Ladislav Rytíř
University of Hradec Králové, Deapartment of Archaeology, Faculty Member
- Archaeology, Cultural Heritage Management, Iron Age (Archaeology), Hallstatt and Latene period Middle Europe, Thirty Years' War, Military History, and 10 moreBronze Age Europe (Archaeology), Conflict Archaeology, Warfare Archaeology, Ancient Weapons and Warfare, Prehistoric weapons, Iron Age (Archaeology), Battlefield Archaeology, Archaeology of conflict, Battlefield Archaeology, Conflict Archaeology, Modern conflict archaeology, Gunflints, and Gunflints Historyedit
Research Interests:
In Jahre 2003 hat die archäologische Abteilung des Prácheňské-Museums in Písek die Ausgrabung eines Grabhügels in Dražíč durchgeführt, dessen mittlerer Teil durch illegale Ausgrabung zerstört war. Im Register der archäologischen... more
In Jahre 2003 hat die archäologische Abteilung des Prácheňské-Museums in Písek die Ausgrabung eines Grabhügels in Dražíč durchgeführt, dessen mittlerer Teil durch illegale Ausgrabung zerstört war. Im Register der archäologischen Bodendenkmäler des Píseker Kreises (Fröhlich – Michálek 1978) ist das Hügelgräberfeld unter die Nummer 192 genannt. Es wurde der südwestliche Teil des Hügels erforscht. Die Konstruktion besteht aus den lehm-sandigen (Schicht 2 und 3) und lehm-tonigen (Schicht 4-7) Schichten, die den zwei Etappen der Aufschüttung des Hügelkörpers entsprechen. Das war durch den exakten Messungen (magnetische Suszeptibilität, Sedimentation- und Phosphatanalyse) unterstützt (Taf. 1). Es wurden auch die zentrale Steinkammer und kreisumfangener Steinkranz des Hügels durchgeforscht. Die Funde sind nur die Streuscherben aus der Hügelaufschüttung, die mit Stichen, Furchenstich und geritzen Dreieck
verziert sind (Abb. 12) und in die Mittelbronzezeit datiert sind. Die gleiche Zeitordnung gilt auch für den Bau des Hügels. Diese Hügelnekropole ist in der älteren Literatur als Chlum bei Chrášťany genannt. Möglicherweise können wir sie mit den Aktivitäten des Prof. M. Kolář aus Tábor im Jahre 1865 verbinden. Auch unseres Hügel weist im Profil eine ältere Ausgrabung (Schicht 9) auf. Hügelgräberfeld bei Dražíč bildet einen Bestandteil einer räumlich abgeschlossenen Siedlungsökumene am Unterlauf von Lužnice und am rechten Ufer von Vltava.
verziert sind (Abb. 12) und in die Mittelbronzezeit datiert sind. Die gleiche Zeitordnung gilt auch für den Bau des Hügels. Diese Hügelnekropole ist in der älteren Literatur als Chlum bei Chrášťany genannt. Möglicherweise können wir sie mit den Aktivitäten des Prof. M. Kolář aus Tábor im Jahre 1865 verbinden. Auch unseres Hügel weist im Profil eine ältere Ausgrabung (Schicht 9) auf. Hügelgräberfeld bei Dražíč bildet einen Bestandteil einer räumlich abgeschlossenen Siedlungsökumene am Unterlauf von Lužnice und am rechten Ufer von Vltava.
Research Interests:
Ladislav Čapek – Ondřej Malina – Ladislav Rytíř: Jenišovice (Kr. Písek) – Erforschung eines untergegangenen mittelalterlichen Dorfes mit Hilfe von Oberflächenprospektionen. Gegenstand der Untersuchung war die Dorfwüstung Jenišovice bei... more
Ladislav Čapek – Ondřej Malina – Ladislav Rytíř: Jenišovice (Kr. Písek) – Erforschung eines
untergegangenen mittelalterlichen Dorfes mit Hilfe von Oberflächenprospektionen.
Gegenstand der Untersuchung war die Dorfwüstung Jenišovice bei Milevsko. Die Besiedlung des Ortes ist
anhand von Funden aus früheren Feldbegehungen in das 13. – 16. Jahrhundert datiert. Die hier vorgestellte
Untersuchung wurde durch Baumaßnahmen veranlasst, die zwar nicht direkt den vermuteten Kern der
Besiedlung berührten, jedoch in dessen unmittelbarer Nachbarschaft verliefen.
Die ältesten schriftlichen Belege für das Dorf sind erst aus dem 16. Jahrhundert überliefert. Die Dorfgründung
kann aber anhand archäologischer Funde und ggf. auch im Zusammenhang mit der entstehenden
Herrschaft des Klosters Milevsko bereits im 13. Jahrhundert vermutet werden. Die durchgeführte Rettungsgrabung
lieferte keine Reste von Gebäudekonstruktionen oder Gruben und auch keine Kulturschicht.
Zum verbesserten Kenntnisstand über die Dorfwüstung trug insbesondere die analytische Feldbegehung
bei, die im Vorfeld der Grabung nicht nur die von den Baumaßnahmen betroffene Fläche und die eigentliche
Dorffläche umfasste, sondern auch das weitere Umfeld. Bei der Feldbegehung und deren Auswertung
wurden GPS- und GIS-Technologien eingesetzt, welche zur Anwendung moderner und auf diese Art von
Daten anwendbarer Methodik beitragen. Das gewonnene Keramikmaterial wurde in mehrere Warengruppen
unterteilt und einer Verbreitungsanalyse mit dem Hauptziel unterzogen, den Dorfkern zu identifizieren.
Die Methoden älterer Untersuchungen (Feldbegehung von Z. Brom) wurden mit den von den Autoren
angewandten Methoden verglichen. Im Rahmen der GIS-Verarbeitung verfolgten sie u. a. den Einfluss von
Erosion auf die Keramikfunde. Die Auswertung der Funde bestätigt die Lage des Siedlungskerns an der
bereits von Z. Brom ermittelten Stelle. Die angewandte Methodik trägt dennoch zur Erfassung von Grubenobjekten
in der Siedlungsfläche bei und erweitert die bestehenden Kenntnisse über die Siedlungsstruktur
des ehemaligen Dorfes und dessen Lage in Bezug auf seine natürliche Umgebung.
Deutsch von A. Klosar
untergegangenen mittelalterlichen Dorfes mit Hilfe von Oberflächenprospektionen.
Gegenstand der Untersuchung war die Dorfwüstung Jenišovice bei Milevsko. Die Besiedlung des Ortes ist
anhand von Funden aus früheren Feldbegehungen in das 13. – 16. Jahrhundert datiert. Die hier vorgestellte
Untersuchung wurde durch Baumaßnahmen veranlasst, die zwar nicht direkt den vermuteten Kern der
Besiedlung berührten, jedoch in dessen unmittelbarer Nachbarschaft verliefen.
Die ältesten schriftlichen Belege für das Dorf sind erst aus dem 16. Jahrhundert überliefert. Die Dorfgründung
kann aber anhand archäologischer Funde und ggf. auch im Zusammenhang mit der entstehenden
Herrschaft des Klosters Milevsko bereits im 13. Jahrhundert vermutet werden. Die durchgeführte Rettungsgrabung
lieferte keine Reste von Gebäudekonstruktionen oder Gruben und auch keine Kulturschicht.
Zum verbesserten Kenntnisstand über die Dorfwüstung trug insbesondere die analytische Feldbegehung
bei, die im Vorfeld der Grabung nicht nur die von den Baumaßnahmen betroffene Fläche und die eigentliche
Dorffläche umfasste, sondern auch das weitere Umfeld. Bei der Feldbegehung und deren Auswertung
wurden GPS- und GIS-Technologien eingesetzt, welche zur Anwendung moderner und auf diese Art von
Daten anwendbarer Methodik beitragen. Das gewonnene Keramikmaterial wurde in mehrere Warengruppen
unterteilt und einer Verbreitungsanalyse mit dem Hauptziel unterzogen, den Dorfkern zu identifizieren.
Die Methoden älterer Untersuchungen (Feldbegehung von Z. Brom) wurden mit den von den Autoren
angewandten Methoden verglichen. Im Rahmen der GIS-Verarbeitung verfolgten sie u. a. den Einfluss von
Erosion auf die Keramikfunde. Die Auswertung der Funde bestätigt die Lage des Siedlungskerns an der
bereits von Z. Brom ermittelten Stelle. Die angewandte Methodik trägt dennoch zur Erfassung von Grubenobjekten
in der Siedlungsfläche bei und erweitert die bestehenden Kenntnisse über die Siedlungsstruktur
des ehemaligen Dorfes und dessen Lage in Bezug auf seine natürliche Umgebung.
Deutsch von A. Klosar
Research Interests:
"Článek popisuje výsledky první sezóny archeologického výzkumu na eneolitickém mohylovém pohřebišti v Dřevohostickém lese (okr. Přerov). Výzkum byl zaměřen na prostorovou dokumentaci mohyl, geofyzikální průzkum vybraných částí pohřebiště... more
"Článek popisuje výsledky první sezóny archeologického výzkumu na eneolitickém mohylovém pohřebišti v Dřevohostickém lese (okr. Přerov). Výzkum byl zaměřen na
prostorovou dokumentaci mohyl, geofyzikální průzkum vybraných částí pohřebiště a poznání konstrukce mohyl. Výzkum měl též objasnit otázku využití mohylových plášťů k dodatečnému pohřbívání. Ukázalo se, že mohylový násep zkoumané mohyly byl asi navršen ve dvou fázích.
Nepodařilo se prozatím zachytit stopy vnitřní konstrukce. Pod mohylou byl dobře zachován původní půdní typ. V plášti mohyly nebyly objeveny žádné dodatečné pohřby. Ve výplni výkopu z 19. století bylo objeveno několik zlomků zvoncovitého poháru. V plášti mohyly se nacházelo několik desítek atypických střepů, 3 kusy štípané industrie a zlomek sekeromlatu. Pod mohylou byla objevena celá nádoba jejíž datování je nejasné. Výzkum
bude pokračovat v další sezóně.
This paper describes the results of the first season of archaeological research at the Eneolithic burial mound cemetery in Dřevohostice forest (district Přerov). The research was focused on the spatial documentation of barrows, geophysical survey of selected parts of the barrow cemetery and study of barrows construction. Research should also clarify the question of the use of mounds for additional burials. It turned out that the excavated barrow was built in two phases. Remains of inner construction were however not detected. Under the mound was well preserved original soil type. The additional burials were not discovered in the barrow. A few fragments of bell beaker were discovered in filling of the excavation pit from 19th century. Several tens of atypical fragments, 3 pieces of chipped industry and a fragment of battle-axe were excavated in the mound of the barrow. Under the mound was discovered a vessel which dating is not clear. The research will continue in the next season."
prostorovou dokumentaci mohyl, geofyzikální průzkum vybraných částí pohřebiště a poznání konstrukce mohyl. Výzkum měl též objasnit otázku využití mohylových plášťů k dodatečnému pohřbívání. Ukázalo se, že mohylový násep zkoumané mohyly byl asi navršen ve dvou fázích.
Nepodařilo se prozatím zachytit stopy vnitřní konstrukce. Pod mohylou byl dobře zachován původní půdní typ. V plášti mohyly nebyly objeveny žádné dodatečné pohřby. Ve výplni výkopu z 19. století bylo objeveno několik zlomků zvoncovitého poháru. V plášti mohyly se nacházelo několik desítek atypických střepů, 3 kusy štípané industrie a zlomek sekeromlatu. Pod mohylou byla objevena celá nádoba jejíž datování je nejasné. Výzkum
bude pokračovat v další sezóně.
This paper describes the results of the first season of archaeological research at the Eneolithic burial mound cemetery in Dřevohostice forest (district Přerov). The research was focused on the spatial documentation of barrows, geophysical survey of selected parts of the barrow cemetery and study of barrows construction. Research should also clarify the question of the use of mounds for additional burials. It turned out that the excavated barrow was built in two phases. Remains of inner construction were however not detected. Under the mound was well preserved original soil type. The additional burials were not discovered in the barrow. A few fragments of bell beaker were discovered in filling of the excavation pit from 19th century. Several tens of atypical fragments, 3 pieces of chipped industry and a fragment of battle-axe were excavated in the mound of the barrow. Under the mound was discovered a vessel which dating is not clear. The research will continue in the next season."
Research Interests:
This article provides information on the goals and initial results of the project entitled “Burial mound cemeteries in the Písek Region”. In the year 2006, the procedure for measuring and describing individual barrows was completed. This... more
This article provides information on the goals and initial results of the project entitled “Burial mound cemeteries in the Písek Region”. In the year 2006, the procedure for measuring and describing individual barrows was completed.
This is a procedure in which individual barrows are examined with the help of a GPS, measuring their
dimensions, disturbance, and so forth. A total of 500 barrows on 38 burial mounds were measured by this method. This project will continue with the measurement of other burial grounds and a following prediction of settlement components on the research site, which is the goal of the whole project.
This is a procedure in which individual barrows are examined with the help of a GPS, measuring their
dimensions, disturbance, and so forth. A total of 500 barrows on 38 burial mounds were measured by this method. This project will continue with the measurement of other burial grounds and a following prediction of settlement components on the research site, which is the goal of the whole project.
Research Interests:
Es handelt sich um zwei Einzelfunde mittelalterlicher Plastiken. Die erste stellt einen Mann mit gefalteten Händen (vielleicht einen Mönch?) dar und wurde im Jahr 2000 auf einem Feld bei Rohozov gefunden, bei der zweiten, die vom... more
Es handelt sich um zwei Einzelfunde mittelalterlicher Plastiken. Die erste stellt einen Mann mit gefalteten Händen (vielleicht einen Mönch?) dar und wurde im Jahr 2000 auf einem Feld bei Rohozov gefunden, bei der zweiten, die vom Vitanova-Berg bei Milevsko stammt, handelt es sich um einen Vogel. Beide Plastiken sind als Einzelfunde schwer zu datieren, sie können aber dennoch aufgrund einiger Analogien dem 14. – 15.
Jahrhundert zugeordnet werden.
Jahrhundert zugeordnet werden.
Research Interests:
This paper presents the collection of radiocarbon data from South Bohemia. These fi ve data originate from barrow at the site Dobešice – „Na hrůbatech“ (District of Písek). In the table 1 there is the list of these data. All these data... more
This paper presents the collection of radiocarbon data from South Bohemia. These fi ve data originate from barrow at the site Dobešice – „Na hrůbatech“ (District of Písek). In the table 1 there is the list of these data. All these data came from layers witch are dated on the basis of archaeological evidence. The oldest layers from the barrow are dated to the Early/Middle Bronze Age. The latest layer containing rich burial is dated
to the Hallstat Period. This collection of radiocarbon data is unique within Bohemia in this prehistoric period.
to the Hallstat Period. This collection of radiocarbon data is unique within Bohemia in this prehistoric period.
Research Interests:
This paper reports on the results of a comprehensive investigation of a two-part ditched enclosure from the final part of the Early Middle Ages near Ledčice (Mělník distr.). The site discovered via aerial reconnaissance was... more
This paper reports on the results of a comprehensive investigation of a two-part ditched enclosure from
the final part of the Early Middle Ages near Ledčice (Mělník distr.). The site discovered via aerial reconnaissance
was plough-walked, subjected to a geophysical survey and test excavated. The analysis of aerial
photographs and data from the aforementioned field methods has demonstrated the contemporaneity of
the two enclosures; pottery fragments date the site to the first half of the 13th century. In the context of
the current state of research on the settlements of early country lords, the Ledčice site represents a unique
situation with the complete ground-plan and size of such settlement (a two-part ditched enclosure as its
principal component) and also a few components outside the central feature.
the final part of the Early Middle Ages near Ledčice (Mělník distr.). The site discovered via aerial reconnaissance
was plough-walked, subjected to a geophysical survey and test excavated. The analysis of aerial
photographs and data from the aforementioned field methods has demonstrated the contemporaneity of
the two enclosures; pottery fragments date the site to the first half of the 13th century. In the context of
the current state of research on the settlements of early country lords, the Ledčice site represents a unique
situation with the complete ground-plan and size of such settlement (a two-part ditched enclosure as its
principal component) and also a few components outside the central feature.