrit
in hohem Ausmaß den (privat-)wirtschatlichen Bereich. Quellen, die eine systematische Auswertung der Abwicklung von Handelsgeschäten, von Rechnungslegung
oder Buchführung über einen längeren Zeitraum hinweg ermöglichen, sind kaum
überliefert.3 Auch verschiedene Formen von seriellen Quellen der herrschatlichen
Territorialverwaltung, in deren Zuständigkeit die Einhebung der für den Handel
relevanten Abgaben wie Mauten oder Zölle iel, sind für diese Epochen – wenn überhaupt – nur fragmentarisch verfügbar. Die Gründe dafür liegen zum einen an der
erst ab dem 13. Jahrhundert langsam zunehmenden Praxis schritlicher Aufzeichnungen im Rechtswesen und der Verwaltung,4 zum anderen jedoch auch am Des-
1
2
3
4
Loehr, Beiträge; Rausch, Handel. Allgemein mit der Handelsgeschichte des Herzogtums Österreich beschätigten sich bereits Kurz, Österreichs Handel, dort mit Abdruck ausgewählter Urkunden und Tarilisten:
351–487; Mayr, Handel. Zu Oberösterreich vgl. Hoffmann, Wirtschatsgeschichte, 42–46, 57–60, 68–74.
Während eine vergleichende Studie zur österreichischen Stadtgeschichte noch ausständig ist, geben die
vom Österreichischen Arbeitskreis für Stadtgeschichtsforschung herausgegebenen Stadtmappen des
Österreichischen Städteatlas einen fundierten Überblick über Geschichte, Topograie, Forschung und
Überlieferungssituation einzelner Städte. Aktuelle Fragen zu diesem hemenbereich diskutiert Opll,
Stadtgeschichtsforschung. Mit dem Donauraum als Bezugsgröße für die österreichische Stadtentwicklung
setzten sich Csendes, Stadtlandschat; Ders., Donaustädte; Ders., Urban Development, und Knittler,
Städtelandschat; Ders., Städtewesen, auseinander. Wichtige Hinweise zur Überlieferungssituation spätmittelalterlicher und frühneuzeitlicher Städte gibt Weigl, Schritlichkeit.
Einzelbeispiele wie etwa Quellen zur Wiener Handelsgesellschat des Simon Pötel oder zur Wiener Neustädter Familie Funck sind aus dem späten 15. und frühen 16. Jahrhunderts überliefert. Zu Pötel vgl. Perger, Pötel; zu Funck vgl. Pickl, Geschätsbuch.
Die im Hochmittelalter einsetzenden Prozesse der Verschritlichung erlangen besonders im Bereich der
Verwendung der Volkssprachen, der Verwaltung und Rechtssetzung Bedeutung. Beispielhat sei hier auf
45
Elisabeth Gruber
interesse der Archivare des 19. Jahrhunderts an Gebrauchs- und Verwaltungsschritgut, die – wie etwa in Linz – große Mengen dieses scheinbar nutzlos gewordenen
Archivmaterials entsorgten.5 Ein Einzelblatt eines Linzer Mautverzeichnisses aus der
Mitte des 13. Jahrhunderts,6 die Passauer Mautbücher7 vom Beginn oder das Freistädter Mautverzeichnis8 aus der zweiten Hälte des 15. Jahrhunderts geben zwar
Hinweise auf das Vorhandensein, lassen aber wenig längerfristige Aussagen über den
zahlenmäßigen Umfang des Warenverkehrs zu. Als seriell oder massenhat können
sie jedenfalls nicht bezeichnet werden. Immerhin geben sie Einblick in die zeitliche
und institutionelle Dimension schritlicher Aufzeichnungen im Bereich des Handels.
Auch auf Basis von Einzelurkunden, die seit dem Spätmittelalter tatsächlich massenhat überliefert sind und entweder im Volltext oder in Regestenform ediert werden,
kann kein vollständiges Bild des Umfangs und der Organisationsformen des mittelalterlichen Handels gezeichnet werden.9 Das Ausmaß wirtschatlicher Aktivitäten ist
daher kaum – und eher indirekt als direkt – zu ermitteln.10
Der österreichische Donauhandel war in erster Linie ein städtisches Phänomen,
wiewohl auch die im Weinviertel, in der Wachau und im Wienerwald reich begüterten österreichischen und bayerischen Klöster und Domkapitel oder große adelige Grundherrschaten regelmäßig als Akteure autraten, vor allem dann, wenn es
darum ging, Mautbefreiungen für den aus ihren Besitzungen stammenden Eigenbedarf an Wein zu erlangen. Durch königliche, landesfürstliche oder grundherrliche
Privilegierungen erlangten einzelne Klöster, Städte, Adelige und andere Institutionen
und Genossenschaten Bevorrechtungen, die deren Versorgung mit Gütern gewähr-
5
6
7
8
9
10
46
Arbeiten verwiesen, die aus einem großen Forschungsprojekt zur „pragmatischen Schritlichkeit“ hervorgegangen sind und auch für die Situation im österreichischen Raum Gültigkeit haben: Sablonier,
Verschritlichung; Arlinghaus, Bedeutung; Esch, Überlieferungs-Chance; Dartmann, Dimensionen;
Herrmann, Anfänge.
Zur Situation der österreichischen Kommunalarchive siehe Hochedlinger, Archivgeschichte, bes. 289–
302.
OÖLA, Neuerwerbungen, Sch. 70; Eheim, Mautverzeichnis.
Mayer, Passauer Mautbücher.
OÖLA, StA Freistadt, Hs. 863.
Hinzuweisen ist in diesem Zusammenhang auf die Editionsreihen der Urkundenbücher Niederösterreichs
(NÖUB) und des Landes ob der Enns (UBLOE), die Volltexteditionen bieten und auch für den vorliegenden
Beitrag herangezogen wurden. Mit den vom Verein für Geschichte der Stadt Wien herausgegebenen Quellen zur Geschichte der Stadt Wien und den von Peter Csendes im Rahmen der „Fontes Rerum
Austriacarum“ bearbeiteten Rechtsquellen der Stadt Wien liegen Quelleneditionen für das Zentrum des
österreichischen Donauraums vor, die auch reiches Material zu wirtschatlichen Aspekten beinhalten. In
derselben Reihe entstanden weitere Bände zu ober- und niederösterreichischen Städten: Brunner (Hg.),
Rechtsquellen Krems-Stein; Knittler (Hg.), Rechtsquellen Weitra; Mayrhofer (Hg.), Rechtsquellen Linz;
Wutzel (Hg.), Rechtsquellen Eferding. Für Linz ist insbesondere auf die Linzer Regesten, eine umfangreiche Quellensammlung mit Linz-Bezügen aus österreichischen und außerösterreichischen Archiven,
herausgegeben vom Archiv der Stadt Linz, zu verweisen. Zur Erschließung eines Forschungsfeldes auf
Basis der Registrierung von Urkunden und anderer Quellen vgl. exemplarisch Brugger – Wiedl, Regesten.
Csendes, Urban Development, bes. 146f.; Ders., Donaustädte; Opll, Jahrmarkt.
Handel und Handelsrechte
leisten sollten.11 Nur in Ausnahmefällen wurden diese wirtschatlichen Begünstigungen gesammelt aufgezeichnet, etwa im Fall der sieben landesfürstlichen Städte Österreichs ob der Enns. Dort legte am Ende des 14. Jahrhunderts die Bürgergemeinde
Enns ein eigenes Privilegienbuch an, in dem die gemeinsam erlangten Bevorrechtungen gesammelt, dokumentiert, im Archiv der Stadt verwahrt und im Anlassfall
aktualisiert wurden.12 Die Veränderungen im Umgang mit Schritlichkeit und der
Bewahrung rechtlicher Handlungen haben ihren Niederschlag auch im Bereich des
regionalen und überregionalen Warenaustausches gefunden. In den meisten Fällen
wurden einzelne Privilegien erteilt, in Form von Urkunden verschritlicht und in
den städtischen Archiven aubewahrt. Auch für die Untersuchung spätmittelalterlicher Handelsrechte im Donauraum stehen daher vorwiegend Einzelbelege zur Verfügung, die in ihrem jeweils zeit- und akteursspeziischen Kontext beschrieben und
eingeordnet werden müssen.
Im vorliegenden Beitrag sollen der Donauhandel auf Basis obrigkeitlicher Rechtssetzung analysiert und der Wert dieser Quellengattung untersucht werden. Ausgehend
von früh- und hochmittelalterlichen landesfürstlichen Maut- und Zollbestimmungen
an wichtigen Handelsplätzen entlang der Donau konnten sich an diesen infrastrukturellen Knotenpunkten Städte entwickeln, deren wirtschatlicher Einlussbereich in
engem Zusammenhang mit den regionalpolitischen Gegebenheiten stand. Einzelne
Marktprivilegien, Niederlagsrechte oder Straßenzwänge bis hin zu Stadtordnungen, die mit ihren wirtschatlichen, administrativen und gerichtlichen Belangen das
gesamte städtische Gemeinwesen zu regulieren versuchten, bildeten in vielen Fällen
Gewohnheitsrechte ab, die schon in den Zeiträumen davor Gültigkeit gehabt hatten.
Deren schritliche Aufzeichnung ab dem 13. Jahrhundert ist daher ot lediglich der
Abschluss eines längeren Prozesses. Damit treten auch die an der Herstellung der Rahmenbedingungen beteiligten Personen- und Interessengruppen in den Vordergrund:
Landesfürst, Grund- und Stadtherren, städtische Bürgergemeinden und Kauleute.
Die Abhängigkeiten und Einlussbereiche, die den spätmittelalterlichen Donauhandel charakterisierten, sollen am Beispiel der für den österreichischen Handel
ertragreichen Warengruppen Salz und Eisen dargestellt werden. Als wichtigste Exportgüter des Herzogtums neben dem Wein wurden sie auf verschiedenen Transportrouten zu den regionalen und überregionalen Absatzmärkten transportiert und ver-
11
12
Mit den Bevorrechtungen der Klöster beschätigt sich am Beispiel des Zisterzienserklosters Heiligenkreuz
Hörger, Gottesgnadensalz, 80f., 90–96. Englisch – Frühwirt, Lesehöfe, nennen 54 klösterliche Lesehöfe
in Krems an der Donau, die mit Sonderrechten ausgestattet waren; den Weinbergbesitz altbayerischer
Klöster thematisiert Weber, Weinbau, 160–165. Auch die weltlichen Grundherren grifen in die städtischen Handelsrechte ein. Siehe Hoffmann, Städtebund, 128–132.
Vgl. dazu Katzinger, Ennser Privilegienbuch; zum Städtebund der landesfürstlichen Städte ob der Enns
Hoffmann, Städtebund, bes. 109–111.
47
Elisabeth Gruber
kaut. Als Akteure in diesem Verteilersystem treten sowohl die Städte und einzelnen
Berufsgruppen als auch der Landesfürst auf, letzterer ausgestattet mit regulierenden
Kompetenzen, die er zur Durchsetzung seiner eigenen Interessen nutzte.
2. Maut- und Zollordnungen
Warenstrom und Reiseverkehr waren immer schon Objekte herrschatlicher Abschöpfung und Regelung.13 Manche Zollstätten sind bereits aus frühmittelalterlicher
Zeit bekannt, wie etwa die Mautstellen in Linz und Mautern (später Stein) sowie
Rosdorf, das mit Aschach in Verbindung gebracht wird, während andere Zollstellen
erst im Laufe des Hoch- und Spätmittelalters etabliert wurden, wie etwa Korneuburg,
das seine Niederlagsrechte nur langsam im 14. und 15. Jahrhundert gegen das Steiner
Recht durchsetzen konnte. Gemeinsam ist all diesen Orten eine günstige geograische Lage an der Donau, verbunden mit einer oder mehreren kreuzenden Landstraßen, die zu regionalen oder überregionalen Absatzmärkten führten.
Die im Folgenden synonym verwendeten Begrife Maut und Zoll bezeichnen eine
Gebühr, die für eine bestimmte Leistung, wie etwa die Instandhaltung von Wasserstraßen und Landwegen, oder überhaupt nur für die Erlaubnis der Passage per se
an einer bestimmten Stelle eingehoben wird.14 Im Laufe des Mittelalters gelangten
viele dieser ursprünglich königlichen Regalrechte an (lokale) Herrschatsträger wie
Territorialfürsten, Grundherrschaten oder Reichsstädte.15 Sie übertrugen die Einhebung und Überwachung der Einnahmen ihren Amtmännern oder vergaben sie in
Pacht, wobei die adeligen oder bürgerlichen Pächter Nachweise über die Einkünte
zu erbringen hatten. Maut- und Zollregister inden wir überall dort, wo die Verzeichnung der eingenommenen Beträge zur weiteren Abrechnung und Legitimierung der
Einnahmen vertraglich festgeschrieben war. Die mit der Einhebung der Zölle beauftragten Mautner führten Buch, verwahrten die Einnahmen, tätigten allfällige Ausgaben und waren ihrem jeweiligen Dienstherrn Rechenschat schuldig.16 Für weniger
wichtig wurde hingegen lange Zeit die diferenzierte Aufzeichnung der besteuerten
Waren erachtet. Nach der ordnungsgemäßen Abrechnung der Mauteinnahmen
wurden die Mautner entlastet und die Rechnungsperiode abgeschlossen, womit die
Amtsbücher ihre Funktion verloren.
13
14
15
16
48
Dirlmeier, Zoll- und Stapelrechte, 26.
Die Bezeichnung „Maut“ wurde v. a. im südostdeutschen Sprachraum gebraucht. Vgl. dazu Erler –
Schmidt-Wiegand, Maut, 399f.; Eichstaedt, Zoll, 1753.
Pitz, Zoll, 668f.
Zur Praxis der landesfürstlichen Finanzverwaltung vgl. im Herzogtum Österreich Lackner, Rechnungsbuch; Ders., Finanzwesen; Ders., Pfandschaten.
Handel und Handelsrechte
Erste Hinweise auf reguläre Zolleinnahmestätten zu Beginn des 10. Jahrhunderts
sind durch das Zollweistum von Rafelstetten überliefert.17 Grund für die Verschritlichung der Gebräuche entlang der Donau waren zunehmende Beschwerden über die
nicht rechtmäßige Einhebung von Mauten. Das Zollweistum regelte neben verschiedenen anderen Angelegenheiten die Besteuerung des Salztransportes im Bereich der
Donau zwischen Passau und der Grenze des Karolingerreiches im Osten bei Mautern. Auf die erste, vermutlich im Aschacher Becken gelegene Zollstätte Rosdorf
folgten Linz, ein nicht namentlich genannter Ort am Ennsübergang, Handelsplätze
im Mühlviertel, Eperæspurch18 und Mautern am Übergang ins Mährerreich. Dieses
Beispiel einer Besteuerung des Gütertransports gibt erste Einblicke in die Handelsgeplogenheiten im österreichischen Donauraum. Zollplichtig waren etwa nur jene
Schife, die Salz stromabwärts transportierten und in Linz ihre erste Station nehmen mussten, bevor sie bei Eperæspurch und Mautern weitere Male ihre Abgaben
in Form von Salz zu entrichten hatten. Handelsbeschränkungen anderer Art wurden
nicht erlassen, jedoch weitere Zölle oder Marktabgaben und ein Verbot, Salz zwischen Ennswald und Ybbs zu verkaufen, eingeführt. Den Salzschifern wurde darüber
hinaus das Recht auf freie Handelstätigkeit gewährt, ofenbar als Anreiz, den kostspieligen Salztransport überhaupt durchzuführen. Die Preisgestaltung oblag dabei
den Schifern, die daraus beträchtliche Gewinnspannen erzielen konnten und vor
markgrälichen Zugrifen geschützt waren. Geringere Belastungen waren hingegen
für die Rückfracht vorgesehen. Donauaufwärts wurden einmalig in Linz Gebühren
eingehoben, die weitere Rückfahrt war frei.19
Für die Forschung ist das Zollweistum von Rafelstetten vor allem deshalb von
so großer Bedeutung, da es in einer quellenarmen Zeit Informationen zur Handelspraxis im heute österreichischen Donauabschnitt beinhaltet. Ob die ebenfalls
in der Zollordnung von Rafelstetten genannte Maut Rosdorf einen Vorläufer der
Aschacher Maut bildete, ist unklar.20 Urkundlich fassbar wird die Donaumaut im
oberösterreichischen Aschach erst gegen Ende des 12. Jahrhunderts als Besitz der
Grafen von Formbach. Vom ausgehenden 12. Jahrhundert bis zu ihrem Aussterben
Mitte des 16. Jahrhunderts verfügten die Herren von Schaunberg über die Einkünte
aus dieser Maut. Die erste Aufzeichnung von Mautsätzen inden wir deshalb auch in
17
18
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20
Hassinger, Zollregal, 158–165; Mitterauer, Zollfreiheit, 344–346; Knittler, Salz- und Eisenniederlagen, 204.
Vgl. NÖUB 1, 150–154 Nr. 13. Es dürte sich dabei um Ybbs handeln. Vgl. dazu ebd., 157; Knittler,
Zolltarif, 28.
Adam, Zollwesen, 121–123.
Die Geschichte der Aschacher Maut wurde bisher wenig systematisch erforscht. Hageneder, Maut,
93–108; Neweklowsky, Aschach, 208f. Aktuell werden im Rahmen des Forschungsprojektes „Der Donauhandel“ die Aschacher Mautregister (1627–1775) ediert. Vgl. dazu Rauscher – Serles, Donauhandel/
Projekte, sowie den Beitrag von Peter Rauscher in diesem Band.
49
Elisabeth Gruber
einem Urbar dieser eng, aber keineswegs immer friedlich mit den habsburgischen
Herzögen verbundenen Grafenfamilie aus dem Jahr 1371.21 Bemerkenswert sind die
vielfältigen Mautbefreiungen an der Aschacher Maut, die verschiedensten Klöstern
und Städten aus dem näheren und ferneren Einzugsbereich der Donau großteils im
13. und 14. Jahrhundert verbriet wurden. Begünstigt wurden Zisterzienser- und
Benediktinerabteien, Augustiner-Chorherren- und Prämonstratenserstite sowie
Domstite in Bayern und Österreich ebenso wie einzelne Städte, darunter Nürnberg,
Passau, Regensburg, Steyr und Tulln. Auch Einzelpersonen oder die Frauenklöster in
Wien und Ybbs wurden von den Abgaben befreit.22
Das aufgrund seiner Lage an der Donau sowie sich kreuzender Straßen strategisch günstig gelegene Linz23 wird ebenfalls in der Rafelstettener Zollordnung als
Mautstätte erwähnt. Aber erst seine Förderung durch die Babenberger Herzöge legte
den Grundstein für die Entwicklung der Stadt zu einem wichtigen Handelsplatz und
Verwaltungszentrum.
Quellen, die den Handel auf der Donau in babenbergischer Zeit punktuell oder
allgemein dokumentieren, verweisen auf ein ab dem Ende des 12. Jahrhunderts einsetzendes Bemühen der Landesfürsten, die Mautverhältnisse im Herzogtum Österreich zu regeln. Besonders hervorzuheben ist die um 1212 ausgestellte Markt- und
Zollordnung Herzog Leopolds VI., die Mauthausen, Ybbs, Tulln und Stein als Mautstellen im Donauverkehr ausweist, nicht jedoch jene in Linz, die erst knapp davor
(1210?) in den Besitz des Landesfürsten gekommen sein dürte.24 In dieser Urkunde
Leopolds VI. wurde neben anderen Betrefen die sogenannte Fürfahrt für Enns geregelt, eine Abgabe, die für die Erlaubnis, an einem bestimmten Ort unter Umgehung
der Niederlagsplicht vorbeifahren zu dürfen, entrichtet werden musste. Ausdrücklich bezog sich diese Regelung auf die Ennser Marktordnung, die einen Niederlagszwang für alle Donauschife in zeitlicher Nähe zum Ennser Jahrmarkt vorsah, um
ein möglichst breites Warenangebot bieten zu können.25 Außerdem regelte diese
Ordnung die Besteuerung von Tuch, Wachs, Häuten, Honig und Wein sowie Salz an
der Mautstelle bei Mauthausen. Die Nennung von Wägen aus Russland und Ungarn
verweist auf wichtige Handelspartner im Osten.
Eine bedeutende Station im Maut- und Zollsystem des österreichischen Donauabschnitts war die Mautstelle Stein. Sie wird in verschiedenen Kontexten bereits vor
1200 erwähnt, bevor der Steiner Zolltarif um 1200 genauere Informationen über
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50
UBLOE 8, 559–563 Nr. 568 (1371); Hageneder, Maut, 97.
Eine detaillierte Aulistung der Begünstigten mit den entsprechenden Belegstellen indet sich bei Neweklowsky, Aschach, 210–212.
Mayrhofer – Katzinger, Linz, bes. 85–98; Rausch, Handel, 14–20; Mayrhofer, Linz.
Abgedruckt bei Knittler, Zollordnung, 349f.
UBLOE 2, 431f. Nr. 296 (1191); Knittler, Zollordnung, 344.
Handel und Handelsrechte
die Höhe der Abgaben, Waren und privilegierte Personengruppen zulässt.26 Tuche,
Häute, Pelze, Wachs, Kupfer und Zinn sowie Salzische, Honig, Wein und Salz wurden auch hier von auswärtigen Kauleuten, unter expliziter Nennung von Regensburg, Passau, Schwaben, Aachen und Maastricht, verzollt.
Ebenfalls aus der Regierungszeit Leopolds VI. ist ein Verzeichnis der Wiener
Burgmaut überliefert, das nicht nur Kauleute aus Schwaben und Regensburg, sondern auch aus Aachen, Metz und Maastricht nennt.27 Der Hauptteil der Bestimmungen regelt die Tarife für den Gästehandel mit Tuch, unter genauer Nennung der an
den Mautstellen der Donau zu entrichtenden Abgaben. Bemerkenswert ist allerdings, dass es gemäß dieser Ordnung fremden Kauleuten noch erlaubt war, nach
Entrichtung der Burgmauttarife ihre Waren nach Ungarn auszuführen. Auch durte
mit entsprechender Genehmigung ungarischer und ausländischer Wein nach Wien
eingeführt werden. In den wenigen überlieferten Quellen dieser Zeit erscheint Wien
als Zwischenstation von Fernhandelskauleuten auf ihrem Weg nach Osten.28 Dies
sollte sich mit dem Wiener Stadtrechtsprivileg von 1221 grundlegend ändern.
Einzelne Handelsprivilegien für die Städte Enns und Wien stehen in enger Verbindung zu diesen zollrechtlichen Bestimmungen. Die Stadt Enns war vor allem im
12. Jahrhundert von besonderem Interesse für den (steirischen) Landesfürsten, der
dort eine Mautstelle errichtet hatte, deren Einnahmen ausschließlich in seine Kasse
lossen.29 Nach der Übernahme des steirischen Erbes durch die Babenberger Herzöge
verlagerten sich der wirtschatliche Schwerpunkt und das Mautaukommen von Enns
nach Linz. Zudem verursachte die Etablierung Wiens als Handels- und Residenzstadt
große Einbußen für die Ennser Märkte und damit für das dortige Mautaukommen.
Durch die Verlegung der zunehmend einkommensschwächer gewordenen Steiner
Salzmaut nach Enns30 wurden ab 1319 die Einkünte an der Ennser Mautstelle zwar
wieder gesteigert, jedoch konnte die Stadt ihre einstige Stellung im Donauhandel
nicht mehr erlangen. Eine gewisse Rolle spielte Enns in den folgenden Jahrhunderten
noch als Handelsplatz für Eisen- und Eisenwaren. Am Ende der Babenberger Herrschat hatten Linz und die Linzer Maut Enns als wichtigstes Handelszentrum und
landesfürstliche Maut im Land ob der Enns abgelöst.
Die Abhängigkeit der Entwicklung eines Marktes von seinem Grundherren lässt
sich an zwei weiteren donauabwärts gelegenen Orten, Melk und Pöchlarn, zeigen.
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30
Zur Entwicklung der Steiner Maut vgl. Knittler, Zolltarif, 28–34. Die lateinische und die um 1250 entstandene deutsche Version des Steiner Zolltarifs sind ediert in ebd., 70–75.
Tomaschek (Bearb.), Rechte und Freiheiten, 5f. Nr. 3 (o. J.). Die Bestimmungen über die Burgmaut sind
nicht datiert, werden aber von der Forschung dem beginnenden 13. Jahrhundert zugeordnet. Vgl. Opll,
Handelsgeschichte, 54.
Opll, Handelsgeschichte, 53f.
Zur Geschichte der Stadt Enns vgl. Oberleitner, Enns, v. a. 11–15; Katzinger, Enns.
UBLOE 5, 235 Nr. 245 (1319); Rausch, Handel, 13–15; Knittler, Enns.
51
Elisabeth Gruber
Beide Siedlungen besaßen ebenfalls Markt-, Zoll- oder Mautrechte, konnten ihren
Einlussbereich jedoch nur in dem Maße geltend machen wie auch ihre Grundherren
regional oder überregional tätig wurden. Das mehr für sein prächtiges Barockstit
als für seine Funktion als Mautstelle an der Donau bekannte Melk ist ein Beispiel für
die Entwicklung von Zollrechten in der Hand geistlicher Grundherren. Bereits zu
Beginn des 12. Jahrhunderts dürten die Babenberger Markgrafen Teile ihrer Herrschatsrechte am Markt Melk an das Benediktinerkloster übergeben haben. Dem
Markt kamen während des gesamten Mittelalters städtische Funktionen zu, wie etwa
die Ausübung von Maut- und Marktrechten oder das Recht zur Befestigung. Zusammen mit den Einkünten aus der Salzniederlage stellte das Recht, Abgaben auf den
Verkehr zu erheben, die wichtigste Einnahmequelle für Melk dar.31
Das im Besitz der Bischöfe von Regensburg beindliche Pöchlarn diente bereits
um das Jahr 1000 als Regensburger Warenumschlagplatz an der Donau. Die Befreiung der Pöchlarner Bürger von der Maut in Melk führte zu engen gemeinsamen
Wirtschatsbeziehungen. Seit dem 13. Jahrhundert wurde die Verladung der Fracht
vom steirischen Erzberg auf die Donauschife in Pöchlarn abgewickelt, was die Stadt
ofensichtlich derart attraktiv machte, dass die Kartause Gaming Mitte des 14. Jahrhunderts einen Stadthof kaute und eine eigene Eisenniederlagsstätte errichtete.
Dieser Entwicklung folgten auch die nahe gelegenen Märkte Gresten, Purgstall und
Scheibbs, die dadurch die Maut von Ybbs zu umgehen versuchten. Durch deren
Initiative, den Weg von Gaming bis Lunz zu einer Fahrstraße auszubauen, stieg die
Bedeutung Pöchlarns als Eisen- und Lebensmittelumschlagplatz, ohne jedoch oiziell damit privilegiert worden zu sein.32
Für die Entwicklung des spätmittelalterlichen Handels ist es nicht unbedeutend,
dass Wegerechte – wie auch das Stapelrecht – zunächst nicht an die Stadt als Rechtsperson ergingen, sondern ausschließlich der Bürgergemeinde oder überhaupt nur
einzelnen bevorrechteten Gruppen wie den Kauleuten erteilt wurden. Dies veränderte sich im städtischen Kontext insofern, als die Stadt im Lauf des Spätmittelalters
zunehmend als Rechtsperson autrat und Bürgermeister, Richter und Rat stellvertretend für die Bürger in ihrer Gesamtheit agierten.33 In dieser Konstellation werden
neben den wirtschatlichen Interessen und Autonomiebestrebungen der Stadt auch
die politischen Instrumentarien der Landesfürsten und Stadtherrn sichtbar.
31
32
33
52
Pils, Melk; Feigl, Melk, 260f.; Flossmann, Melk, 213–216.
Wais, Pöchlarn, 325.
Knittler, Salz- und Eisenniederlagen, 210, dort auch eine Zusammenstellung der älteren Literatur zum
Donauhandel.
Handel und Handelsrechte
3. Mautverzeichnisse
Im Gegensatz zu den sehr früh einsetzenden normativen Zeugnissen für das Mautund Zollwesen an der Donau sind die Aufzeichnungen über die tatsächlich eingehobenen Gebühren nur spärlich beziehungsweise fragmentarisch erhalten. Davon zeugt
der Überlieferungszusammenhang des bereits erwähnten Linzer Mautverzeichnisses.34 Das Blatt (Abb. 1) dürte aus einem Pergamenthetchen stammen, das nach
abgeschlossener Abrechnung „entsorgt“ und als Einband wiederverwendet wurde.
Aus dem Entstehungskontext gerissen, konnte es dennoch aufgrund der Vermerke
und Einträge dem Linzer Mautamt zugeordnet werden.
Durch den Überlieferungszusammenhang werden einige genannte Personen
fassbar: Etwa ein „Chunradus ilius Albini“, der durch eine Urkunde des Jahres 1267
als Bürger und Schiherr in Laufen am Inn näher bestimmt wird. Oder „Heinricus
Vinzgut“, der andernorts als „de Linza“, also aus Linz stammend, bezeichnet wird.35
Erste Nennungen der Linzer Mautner und deren Mautschreiber fallen ebenfalls in
die Mitte des 13. Jahrhunderts.36
Ausführlichere Informationen über den Umfang des Donauhandels bieten die
Passauer Mautbücher für einen Zeitraum von 24 Monaten.37 Mithilfe dieser spätmittelalterlichen Quelle können erste quantitative Aussagen getrofen werden: In den
zwei Jahren von November 1400 bis November 1402 wurden etwa 100.000 Hektoliter Wein registriert, die aus den niederösterreichischen Donaustädten nach Passau
transportiert wurden.38 Allein ein Blick in das Register der Edition lässt die regionale
Bandbreite derjenigen Personen erkennen, die zu Beginn des 15. Jahrhunderts die
Passauer Maut passierten. Sie stammten aus den großen oberdeutschen Städten wie
Nürnberg, Augsburg und Ulm oder den böhmischen Städten Prag und Eger, ebenso
wie aus den Herzogtümern Österreich, Steiermark und Kärnten, dem Erzstit Salzburg und der Grafschat Tirol.39
Mit Passau am oberen und Wien am unteren Ende des österreichischen Donauabschnittes begegnen uns zwei Handelsplätze, die im Lauf des Mittelalters ihre Lage
an oder nahe der Grenze zu benachbarten Territorien für ihre wirtschatliche Entfaltung vielfältig zu nutzen wussten. Wichtig für ihre Position ist jedoch auch die
Art der Handelsgüter, die diese Orte passierten: Salz aus den salzburgischen und
bayerischen, später auch Hallstätter Abbaugebieten und Tuch aus den oberdeutschen
34
35
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37
38
39
Eheim, Mautverzeichnis; Knittler, Zolltarif, 33.
Eheim, Mautverzeichnis, 356f.
Feigl, Linzer Mautner, 18f., mit Quellenbelegen.
Ediert bei Mayer, Passauer Mautbücher.
Ebd.; Vancsa, Geschichte 1, 191.
Mayer, Passauer Mautbücher, 330–357.
53
Elisabeth Gruber
Abb. 1: Pergamentfragment eines Linzer Mautregisters aus der Mitte des 13. Jahrhunderts.
OÖLA, Neuerwerbungen, Sch. 70.
54
Handel und Handelsrechte
und niederländischen Städten wurden donauabwärts transportiert, Eisen vom steirischen Erzberg und Wein aus der Gegend um Wien und der Wachau donauaufwärts.
Wie vielfältig das Sortiment an Waren tatsächlich war, zeigen die Mautsätze der in
der Hand der Herren von Schaunberg beindlichen Aschacher Maut aus der Mitte
des 14. Jahrhunderts: verschiedene Arten von Textilien, Stahl- und Eisenwaren,
Honig und Wachs sowie unterschiedliche Nebenprodukte der leischverarbeitenden
Gewerbe aus Ungarn, weiters Holz und Fische. Erwähnenswert ist auch die Vermautung von Pilgerschifen, die donauabwärts ins Heilige Land unterwegs waren.40
4. Stapel- und Niederlagsprivilegien
Das Niederlagsrecht (Stapelrecht)41 bezeichnete im Mittelalter und der Frühen Neuzeit jenes Recht, durchreisende Kauleute zur Niederlegung ihrer Waren zu verplichten.42 Bereits in fränkischer Zeit veranlasste man durchziehende Kauleute, ihre
Waren für bestimmte Zeit den Bewohnern an deinierten Stapelplätzen zum Kauf
anzubieten.43 Ab dem 13. Jahrhundert erhielt die Niederlagsplicht richtiggehenden Zwangscharakter und konnte auf Kauleute, Waren, Kunden, Transportmittel
oder Transportwege (Straßenzwang) bezogen werden. Der damit verbundene Wettbewerbsvorteil für die begünstigte Stadt und otmals auch für den Inhaber einer
eventuell bestehenden Maut stand dabei im Vordergrund.
Aufgrund der Zollordnung von Rafelstetten wissen wir, dass an der Donau im
frühen 10. Jahrhundert nur eine Niederlagsverplichtung für Salz bestand. In seiner
hochmittelalterlichen Ausformung erfuhr das Recht der Niederlage oder des Stapels
auch entlang des österreichischen Donauabschnittes eine inhaltliche Ausweitung. Es
bezog sich nun nicht mehr ausschließlich auf den Handel mit Salz, sondern bedeutete ein Vorrecht bestimmter, damit privilegierter Städte, durchreisende Kauleute
anhalten und zum Verkauf ihrer Waren in der Stadt verplichten zu dürfen. Die Ware
musste zunächst „niedergelegt“, das heißt zum Verkauf angeboten werden, bevor
die neuerliche Verladung und ein Weitertransport möglich waren. Dieses Recht
konnte mit unterschiedlichen Schwerpunkten ausgestattet sein und entweder nur für
bestimmte Warenklassen oder generell für alle Waren verliehen werden. Auch die
zeitliche Ausdehnung wurde von Fall zu Fall unterschiedlich geregelt.
Ein besonders interessantes Beispiel stellt das Niederlagsrecht der bischölichen
Stadt Passau dar, die dieses bereits seit dem 13. Jahrhundert gewohnheitsrechtlich
40
41
42
43
UBLOE 8, 559–563 Nr. 563 (1371); Hageneder, Maut, 102.
Gönnenwein, Stapel- und Niederlagsrecht, 2–7; Henning, Niederlage, 987f.
Gönnenwein, Stapel- und Niederlagsrecht, 2.
Henning, Niederlage, 989; Merzbacher, Passauer Stapelrecht, 182.
55
Elisabeth Gruber
ausübte, ohne eine schritliche Privilegierung dafür erhalten zu haben. Die topograische Lage am Zusammenluss von Donau und Inn und dem Zugang zum Landweg
nach Böhmen machte den Handelsplatz Passau – ähnlich wie Wien – für viele Kaufleute attraktiv.44 Waren wurden auch ohne explizites Gebot zum Verkauf angeboten, um die zusätzlichen Kosten der Weiterfahrt zu vermeiden. Erst ein Konlikt um
die Nachfolge auf den vakant gewordenen Bischofssitz, an dem auch der römischdeutsche König Wenzel, gleichzeitig als Wenzel IV. König von Böhmen, beteiligt war,
hatte die Fixierung des Stapelrechts zur Folge. Wenzel drängte die Bürger Passaus
zur Unterstützung des von ihm favorisierten Kandidaten und gewährte ihnen im
Gegenzug im Jahr 1390 das Niederlagsrecht für die Handelsgüter Wein und Salz.45
Strategisches Ziel dieses Eingrifs war, den Handel des Herzogtums Österreich
donauaufwärts zugunsten der böhmischen Länder zu beschränken.46 Wien hingegen
versuchte auf ähnliche Weise mit der Errichtung eines Sperrstapels den Handel mit
Ungarn zu monopolisieren.47
Neben den verschiedenen Warengruppen, die in den Niederlagsordnungen und
Privilegien immer wieder genannt werden, nehmen die Produkte aus der Eisenverarbeitung eine besondere Stellung ein. Das am steirischen Erzberg abgebaute
Roheisen wurde durch ein ausdiferenziertes Verarbeitungs- und Verteilersystem an
die nördlich und südlich gelegenen Märkte weitergeleitet. Wesentliches Element der
Verteilung waren die verschiedenen Privilegien, die eine Bevorrechtung bestimmter
Personengruppen und Institutionen darstellten. 1287 erlangte die Bürgergemeinde
Steyr das Stapelrecht für Holz und Eisen, das es ihr ermöglichte, den gesamten
Umschlag der beiden Produkte zu kontrollieren und den Gewinn aus dem Handel an
sich zu ziehen.48 Eine alternative Route über Waidhofen an der Ybbs und Aschbach
wurde so durch die Unterstützung der Landesfürsten zugunsten der Route Steyr–
Enns benachteiligt.49 In Steyr wurde das Eisen auf Flöße verladen, um den weiteren
Transport auf dem Wasserweg durchzuführen, sodass der Warenstrom hier gut kontrolliert werden konnte.50 Der Handel wurde entlang privilegierter Niederlagsorte
systematisch gelenkt: im Land ob der Enns nach Enns, Wels, Linz und Freistadt, im
Land unter der Enns nach Emmersdorf und Melk, Krems-Stein und Wien. Ausschließlich Bürger dieser Orte waren befugt, in Steyr Eisen einzukaufen und weiter
44
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50
56
Erkens, Salz; Wurster, Passau.
Vgl. dazu Merzbacher, Passauer Stapelrecht, 189–191.
Ebd., 185f.; Mayer, Passauer Mautbücher, 360–373.
Gutkas, Städtewesen, 240; Csendes, Donaustädte, 96.
UBLOE 4, 69–72 Nr. 75 (1287). Zu Steyr als Eisenstadt vgl. Ruhri, Steyr, 141–145. Allgemein zu Produktion und Vertrieb vgl. auch Bittner, Eisenwesen, 523–600, bes. 528–543; Ruhri, Gewerbe, 1–4.
Pickl, Handel, 173. Zu Waidhofen an der Ybbs vgl. Weigl, Eisen.
Knittler, Salz- und Eisenniederlagen, 208.
Handel und Handelsrechte
zu verteilen. Damit konnte sich nicht nur dieser Personenkreis Vorteile verschafen,
auch dem Landesfürsten als Regalienherrn des Erzberges waren regelmäßige und
umfangreiche Einnahmen sicher.51
Am Beispiel des österreichischen Salzhandels52 soll der Straßenzwang, der mit
dem Stapelrecht in engem Zusammenhang stand, angesprochen werden. Zu Beginn
des 14. Jahrhunderts übernahm Elisabeth, Gattin Albrechts I., den Bergwerksanteil
des Klosters Traunkirchen am Hallberg bei Hallstatt und verfügte damit über erhebliche Salzlagerstätten. Sie verlieh die notwendigen Bergrechte, um den Salzabbau, die
Verarbeitung und den Verkauf zu organisieren.53 In der Folge führte dies zu einem
Anstieg der Mauteinnahmen sowohl in Linz als auch in Stein. Trotz des Aufstiegs
des landesfürstlichen Hallstätter Salzes dominierte noch während des gesamten Jahrhunderts die Salzeinfuhr aus dem erzbischölich-salzburgischen Hallein. Am Ende
des 14. Jahrhunderts machten die großen Produktionsmengen der Halleiner Saline
eine Abgrenzung des Belieferungsbezirkes zwischen den Habsburgern und dem
Erzstit Salzburg notwendig. Das in Hallein abgebaute Salz wurde dem Absatzmarkt
nördlich der Donau, das Gmundner Salz, also das Salz, das in Hallstatt abgebaut und
über Gmunden verkaut wurde, jenem südlich der Donau zugeordnet. Nach Böhmen durte lediglich Salz in großen Gebinden, das Küfel-Salz aus Gmunden, weiterverkaut werden.54
Die komplizierte und verlochtene Auteilung der Zuständigkeiten beim Salzhandel zog im nördlichen Oberösterreich eine Reihe von Konlikten nach sich, die
als „Leonfeldener Salzstreit“ in der Forschung bekannt sind. Das Linzer Stapelrecht
für Salz und das allgemeine Niederlagsprivileg für Freistadt in Verbindung mit dem
Straßenzwang der Stadt führten zu fortwährenden Auseinandersetzungen zwischen
der landesfürstlichen Stadt Freistadt und dem grundherrlichen Markt Leonfelden,
der über einen langen Zeitraum zur Herrschat Wachsenberg gehörte.55 Obwohl
bereits Mitte des 14. Jahrhunderts ein landesfürstlicher Schlichtungsentscheid in der
Auseinandersetzung um die Absatzmärkte für Salz gefällt worden war, nahmen die
Streitigkeiten um den Salzhandel nach Böhmen kein Ende. Die Bürger von Linz,
Freistadt und Leonfelden führten einen beinahe 200 Jahre dauernden Kleinkrieg um
Absatzmärkte, Salzmengen, Monopole und Wegführungen.
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55
Ruhri, Steyr, 144–147; Knittler, Krems-Stein, 54–56.
Knittler, Salzhandel, dort mit weiterer Literatur.
Seidl, Stadt, 86–88; Rausch, Handel, 29, 130f.
Mayer, Krems und Stein, 241–243.
Eine erste Zusammenstellung der Ereignisse und Quellen bei Maade, Handelsgeschichte; neuere Bearbeitung bei Seidl, Stadt, 83–110.
57
Elisabeth Gruber
5. Stadt- und Marktrechte
Stadt- und Marktrechtsprivilegien regelten das Zusammenleben der städtischen
Bewohner im Bereich ihres Rechtsbezirkes. Wichtiger Bestandteil waren dabei verschiedene Rechte, die die wirtschatlichen Befugnisse der Stadt betrafen wie die Abhaltung periodischer Märkte, Zollfreiheiten oder Zollvergünstigungen, Maut- und
Münzrechte, Straßen- und Geleitrechte, Niederlags- und Ladstattrechte. In der Forschung wird immer wieder sehr deutlich auf die enge Verlechtung der Stapel-, Mautund Zollrechte mit dem Stadtrecht hingewiesen. Die größeren und einlussreicheren
Städte versuchten, ihre Handelsmonopole zu sichern.56 Diese Monopole erlangten sie
mit Hilfe des Stadtherrn, der seinerseits ebenfalls bestimmte Strategien der Herrschatssicherung verfolgte, die besonders in Krisen- und Konliktzeiten sichtbar werden.
Die Handelsgeschichte des österreichischen Donauraumes wird außer über
Maut- und Zollordnungen sowie Stapel- und Niederlagsrechte auch mit der Privilegierung einzelner Städte entlang der Donau an der Wende vom 12. zum 13. Jahrhundert fassbar. Zunächst wurden land- und stadtfremde Kauleute in Enns und Wien
mit besonderen Rechten ausgestattet, ot auf Basis bereits erteilter Bevorrechtungen.
So wurden am Ende des 12. Jahrhunderts in Enns den Kauleuten aus Regensburg,
Passau, Salzburg, Ulm, Aachen, Köln und Maastricht für den Handel mit niederländischem Tuch und Gewändern sowie russischen Kauleuten für Pelz der Aufenthalt und die Ausübung ihrer Handelstätigkeit gestattet.57 Die Bürger von Enns nahmen an diesen Geschäten nicht aktiv teil, lediglich die Stadtrichter, landesfürstliche
Vertreter vor Ort, wurden mit der Beschau der Schife betraut. In Wien erhielten
zunächst die Regensburger Händler ähnliche Rechte, bevor 1208 auch die Kauleute
aus Flandern das Gastrecht in Anspruch nehmen konnten.
Die Ennser Stadtordnung des Jahres 1212 nimmt explizit Bezug auf wirtschatliche
Belange.58 Sie wurde in einer Zeit erteilt, als die Babenberger Mark bereits zum Herzogtum erhoben worden und auch die Steiermark unter babenbergische Herrschat
gekommen war.59 Es galt zu Beginn des 13. Jahrhunderts, ein sich entwickelndes
Herrschatsgebiet im (Fern-)Handel zu positionieren. Einen Hinweis auf die räumliche Dimension der Beteiligung Wiens am überregionalen Handel zu dieser Zeit gibt
die Errichtung einer lateinischen Marienkirche in der deutschen Kolonie in Kiew,
bei der das Wiener Schottenkloster die Seelsorge für die Regensburger Fernhändler
56
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58
59
58
Merzbacher, Passauer Stapelrecht, 184.
UBLOE 2, 431–433 Nr. 296 (1191); Vancsa, Geschichte 1, 399.
UBLOE 2, 537–541 Nr. 377 (1212); dt. Übersetzung aus dem Jahr 1397 ebd., 541–547 Nr. 378. Siehe auch
Oberleitner, Enns, 8f., 62–68.
Scheibelreiter, Babenberger, v. a. 286–296. Noch immer grundlegend für den Handel im (späteren)
Herzogtum Österreich ist Mayer, Handel.
Handel und Handelsrechte
übernahm.60 Die geograische und verkehrspolitische Lage Wiens spielte dabei eine
wichtige Rolle: Mit der Donau als Verbindungsweg zwischen den westlichen und
östlichen Märkten gelang es der Stadt und ihrem Stadtherrn, wirtschatlichen Proit aus dieser Situation zu schlagen. Auch beginnende Handelsverbindungen Wiens
in den Süden lassen sich in diesem Zeitraum nachweisen. Durch den Erwerb des
Herzogtums Steiermark 1192 gelangte ein Großteil der Route Wien–Venedig unter
die Herrschat der Babenberger.61 Bereits im ersten Drittel des 13. Jahrhunderts sind
daher Kauleute aus Wien auch in Venedig nachweisbar.62
Realpolitisch äußerte sich die Bedeutung der Stadt Wien als Drehkreuz im Warenaustausch und als babenbergische Residenzstadt in der Verleihung des Stadtrechtsprivilegs im Jahr 1221.63 Mit dem darin enthaltenen Stapelrecht wurden zunächst
„ausländische“ Kauleute aus Bayern und Schwaben gezwungen, ihre Waren ausschließlich an Wiener Bürger zu verkaufen. Die selbständige Weiterfahrt nach Ungarn
war ihnen von nun an verwehrt.64 Mit der Stadtrechtsbestätigung des Jahres 1244 kam
das Verbot hinzu, ungarischen Wein innerhalb des Burgfrieds zu verkaufen, um den
Absatzmarkt der eigenen Weinproduktion zu schützen.65 Gegen Ende des 13. Jahrhunderts wurde der Niederlagszwang durch ein eigenes Niederlagsprivileg erneuert
und auf alle auswärtigen Händler ausgeweitet, womit der Wiener Sperrstapel rechtlich
voll ausgebildet war.66 Darüber hinaus beschränkte man zusätzlich den Handel mit
Gold und Silber aus den ungarischen Lagerstätten. Weitere Maßnahmen zugunsten
der Wiener Händler folgten, auch wenn die „fremden“ Kauleute aus Regensburg und
Köln im 14. Jahrhundert, aus Nürnberg im 15. und aus Augsburg im 16. Jahrhundert
das Wirtschatsleben Wiens erheblich mitgestalteten. Unterstützt wurde die Durchsetzung des Wiener Sperrstapels durch den Straßenzwang, der alle Güterströme auf
Wien konzentrierte. Außerdem durte die über den Semmering verlaufende und seit
dem Erwerb von Kärnten und Krain (1335) sowie Triest (1382) auf habsburgischem
Gebiet liegende direkte Verbindung zwischen Wien und Venedig nur von Kauleuten
aus Wien genutzt werden.67 Gleiches galt für die von Steyr ausgehende Nord-SüdTrasse, die ebenfalls zunächst nur für die Wiener Kauleute, dann jedoch auch für die
Kauleute der sieben landesfürstlichen Städte ob der Enns zugänglich war.68
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68
Lohrmann – Opll (Hg.), Regesten, 81 Nr. 269 (1155–1200); Opll, Stadtgründung, 22.
Opll, Jahrmarkt, 191.
Ders., Handelsgeschichte, 57; Simonsfeld, Fondaco, 49–53; Stromer, Geschätsbeziehungen, 7–9.
Csendes (Hg.), Rechtsquellen, 30–39 Nr. 4 (1221); Ders., Stadtrechtsprivileg, 17; Perger, Leopold VI.,
279f.
Csendes (Hg.), Rechtsquellen, 30–39 Nr. 4 (1221), bes. 37.
Opll, Handelsgeschichte, 55.
Csendes (Hg.), Rechtsquellen, 90–93 Nr. 14 (1281); Ders, Handelsgeschichte, 220f.
Perger, Wirtschat, 222f.
Hoffmann, Städtebund, 121–126.
59
Elisabeth Gruber
In vielen Fällen stand die Verleihung von Jahrmarktsprivilegien in engem Zusammenhang mit der Ausstellung von Stadtrechtsprivilegien, die nicht nur verfassungsund verwaltungsrechtliche Zuständigkeiten klärten, sondern in hohem Ausmaß
auch die wirtschatlichen Rechte sicherten. Erste Informationen über die Existenz
von Jahrmärkten im österreichischen Donauraum sind in manchen Fällen bereits
aus der Zeit vor der Überlieferung der entsprechenden Privilegien vorhanden. So ist
etwa die Abhaltung des Jahrmarktes in Enns schon seit der Zeit um 1160/64 bekannt
oder jene in Linz seit der Mitte des 13. Jahrhunderts.69 Das Jahrmarktsprivileg für
Wien von 1278 ist das erste verbriete Recht zur Abhaltung eines Jahrmarktes, das für
eine im österreichischen Donauraum gelegene Stadt erteilt wurde. Geregelt wurden
vor allem der Termin des Jahrmarktes und die damit verbundene Freiung, also jene
Zeit, in der es sowohl den Gästen als auch den Bürgern erlaubt war, ohne Beschränkung miteinander Handel zu treiben. Weitere Privilegien sind für Tulln (1317),
Krems (1353), Ybbs (1382) und Korneuburg (1399) überliefert. Eine chronologische
Zusammenstellung von Jahrmarktterminen zeigt, dass bis zum Ende des 14. Jahrhunderts in zeitlicher Abfolge Jahrmärkte in Wien (2. Februar/Mariä Lichtmess),
Linz (25. März/Mariä Verkündigung), Tulln (Oktav der Kreuzauindung), Enns (vor
Pingsten), Wien (25. Juli/Jakobi), Krems (25. Juli/Jakobi) und Linz (24. August/Bartholomäus) stattfanden.70 Erst 1382 wurde die Überschneidung der Jahrmärkte in
Wien und Krems durch die Neuregelung der Wiener Jahrmärkte und deren Verlegung auf die Termine Christi Himmelfahrt (Juni) und St. Katharina (25. November)
beseitigt.71 Noch enger verdichtete sich das Netz der Jahrmärkte entlang der Donau
im Lauf des 15. Jahrhunderts, als entweder Privilegien für zusätzliche Jahrmärkte
in einer Stadt (Korneuburg 1429) oder neue (Melk 1451, Stockerau 1465, Mautern
1466, Klosterneuburg 1476) verliehen wurden.72
6. Privilegien und Handelspolitik
Die politischen Entwicklungen des 14. und 15. Jahrhunderts lenken schließlich
wieder den Blick auf einen größeren Wirtschatsraum, denn auch die ökonomische
Situation der österreichischen Donauländer war von den Auseinandersetzungen und
der Rivalität zwischen den beiden Herrscherhäusern der Luxemburger und Habs-
69
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Zu den Jahrmärkten in Enns, die erst im 14. Jahrhundert urkundlich bestätigt wurden, vgl. Oberleitner,
Enns, 67, zu jenen in Linz siehe Rausch, Handel, 44–50, 61–66.
Vgl. dazu die übersichtliche Zusammenstellung (unter Einbeziehung der Märkte in Petronell und Pressburg) bei Opll, Jahrmarkt, 197–199.
Tomaschek (Bearb.), Rechte und Freiheiten, 196f. Nr. 96 (1382).
Opll, Jahrmärkte, 201.
Handel und Handelsrechte
burger betrofen. Den Handelsverkehr von der Donau weg über Böhmen und Mähren nach Ungarn zu leiten, war dabei eine jener wirtschatspolitischen Maßnahmen
der Luxemburger, die neben der ökonomischen auch die politische Basis der habsburgischen Nachbarn in Österreich schwächen sollte.
Zu Beginn des 14. Jahrhunderts erteilte der böhmische König Johann von Luxemburg den Nürnberger Kauleuten ein Privileg, das ihnen freies Geleit für ihre Handelstätigkeit in Böhmen und Mähren zusicherte. Diese Bevorrechtung wurde in den
folgenden Jahren auf die Kauleute aus Regensburg beziehungsweise alle Kauleute
aus Bayern ausgedehnt. Auch Frankfurter Händler erhielten freie Durchfahrt, wenn
sie ihre Transporte nach Ungarn und Polen über Böhmen und Mähren abwickelten.
Im Zuge dieser Begünstigungen kam es zur Errichtung einer Niederlage in Brünn,
die in Konkurrenz zum Wiener Stapelplatz sowie zur Donauroute zu sehen ist und
die Handelsbeziehungen zwischen den böhmischen Ländern und Frankfurt sowie
anderen Reichsstädten stärken sollte.73
Diese Strategie unterstützte auch der ungarische König, der Zollbegünstigungen
für Händler, die über Böhmen und Mähren nach Ungarn reisten, erließ. Gleichzeitig
beschränkte er die Handlungs- und Handelsmöglichkeiten der österreichischen
Kauleute.74 Als Reaktion darauf richtete der österreichische Herzog 1345 zusätzlich
zum Stapel in Wien eine weitere Niederlage im östlich gelegenen Bruck an der Leitha
ein, um die direkte Verbindung nach Ungarn zu blockieren. Die Politik der Luxemburger, den Warenverkehr über Böhmen umzuleiten, führte dennoch in den folgenden Jahrzehnten zu Einbußen für den österreichischen Donauhandel.75
In Wien suchte man nach anderen Wegen, den Handel zu beleben, und intensivierte die Beziehungen mit Venedig. Durch den Erwerb Kärntens (1335) führte für
die Wiener Kauleute der Weg über den Semmering bis Tarvis ausschließlich durch
habsburgische Besitzungen. Der direkte Handel mit Venedig war den oberösterreichischen landesfürstlichen Städten Linz, Enns, Wels, Steyr, Freistadt und Gmunden sowie den niederösterreichischen Städten Ybbs, Waidhofen an der Ybbs und
Wien vorbehalten. Am Nord-Süd-Handel nach Venedig beteiligten sich die Wiener
Kauleute besonders aktiv. Ferdinand Opll wies auf die Förderung der Handelsbeziehungen der Wiener Kauleute mit Venedig bereits durch den Babenberger Herzog
Leopold VI. hin. Die Wiener Händler mussten im südlich von Wien an der Grenze
zur Steiermark gelegenen Wiener Neustadt weitaus weniger Abgaben entrichten als
Händler aus der Steiermark, aus Kärnten oder Venedig.76 Ihr Einluss auf den Handel
73
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76
Boehmer – Lau (Hg./Bearb.), UB Frankfurt 2, 418 Nr. 548 (1336); Graus, Handelsbeziehungen, 87; Gruber, Beziehungen.
Vgl. dazu Vancsa, Geschichte 2, 110f.
Csendes, Donaustädte, 103.
Opll, Handelsgeschichte, 60f.
61
Elisabeth Gruber
mit Venedig bestand auch noch Mitte des 14. Jahrhunderts, als Herzog Rudolf IV.
für die Dauer eines ganzen Jahres gestattete, jede Wagenlieferung aus oder nach
Venedig zu besteuern.77
Doch die politische Lenkung der Handelsströme hatte auch ihre Kehrseite: Die
Versorgung mit Grundnahrungsmitteln konnte dadurch beeinträchtigt werden. So
befahl etwa Karl IV. auf Bitten der beiden Habsburger Herzöge Albrecht III. und
Leopold III. nach einer Blockade Johann Heinrichs von Mähren wieder den uneingeschränkten Austausch von Wein und Getreide zwischen Österreich und Böhmen.78
Auch in Böhmen wurden Maßnahmen gesetzt, um den Handelsverkehr zu unterstützen. Während seiner Anwesenheit in Budweis verlieh Karl IV. Mitte des 14. Jahrhunderts der Stadt das Stapelrecht und weitere Privilegien, die ihre Stellung als regionales Handelszentrum unterstreichen sollten. In Verbindung mit einem bestehenden
Wegerecht mussten alle Kauleute, die mit ihren Waren von Freistadt nach Böhmen
kamen, ihren Weg über Budweis nehmen.79
Als sich die politischen Beziehungen zwischen Österreich und Böhmen gegen
Ende des 14. Jahrhunderts während der Regierungszeit König Wenzels IV. zunehmend verschlechterten, nutzte dieser auch handelspolitische Instrumente, um seine
Position gegenüber den habsburgischen Herzögen durchzusetzen.80 Wichtigste Maßnahme war dabei die bereits angesprochene Einschränkung des österreichischen
Donauhandels durch die Verleihung des Stapelrechtes für Passau (1390), das eine
Weiterfahrt der österreichischen Kauleute zu den oberdeutschen Absatzmärkten
verhindern sollte. Darüber hinaus wurde ein Handelsverbot zwischen Wien und
Böhmen sowie Linz und Budweis für österreichische Kauleute erlassen, um auch die
Reichweite des Handels auf dem Landweg einzuschränken und die Wegnutzung der
deutschen Kauleute über Böhmen nach Ungarn zu fördern.81 Nach der Beilegung
des Konliktes bestätigte der böhmische König Wenzel IV. kurz nach seiner Absetzung als römisch-deutscher König wieder die ungehinderte Aus- und Einfuhr von
Waren zwischen Österreich und Böhmen.82
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Tomaschek (Bearb.), Rechte und Freiheiten, 144 Nr. 60 (1359).
Graus, Handel, 103.
Köpl (Bearb.), UB Budweis, 56–58 Nr. 94 (1351 V 4).
Zum böhmisch-österreichischen Konlikt zwischen Wenzel IV. und seinem Bruder Sigismund, der vom
Habsburger Albrecht IV. in seinem Anspruch auf den böhmischen hron unterstützt wurde, vgl. Niederstätter, Herrschat, 190–193.
Opll, Jahrmarkt, 193; Graus, Handel, 95; Fajkmajer, Streitigkeiten, 442.
OÖLA, StA Freistadt, 1405 X 13; Šimeček, Eisen, 210–212. Das südböhmische Budweis war bereits bei
seiner Gründung 1265 durch König Přemysl Ottokar II. als Gegenpart zum oberösterreichischen Freistadt
konzipiert sowie als Königsstadt privilegiert worden und sollte zu einem Herrschats- und Wirtschatszentrum des Monarchen in einem vom Adel dominierten Grenzgebiet ausgebaut werden. Was die wirtschatliche Seite betraf, so gelang dies sicherlich: Die großen Warenströme, die für die nördlichen Nachbarn
bestimmt waren, wurden kontinuierlich von der Donau über Freistadt und Budweis nach Prag geleitet.
Handel und Handelsrechte
7. Resümee
Der Geschichtswissenschat stehen für die Erforschung des hoch- und spätmittelalterlichen Handels im österreichischen Donauraum serielle Quellen nur in sehr
geringem Umfang zur Verfügung. Die systematische Analyse der hingegen massenhat überlieferten Einzelurkunden stellt nach wie vor ein Desiderat der Forschung
dar. Am Beispiel der vielfältigen Privilegierungen der österreichischen Städte können nicht nur die rechtlichen Rahmenbedingungen des Handels nachgezeichnet
werden, sondern auch die Beziehungen zwischen Stadt und Stadtherren, die nicht
ausschließlich auf ökonomischen, sondern häuig auch auf politischen Überlegungen
beruhten. Die von den Städten geforderten und vom Stadtherrn erteilten Bevorrechtungen waren ein Instrument landesfürstlicher Politik, um Bindungen herzustellen
und Loyalität und Unterstützung zu belohnen. Von einer zielorientierten und konsequenten Handelspolitik zu sprechen, würde jedoch ein wirtschatliches Konzept
voraussetzen, das auf Basis der überlieferten Quellen nicht greibar ist.
Quellen und Literatur
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Ruhri, Steyr: Alois Ruhri, Die Stadt Steyr als Zentralort der österreichischen Eisenverarbeitung in
vorindustrieller Zeit, in: Ferdinand Opll (Hg.), Stadt und Eisen, Linz 1992 (BGSM 11), 141–158.
Sablonier, Verschritlichung: Roger Sablonier, Verschritlichung und Herrschatspraxis: Urbariales Schritgut im spätmittelalterlichen Gebrauch, in: Christel Meier – Volker Honemann –
Hagen Keller – Rudolf Suntrup (Hg.), Pragmatische Dimensionen mittelalterlicher Schritkultur. Akten des Internationalen Kolloquiums 26.–29. Mai 1999, München 2002 (Münstersche
Mittelalter-Schriten 79).
Scheibelreiter, Babenberger: Georg Scheibelreiter, Die Babenberger. Reichsfürsten und Landesherren, Wien 2010.
Seidl, Stadt: Johannes Seidl, Stadt und Landesfürst im frühen 15. Jahrhundert. Studien zur Städtepolitik Herzog Albrechts V. von Österreich (als deutscher König Albrecht II.) 1411–1439, Linz
1997 (Forschungen zur Geschichte der Städte und Märkte Österreichs 5).
Šimeček, Eisen: Zdeněk Šimeček, Eisen im Handel der oberösterreichischen Kauleute nach
Böhmen im 15. und 16. Jahrhundert, in: Ferdinand Opll (Hg.), Stadt und Eisen, Linz 1992
(BGSM 11), 207–218.
Simonsfeld, Fondaco: Henry Simonsfeld, Der Fondaco dei Tedeschi in Venedig und die deutschvenetianischen Handelsbeziehungen. Quellen und Forschungen. Bd. 2, Stuttgart 1887.
Stromer, Geschätsbeziehungen: Wolfgang von Stromer, Bernardus Teotonicus und die
Geschätsbeziehungen zwischen den deutschen Ostalpen und Venedig vor der Gründung des
Fondaco dei Tedeschi, in: Paul W. Roth (Hg.), Beiträge zur Handels- und Verkehrsgeschichte,
Graz 1978 (Grazer Forschungen zur Wirtschats- und Sozialgeschichte 3), 1–15.
Vancsa, Geschichte: Max Vancsa, Geschichte Nieder- und Oberösterreichs. 2 Bde., Gotha
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Wais, Pöchlarn: Karl Wais, Pöchlarn, in: Friederike Goldmann – Evelin Oberhammer – Johanne
Pradel (Hg.), Die Städte Niederösterreichs. Bd. 2, Wien 1976 (Österreichisches Städtebuch
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Weber, Weinbau: Andreas Otto Weber, Studien zum Weinbau der altbayerischen Klöster im Mittelalter. Altbayern – Österreichischer Donauraum – Südtirol, Stuttgart 1999 (VSWG Beih. 141).
Weigl, Eisen: Herwig Weigl, Eisen oder Tinte? Waidhofen an der Ybbs im Spätmittelalter und die
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aus dem NÖ Institut für Landeskunde 32), 55–123.
Weigl, Schritlichkeit: Herwig Weigl, Schritlichkeit in einer spätmittelalterlichen Kleinstadt.
Verlorene Quellen und des Kleinstadt-Historikers Not, in: MIÖG 100 (1992), 254–267.
Wurster, Passau: Herbert W. Wurster, Das Hochstit Passau und seine Rolle als Zentrum einer
mitteleuropäischen Verkehrsachse, in: Franz-Reiner Erkens (Hg.), 1000 Jahre Goldener Steig,
Passau 2011 (Veröfentlichungen des Instituts für Kulturraumforschung Ostbaierns und der
Nachbarregionen der Universität Passau 61), 57–82.
68
Abbildungsverzeichnis
E. Gruber: Handel und Handelsrechte
Abb. 1: Pergamentfragment eines Linzer Mautregisters aus der Mitte des 13. Jahrhunderts.
OÖLA, Neuerwerbungen, Sch. 70 (Foto OÖLA), S. 54.
J. Jablinski: Können Maschinen lesen?
Abb. 1: Kundenverzeichnis eines Fotografen aus Villingen-Schwenningen.
StA Villingen-Schwenningen (Foto J. Jablinski), S. 512.
Abb. 2: Aufzeichnungen von Wetterdaten. Deutscher Wetterdienst Hamburg (Foto J. Jablinski), S. 512.
Abb. 3 bis 5: Ausschnitte und Verarbeitungsschritte aus den Wetterdaten
des Deutschen Wetterdienstes (Fotos J. Jablinski), S. 516.
Abb. 6 bis 14: Ausschnitte und Verarbeitungsschritte des Kundenverzeichnisses
aus Villingen-Schwenningen (Fotos J. Jablinski), S. 519, S. 520.
Abb. 15: Datenerfassungsmaske (Foto J. Jablinski), S. 523.
P. Rauscher: Aschacher Mautprotokolle
Abb. 1: Ausschnitt einer Seite aus einem Protokollbuch der Maut zu Aschach. OÖLA,
Depot Harrach, Hs. 120, Protokollbuch der Maut zu Aschach 1729, [3] (Foto OÖLA), S. 271.
Abb. 2: Ausschnitt einer Seite aus einem Protokollbuch der Maut zu Aschach. OÖLA,
Depot Harrach, Hs. 121, Protokollbuch der Maut zu Aschach 1730, [22] (Foto OÖLA), S. 272.
Abb. 3: Ausschnitt einer Seite aus einem Protokollbuch der Maut zu Aschach. OÖLA,
Depot Harrach, Hs. 17, Protokollbuch der Maut zu Aschach 1728, [654] (Foto OÖLA), S. 282.
A. Serles: gmainer statt nuz und fromen
Abb. 1: Ausschnitt aus dem Waagbuch der Stadt Krems von 1660 bis 1663.
StA Krems, Waag- und Niederlagsbücher (1660–1663), fol. 82r (Foto StA Krems), S. 104.
Abb. 2: Ausschnitt aus dem Waagbuch der Stadt Krems von 1660.
StA Krems, Waag- und Niederlagsbücher (1660), fol. 75v (Foto StA Krems), S. 104.
A. Tózsa-Rigó: Handelskonjunkturen
Abb. 1: Streckenverlauf und wichtigste Stationen der Donauroute östlich von Wien
(Karte A. Tózsa-Rigó), S. 314.
Abb. 2: Die Zollstellen im Donauraum nach dem Bestand MNL,
A Magyar Kamara Archívuma, Miscellanea Tricesimalia, E 210 (Karte A. Tózsa-Rigo), S. 318.
J. W. Veluwenkamp: Sound Toll Registers Online
Abb. 1: Eintrag im Sundzollregister (8. April 1734). Statens Arkiver, Rigsarkivet, København
(Foto Statens Arkiver, Rigsarkivet, København), S. 366.
529
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren
Davina Benkert, Historisches Seminar, Universität Basel,
Hirschgässlein 21, CH-4051 Basel; davina.benkert@unibas.ch
Andrea Bonoldi, Dipartimento di Economia e Management, Università degli Studi Trento,
Via Inama 5, I-38100 Trento; andrea.bonoldi@unitn.it
Elisabeth Gruber, Institut für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit,
Universität Salzburg, Körnermarkt 13, A-3500 Krems; elisabeth.gruber2@sbg.ac.at
Mark Häberlein, Lehrstuhl für Neuere Geschichte, Otto-Friedrich-Universität Bamberg,
Fischstraße 5/7, D-96045 Bamberg; mark.haeberlein@uni-bamberg.de
Jürgen Jablinski, Murmelweg 39, D-33729 Bielefeld; juergen@jablinski.de
Christof Jeggle, St.-Getreu-Str. 6, D-96049 Bamberg; c.jeggle@web.de
Klemens Kaps, Área de Historia Moderna, Departamento Geografía, Historia, Filosoia,
Universidad Pablo de Olavide de Sevilla, Ediicio 44, Despacho: 1.05, CTRA de Ultrera,
Km. 1, E-41013 Sevilla; klemenskaps@gmx.net
Erich Landsteiner, Institut für Wirtschats- und Sozialgeschichte, Universität Wien,
Universitätsring 1, A-1010 Wien; erich.landsteiner@univie.ac.at
Heinrich Lang, Lehrstuhl für Neuere Geschichte, Otto-Friedrich-Universität Bamberg,
Fischstr. 5/7, D-96045 Bamberg; lang-bamberg@web.de
Peter Rauscher, Institut für Österreichische Geschichtsforschung,
Universitätsring 1, A-1010 Wien; peter.rauscher@univie.ac.at
Werner Scheltjens, Historisches Seminar, Universität Leipzig,
Beethovenstr. 15, D-04107 Leipzig; werner.scheltjens@uni-leipzig.de
Uwe Schirmer, Historisches Institut, Friedrich-Schiller-Universität Jena,
Fürstengraben 13, D-07743 Jena; uwe.schirmer@uni-jena.de
Andrea Serles, Institut für Österreichische Geschichtsforschung,
Universitätsring 1, A-1010 Wien; andrea.serles@univie.ac.at
Attila Tózsa-Rigó, Kaka M. u. 50, H-3516 Miskolc; tozsa.rigo@gmail.com
Jan Willem Veluwenkamp, Faculteit der Letteren, Rijksuniversiteit Groningen,
Oude Kijk in ’t Jatstraat 26, NL-9712 EK Groningen; j.w.veluwenkamp@rug.nl
Job Weststrate, Instituut voor Geschiedenis, Faculteit der Geesteswetenschappen,
Universiteit Leiden, Huizingagenbouw, Doelensteeg 16, NL-2311 VL Leiden;
J.A.Weststrate@hum.leidenuniv.nl
Jacek Wijaczka, Instytut Historii i Archiwistyki UMK, Ul. Władysława Bojarskiego 1,
PL-87-100 Toruń; jawi@umk.pl
531
Ortsnamenregister
Abkürzungen: dän. = dänisch; dt. = deutsch; est. = estnisch; in. = innisch; frz. = französisch; ital. =
italienisch; kroat. = kroatisch; let. = lettisch; lit. = litauisch; ndl. = niederländisch; poln. = polnisch;
port. = portugiesisch; rum. = rumänisch; russ. = russisch; s. = siehe; schwed. = schwedisch; serb. =
serbisch; slowak. = slowakisch; slowen. = slowenisch; span. = spanisch; St. = Sankt; tsch. = tschechisch; ukr. = ukrainisch; ung. = ungarisch; weißruss. = weißrussisch.
Aachen · 51, 58
Adler → L’ Aquila
Aggsbach · 122
Aix-en-Provence · 395
Aken · 199
Ala · 153
Aldersbach · 287
Almeria · 403
Altenburg · 204
Amberg · 233
Amsterdam · 153f., 156, 339, 346f., 356, 375,
377, 427, 439, 441, 444, 446, 460, 470–472,
474f.
Ancona · 156, 439, 441
Andernach · 346
Antorf → Antwerpen
Antwerpen (frz. Anvers) · 70, 230, 331, 337f.,
343, 349–353, 357f., 400, 403, 413, 416,
418, 439f., 444
Anvers → Antwerpen
L’ Aquila · 413
Archangelsk · 368, 437, 441
Arnheim (ndl. Arnhem) · 332f., 335–337,
344f., 347f., 354
Arnhem → Arnheim
Arnsdorf · 223
Aschach a. d. Donau · 23, 27f., 48–50, 55, 218f.,
225, 227–229, 231–233, 236, 239, 248, 255,
259, 261f., 264, 268–275, 277–293, 412,
419, 427f.
Aschbach · 56
Augsburg · 22, 30f., 53, 59, 124f., 139, 148–151,
153–156, 158, 228, 231f., 246, 248, 265,
278–280, 291, 308, 311, 323f., 390–392,
404, 411–416, 418–428, 439f., 444, 446
Augustów · 178
Auschwitz (poln. Oświęcim) · 169
Auspitz (tsch. Hustopeče) · 315
Aussig (tsch. Ústí nad Labem) · 198f., 210
Avignon · 397f., 401
Bad Leonfelden → Leonfelden
Bad Tölz → Tölz
Bad Zurzach → Zurzach
Baden (bei Wien) · 94
Baden (Kanton Aargau) · 71
Bakar → Buccari
Bâle → Basel
Baltijsk → Pillau
Bamberg · 433
Banská Bystrica → Neusohl
Barby · 198f., 201
Bardejov → Bartfeld Bártfa
Bari · 413, 439, 441
Basel (frz. Bâle) · 24, 69–78, 80–82, 84,
86–89, 153, 439f., 444, 446
Bassano (del Grappa) · 153
Bergamo · 153, 156, 439, 444, 446
Bergen · 474
Bergen-op-Zoom · 331
Berlin · 203
Bern (frz. Berne) · 71f., 390
Berne → Bern
Bártfa → Bartfeld
Bartfeld (slowak. Bardejov, ung. Bártfa) · 309
Belzig · 211
Benediktbeuern · 148
Berchtesgaden · 119, 222f., 286f., 292
Besançon (s. auch Bisenzone) · 400
Beszterce → Bistritz
Besztercebánya → Neusohl
Biala (poln. Biała) · 489
Biała → Biala
Bielefeld · 512, 523
Bielitz (poln. Bielsko) · 169, 176
Bielsk Podlaski (lit. Bielskas) · 179
533
Ortsnamenregister
Bielskas → Bielsk Podlaski
Bielsko → Bielitz
Bisenzone (s. auch Besançon) · 156, 436
Bistrița → Bistritz
Bistritz (rum. Bistrița, ung. Beszterce) · 309
Bjeraszje → Brest
Bochnia → Salzberg
Bologna · 140, 146, 153, 156, 175, 399, 439, 441
Bolzano → Bozen
Bordeaux · 470–472, 474
Bozen (ital. Bolzano) · 22, 25, 135, 139–141,
144, 146, 148–151, 153f., 156–162, 223,
423, 425, 428, 439–442, 444, 446f.
Brașov → Kronstadt
Brassó → Kronstadt
Bratislava → Pressburg
Braunau · 153, 414f., 418
Breisach am Rhein · 86
Bremen · 471
Brescia · 153, 439
Breslau (poln. Wrocław) · 121, 123, 125, 156,
170–173, 176, 186, 231, 311, 423, 489, 494,
500, 502
Bressanone → Brixen
Brest (früher auch Brest-Litowsk [„Litauisch
Brest“], lit. Brestas [früher Lietuvos
Brasta], poln. Brześć nad Bugiem [Brześć
Litewski], weißruss. Bjeraszje) · 177f.
Brestas → Brest
Brest-Litowsk → Brest
Brieg (poln. Brzeg) · 176, 419
Brixen (ital. Bressanone) · 123, 153
Brody · 484, 489, 494, 496f., 499–502
Bromberg (poln. Bydgoszcz) · 170
Brno → Brünn
Bruck an der Leitha (ung. Lajtabruck) · 61,
269, 314f., 317–319, 321, 420
Bruges → Brügge
Brugge → Brügge
Brügge (ndl. Brugge, frz. Bruges) · 342, 348,
413
Brünn (tsch. Brno) · 61, 416, 418f., 423
Brussel → Brüssel
Brüssel (frz. Bruxelles, ndl. Brussel) · 227, 335f.
Bruxelles → Brüssel
Brzeg → Brieg
Brześć nad Bugiem → Brest
Buccari (kroat. Bakar) · 276
Buda → Ofen
Budweis (tsch. České Budějovice) · 62
534
Büderich · 345, 355
Burghausen · 235, 412
Burgos · 400, 403
Bussolengo · 153
Bydgoszcz → Bromberg
Cádiz · 262, 421, 470–472, 476
Caldaro → Kaltern
Calliano · 153
Calw · 150f., 153, 155
Carei → Großkarol
Casschau → Kaschau
Cegléd → Zieglet
Cembra · 153
České Budějovice → Budweis
Cheb → Eger
Chemnitz · 153, 231
Chiusa → Klausen
Chomutov → Komotau
Christianopel → Kristianopel
Chrzanów → Krenau
Cividale (del Friuli) · 423
Cluj-Napoca → Klausenburg
Colma → Kollmann
Comacchio · 441
Copitz (bei Pirna) · 208
Coswig (Sachsen-Anhalt) · 199
Cracaw → Krakau
Cremona · 140
Crems → Krems
Czatolin (bei Lowitsch) · 175
Danzig (poln. Gdańsk) · 123, 170f., 175f., 178,
182, 187, 203, 213, 241f., 338, 372–374,
469–474, 489, 494–497, 499f., 502
De Gleede · 345
De Kaag · 347
Debrecen → Debrezin
Debrezin (ung. Debrecen) · 308f.
Děčín → Tetschen
Delt · 337
Den Haag · 332, 334, 344, 377
Desenzano · 153
Dessau · 199
Deutsch-Jula (rum. Giula, ung. Gyula) · 308
Deventer · 333, 339
Diebau (poln. Dybow) · 179
Dillingen a. d. Donau · 291, 414
Donaustauf · 234, 246, 258, 275, 424
Donauwörth · 280
Ortsnamenregister
Dordrecht · 331f., 338, 342, 344–346, 351–357
Dresden · 198–201, 207–212
Driel · 333
Dubrovnik → Ragusa
Duisburg · 345f.
Düsseldorf · 345
Dybow → Diebau
Ebelsberg · 421
Eger (tsch. Cheb) · 53, 482, 484
Eger (ung.) → Erlau
Elbing (poln. Elbląg) · 241
Elbląg → Elbing
Eferding · 268
Emden · 339, 341, 463
Emmerich · 340, 345–348, 350, 355
Emmersdorf · 56, 218f., 223f., 260, 412
Empoli · 441
Engelhartszell · 219, 225, 234–236, 249, 259,
261, 268
Engelszell · 287
Enns · 45, 47, 50f., 56, 58, 60f., 220, 222f.
Eperæspurch (s. auch Ybbs) · 49
Eperies (dt. auch Preschau, slowak. Prešov,
ung. Eperjes) · 184, 309
Eperjes → Eperies
Erfurt · 120, 213
Erlau (ung. Eger) · 288
Érsekújvár → Neuhäusel
Fassa · 153
Ferrara · 439, 441
Fiemme → Fleims
Firenze → Florenz
Fischamend · 315
Fiume (kroat. Rijeka) · 117, 276, 484, 486
Fleims (ital. Fiemme) · 153
Florenz (ital. Firenze) · 30, 32, 140, 146, 153,
156, 288, 388, 390f., 393f., 397–400, 402–
406, 435–439, 441, 443f.
Frankenberg · 230
Frankenstein (poln. Ząbkowice Śląskie) · 176
Frankfurt am Main · 61, 69–71, 80, 86, 88f.,
161, 213, 337, 340f., 399, 413
Frankfurt a. d. Oder · 203, 489, 494, 502
Freising · 148, 287
Freistadt · 46, 56f., 61f., 107, 233, 248, 262, 264,
422, 427
Fürstenzell · 287
Füssen · 149
Gabel (tsch. Jablonné v Podještědí) · 482
Gaming · 52
Gardinas → Garten
Gars am Kamp · 123
Garten (lit. Gardinas, poln. Grodno,
weißruss. Hrodna) · 178
Gdańsk → Danzig
Geervliet · 345
Genève → Genf
Genf (frz. Genève) · 71, 81
Genova → Genua
Gent · 342f.
Genua (ital. Genova) · 32, 140, 153, 175,
390, 394, 399f., 404–406, 413, 437, 439,
441, 446
Georgenburg (lit. Jurbarkas, poln. Jurbork) · 178
Giengen · 422
Giula → Deutsch-Jula
Gmunden · 57, 121, 217, 222
Göpfritz · 122
Gorinchem · 332, 338, 343f.
Göteborg · 474
Götzendorf · 420
Gouda · 337
Graz · 92, 153
Gresten · 52
Grodno → Garten
Groningen · 365, 377f., 381
Groß Salze (poln. Wieliczka) · 169
Großkarol (rum. Carei, ung. Nagykároly) · 321
Großstefelsdorf (slowak. Rimavská Sobota,
ung. Rimaszombat) · 321
Großwardein (slowak. Veľký Varadín,
rum. Oradea, ung. Nagyvárad) · 309
Grünewalde · 199
Grüssau (poln. Krzeszów) · 121
Győr → Raab
Gyula → Deutsch-Jula
Hainburg · 314f., 317–319, 321
Hall in Tirol · 153, 217, 220, 222, 228, 273,
278–281, 292, 427
Halle a. d. Saale · 208, 210
Hallein · 57, 217, 222f., 278f., 284
Hallstatt · 53, 57, 220
Hamburg · 33, 156, 198, 208, 212f., 265, 372,
427, 440f., 444, 471, 489, 509, 512, 516
Heilbronn · 291
Heiligenkreuz · 47
Helsingör → Helsingør
535
Ortsnamenregister
Helsingør (dt./schwed. Helsingör) · 366
Hermannstadt (rum. Sibiu,
ung. Nagyszeben) · 309
’s-Hertogenbosch → Herzogenbusch
Herzogenbusch (ndl. ’s-Hertogenbosch) · 351,
353, 537
Himberg · 420f.
Hollókő → Rabenstein
Hondschoote (ndl. Hondschote) · 337
Hondschote → Hondschoote
Hoorn · 367
Horn → Hoorn
Horní Slavkov → Schlaggenwald
Horvátjárfalu → Jarndorf
Hrodna → Garten
Hull · 472, 474
Hustopeče → Auspitz
Idria (slowen. Idrija) · 425
Idrija → Idria
Iglau (tsch. Jihlava) · 102
IJsseloord · 333, 335
Ingolstadt · 291, 417
Innsbruck · 153, 160
Isny im Allgäu · 150, 153, 155, 415f.
Jablonné v Podještědí → Gabel
Jarndorf (dt. auch Kroatisch-Jahrndorf,
slowak. Jarovce, ung. Horvátjárfalu) · 314f.
Jaroslavl (russ. Jaroslawl) · 175
Jaroslawl → Jaroslavl
Jarovce → Jarndorf
Jerichow · 199
Jihlava → Iglau
Jurbarkas → Georgenburg
Jurbork → Georgenburg
Kaiserswerth · 345
Kaliningrad → Königsberg
Kalisch (poln. Kalisz) · 178
Kalisz → Kalisch
Kálló · 321
Kaltern (ital. Caldaro) · 153
Kamienna Góra → Landeshut
Karlshamn · 473–475
Karlskrona · 473–475
Kasimir → Kazimierz
Käsmark (dt. auch Kesmark,
slowak. Kežmarok, ung. Késmárk) · 172
Kassa → Kaschau
536
Kaschau (slowak. Košice, ung. Kassa) · 172,
309
Kauen → Kaunas
Kaunas (poln. Kowno) · 177
Kazimierz (dt. Kasimir) · 172, 174–176, 181
Kazimierz Dolny · 170
Kecskemét → Ketschkemet
Kempten · 150f., 153, 155, 416
Kenty (poln. Kęty) · 169
Kesmark → Käsmark
Késmárk → Käsmark
Ketschkemet (ung. Kecskemét) · 308
Kęty → Kenty
Kežmarok → Käsmark
Kiel · 368
Kiew · 58
Kirchdorf (s. auch Micheldorf) · 117, 261
Kisvárda → Kleinwardein
Kittsee (slowak. Kopčany, ung. Köpcsény) ·
314f., 317–319, 321
Klagenfurt · 92
Klaipėda → Memel
Klausen (ital. Chiusa) · 153
Klausenburg (rum. Cluj-Napoca,
ung. Kolozsvár) · 309, 313
Kleinbasel (Stadtteil von Basel) · 72f.
Kleinwardein (ung. Kisvárda) · 321
Kleparz · 174, 181
Klosterneuburg · 60, 99, 218, 223, 290
København (s. auch Kopenhagen) · 366, 461
Kollmann (ital. Colma) · 153
Kolozsvár → Klausenburg
Köln · 17, 29, 58f., 213, 256, 313, 332, 337,
339–342, 344–348, 350–353, 355, 357f.,
413, 510
Komárno → Komorn
Komárom → Komorn
Komorn (slowak. Komárno,
ung. Komárom) · 308, 314, 317–319, 321
Komotau (tsch. Chomutov) · 482
Königsberg (russ. Kaliningrad) · 372–374,
463, 469f.
Konstanz · 205
Kopčany → Kittsee
Köpcsény → Kittsee
Kopenhagen (dän. København) · 366, 377, 461
Korneuburg · 45, 48, 60, 218, 223
Košice → Kaschau
Kowary → Schmiedeberg
Kowno → Kaunas
Ortsnamenregister
Kraiburg · 287
Krakau (poln. Kraków) · 26, 104f., 112, 118f.,
121, 123–125, 169–177, 179–187, 230, 309,
436, 439, 441, 443
Kraków → Krakau
Kraljevica → Porto Re
Krefeld · 345
Krems a. d. Donau (s. auch Stein) · 17, 23f., 45,
47, 56, 60, 91, 93–126, 171, 175, 185f., 218,
220, 222–224, 231, 233, 241, 246, 258, 260,
264, 266, 275, 280f., 292, 416, 423f., 442
Kremsier (tsch. Kroměříž) · 176
Krenau (poln. Chrzanów) · 169
Kristianopel (dän. Christianopel) · 463
Kroatisch-Jahrndorf → Jarndorf
Kroměříž → Kremsier
Kronborg · 369
Kronstadt (rum. Brașov, ung. Brassó) · 309
Krzeszów → Grüssau
Kufstein · 278–280
Kutná Hora → Kuttenberg
Kuttenberg (tsch. Kutná Hora) · 205
La Rochelle · 470f.
Lajtabruck → Bruck an der Leitha
Landeshut (poln. Kamienna Góra) · 121
Langenlois · 105
Lauenburg · 198
Laufen · 53, 222, 271, 278–280, 287, 292
Laxenburg · 420
Lecce · 439
Lechbruck · 278f.
Leeuwarden · 365, 377
Leiden · 341, 347
Leipnik (tsch. Lipník nad Bečvou) · 176
Leipzig · 117, 153f., 156, 203–205, 213, 265f.,
377f., 443, 489, 494, 500, 502
Leitmeritz (tsch. Litoměřice) · 199
Lemberg (poln. Lwów, ukr. Lwiw) · 170f., 175
Leonfelden (heute Bad Leonfelden) · 57
Leslau (poln. Włocławek) · 170, 178
Leutschau (slowak. Levoča, ung. Lőcse) · 172
Levoča → Leutschau
Liebenthal bei Pirna · 208, 211
Liebenwerde → Kenty
Liestal · 86
Lille · 153f., 438–440, 444
Lindau · 153, 155
Lindenberg · 150
Lingen · 339
Lintz → Linz
Linz · 27, 45f., 48–51, 53f., 56f., 60–62, 92, 94,
100, 105, 107, 110, 116f., 123, 217–225,
227–229, 231–241, 243–248, 255, 257f.,
260, 262–264, 266–270, 280–283, 285,
290–293, 411f., 416f., 419–428
Lione → Lyon
Lipník nad Bečvou → Leipnik
Liptau (slowak. Liptov, ung. Liptó) · 172
Liptó → Liptau
Liptov → Liptau
Lisboa → Lissabon
Lissabon (port. Lisboa) · 413, 427, 470f., 476
Litoměřice → Leitmeritz
Liverpool · 472
Livorno · 156, 436f., 439, 441f.
Lizenz (slowak. Lučenec, ung. Losonc) · 321
Ljutomer → Luttenberg
Lobith · 332f., 335, 337
Lőcse → Leutschau
London · 156, 439f., 446, 470–472, 474
Losonc → Lizenz
Lovere · 153
Łowicz → Lowitsch
Lowitsch (poln. Łowicz) · 175
Lübeck · 368, 471
Lučenec → Lizenz
Lublin · 171, 175
Lucca · 140, 153, 175, 396–400, 406, 426, 437,
439–441, 446
Lucerne → Luzern
Lunz · 52
Luttenberg (slowen. Ljutomer) · 288
Luzern (frz. Lucerne) · 71, 75
Lwiw → Lemberg
Lwów → Lemberg
Lyon (ital. Lione) · 70f., 86, 156, 387–406, 413,
421, 427, 435, 439–441, 446
Maastricht · 51, 58
Macerata · 441
Maderno · 153
Madrid · 441
Magdeburg · 198f., 201f., 207, 209, 213
Magyaróvár → Ungarisch Altenburg
Mailand (ital. Milano) · 70, 140, 153, 248, 397,
399, 401, 413, 416, 418, 437, 439, 441, 446
Mainz · 351, 510
Málaga · 476
Mansfeld · 205
537
Ortsnamenregister
Mantova → Mantua
Mantua (ital. Mantova) · 153, 423
Marburg a. d. Lahn · 91
Marbug (slowen. Maribor) · 288
Mariazell · 96
Maribor → Marburg
Marseille · 395, 439f., 476
Marstrand · 474
Mattighofen · 153
Mautern a. d. Donau · 48f., 60
Mauthausen · 50, 218, 220, 224f., 257, 268
Meißen · 198–201, 209, 212, 229–231
Melk · 51f., 56, 60, 223, 291
Melnik (tsch. Mělník) · 198f.
Mělník → Melnik
Memel (lit. Klaipėda) · 472–474
Memingen → Memmingen
Memmingen · 150f., 153, 155, 411, 413, 418
Meran (ital. Merano) · 153
Merano → Meran
Merseburg · 197
Messina · 436, 441
Metz · 51
Mezőtúr → hur
Micheldorf (s. auch Kirchdorf) · 117f., 122,
261
Mikulov → Nikolsburg
Milano → Mailand
Mogiła · 170
Mohylew · 178
Montepulciano · 288
Moson → Wieselburg
Mühlberg · 198–201, 209
Mülhausen (frz. Mulhouse) · 86
Mulhouse → Mülhausen
München · 109, 150f., 153, 155, 218,
279–281, 414–416, 418f., 421
Nagykároly → Großkarol
Nagykőrös · 308
Nagyszeben → Hermannstadt
Nagyszombat → Tyrnau
Nagyvárad → Großwardein
Napoli → Neapel
Narva → Narwa
Narwa (est. Narva) · 373f., 470–474
Naumburg · 205, 213
Neapel (ital. Napoli) · 156, 439, 441
Neiße (poln. Nysa) · 176
Neuburg · 412
538
Neuhäusel (slowak. Nowé Zámky,
ung. Érsekújvár) · 315, 317–319, 321
Neusiedl am See (ung. Nezsider) · 314f.,
317–319, 321
Neusohl (slowak. Banská Bystrica,
ung. Besztercebánya) · 172, 183f., 228,
263, 419, 424
Neuss · 344
Neustadt a. d. Donau · 417
Nezsider → Neusiedl am See
Niederpöring · 421
Nijmegen → Nimwegen
Nikolsburg (tsch. Mikulov) · 102, 176
Nimwegen (ndl. Nijmegen) · 332f., 335–358,
378
Nomi · 153
Nördlingen · 70
Novi · 441
Nowé Zámky → Neuhäusel
Nowy Dwór · 179
Nürnberg · 50, 53, 59, 61, 102, 105, 119–125,
139, 150f., 153, 155f., 174, 222, 228, 230–
233, 265, 278, 280f., 291f., 311, 323f., 411,
415–419, 422, 427, 435, 442f.
Nußdorf (bei Wien) · 222
Nyen · 470
Nyírbátor · 308
Nysa → Neiße
Obernberg · 412
Oberstockstall · 119
Odense · 376
Ödenburg (ung. Sopron) · 288, 310
Ofen (ung. Buda) · 288, 316, 419
Oldenburg · 471
Olkusz · 169f., 177
Olmütz (tsch. Olomouc) · 121, 176
Olomouc → Olmütz
Opava → Troppau
Oradea → Großwardein
Orsoy · 345f., 355
Osterhofen · 287
Oświęcim → Auschwitz
Padova → Padua
Padua (ital. Padova) · 153
Palermo · 441
Paliano · 288
Pápa · 308
Papenburg · 471
Ortsnamenregister
Paris · 31, 88, 156, 391f., 404, 439f.
Parma · 441
Passarowitz (serb. Požarevac) · 265, 276
Passau · 30, 46, 49–51, 53, 55f., 58, 62, 219–
222, 224, 228, 233f., 256f., 272f., 278–280,
285–287, 412, 414–418
Patak (dt. auch Patak am Bodrog; slowak.
Šarišský Potok, ung. Sárospatak) · 308
Pavia · 140, 391
Perpignan · 415
Perugia · 140, 441
Pest · 308, 314
Petronell · 60
Piacenza · 153
Pillau (russ. Baltijsk) · 463
Pilsen (tsch. Plzeň) · 484
Pirna · 27, 197–201, 203, 207f., 210–213
Pisa · 426, 441
Pistoia · 441
Piuro → Plurs
Pizzighettone · 441
Plattling · 420
Plurs (ital. Piuro) · 228
Plzeň → Pilsen
Pöchlarn · 51f.
Połock → Polozk
Polozk (poln. Połock) · 178
Porto Re (kroat. Kraljevica) · 276
Posen (poln. Poznań) · 175, 178
Požarevac → Passarowitz
Poznań → Posen
Pozsony → Pressburg
Prešov → Eperies
Prag (tsch. Praha) · 53, 62, 156, 176, 183,
416f., 419, 439–441, 444, 482
Praha → Prag
Prato · 433
Preschau → Eperies
Presslaw → Breslau
Pressburg (slowak. Bratislava,
ung. Pozsony) · 28, 60, 101, 217f., 311,
314–324
Preßnitz (tsch. Přísečnice) · 482
Pretzsch · 198, 209f.
Primiero · 153
Prinn → Brünn
Přísečnice → Preßnitz
Przedbórz · 179
Purgstall · 52
Putzleinsdorf · 272
Puzlstorf → Putzleinsdorf
Raab (ung. Győr) · 308, 314f., 317–321
Rabenstein (ung. Hollókő) · 321
Ráckeve · 308
Rafelstetten · 49f., 55
Ragendorf (ung. Rajka) · 317–319, 321
Ragusa (kroat. Dubrovnik) · 310
Rajka → Ragendorf
Rappertsweiler · 153, 155
Ravensburg · 416
Rees · 345
Regensburg · 50–52, 58f., 61, 121, 123–125,
150, 153, 155, 222, 227f., 232f., 235, 246,
263, 265f., 278–285, 290–293, 415f., 418,
421, 427
Regenspurg → Regensburg
Reggio Emilia · 153
Reggiomonte · 441
Reichersberg · 287
Rheinfelden · 86
Ried im Innkreis · 153
Riga (let. Rīga) · 373–375, 469–747
Rīga → Riga
Rijeka → Fiume
Rimaszombat → Großstefelsdorf
Rimavská Sobota → Großstefelsdorf
Rom (ital. Roma) · 156, 413, 439, 441
Roma → Rom
Rorschach · 153, 446
Rosdorf · 48f.
Rosenheim · 235, 287
Rossatz · 223
Roßlau · 199
Rostock · 368
Rottenberg · 153, 155
Rotterdam · 74, 346, 356
Rovereto · 149, 153, 161, 425, 446
Ruhrort · 345f., 355
Sacco · 153
Salò · 153
Saltzburg → Salzburg
Saltzpurg → Salzburg
Salzberg (poln. Bochnia) · 169
Salzburg · 58, 153, 222, 228, 234f., 278–281,
286f., 292, 411f.
Samosch (poln. Zamość) · 183
Sandomir (poln. Sandomierz) · 170
Sandomierz → Sandomir
St. Florian · 122, 290
539
Ortsnamenregister
St. Gallen · 101, 139, 153, 156, 231, 439f.,
444, 446
St. Ives · 142
Sankt-Peterburg → St. Petersburg
St. Petersburg (russ. Sankt-Peterburg) · 373–
375, 470, 472–474
St. Pölten · 94, 96, 99
Saragossa (span. Zaragoza) · 413
Šarišský Potok → Patak
Sarmingstein · 257
Sárospatak → Patak
Sathmar (rum. Satu Mare, ung. Szatmár) · 321
Satu Mare → Sathmar
Scharn [?] · 272
Schärding · 412
Scheibbs · 52
Schlaggenwald (tsch. Horní Slavkov) · 122
Schlanders (ital. Silandro) · 153
Schmiedeberg (poln. Kowary) · 121
Schönebeck · 199
Schönfeld (ital. Tolmezzo) · 119
Schwäbisch Hall · 291
Schwanenstadt · 94, 153
Schwaz · 153
Schwechat · 257, 314f.
Sechshard (ung. Szekszárd) · 308
Senec → Wartberg
Senigallia · 439
Sestri Levante · 441
Setúbal · 367
Sevilla · 403, 413, 421, 427
Sibiu → Hermannstadt
Siena · 140, 153, 439, 441
Silandro → Schlanders
Sillein (slowak. Žilina, ung. Zsolna) · 172
Solagna · 153
Soleure → Solothurn
Sollnock (ung. Szolnok) · 308f.
Solothurn (frz. Soleure) · 86
Sopron → Ödenburg
Spittal a. d. Drau · 260
Spitz · 222f.
Stade · 198
Stauf · 269
Ste Ubes → Setúbal
Stein (s. auch Krems) · 17, 45, 48, 50f., 56f.,
95–101, 105, 110, 115f., 121, 218, 222–225,
234, 243, 245, 257, 261, 268
Steinamanger (ung. Szombathely) · 311
Steinenvorstadt (Stadtteil von Basel) · 74
540
Sterzing (ital. Vipiteno) · 153
Stettin (poln. Szczecin) · 203, 373f., 470f.
Steyr · 50, 56, 59, 61, 110, 118, 122–124,
220, 222, 232f.
Steyregg · 94
Stockerau · 60
Stockholm · 179, 470f., 473
Strasbourg → Straßburg
Straßburg (frz. Strasbourg) · 71, 80, 86,
88, 350, 398
Straubing · 423
Strehla · 198
Suben · 287
Swoszowice · 169
Szatmár → Sathmar
Szekszárd → Sechshard
Szempc → Wartberg
Szenc → Wartberg
Szombathely → Steinamanger
Szolnok → Sollnock
Tangermünde · 198f.
Tarłów · 179
Tarvis (ital. Tarvisio) · 61
Tarvisio → Tarvis
Tegernsee · 148, 287
Termeno → Tramin
Tetschen (tsch. Děčín) · 199, 208
horn (poln. Toruń) · 171, 176, 182f.
hur (ung. Mezőtúr) · 308
Tiel · 332f., 335, 345, 354
Tittmoning · 412
Tochheim · 199
Tokaj · 288, 309, 321
Tokaj-Hegyalja → Tokaj
Tolmezzo → Schönfeld
Tolnau (ung. Tolna) · 308
Tolna → Tolnau
Tölz (heute Bad Tölz) · 279
Tönning · 368
Torgau · 27, 198–204, 206f., 209–213
Toruń → horn
Tours · 398, 404
Traiskirchen · 94
Tramin (ital. Termeno) · 153
Traunkirchen · 57
Trautenau (tsch. Trutnov) · 121
Trebitsch (tsch. Třebíč) · 122
Třebíč → Trebitsch
Trento → Trient
Ortsnamenregister
Trient (ital. Trento) · 148, 153
Triest (ital. Trieste) · 59, 117, 276, 483f., 486,
488–490, 497–500, 502
Trieste → Triest
Trnava → Tyrnau
Troppau (tsch. Opava) · 173
Troyes · 404
Trutnov → Trautenau
Tulln · 50, 60
Tyrnau (slowak. Trnava, ung. Nagyszombat) ·
311, 314–321, 324
Udine · 153
Uerdingen · 345
Ulm · 53, 58, 139, 153, 155, 217, 221, 228, 231,
234, 278–280, 291f., 415–417, 419, 439f.,
444
Ungarisch Altenburg (ung. Magyaróvár) · 225,
314f., 317–321
Urbino · 441
Ústí nad Labem → Aussig
Utrecht · 340–342, 377
Vác → Waitzen
Vacov → Waitzen
Valladolid · 404
Varel · 471
Veľký Varadín → Großwardein
Venedig (ital. Venezia) · 28, 32, 59, 61f., 96,
119, 123, 139f., 153f., 156, 217, 220, 226,
233, 263, 399–401, 411, 413, 415, 427,
435–437, 439, 441, 446
Venetia → Venedig
Venezia → Venedig
Verona · 139, 153, 439–441
Viborg → Wyborg
Vicenza · 153, 400, 446
Villingen-Schwenningen · 512, 522
Viipuri → Wyborg
Villach · 153
Vilnius → Wilna
Vipiteno → Sterzing
Vitebskas → Witebsk
Vllm → Ulm
Vöcklabruck · 234, 261
Wyborg (in. Viipuri, schwed. Viborg) ·
470–474
Wachsenberg · 57
Waidhofen a. d. Ybbs · 56, 61, 99, 233
Waitzen (slowak. Vacov, ung. Vác) · 309,
314f., 321
Warschau (poln. Warszawa) · 170, 175, 178f.,
181
Warszawa → Warschau
Wartberg (slowak. Senec, ung. Szenc/
Szempc) · 317–319, 321
Wasserburg am Inn · 235
Weilheim · 153
Weimar · 202, 510
Wels · 56, 61, 99, 122, 416
Wertheim · 288
Wesel · 332, 339, 343–350, 354–358
Wieliczka → Groß Salze
Wien · 17, 24, 45f., 50f., 53, 55f., 58–62, 91,
95f., 98f., 105, 107, 109, 117, 123–125,
153f., 156, 160, 171f., 183–185, 217–225,
228, 231f., 234–236, 239, 241, 245, 257f.,
262f., 266–268, 270, 273, 275f., 280f., 284,
288–292, 308f., 311–319, 321, 323f., 355,
411, 413–428, 436, 439–443, 473, 482,
485f., 489f., 492, 494f.
Wiener Neustadt · 45, 61, 94, 122
Wienn → Wien
Wieselburg (ung. Moson) · 314
Wijk bij Duurstede · 332
Wilhelmsburg · 94
Wilna (lit. Vilnius, poln. Wilno) · 178
Wilno → Wilna
Witebsk (lit. Vitebskas,
weißruss. Wizebsk) · 177
Wittenberg · 27, 197–213
Wittenberge · 198
Wizebsk → Witebsk
Włocławek → Leslau
Wöhrd · 415
Worms · 339
Wrocław → Breslau
Würzburg · 419
Ybbs (s. auch Eperæspurch) · 49f., 52,
60f., 218, 224f., 233, 257, 268
Ząbkowice Śląskie → Frankenstein
Zaltbommel · 333, 335, 344
Zamość → Samosch
Zaragoza → Saragossa
Zator · 169
Zieglet (ung. Cegléd) · 308
Žilina → Sillein
541
Ortsnamenregister
Znaim (tsch. Znojmo) · 115
Znojmo → Znaim
Zoug → Zug
Zoutkamp · 463
Zsitvatorok · 263
Zsolna → Sillein
Zug (frz. Zoug) · 71
542
Zuilichem · 333
Zurány → Zurndorf
Zürich · 71f., 75, 153f., 439f., 444, 446
Zurndorf (ung. Zurány) · 314f.
Zurzach (heute Bad Zurzach) · 71, 89
Zutphen · 333
Zwettl · 100