Temperaturkompensation von MOS-Transistoren Die vorliegende Erfindung betrifft eine Transistoranordnung, bei der analoge Transistor- eigenschaften eines MOS- oder FET-Transistors unabhängig von der Betriebstemperatur sind. Zu den vorliegend interessierenden analogen Transistoreigenschaften, typischer- weise im MOS- bzw. FET-Betriebsbereich der starken Kanalinversion und Sättigung, zäh- len insbesondere die effektive Gate-Spannung, welche sich aus der Differenz zwischen der Spannung zwischen Gate und Source (U
GS) einerseits und der temperaturabhängigen MOS- bzw. FET-Schwellenspannung UTh (`Th` := `Threshold` für Schwellenwert) ande- rerseits berechnet (UGeff = UGS – UTh), sowie die MOS-Kleinsignalvorwärtssteilheit g
^^ m=
^ ^
^ , ^
^ (^
^ := Drain-Strom im MOS-Transistor). Zudem betrifft die Erfindung die Ver- wendung der Transistoranordnung in - insbesondere komplexen und/oder integrierten - analogen Halbleiterschaltkreisen und ein Verfahren zur universellen Temperaturkompen- sation. Vor allem Temperaturdriften in Bezug auf die effektive Gate-Spannung U
Geff und/oder die Kleinsignalvorwärtssteilheit g
m sollen hierdurch vermieden werden. In MOS-Schaltungen ist ein Konstanthalten von grundlegenden elektrischen Eigenschaf- ten wie Stromverbrauch, Dynamikbereich, Verstärkung, 1/f-Rauschen oder auch Fre- quenzgang und Transitfrequenz über den technisch relevanten Temperaturbereich von bei- spielsweise -40°C bis +140°C wünschenswert und in bestimmten Applikationen unbedingt notwendig. Dabei ist es ein vorrangiges Ziel, nicht nur jeweils eine der Kenngrößen inte- grierter Schaltungen, sondern alle genannten wesentlichen Kenngrößen gleichzeitig über die Temperatur konstant zu halten. Auch ist eine Methodik für möglichst robust planbare Arbeitspunkteinstellungen innerhalb von analogen MOS- bzw. FET-Schaltungsanordnun- gen für den Einsatz im sogenannten Cryo-Bereich mit Temperaturen, die sehr deutlich un- terhalb von -40°C liegen, in Verbindung mit Quantencomputern von besonderem Interesse, was mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erstmalig ermöglicht wird. Eine Temperaturkonstanz der Transistor-Kleinsignalvorwärtssteilheiten gm innerhalb ei- nes analog arbeitenden bipolaren-, oder aber auch MOS-Verstärkers kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass eine sogenannte PTAT-Stromquelle (PTAT: Proportional To Absolute Temperature) verwendet wird (siehe [J. Steininger: Understanding wide-band mos transistors, IEEE Circuits and Devices Magazine, vol.6, no.3, pp.26–31, 1990.] und [M. Shahghasemi and K. M. Odame: A constant gm current reference generator with
pseudo resistor-based compensation, IEEE Transactions on Circuits and Systems I: Regu- lar Papers, vol. 69, no. 3, pp. 1115–1124, 2022]). Über den typischerweise technisch re- levanten Temperaturbereich von z.B. -40°C bis +140°C ist jedoch dafür z.B. in Verbin- dung mit MOS-Transistoren insgesamt ungefähr eine Verdopplung der Drain-Ströme ID über den genannten Temperaturbereich notwendig, um auf diese Weise insgesamt immer für konstante g
m-Werte zu sorgen. Die erhöhten Stromverbräuche insbesondere bei hohen Temperaturen sind jedoch technisch gesehen eigentlich unvorteilhaft. Zudem führt die Verwendung PTAT gesteuerter Drain-Betriebsströme ^
^ im Betriebsbereich der starken Kanalinversion und Sättigung (vgl. Fig.1) gleichzeitig auch immer zu einem unvorteilhaf- ten und deutlichen Anstieg der effektiven Gate-Spannungen UGeff mit der Betriebstempe- ratur, was insbesondere für betragsmäßig bewusst höher gewählte effektive Gate-Span- nungen gilt, z.B. für höhere Stromdichten in den Transistorkanälen und damit gleichzeitig auch für höhere erreichbare Signalbandbreiten für die Transistoren. Dieser Umstand kann im Grenzfall bei hohen Temperaturen eine unerwünschte Verschie- bung der Betriebspunkte der MOS-Transistoren vom Stromquellenbetrieb in den Ohm’schen Bereich bewirken, was gleichzeitig zu einem Totalausfall der gewünschten analogen Funktionalität führt. Insbesondere bei analogen MOS-Schaltungen in Verbin- dung mit vergleichsweise niedrigen Versorgungsspannungen und gleichzeitig notwendi- gen höheren effektiven Gate-Spannungen für hinreichende Signalbandbreiten in den Tran- sistorpfaden ist bei höheren Temperaturen ein ungünstiges Wegdriften der Arbeitspunkte in Richtung der Ohm’schen Betriebsbereiche relativ schnell gegeben (vgl. Fig. 2). Aus DE 102004002007 B4 ist eine Transistoranordnung mit Temperaturkompensation und ein zugeordnetes Verfahren zur Temperaturkompensation bekannt, wobei eine Tem- peraturkompensation durch Veränderung des Geometrieparameters der steuerbaren Stre- cke bzw. der Transistoranordnung durchgeführt wird. Die Arbeitspunkteinstellung erfolgt durch einen temperaturunabhängigen Strom. Aus der DE 102004018355 B4 ist eine Transistoranordnung bekannt, welche die in der DE 102004002007 B4 vorgeschlagene Methode mit einem PTAT-Strom kombiniert.
Davon ausgehend ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bisherige stark einge- schränkte Vorrichtungen und Verfahren zur Temperaturkompensation von MOS- bzw. FET-Transistoren zu verbessern. Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevor- zugte Weiterbildungen finden sich in den Unteransprüchen. Erfindungsgemäß wird eine Vorrichtung zur Temperaturkompensation eines Feldeffekt- Transistors in analogen Schaltkreisen vorgeschlagen, wobei die Vorrichtung konfiguriert ist, den Arbeitspunkt eines Feldeffekt-Transistors mittels einer insgesamt geschlossenen Stromschleife und einer potentialmäßig schwimmenden temperaturstabilen Teilspannung ΔU und daraus resultierenden Betriebsstrom mit einem - von der Temperatur abhängigen Beweglichkeit der Ladungsträger im Transistorkanal - abhängigen Temperaturgradienten einzustellen, so dass die effektive Gate-Spannungen UGeff als ein Maß für die Höhe einer Schwellenspannungsüberschreitung von MOS-Transistoren in starker Kanalinversion in- nerhalb der Stromschleife und/oder auch in weiteren aus der Stromschleife abgeleiteten Strompfaden unabhängig von der Temperatur sind. Insbesondere stellt die Erfindung eine Transistoranordnung zur temperaturunabhängigen Arbeitspunkteinstellung der effektiven Gate-Spannungen U
Geff in MOS-Transistoren be- reit, die es dann ermöglicht, eine Temperaturkompensation von Kleinsignalvorwärtssteil- heiten gm und somit von weiteren elektrischen Kenngrößen wie Stromverbrauch und/oder Dynamikbereiche und/oder Verstärkungen und/oder Transitfrequenzen über den technisch relevanten Temperaturbereich zu etablieren. Die Erfindung erlaubt damit ein universelles Verfahren zur temperaturunabhängigen und hochgenauen analogen Arbeitspunkteinstel- lung der effektiven Gate-Spannungen U
Geff in MOS-Transistoren respektive Feldeffekt- Transistoren (FET), insbesondere für den ausgezeichneten Betriebsbereich der starken Ka- nalinversion und Sättigung. Dies ermöglicht es dann ein Verfahren zur Temperaturkom- pensation der Kleinsignalvorwärtssteilheiten g
m in der Gesamtschaltungswirkung und so- mit entsprechend auch von weiteren elektrischen Kenngrößen von größeren analogen Funktionsgruppen, wie beispielsweise Stromverbräuche, Dynamikbereiche, Verstärkun- gen, Frequenzgänge und Transitfrequenzen über den gesamten technisch/physikalisch möglichen Temperaturbereich vorteilhaft anzuwenden.
Die vorliegende Erfindung zur Temperaturkompensation der effektiven Gate-Spannungen U
Geff und Kleinsignalsteilheiten g
m von MOS-Transistoren setzt sich aus zwei wesentli- chen Teilaspekten zusammen. Zum einen erfolgt erfindungsgemäß die Arbeitspunktein- stellung von MOS-Transistoren mit Hilfe eines Referenzstroms mit einem im klassischen Temperaturbereich definierten negativen Temperaturgradienten gemäß der dort gegebenen Beweglichkeit der Ladungsträger im Kanal. Der Referenzstrom ist innerhalb des klassi- schen Temperaturbereichs dann von insbesondere -40°C bis +140°C leicht nichtlinear von der Temperatur abhängig und ist in diesem Temperaturbereich in Bezug auf den Tempe- raturgradienten zunächst von einem insgesamt deutlich negativen Vorzeichen geprägt, da die Beweglichkeit der Ladungsträger im MOS-Kanal in Richtung abnehmender Tempera- turen insgesamt zunimmt. Hingegen bei besonders tiefen Temperaturen deutlich unterhalb von -40°C und in zwar Richtung des absoluten Nullpunkts (sogenannter Cryo-Bereich) zeigt der Referenzstrom typischerweise dann ebenfalls ein leicht nichtlineares Tempera- turverhalten. Er besitzt dann allerdings dort - gemäß der in Richtung Cryo-Temperaturen gegebenen insgesamt dann dort wieder deutlich abnehmenden Beweglichkeit der Ladungs- träger im Kanal - bezüglich des Gradienten im Referenzstrom dann entsprechend ein po- sitives Vorzeichen mit zunehmendem Betrag. Durch Arbeitspunkteinstellungen auf Basis eines besonders definierten Referenzstroms über die temperaturstabile Spannung ΔU, die insbesondere bevorzugt von einer tempera- turstabilen Bandlückenspannungsschaltung mit der Ausgangsspannung UBG abgeleitet ist, wird ermöglicht, die effektive Gate-Spannungen U
Geff = U
GS − U
Th in MOS- oder Feldef- fekt-Transistoren über besonders weite Temperaturbereiche konstant zu halten. Diese Me- thode zur Arbeitspunkteinstellung kann sich besonders vorteilhaft in MOS- bzw. FET- Schaltungen oder Schaltungsanteilen auswirken, die im Betriebsbereich der starken Ka- nalinversion und Sättigung arbeiten. Dabei kann es sich beispielsweise um die Arbeits- punkteinstellungen sowohl von klassischen analogen Transistoranordnungen samt mögli- cher zugehöriger Anordnungen zur Arbeitspunkteinstellung von Kaskode-Transistoren und damit dann auch von den entsprechend zugehörigen Kaskode-Transistoren selbst han- deln, oder aber auch um Arbeitspunkteinstellungen für den insgesamt möglichen linearen Aussteuerungsbereich insbesondere von sogenannten Square-Law-Verstärkern oder sons- tigen Square-Law-Funktionsanordnungen. In Verbindung mit den Referenzströmen mit
den bereits genannten besonders ausgezeichneten definierten Temperaturgradienten gelin- gen im Ergebnis hoch genau definierte Arbeitspunkteinstellungen in der Serienfertigung bezüglich der effektiven Gate-Spannungen aller besagten Transistoren, die dann über den gesamten technisch möglichen und relevanten Temperaturbereich in höchstem Maße kon- stant bleiben. Auf die oben genannte und vorgeschlagene Methode aufbauend schlägt diese Erfindung als einen zweiten wesentlichen Teilaspekt ein Verfahren zur Nachjustierung von Geomet- riegrößen (bevorzugt über die geometrischen Kanalweiten) von MOS-Transistoren über einen weiten Temperaturbereich vor, so dass dadurch die Kleinsignalvorwärtssteilheiten gm=2Iref/UGeff (Zusammenhang ist gegeben im MOS-Betriebsbereich starker Kanalinver- sion/Sättigung) in analogen Schaltungsanordnungen und damit dann auch gleichzeitig alle weiteren damit verbundenen Kenngrößen dieser Anordnungen wie Stromverbrauch, Ver- stärkung, äquivalentes 1/f-Eingangsrauschen, Frequenzgang und Transitfrequenz über den gesamten technisch möglichen und relevanten Temperaturbereich insgesamt nahezu kon- stant gehalten werden können. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die bezugsmäßig schwimmende Teilspannung von einer temperaturstabilen Referenzspannung UBG abgeleitet, wobei sich die Referenzspannung U
BG bevorzugt z.B. direkt oder indirekt über die Bandlücke eines Halbleitermaterials definiert, die dann im Ergebnis z.B.1,2 V beträgt. Die Bandlücke eines Halbleitermaterials ist der energetische Abstand zwischen Valenzband und Leitungsband eines Festkörpers und stellt eine besonders stabile und feste, da insbesondere materialspe- zifische Energieeigenschaft dar. Bei den sehr häufig verwendeten Halbleitern auf Silizi- umbasis beträgt diese physikalisch bedingt 1,2 eV. In Verbindung mit einer Bandabstands- referenz-Schaltung oder auch Bandgap-Spannungsreferenz-Schaltung kann dann daraus z.B. eine besonders robust definierte temperaturstabile Referenzspannung U
BG abgeleitet werden. In einer ebenfalls bevorzugten Ausführungsform liegt die schwimmende Teilspannung durch einen betragsgleichen zu- und abfließenden Strom aus Stromquellentransistoren als Spannungsabfall über einen Widerstand an, und die schwimmende Teilspannung ist als
Teilspannung von einer temperaturstabilen Referenzspannung UBG abgeleitet. Insbeson- dere durch die betragsgleichen zu- und abfließenden Ströme aus Stromquellentransistoren und dem Spannungsabfall über einen Widerstand lassen sich in vorteilhafter Weise stabile Rahmenbedingungen realisieren. In einer besonderen Realisierung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist diese eine ge- schlossene Stromschleife auf, wobei die geschlossene Stromschleife mindestens eine po- tentialmäßig schwimmende Teilspannung ΔU aufweist zur Festlegung der Stromarbeits- punkte innerhalb der geschlossenen Stromschleife. Durch die geschlossene Stromschleife liegen insbesondere relativ feste Stromverhältnisse vor, welche zur Stabilität der erfin- dungsgemäßen elektrischen Schaltung in vorteilhafter Weise beitragen können. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Vorrichtung in Bezug auf die Stromübertragungsfunktion genau eine nichtlineare Einheit und genau eine lineare Einheit auf, wobei die nichtlineare Einheit und die lineare Einheit einen Teilkreis zu einer ge- schlossenen Stromschleife schließen. Durch Kombination aus nichtlinearer und linearer Stromübertragungsfunktion wird ein sehr robust definierter Arbeitspunkt für die Betriebs- ströme innerhalb der Stromschleife erreicht. Insbesondere werden die Nichtlinearität der nichtlinearen Einheit und/oder die effektive Gate-Spannung des mindestens einen Feldeffekt-Transistors als Teilelement der nichtline- aren Stromspiegelschaltungseinheit durch die schwimmende Teilspannung bestimmt. Die schwimmende Teilspannung stellt somit ein zentrales Element der Schaltung bzw. Vor- richtung dar, welche die für die Erfindung zentralen nichtlinearen Eigenschaften hochge- nau garantiert. Erfindungsgemäß gelingt das bevorzugt insbesondere in der Art, dass die schwimmende Teilspannung dabei potentialmäßig immer schwimmend und belastungsfrei an einen geeigneten Potentialknoten angebunden werden kann und das funktionell in der Art als besonders kompakte Bauform, nämlich bevorzugt auf der Basis eines linearen Wi- derstandes. In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Vorrichtung in Bezug auf die Stromübertragungsfunktion mindestens eine nichtlineare Einheit und mindestens eine weitere lineare oder auch nichtlineare Einheit auf, wobei die nichtlineare Einheit und
die weitere lineare oder auch nichtlineare Einheit einen Teilkreis zu einer insgesamt ge- schlossenen Stromschleife schließen. Auf diese Weise – insbesondere durch die Einbet- tung mehrerer nichtlinearer Einheiten in einer insgesamt geschlossenen Stromschleife ist insgesamt eine besonders robust definierte Arbeitspunkteinstellung möglich. In einer weiteren Ausführungsform weist die Vorrichtung mindestens zwei Feldeffekt- Transistoren als Teil einer nichtlinearen Einheit auf, wobei jeder Feldeffekt-Transistor eine separate potentialmäßig schwimmende Teilspannung ΔU besitzt. Hierdurch kann eine ge- gen Störungen auf der Versorgungsspannung vergleichsweise deutlich robustere Vorrich- tung erreicht werden. Sie erweist sich ferner vergleichsweise auch als sowohl unempfind- licher gegen Auswirkungen der Rauscheinströmungen an den Transistoren selbst, als auch gegen zufällige statistische Unpaarigkeitswirkungen in der Serienfertigung zwischen den Transistoren. In einer vorteilhaften Ausgestaltung zeigt der Strom in mindestens einem der Strompfade einer Stromschleife einen Temperaturgang gemäß der Beweglichkeit der Ladungsträger im Kanal des Bezugstransistors im Strompfad, welcher ausgespiegelt in einen anderen an- liegenden Strompfad dazu eingerichtet ist, bei mindestens einem Feldeffekt-Transistor – insbesondere im anliegenden Strompfad im Betriebsbereich der starken Kanalinversion - die (optional jeweilige) effektive Gate-Spannung – und somit insbesondere ihren Grad der starken Kanalinversion - unabhängig von einer Temperaturänderung zu halten. Durch die ausgezeichneten und gleichartigen relativen Temperaturgänge der Ströme in al- len Strompfaden mit einem Temperaturgang gemäß der Beweglichkeit der Ladungsträger im Kanal eines Bezugstransistors in einem Strompfad in einer Stromschleifen ist automa- tisch gewährleistet, dass alle effektiven Gate-Spannungen (die jeweils vom Betrag durch- aus verschieden sein können) über den gesamten Temperaturbereich immer in einen kon- stanten und festen Verhältnis zur effektiven Gate-Spannung des Bezugstransistors in dem Strompfad in einer solchen Stromschleife stehen, sofern alle Transistoren in starker Ka- nalinversion und in Sättigung betrieben sind. Da die Temperaturgänge der Beweglichkei- ten der Ladungsträger im Kanal für N- und P-Kanal Transistoren näherungsweise typisch ähnlich sind, gilt obige Aussage angenähert auch für die Verhältnisse zwischen den Beträ-
gen der effektiven Gate-Spannungen von N- und P-Kanal Transistoren. Da sich die effek- tive Gate-Spannung des Bezugstransistors in dem Strompfad in einer solchen ausgezeich- neten Stromschleife bevorzugt aus einer schwimmenden Teilspannung ableitet, die sich ihrerseits dann selbst von einer temperaturstabilen Referenzspannung UBG abgeleitet, ste- hen gleichzeitig automatisch die effektiven Gate-Spannungen aller besagten Transistoren auch gleichzeitig immer in einem festen und konstanten Bezugsverhältnis zur Referenz- spannung U
BG. Sie sind damit alle nicht nur über den gesamten Temperaturbereich, sondern gleichzeitig auch innerhalb einer Serienfertigung absolut und relativ zueinander besonders robust definiert. In einer weiteren Realisierung weist die Vorrichtung Strompfade innerhalb von analogen Schaltungen mit MOS- bzw. Feldeffekt-Transistoren auf, wobei (insbesondere jeweils) weitere, parallel wirkende analoge Strompfadanteile zuschaltbar gemacht sind, so dass dann der Frequenzgang und/oder die Bandbreite und/oder die Stromaufnahme und/oder das äquivalente 1/f-Eingangsrauschen der analogen Strompfade und/oder die möglichen analogen Signaldynamiken in den analogen Strompfaden mittels den in Abhängigkeit von der Temperatur zugeschalteten Strompfadanteilen unabhängig von der Temperatur kon- stant gehalten werden. Hierdurch lässt sich der Grundgedanke der Erfindung wesentlich auf größere und/oder komplexere Schaltungen erweitern. Die Erfindung umfasst auch die Verwendung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in ei- ner analogen Schaltung mit mindestens einem Feldeffekt-Transistor, welcher einen tem- peraturabhängigen Betriebsstrom aufweist. Weiterhin umfasst die Erfindung ein Verfahren zur Temperaturkompensation eines MOS bzw. Feldeffekt-Transistors in analogen Schaltkreisen mittels eines Betriebsstroms mit ei- nem von der Temperatur abhängigen Beweglichkeit der Ladungsträger im Transistorkanal abhängigen Temperaturgradienten, wobei der Betriebsstrom von einer potentialmäßig schwimmenden temperaturstabilen Teilspannung einer Referenzspannung abgeleitet wird, so dass die effektive Gate-Spannungen von Feldeffekt-Transistoren in vom Betriebsstrom abgeleiteten Strompfaden unabhängig von der Temperatur sind.
Dieses Verfahren ist insbesondere auch zur Verwendung im Zusammenspiel mit Kaskode- Transistor-Anordnungen innerhalb beliebiger analoger Schaltungsanordnungen wie z.B. in Square-Law-Verstärkern oder auch innerhalb von Differenzverstärkeranordnungen wie z.B. in Operationsverstärkern vorgesehen und umfasst vorzugsweise die folgenden Ver- fahrensschritte: - Einstellen eines Arbeitspunktes eines Feldeffekt-Transistors mittels eines Be- triebsstroms mit einem definierten Temperaturgradienten, abgeleitet von einer Stromschleife mit potentialmäßig schwimmender Teilspannung ΔU, so dass die effektive Gate-Spannung unabhängig von der Temperatur ist, - Ableiten der schwimmenden Teilspannung als Teilspannung von einer stabilen Referenzspannung und - Zuschalten eines parallel wirkenden Strompfadanteils zur Temperaturkompen- sation des Feldeffekt-Transistors, so dass mittels des in Abhängigkeit von der Temperatur zugeschalteten Strompfadanteils ein Frequenzgang und/oder eine Bandbreite und/oder eine Stromaufnahme und/oder ein äquivalentes 1/f-Ein- gangsrauschen der Strompfade und/oder mögliche analoge Signaldynamiken in dem Strompfadanteil unabhängig von der Temperatur konstant gehalten wer- den. Das Zu- und Abschalten eines parallel wirkenden Strompfadanteils zur Temperaturkom- pensation kann erreicht werden durch Transistoren als Schalter in den entsprechenden Strompfaden. Diese Transistoren werden über einen digitalen logischen Pegel an und aus- geschaltet. Grundsätzlich ist es möglich, Kaskode-Transistoren zusätzlich zu ihrer analogen Kaskode- funktion auch in der digitalen Funktion als Off-Schalter zu verwenden und auf diese Weise parallel wirkenden Strompfadanteile zur Temperaturkompensation wirksam werden zu lassen. Dazu wird der analoge Arbeitspunkt in Richtung eines entsprechenden logischen Pegels verändert. Gesonderte Transistoren als On/Off-Schalter können dann entsprechend entfallen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen weiter im Detail erläutert. In den Zeichnungen zeigen Fig. 1 eine normierte Darstellung einer typischen Übertragungskennlinie eines NMOS- Transistors, Fig. 2 einen U
Geff-Aussteuerbereich bei Generierung eines konstanten g
m durch einen PTAT-Referenzstrom, Fig. 3 einen Ansatz zur Generierung eines im klassischen Temperaturbereich negativ zur absoluten Temperatur gesteuerten Referenzstroms gemäß der Beweglichkeit der Ladungsträger im MOS-Kanal, Fig. 4 eine Verallgemeinerung des hier bevorzugt eingesetzten Ansatzes zur Generierung eines im klassischen Temperaturbereich negativ zur absoluten Temperatur gesteu- erten Referenzstroms, Fig. 5 a ein mögliches schaltungstechnisches Gesamtkonzept zur Generierung eines Refe- renzstroms mit definierten Temperaturgradienten, Fig. 5 b Details aus Fig. 5 a, Fig. 6 mögliche vollständige Ausgestaltung auf Transistorebene des CSCBG-Stromquel- lenprinzips nach Fig. 5 a und b, Fig. 7 eine mögliche technische Variante einer vollständigen Ausgestaltung des CSCBG- Stromquellenprinzips für eine Referenzstromgenerierung mit einem Temperatur- gang gemäß dem der Beweglichkeit der Ladungsträger im MOS-Transistorkanal, Fig. 8 eine weitere vorteilhafte vollständige Ausgestaltung des CSCBG-Stromquellen- prinzips auf Transistorebene in Verbindung mit zwei nichtlinearen Stromspiegeln zur Referenzstromgenerierung gemäß dem Temperaturgang der Beweglichkeit der
jeweiligen Ladungsträger: Am Ausgang des nichtlinearen N-Kanal-Stromspiegel- parts speziell optimiert auf die Kanäle von NMOS-Transistoren und am Ausgang des nichtlinearen P-Kanal-Stromspiegelparts speziell optimiert auf die Kanäle von PMOS-Transistoren, Fig. 9 ein Schaltungsentwurf einer linearen OTA-Schaltung nach dem Square-Law-Prin- zip, Fig. 10 eine in Anlehnung an die in Fig. 9 gezeigte Kernidee eines weiteren Schaltungs- entwurfs einer linearen OTA-Schaltung nach dem Square-Law-Prinzip in einer speziellen Anpassung für HF-Anwendungen, Fig. 11 einen Schaltungsentwurf einer klassischen OTA-Schaltung mit arbeitspunktmäßig speziell vorgespannten Kaskode-Strukturen und mit zusätzlicher Temperaturkom- pensation seiner Kenngröße g
m über ein 3-Bit Steuerwort, Fig.12 eine Schaltung eines 3-stufigen Operationsverstärkers mit gleichzeitiger Tempera- turkompensation seiner jeweiligen Kenngrößen gm. Zu einen dem gm der OTA- Eingangsdifferenzstufe im Zusammenspiel und in Verbindung mit speziell vorge- spannten Kaskode-Strukturen und dem typisch deutlich größeren gm der treibenden OTA-Ausgangsstufe über ein gemeinsames 3-Bit Steuerwort, Fig. 13 eine Tabelle mit einer Gegenüberstellung der klassischen Bias-Technik und der erfindungsgemäßen Bias-Technik für einen ersten Satz von Parametern und Fig. 14 eine Tabelle mit einer Gegenüberstellung der klassischen Bias-Technik und der erfindungsgemäßen Bias-Technik für einen zweiten Satz von Parametern. Die Erfindung umfasst im Wesentlichen eine Transistoranordnung zur temperaturunab- hängigen Arbeitspunkteinstellung der effektiven Gate-Spannungen 2 bzw. 6 und ein Ver- fahren zur Temperaturkompensation der Kleinsignalsteilheit und weiterer Schaltungs- kenngrößen auf der Basis eines geeigneten Zu- und Abschaltens von parallel wirkenden Strompfadanteilen 16. Die temperaturunabhängige Arbeitspunkteinstellung der effektiven
Gate-Spannungen UGeff von MOS-Transistoren respektive Feldeffekt-Transistoren (FET), die in starker Kanalinversion arbeiten, erfolgt erfindungsgemäß über einen speziell defi- nierten temperaturgesteuerten Referenzstrom 15. Die Fig. 1 zeigt hierzu eine normierte Darstellung einer typischen Übertragungskennlinie eines NMOS-Transistors als Funktion der effektiven Gate-Spannungen UGeff bei Tnom= 27 °C im Stromquellenbetrieb über die Betriebsbereiche der schwachen, der moderaten und der starken Kanalinversion. Im Be- reich der starken Kanalinversion muss für den Stromquellenbetrieb - d.h. für den dort aus- gezeichneten Betrieb im Sättigungsbereich - gelten: UDS > UGeff. Dies entspricht einer einfachen Abschätzbedingung für die Spannung UDsat als notwendige Minimalspannung für den Sättigungsbetrieb. Die effektive Gate-Spannung U
Geff ist im Bereich der starken Kanalinversion vom Vorzeichen her positiv gezählt, da dort die NMOS-Schwellenspan- nung UTh überschritten wurde. Die Figur 2 zeigt einen erforderlichen UGeff-Aussteuerbe- reich im Betriebsbereich der starken Kanalinversion, der sich bei Generierung eines kon- stanten gm–Kleinsignalvorwärtsübertragungsleitwerts durch einen PTAT-Referenzstrom für einen Temperaturbereich von -35°C bis +125°C bezogen auf verschiedene UGeff-Be- triebspunkte bei T
nom= 27 °C dann entsprechend ergibt. Alle von dem vorgenannten Referenzstrom 15 abgeleiteten Arbeitspunkte halten die effek- tive Gate-Spannung 2 bzw.6 eines MOS-Transistors oder weiterer MOS- bzw. FET-Tran- sistoren über der Temperatur konstant. Die Erzeugung des definierten Referenzstroms 15 basiert auf dem Grundprinzip einer selbst-vorgespannten Stromquelle (englisch: self-bia- sed current source (SBCS)), die hier zum Zweck der Generierung eines (im klassischen Temperaturbereich -40°C bis +140°C dann typisch negativ) zur absoluten Temperatur ge- steuerten Referenzstroms gemäß des Temperaturgangs der Beweglichkeit der Ladungsträ- ger in den MOS-Kanälen eine bezugsfreie temperaturstabile Spannungsquelle ΔU 5 inner- halb des nichtlinearen Stromspiegels verwendet (siehe Fig.3). Die Figur 3 verdeutlicht ein Konzept zur Generierung (eines im klassischen Temperaturbereich dann typisch negativ) zur absoluten Temperatur gesteuerten Referenzstroms auf Basis einer CSCBG-Strom- schleife, hier mit Stromauskopplung I
D,x. Die temperaturstabile Spannung ΔU wird gemäß dem in Fig. 5 b gezeigten Konzept erzeugt. Die Figur 4 zeigt ebenfalls ein Konzept zur Generierung eines (im klassischen Tempera- turbereich dann typisch negativ) zur absoluten Temperatur gesteuerten Referenzstroms.
Hier in einer verallgemeinerten Ausprägung bestehend jetzt auch unter zusätzlicher Ver- wendung von mehreren nichtlinearen Stromspiegeln innerhalb einer CSCBG-Strom- schleife. Die jeweiligen temperaturstabilen Spannungen ΔU
1,2,3 können verschieden sein. Sie besitzen jeweils eine Potentialanbindung an die zugehörige MOS-Diode. Die Span- nungen ΔU1,2,3 selbst werden jeweils individuell erzeugt gemäß dem in Abb.5 b gezeigten Konzept. Eine Stromauskopplung aus der Stromschleife kann z.B. an jeder MOS-Diode in der Form eines linearen Stromspiegels vorgesehen werden. Die grundsätzlichen potentiel- len Vorteile einer SBCS-Stromschleife bestehend aus mehreren (linearen und) nichtlinea- ren Stromspiegelanordnungen sind beschrieben in [Veit, Dominik and Oehm, Jürgen: A Current Reference with Multiple Nonlinear Current Mirrors to Reduce Noise, Mismatch and Impact of Supply Voltage Variation, IEEE Transactions on Circuits and Systems II: Express Briefs, vol. 70, no. 5, pp. 1729-1733, May 2023, doi: 10.1109/TCSII.2023.3260164]. Der Parameter ΔU ist dabei ein Teilwert einer beliebig gearteten temperaturstabilen Refe- renzspannung 9. Daher ist in diesem Kontext für das hier vorgeschlagene Konzept der Begriff Self-Biased Current Source (SBCS) nicht mehr hinreichend zutreffend. Vielmehr ist hier von einer Current Source Controlled by Band Gap Voltage (CSCBG) zu sprechen. Unter der Annahme, dass die Transistoren 2 des nichtlinearen Stromspiegels M
1 und M
2 (vgl. Fig. 3) jeweils in starker Kanalinversion und Sättigung (vgl. Fig. 1) arbeiten, gelten in sehr guter Näherung folgende Zusammenhänge:
Aus (1) und (2) errechnet sich die Lösung für ^
^^^ wie folgt: mit +
, = -
2 .
/0
1 3245 6
45 (3)
ist ^
^^^^,^ → 0, d. h. &
^,^ → &
^. Für diesen Fall gilt dann: mit
Unter der Annahme, dass ΔU keinen Temperaturgang besitzt, hat der Referenzstrom ^
^^^ einen insgesamt negativen Temperaturgang . Hinweis: Im Parameter +
, manifestiert sich der Temperaturgang der Beweglichkeit der Ladungsträger im MOS-Transistorkanal:
gemäß [S. Sze, Physics of Semiconductor Devices, ser. Wiley-Interscience publication. Wiley, 1981. [Online]. Available: https: //books.google.de/books?id =LCNTAAAAMAAJ]. Obi- ger Temperaturzusammenhang für +
, /0
1 ist allerdings nur gut im klassischen Tempera- turbereich von ca. -40°C bis +140°C erfüllt. Im sogenannten Cryo-Bereich ist dagegen ein gänzlich anderer Trend für den Temperatur- gang der Beweglichkeit der Ladungsträger in MOS-Kanälen gegeben. Entsprechend ergibt sich dann auch dort ein entsprechend vollständig anderer Temperaturgang für den Refe- renzstrom Iref des erfindungsgemäßen Konzepts. Der Iref -Gradient besitzt - gemäß der in Richtung Cryo-Temperaturen dann dort wieder deutlich abnehmenden Beweglichkeit der Ladungsträger im MOS-Kanal - dann dementsprechend ein positives Vorzeichen mit deut- lich zunehmendem Betrag. In der direkten Nähe von 0°K frieren die Ladungsträger schließlich vollständig ein. Ihre Beweglichkeit ist dann Null. Der positive Iref-Gradient geht bei 0°K daher gegen + unendlich. Es gilt somit im klassischen Temperaturbereich von ca. -40°C bis +140°C für einen MOS- Transistor in starker Kanalinversion im Sättigungsbetrieb angenähert:

Wird nun ein beliebiger Transistor F
G in einem beliebigen analogen Strompfad betrachtet und arbeitet dieser Transistor 2 in starker Kanalinversion im Sättigungsbereich mit der effektiven Gate-Spannung ^
^^^^,G und dem Drain-Strom ^
^,G, dann gilt folgender Zusam- menhang:
Wenn ^
^,G aus dem Referenzstrom ^
^^^ abgeleitet wird, so dass ^
^,G = I ⋅ ^
^^^ mit I > 0 gilt (vgl. Fig. 3), errechnet sich unter Einbeziehung der Gleichung (3) erfindungsgemäß die effektive Gate-Spannung ^
^^^^,G für einen beliebigen Transistor F
G wie folgt:
Für den Grenzfall
^^ ^^ ^
^ ≫
^^ gilt die Vereinfachung:
Nach den Gleichungen (7) und (8) steht ^
^^^^,G dann in einer festen gewichteten Bezie- hung zu ΔU, die durch die Transistor-Geometrien definiert ist. Da ΔU ein Teilwert einer temperaturstabilen Referenzspannung 9 ist, ist auch ^
^^^^,G 2 durch diese Referenzspan- nung 9 festgelegt – d.h. unabhängig vom Temperaturgang von +
, /0
1 bzw. der Beweglich- keit der Ladungsträger im MOS-Transistorkanal -
. /0
1. Das bedeutet, dass auf Basis des erzeugten Referenzstroms ^
^^^ 15 alle und somit auch unterschiedliche effektive Gate- Spannungen 2 bzw.6 aller weiteren Transistoren F
G,P/Q ∈ S1 in allen anderen von ^
^^^ 15 abgeleiteten Strompfaden temperaturstabil eingestellt werden können und nur von den Pro- zesstoleranzen der Referenzspannung 9 und weiterhin nach Gleichung (8) in ihren absolu- ten und relativen Genauigkeiten zueinander höchstens von lokalen Unpaarigkeiten in den
Transistor-Geometrien zueinander und der absoluten Genauigkeit von ΔU selbst beein- flusst werden können. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass der Temperaturgang in den Beweglichkeiten der Elektronen in den NMOS-Transistorkanälen leicht abweichend vom Temperaturgang in den Beweglichkeiten der Löcher im PMOS-Transistorkanälen ist. Das kann in der Regel in erster Näherung bezüglich der leicht unterschiedlichen Auswirkung auf die Schaltungs- eigenschaften von analogen Funktionsgruppen mit Blick auf die Referenzstromerzeugung vernachlässigt werden. Im Anwendungsgrenzfall muss jedoch einmal ein Referenzstrom erzeugt werden, der eher optimal für die Eigenschaften der NMOS-Transistoren in den analogen Strompfaden ist und ein weiterer, der dann eher optimal für die der PMOS-Tran- sistoren ist. Unter diesem Gesichtspunkt ist die Fig. 8 gezeigte erfindungsgemäße Schal- tung von Bedeutung, da sie in ihrem rechten Strompfad mit ^
TU^ einen ersten Referenz- strom zeigt, der optimal geeignet für ein ^
^^^^ ≠ W/01 von NMOS-Transistoren ist und gleichzeitig in ihrem linken Strompfad mit ^
X?Y>^ einen Referenzstrom zeigt, der optimal geeignet für ein ^
^^^^ ≠ W
/0
1 von PMOS-Transistoren ist. Gemäß dem oben vorgeschlagenen Prinzip kann die temperaturunabhängige Arbeitspunk- teinstellung der effektiven Gate-Spannung ^
^^^^ um ein Verfahren zur Temperaturkom-
pensation der Kleinsignalvorwärtssteilheit Z@ ergänzt werden: Für die Kleinsignalsteilheit Z @,G eines beliebigen Transistors M x , der mit einem vom ^ ^^^ abgeleiteten Strom ^ ^,G = I ⋅ ^^^^ gespeist wird und dabei in starker Kanalversion und Sättigung betrieben ist, gilt: mit I > 0 (9)
Da ^
^^^^,G erfindungsgemäß nicht von der Temperatur abhängt, ^
^^^ jedoch einen nega- tiven Temperaturgang im Temperaturbereich -40°C bis +140°C hat (vgl. Gleichung (5)), nimmt Z
@,G entsprechend mit dem Temperaturgradienten des Stroms ^
^^^ ab. Zur Tempe- raturkompensation der Kleinsignalsteilheit Z
@,G eines Transistors F
G muss daher die Transistorweite
G^ des Transistors F
G um einen gewissen Beitrag ^
G^ (unter gleichzeiti- ger Beibehaltung seines Arbeitspunktes ^
^^^^,G) über die Temperatur geändert werden, so dass damit bei temperaturkonstantem ^
^^^^,G der dann insgesamt wieder fließende Strom
durch den in seiner Weite veränderten Transistor F
G über der Temperatur auf diese Weise ebenfalls immer auf dem gleichbleibendem Niveau von I ⋅ ^
^^^ bei T=T
nom konstant ge- halten werden kann. Prinzipbedingt können so nach Gleichung (9) Änderungen in der Kleinsignalvorwärtssteilheit über die Temperatur kompensiert werden. Zur Berechnung der notwendigen Transistorweitenverhältnisse für eine Temperaturkompensation der Kleinsignalsteilheit Z
@,G eines Transistors F
G muss der Stromfaktor &
G betrachtet werden. Es gilt:
Zur Temperaturkompensation muss &G bei minimaler und maximaler Temperatur _0@P>; 0@aGb identisch sein, indem die effektive Transistorweite G^ bei 0@aG um den Be- trag ^
G^ erhöht wird. Es muss daher Folgendes gelten:
Aus (11) ergibt sich für die dann notwendige Änderung der Transistorweite
G^ um den Beitrag ^
f^, für einen Temperaturbereich von 0
@P> bis 0
@aG:
Die schaltungstechnische Realisierung dieses Verfahrens zur Temperaturkompensation der Kleinsignalvorwärtssteilheit Z
@,G eines Transistors F
G kann mit Hilfe einer Transis- toreinheit mit verstellbarem Geometrieparameter erfolgen. Diese Transistoreinheit setzt sich aus einem Transistor 2 mit einer Basisweite
G^ für 0 = 0
@P> und mit insgesamt Q weiteren parallel verschalteten Transistoren 2 mit jeweils der Weite ^
G^,P zusammen, die in Summe den benötigten Beitrag ^
G^ für eine Kompensation bei 0
@aG abbilden. Der Pa- rameter Q ist dabei eine Funktion der Temperatur mit 0 ≤ Q ≤ h und gibt die mögliche er- reichbare Genauigkeit zur Temperaturkompensation der Kleinsignalsteilheit Z
@,G eines Transistors F
G vor. Die maximale Genauigkeit der Temperaturkompensation hängt von der minimal wählbaren MOS-Transistorweite einer jeweiligen Fertigungstechnologie ab.
Für beste Temperaturkompensation muss ^
G^,P =
@^P> für alle Q bei den Transistorteil- komponenten gelten. Für diesen ausgezeichneten Fall wird die maximale Anzahl möglicher Transistorteilkom- ponenten h
@aG, um Z
@,G annähernd innerhalb des Temperaturbereichs [0
@P>, 0
@aG] kon- stant zu halten, mit Gleichung (12) wie folgt berechnet:
Hierzu sei folgendes zu berücksichtigen: Im Cryo-Bereich ist der Temperaturgang der Be- weglichkeit der Ladungsträger im Kanal ggf. deutlich verändert gegenüber dem klassi- schen Temperaturbereich von z.B. -40°C bis +140°C. Dort kann es z.B. sein, dass startend von z.B. der Temperatur 4°K in Richtung steigender Temperaturen die Basisweite
G^zu- nächst um gewisse Weitenanteile gemindert werden muss, denn die Beweglichkeit der La- dungsträger im Kanal nimmt in diesem Temperaturbereich zunächst zu. Bei höheren Tem- peraturen nimmt sie dann aber - wie auch im Temperaturbereich von -40°C bis +140°C - wieder mit der Temperatur stetig ab. Dann müssen zur Basisweite
G^ entsprechend wieder Weitenanteile hinzugefügt werden, um die Kleinsignalsteilheit Z
@,G nach wie vor konstant zu halten. Das Verfahren zur Weitenkorrektur der Basisweite
G^ kann daher in der Ent- sprechung auch im Cryo-Bereich eingesetzt werden. Hinweis: Die vorliegende Erfindung eignet sich auch für MOS-Transistoranordnungen, deren Potenz-Zusammenhang zwischen dem Drain-Strom ^
^ in starker Kanalinversion im Sättigungsbetrieb und der effektiven Gate-Spannung ^
^^^^ nicht exakt quadratisch ist. Die Figur 5 a und b zeigen ein mögliches schaltungstechnisches Gesamtkonzept zur Ge- nerierung eines Referenzstroms mit definierten Temperaturgradienten gemäß dem Tempe- raturgradienten der Beweglichkeit der Ladungsträger (Elektronen, Löcher) im MOS-Tran- sistorkanal. Im Temperaturbereich von z.B. ca. -40°C bis +140°C ist dieser negativ. Ge- nauer gesagt ist er dort in etwa proportional zu 0
"<⁄ ^ . Im Cryo-Bereich, d.h. bei Tempe- raturen, die sehr deutlich unterhalb von -40°C liegen und zwar im Umfeld des Grenzbe-
reichs, wo die Dotierungswirkung der im Kanalbereich eingebrachten Dotierstoffkonzent- ration beginnt einzufrieren (sogenanntes „beginning of doping freeze-out“), was in etwa in der Größenordnung von ca. 40° Kelvin stattfindet, ändert der Temperaturgradient der Be- weglichkeit der Ladungsträger nicht nur deutlich sein Trendverhalten gemäß 0
"<⁄ ^ , son- dern er ändert dabei auch sogar sein Vorzeichen im Exponent. Entscheidend ist, dass das schaltungstechnisches Gesamtkonzept nach Fig. 5 a und b auch dort weiterhin funktioniert, ebenso wie weiterhin auch dort alle weiteren erfindungsgemäßen Vorteile gegeben sind (siehe die Figuren 13 und 14). Die schwimmend am Schaltungsknoten R aufgehängte temperaturstabile Spannung ^^ in- nerhalb des nichtlinearen Stromspiegels wird aus einer Bandgap-Spannungsreferenz- Schaltung 9 abgeleitet. Da die integrierte Erzeugung einer Bandlückenspannungsreferenz im Temperaturbereich von 40° Kelvin, insbesondere in Richtung des absoluten Tempera- turnullpunkts, technisch nicht unproblematisch ist, kann sie optional chip-extern erzeugt werden, z.B. mittels einer Referenzschaltung, die dann in einem unproblematischen Tem- peraturbereich arbeitet. Die Robustheit des in Fig. 5 a und b gezeigten konzeptionellen An-
satzes hängt entscheidend mit von der Genauigkeit und Qualität der erzeugten Spannung ^^ ab. Diese wiederum hängt ab von der Genauigkeit und Qualität der erzeugten Bandlü- ckenspannung ^
l^ 9, von den relativen Genauigkeiten von m
^ und m
^ 8 zueinander und von den relativen Paarigkeits-Genauigkeiten zwischen den MOS-Transistoren (bzw. Feld- effekt-Transistoren (FET)) in den beteiligten Stromspiegelpfaden zueinander. Es muss au- ßerdem darauf geachtet werden, dass Auswirkungen von Kanallängenmodulationseffekten auf das Spiegelverhalten in den Strompfaden möglichst gering bleiben. Die Erfahrung hat gezeigt, dass relative Genauigkeiten von n
d^ ⁄ ^ ^ ≤ 4% in der Serienfertigung in Verbin- dung mit einem vertretbarem Flächenaufwand in der Integration leicht zu erreichen sein sollten. Die Figur 5 a zeigt den hier bevorzugt eingesetzten äußeren formalen CSCBG-Konzept- ansatz nach Fig. 3 in einer ersten genaueren Ausgestaltung mit MOS-Transistoren unter bevorzugter Verwendung von Kaskode-Transistoren 3. Die Kaskode-Transistoren dienen zur Verbesserung der jeweiligen Stromquellencharakteristik der MOS-Transistoren in den jeweiligen Stromspiegelanordnungen, um auf diese Weise den Durchgriff von statischen Veränderungen und dynamischen Störungen in und auf der Versorgungsspannung auf den
erzeugten Referenzstrom ^
^^^ 15 möglichst gering zu halten. An dem ausgezeichneten Schaltungsknoten R wird die Spannung ^^ 5 bezugspotentialmäßig aufgehängt. (Fig. 5 b zeigt ein mögliches passendes Kernkonzept zur Erzeugung einer schwimmenden Span- nung ^^, die dann entsprechend an dem Schaltungsknoten R bezugspotentialmäßig ange- hängt werden kann. Die bezugspotentialmäßige Anbindung der erzeugten Spannung ^^ an den Schaltungsknoten R ist dabei in der Art, dass der Schaltungsknoten R ohmsch nicht belastet wird). Für ^
^^^, ^^ und die entsprechend zugehörigen Eigenschaften von M
1 und M2 gilt Gleichung (3). Für die effektive Gate-Spannung von Transistor M1 gilt Glei- chung (2). Für die Zusammenhänge zwischen den effektiven Gate-Spannungen der Tran- sistoren M
1, M
2, M
3 und M
4 gilt Gleichung (7). Sofern die Kaskode-Transistoren ebenfalls in starker Kanalinversion betrieben werden, gilt Gleichung (7) entsprechend auch für diese Transistoren. Für das Verhältnis der effektiven Gate-Spannungen der N-Kanal Transisto- ren relativ zu denen der P-Kanal Transistoren ist zu beachten, dass die Beweglichkeit -
. der Ladungträger in den Transistorkanälen und damit entsprechend auch die jeweiligen W
erte in &^,^ &G typisch um den Faktor 2 bis 3 verschieden sind. Da die Temperatur- gänge der Beweglichkeit -
. der Ladungträger in den N- und P-Transistorkanälen recht ähnlich sind, stehen insgesamt gesehen die effektiven Gate-Spannungen aller genannten Transistoren in der CSCBG-Stromschleife näherungsweise immer in einem festen gleich- bleibenden temperaturunabhängigen Zusammenhang zueinander und damit auch immer in einem festen gleichbleibenden temperaturunabhängigen Verhältnis zu ^^. Die Figur 5 b zeigt ein zu Fig. 5 a mögliches passendes Kernkonzept zur Erzeugung einer schwimmenden Spannung ^^, die dann entsprechend an dem Schaltungsknoten (R) be- zugspotentialmäßig belastungsfrei angehängt werden kann. Der Spannungsabfall ^^ ent- steht am Widerstand m
^. Der Widerstand m
^ ist in eine N- und P-Kanalstromspiegelanord- nung in der Art eingebunden, dass der Stromzufluss am Anschlusspunkt p
?T6+ idealer- weise exakt identisch ist mit dem Stromabfluss am Anschlusspunkt p
?T6 –. Da der
Stromzu- und Abfluss bei einer bezugspotentialmäßigen Anbindung des Spannungsabfalls ^^ über m^ an den Schaltungsknoten R in der Praxis nahezu exakt identisch gehalten wer- den kann, gelingt die Bezugspotentialanbindung von ^^ an R nahezu belastungsfrei. Der Strom ^ ist bevorzugt in allen identisch gestalteten gezeigten P-Kanal Transistoren dann ebenfalls nahezu identisch, da sie gemeinsam bezüglich ihres Gate-Potentials vom Aus-
gang eines Differenzverstärkers gesteuert werden. Über einen Regelprozess bildet der Dif- ferenzverstärker die Spannung ^
l^ auf den Widerstand m
^ ab, in dem dann der Strom ^ fließt, der gespiegelt dann bevorzugt betragsidentisch auch in den anderen Strompfaden fließt. Unter den oben beschriebenen und in Fig. 5 b ersichtlichen sonstigen Zusammen-
hängen berechnet sich damit dann der Wert der Spannung ^^ gemäß: ^^ = ^ q^ l^ ⋅ q^. Da ^l^ bevorzugt die Ausgangsspannung einer temperaturstabilen Bandgap-Spannungsrefe- renz-Schaltung 9 ist, ist ^^ über ^
l^ und das Widerstandsverhältnis
q^ q
^ nahezu genauso robust und temperaturstabil definiert, wie der Wert der Ausgangsspannung einer Bandgap- Spannungsreferenz-Schaltung selbst. Die Figur 6 zeigt eine mögliche vollständige Ausgestaltung des CSCBG-Stromquellen- prinzips auf Transistorebene gemäß Fig. 3, Fig. 5 a und b. Die am Knoten R schwimmend eingehängte Spannung ^^ bestimmt direkt (oder indirekt) die effektiven Gate-Spannung aller Transistoren innerhalb der CSCBG-Stromschleife. In Verbindung mit der tempera- turabhängigen Beweglichkeit der Ladungsträger (hier Elektronen) in den NMOS-Transis- torkanälen (und den zugehörigen NMOS-Kapazitätsbelägen) der Transistoren M
1 und M
2 ergeben sich (in Verbindung mit dem Stromübertragungsverhältnis des linearen P-Kanal- Stromspiegels bestehend aus M3 und M4) die Ströme Iup1 und Idown1 in den jeweiligen Zweigströmen (der über ^^ definiert eingestellten) CSCBG-Stromschleife. Der Tempera- turgang der Zweigströme ist damit ein unmittelbares Abbild des Temperaturgangs der Be- weglichkeit der Elektronen in den NMOS-Transistorkanälen. Die Spannung ^^ definiert sich aus der Spannung ^
l^ gemäß ^^ = ^
l^ ⋅ m
^⁄ m
^ . ^
l^ ist definitionsgemäß tempera- turstabil und definiert sich bevorzugt über die Bandlücke des verwendeten Halbleiterma- terials. In Bezug auf Fig. 6 sei darauf hingewiesen, dass der Umstand, dass erfindungsgemäß so- wohl die Spannungsabfälle über den Widerständen in den Strompfaden mit den Strömen IR1 sowie die effektiven Gate-Spannungen aller Transistoren in den Strompfaden Idown1, Iup1 und Iup2 in einem festen Verhältnis zur temperaturstabilen Spannung ^
l^ stehen, es erlaubt, dass alle Kaskode N- und P-Kanal Transistoren innerhalb der CSCBG-Strom- schleife in der Art potentialmäßig temperaturstabil zu justieren, dass sowohl die N-Kanal
Transistoren M1 und M2 des nichtlinearen Stromspiegelparts, wie auch die P-Kanal Tran- sistoren M3 und M4 des linearen Stromspiegelparts immer temperaturstabil um den glei- chen absoluten Spannungsbetrag relativ zu ihren jeweiligen effektiven Gate-Spannungen im Sättigungsbereich betrieben sind. Das bedingt, dass über den gesamten technisch mög- lichen Temperaturbereich (Cryo bis Hochtemperatur – insbesondere auch in Verbindung mit vergleichsweise kleinen Versorgungsspannungen) eine einwandfreie Funktion der Schaltung immer gegeben ist: Nämlich die versorgungsspannungsunabhängige Erzeugung eines Referenzstroms mit einem Temperaturgang gemäß des Temperaturgangs der Beweg- lichkeit der Ladungsträger in den Transistorkanälen, auf dessen Basis dann in allen weite- ren gespiegelten Strompfaden die effektiven Gate-Spannungen 2 bzw. 6 der dort befindli- chen Transistoren dann ebenfalls wieder in einem festen Bezugsverhältnis zur temperatur- stabilen Spannung ^
l^ 9 stehen. Ebenfalls in Bezug auf Fig. 6 sei darauf hingewiesen, dass durch die Besonderheit der anteiligen Erzeugung des Referenzpotentials N
ref2 für die NMOS-Kaskode-Transistoren innerhalb der SBCS-Stromschleife aus der Spannung ^
l^ 9 mit Hilfe eines weiteren Wi- derstandes m
< benötigt die SBCS-Stromschleife nicht zwingend ergänzend eine soge- nannte Start-Up Schaltung, um in Verbindung mit dem Einschalten der Versorgungsspan- nung immer sicher in ihren vorgesehenen ^
^^^ -Arbeitspunkt 15 zu gelangen. Für eine Temperaturkompensation von Kleinsignalvorwärtssteilheiten Z
@ innerhalb von analogen Funktionsgruppen, erfindungsgemäß z.B. auf Basis der in Fig. 6 (oder auch der in Fig. 7 oder Fig. 8) gezeigten referenzstromerzeugenden Schaltung, müssen in den ent- sprechenden analogen Strompfaden, die entsprechend an eine der erfindungsgemäßen re-
ferenzstromerzeugenden Schaltungen angekoppelt sind, und dort innerhalb der bezüglich Z@ konstant zu haltenden Transistorgruppen FG (vergleiche z.B. Fig. 9 oder Fig. 10) je- weils parallel zu den dortigen Basistransistoren 2 (in Fig.9 und 10 mit den Bezeichnungen Mx,1 , Mx,2) mit der jeweiligen Basisweite
G^, die genau ausreichend ist für Z
@ = Z
@r4Cst bei 0 = 0@P> , insgesamt maximal Q = h@aG weitere Transistoranteile Mx,i mit jeweils parallel wirkend hinzugeschaltet werden, sodass letzendlich bei 0 = 0
@aG für Z
@ =
Z@r4Cst gilt:
⋅ h@aG. Die Transistoranteile Mx,i (in Fig. 9 und Fig. 10 mit den Bezeichnungen M
x,1,i , M
x,2,i) werden über eine zusätzliche Steuerstrecke, bestehend aus einem Temperatursensor und einer Weiten-Steuereinheit, wirksam geschaltet. Die
Weiten-Steuereinheit erreicht das Wirksamschalten über MOS-Transistoren 16 als Ein/Aus-Schalter (in Fig. 9 und Fig.10 mit den Bezeichnungen M
s,1,i , M
s,2,i) in den paral- lel wirkenden Strompfaden, die dann über das digitale Ein/Ausschalten der Ströme in den Strompfaden die parallel wirkenden Transistoranteile Mx,i über den Stromfluss entspre- chend wirksam oder unwirksam werden lassen. Die Weiten-Steuereinheit schaltet genau Q Transistoranteile M
x,i anteilig (mit 0 ≤ Q ≤ h
@aG ) gemäß der aktuellen Temperatur 0 im- mer in der Art wirksam, dass das Ziel Z
@ = Z
@r4Cst möglichst gut angenähert erreicht wird. Mögliche weitere schaltungstechnische Ausgestaltungen eines Zu- und Abschaltens für ein Z
@ = Z
@r4Cst über Temperatur sind jeweils beispielhaft auch in Fig. 11 und Fig. 12 dargestellt. Die Figur 7 zeigt eine weitere mögliche technische Variante einer vollständigen Ausge- staltung des CSCBG-Stromquellenprinzips für eine Referenzstromgenerierung mit einem Temperaturgang gemäß dem der Beweglichkeit der Ladungsträger im MOS-Transistorka- nal. In Analogie zu Fig. 6 definiert sich die Spannung ^^ auch hier aus der Spannung ^
l^ 9 gemäß ^^ = ^
l^ ⋅ m
^ ⁄ m
^ . Die durch ^^ gesteuerte SBCS-Stromschleife ist hier aller- dings in ihren bevorzugt betragsgleichen Zweigströmen ’Iup1’ und ’Idown1’ zunächst durch den ON-Widerstand ’m
^^u’ = 1
⁄ Z
^v,^^u des Transistors ’Mres’ bestimmt. ’Mres’ arbeitet im Betriebsbereich der starken Kanalinversion – allerdings im Trioden- und nicht wie alle anderen Transistoren im Sättigungsbereich! Seine effektive Gate-Spannung und damit dann auch sein m
^^u-Wert ist genau dann alleinig durch den am Knoten (R) schwimmend eingehängten ^^ - Spannungswert bestimmt, wenn der Transistor ’M
Th’ in seiner Ver- schaltung als MOS-Diode einen Spannungsabfall in etwa gemäß seiner Schwellenspan- nung ^
Bw zeigt. D.h. es muss gelten: ^
^^^^,x6w ≈ 0 V. ’M
Th’ arbeitet dann im Betriebsbe- reich der moderaten Kanalinversion. Erreicht werden kann das durch eine entsprechende geometrische Gestaltung seines W/L-Verhältnisses. Unter diesen ausgezeichneten Bedin- gungen zeigen dann die Zweigströme auch in dieser durch ^^ gesteuerten SBCS-Strom- schleife einen Temperaturgang in der Qualität gemäß der Zweigströme der in Fig. 5 ge- zeigten ebenfalls durch ^^ gesteuerten SBCS-Stromschleife. Grund dafür ist, dass der On- Widerstand von ’Mres’ schaltungsbedingt alleinig durch den Spannungswert ^^, der tem- peraturabhängigen Beweglichkeit der Ladungsträger (hier Löcher) im seinem PMOS- Transistorkanal (und seinem zugehörigem PMOS-Kapazitätsbelag) und seinen geometri- schen Abmessungen bestimmt ist. Vorausgesetzt ist weiter, dass die PMOS-Transistoren
M1 und M2 des nichtlinearen Stromspiegelanteils der SBCS in starker Kanalinversion und
in Sättigung betrieben sind. Ferner muss für ihre ^⁄ y -Geometrieverhältnisse gelten: ^
^⁄ y^ > ^^⁄ y^ . Um die Einflüsse des Substrateffektes zu vermeiden, befindet sich M2 bevorzugt in einer eigenen N-Wanne. Für den ausgezeichneten Ausgestaltungsfall das gilt ^
^⁄ y^ = 4 ⋅ ^^⁄ y^ ergibt sich außerdem, dass dann für die Kleinsignalsteilheit Z@,^ von M1 näherungsweise gilt: Z
@,^ ≈ Z
^v,^^u = 1
⁄ z
^^u = 1
⁄ m
^^u . Der Temperaturgang besag- ter Leitwerte bzw. Widerstände ist vom Temperaturgang der Beweglichkeit der Ladungs- träger im PMOS-Transistorkanal des Transistors ’M
res’ bestimmt, was insgesamt dazu führt, das auch die resultierenden Ströme in der Stromschleife 15 jeweils wieder exakt geprägt sind von dem Temperaturgang der Beweglichkeit der Ladungsträger (Löcher) in den Kanälen der PMOS-Transistoren. Es sei darauf hingewiesen, dass diese Variante der SBCS-Stromschleife konzeptbedingt eine sogenannte `Start-Up`-Schaltung benötigt. Die Figur 8 zeigt eine weitere vorteilhafte vollständige Ausgestaltung des CSCBG-Strom- quellenprinzips auf Transistorebene mit einer gesteuerten SBCS-Stromschleife – hier dies- mal bestehend aus insgesamt zwei nichtlinearen, jeweils über ^^ 5 definierten Stromspie- geleinheiten gemäß dem in Fig. 4 gezeigten fundamentalen Konzepts einer Verallgemei- nerung für die Ausprägungen von CSCBG-Stromschleifen. Neben dem Vorteil, dass hier in Verbindung mit zwei nichtlinearen Stromspiegeleinheiten die Stromarbeitspunkte in der SBCS-Stromschleife noch deutlich stabiler definiert sind und sich damit das Kennverhal- ten aller elektrischen Merkmale nochmals deutlich verbessert (siehe hierzu insb. [Veit, Dominik and Oehm, Jürgen, “A Current Reference with Multiple Nonlinear Current Mir- rors to Reduce Noise, Mismatch and Impact of Supply Voltage Variation“, IEEE Transac- tions on Circuits and Systems II: Express Briefs, vol. 70, no. 5, pp. 1729-1733, May 2023, doi: 10.1109/TCSII.2023.3260164), besitzen die Zweigströme Iup1 und Idown1 als neues Merkmal einen leicht unterschiedlichen Temperaturgang. Dabei ist der Strom I
up1 optimal geeignet zur Erzeugung von temperaturstabilen effektiven Gate-Spannungen in N-Kanal- Transistoren. Der Strom Idown1 ist optimal geeignet zur Erzeugung von temperaturstabilen effektiven Gate-Spannungen in P-Kanal-Transistoren. Hintergrund ist, dass die Tempera- turgänge in den Beweglichkeiten von Löchern und Elektronen in den Transistorkanälen prinzipbedingt nicht exakt, sondern nur angenähert ähnlich sind. Entsprechend bildet der nichtlineare N-Kanal-Stromspiegelpart den Temperaturgang der Elektronen und der nicht- lineare P-Kanal-Stromspiegelpart den der Löcher ab. Die temperaturstabile Spannung ^^
>
5 definiert sich über die Spannung ^l^ 9 gemäß ^^> = ^l^ ⋅ m^{⁄ m^ und ^^U 5 gemäß ^^U = ^l^ ⋅ m^,⁄ m^ . Die Spannung ^^> ist schwimmend am Knoten RN in den nichtli- nearen N-Kanal-Stromspiegelpart eingehängt. Die Spannung ^^
U ist schwimmend am Knoten R
P in den nichtlinearen P-Kanal-Stromspiegelpart eingehängt. Ebenso wie die in Fig. 6 gezeigte Schaltung benötigt auch die hier gezeigte Schaltung aus den gleichen Grün- den nicht zwingend eine sogenannte `Start-Up`-Schaltung. In Bezug auf Figur 8 sei darauf hingewiesen, dass der Umstand, dass erfindungsgemäß alle Spannungsabfälle über die Widerstände in den IR1 Strompfaden in einem festen Verhältnis zur temperaturstabilen Spannung ^
l^ 9 stehen, es erlaubt, dass auch gleichzeitig alle Kas- kode N- und P-Kanal Transistoren innerhalb der CSCBG-Stromschleife in der Art poten- tialmäßig temperaturstabil zu justieren, dass sowohl die N-Kanal Transistoren M
1 und M
2 des nichtlinearen Stromspiegelparts, wie auch die P-Kanal Transistoren M
3 und M
4 des zweiten nichtlinearen Stromspiegelparts immer temperaturstabil um den gleichen absolu- ten Spannungsbetrag relativ zu ihren jeweiligen effektiven Gate-Spannungen im Sätti- gungsbereich 2 bzw. 6 betrieben sind. Man bedenke, dass konzeptbedingt sowohl die ef- fektiven Gate-Spannungen 2 bzw.6 der Transistoren M1, M2, M3 und M4 ebenso wie auch die Spannungsabfälle über die Widerstände in den IR1 Strompfaden immer in einem festen Verhältnis zur temperaturstabilen Spannung ^
l^ stehen. In Analogie zur in Fig. 6 gezeig- ten Schaltung mit nur einem nichtlinearen Stromspiegelanteil bedingt das auch hier, dass über den gesamten technisch möglichen Temperaturbereich (Cryo bis Hochtemperatur) stets eine einwandfreie Funktion der Schaltung gegeben ist. Zusätzlich sei darauf hingewiesen, dass durch die Besonderheit der Erzeugung der schwimmenden Spannungen ^^
> und ^^
U und den jeweils daran orientierten weiteren Potentialen N
ref2 und P
ref2 aus den anteiligen Spannungsabfällen über die Widerstände in den I
R1 Strompfaden benötigt die CSCBG-Stromschleife auch hier in Analogie zur in Fig. 6 gezeigten Schaltung nicht zwingend ergänzend eine sogenannte Start-Up Schaltung, um in Verbindung mit dem Einschalten der Versorgungsspannung immer sicher in ihre vorgese- henen ^
^^^ -Arbeitspunkte 15 I
down1 und I
up1 zu gelangen. Die Figur 9 zeigt das Konzept einer linearen OTA-Schaltung nach dem `Square-Law`- Prinzip mit festem Eingangs-Gleichtaktbezug 2 zum Schaltungsknoten K ergänzt um eine
Methode zur Temperaturkompensation der Kleinsignalsteilheit Z
@ und damit gleichzeitig
auch der linearen Großsignalsteilheit |@. Dabei ist vorausgesetzt, dass der Referenzstrom ^^^^ mit einem Temperaturgradient gemäß dem Temperaturgradienten der Beweglichkeit der Ladungsträger im NMOS-Transistorkanal versehen ist und die sich erfindungsgemäß dabei in Verbindung mit diesem Referenzstrom ^
^^^ einstellenden effektiven Gate-Span- nungen für die (N)MOS-Transistoren immer in einem festen temperaturunabhängigen Ver- hältniszusammenhang zur Bandlückenspannung ^
l^ 9 befinden. Mögliche Einrichtungen zur Erzeugung eines geeigneten Referenzstroms ^
^^^ 15 zeigen die Figuren 3, 4, 5, 6, 7 und 8. Auf Basis der `Square-Law`-artigen Übertragungskennlinie (siehe Fig.1) der betei- ligten NMOS-Transistoren ergibt sich dann letztendlich in Verbindung mit den weiteren in Fig. 9 gezeigten Schaltungszusammenhängen ein linearer Übertragungszusammenhang zwischen der Eingangsspannung ^
P> und dem Ausgangsstrom ^
?T6 der OTA-Schaltung, soweit für die Signalamplituden von ^
P> gilt:
Da die oben genannten effektiven Gate-Spannungen der N-Kanal Transistoren bei ^
P> = 0V in Verbindung mit einer der ebenfalls oben genannten Einrichtungen zur Erzeugung eines geeigneten Referenzstroms ^
^^^ 15 damit dann allesamt temperaturstabil sind, ist dann auch der Übertragungszusammenhang als solcher zwischen ^
P> und ^
?T6 innerhalb des oben genannten möglichen linearen Übertragungsbereichs der OTA-Schaltung unab-
hängig von der Temperatur immer linear – die Übertragungssteilheit |x zwischen ^P> und ^?T6 ändert sich allerdings mit der Temperatur, wenn das Steuer-Kontrollwort mit Q-Bit Wortbreite nicht entsprechend mit der Temperatur verändert wird. In Verbindung mit einem Steuer-Kontrollwort mit Q-Bit Wortbreite (Q ∈ S) können näm- lich die in Summe wirksamen Kleinsignalsteilheiten in den Strompfaden 1 und 2 über
Temperatur nahezu konstant gehalten werden. Die über die Schalttransistoren Fu,^P und Fu,^P zuschaltbaren Transistoranteile
und F^au,^P , FG,^P können dabei vor- teilhaft einer 2
>-Gewichtung (I ∈ S) jeweils entsprechend der Q-Bit-Wortbreite in Bezug auf ihre jeweiligen Transistorbreiten folgen. In Verbindung mit dem Q-Bit Steuer-Kontroll- wort ist es dann insgesamt möglich u.a. folgende zentralen Schaltungskenngrößen über
den gesamten vorgesehenen Temperaturbereich näherungsweise konstant zu halten: Z@ = |x, der maximal mögliche Bereich für lineare Signaldynamiken, das äquivalente 1⁄ W - Eingangsrauschen, die Zweigströme ^
^ und ^
^ , die Leistungsaufnahme und die Signal- bandbreite der Anordnung. Der vorgesehene Temperaturbereich kann dabei im Grenzfall dem maximal technisch möglichen Betriebstemperaturbereich von CMOS-Schaltungen entsprechen (ca. 4 K bis 480 K). Die Figur 10 zeigt in Anlehnung an die in Fig. 9 gezeigte Kernidee einen weiteren Schal- tungsentwurf einer linearen OTA-Schaltung nach dem Square-Law-Prinzip mit festem Eingangs-Gleichtaktbezug zum Schaltungsknoten K sowie mit integrierter Methode zur Temperaturkompensation der Kleinsignalsteilheit Z
@ und damit gleichzeitig auch der li- nearen Großsignalsteilheit |
@. Die OTA-Schaltung fungiert hier in Verbindung mit der speziellen Beschaltung als lineare HF-Sendeendstufe auf eine Antenne 11. Auf Kaskode- Anordnungen in den Drain-Pfaden kann in dieser OTA-Applikation vorteilhaft verzichtet werden, weil die Drain-Anschlüsse im gegebenen Fall hier über den Balun (Übertrager) näherungsweise immer mit dem festen Potential der Versorgungsspannung verbunden sind.
Auch hier können in Verbindung mit einem Steuer-Kontrollwort mit Q-Bit Wortbreite (Q ∈ S) die in Summe wirksamen Kleinsignalsteilheiten in den Strompfaden ^^ und ^^ über Temperatur nahezu konstant gehalten werden. Die über die Schalttransistoren Fu,^P und F zuschaltbaren Transistoranteile und F können > u,^P
G,^P dabei vorteilhaft einer 2 - Gewichtung (I ∈ S) jeweils entsprechend der Q-Bit-Wortbreite in Bezug auf ihre jeweili- gen Transistorbreiten folgen. In Verbindung mit dem Q-Bit Steuer-Kontrollwort ist es ins- gesamt möglich u.a. folgende zentralen Schaltungskenngrößen über den gesamten vorge- sehenen Temperaturbereich näherungsweise konstant zu halten: Z
@ = |
x, der maximal mögliche Bereich für lineare Signaldynamiken, das äquivalente 1
⁄ W -Eingangsrauschen, die Zweigströme ^
^ und ^
^, die Leistungsaufnahme und die Signalbandbreite der Anord- nung. Der vorgesehene Temperaturbereich kann dabei im Grenzfall auch hier dem maxi- mal technisch möglichen Betriebstemperaturbereich von CMOS-Schaltungen entsprechen (ca. 4 K bis 480 K). Die Figur 11 zeigt den Schaltungsentwurf einer klassischen OTA-Schaltung mit arbeits- punktmäßig speziell vorgespannten Kaskode-Strukturen. Eine Besonderheit dabei ist die
schwimmende Arbeitspunkteinstellung der PMOS-Kaskoden über der PMOS-Differenz- stufe 13 mittels einer PMOS-Diode, über die ein Teil des Referenzstroms fließt. Die Tran- sistoren der PMOS-Differenzstufe 13 sind in Ruhelage immer gemäß der Differenz in den effektiven Gate-Spannungen von der PMOS-Diode abzüglich der effektiven Gate-Span- nung der Kaskode-Transistoren und den effektiven Gate-Spannungen der PMOS-Transis- toren der Eingangsdifferenzstufe 13 in Sättigung. Es gilt:
. Auch die NMOS-Kaskode-Strukturen des linearen NMOS-Stromspiegels werden entspre- chend von einer NMOS-Diode vorgespannt (in Fig. 11 nicht gezeigt). Auch hier gilt, dass gemäß der Differenz in den effektiven Gate-Spannungen von der NMOS-Diode relativ zu den effektiven Gate-Spannungen der NMOS-Transistoren des Stromspiegels die NMOS- Transistoren des Stromspiegels in Sättigung arbeiten. Es gilt:
Alle Zweigströme 15 in der OTA-Schaltung besitzen einen Temperaturgang in der Art, dass die effektive Gate-Spannungen aller aktiv eingeschalteten Transistoren keine Funk- tion von der Temperatur sind. Diese sind typisch ∝ 0
"<⁄ ^ im klassischen Temperaturbe- reich von -40°C bis +140°C. Die aktiv eingeschalteten Transistoren arbeiten in starker Ka- nalinversion. (Mögliche Ausnahme: Die Kaskode-Transistoren können ggf. auch in mode- rater Kanalinversion arbeiten). Das führt dazu, dass über den gesamten technisch mögli- chen Temperaturbereich alle beteiligten Transistoren immer um den gleichen festen Span- nungsbetrag in Sättigung arbeiten. In Verbindung mit den hier beschriebenen Arbeitspunk- teinstellungstechniken der Kaskode-Strukturen kann auf diese Weise unter Verwendung der hier gezeigten statisch nicht belasteten OTA-Stufe (z.B. innerhalb von Operationsver- stärkeranordnungen z.B. gemäß Fig. 12) eine DC-Verstärkung von insgesamt deutlich mehr als 80 dB erreicht werden – und das sogar innerhalb des gesamten technisch mögli- chen Temperaturbereichs (Cryo- bis Hochtemperatur). Über ein 3-Bit Steuerwort kann weiterhin insbesondere die insgesamt wirksame Steilheit der Differenzstufenanordnung über Temperatur z.B. im klassischen Bereich von -40°C bis
140°C näherungsweise konstant gehalten werden. Das heißt in diesem Beispielfall im De- tail genauer: Im Raster von 22.5°C-Schritten, kann der Temperatureinfluss auf Schaltungs- eigenschaften wie z.B. der nichtlinearen Übertragungsdynamik der PMOS OTA-Diffe- renzstufe 13, das äquivalente 1⁄ W -Eingangsrauschen der Gesamt-OTA-Anordnung, die Höhe der Beträge der Zweigströme I
1 und I
3, die Leistungsaufnahme der Kern-OTA- Kernanordnung und der Frequenzgang sowie die Signalbandbreite der Gesamt-OTA-An- ordnung näherungsweise fast vollständig ausgeblendet werden. Erst jenseits des Tempera- turfensters [-65.5 °C bis +165 °C] verlassen die oben genannten Schaltungseigenschaften den eng gesteckten Spezifikationsbereich der über die 3-Bit-Steuerung kontrollierten Tem- peraturstabilität. Die Figur 12 zeigt die Schaltung eines 3-stufigen Operationsverstärkers mit erfindungsge- mäßer Temperaturkompensation seiner Kenngrößen über ein 3-Bit Steuerwort im Bereich der OTA-Eingangsdifferenzstufe 13 und gleichzeitig der treibenden OTA-Ausgangsstufe 13. Die erste Stufe – die Eingangs-OTA-Stufe – ist identisch zu der in Fig. 11 gezeigten Stufe gestaltet. Für die zweite Stufe – eine invertierende Spannungsverstärkerstufe mit ei- ner ausgezeichnet hohen DC-Verstärkung aufgrund der dort vorgesehenen Kaskode-Tran- sistoren – ist keine Temperatursteuerung vorgesehen, da der Temperaturgang dieser Stufe typisch im Gesamtverhalten des Operationsverstärkers von außen nicht sichtbar wird durch die Begrenzung der OP-Bandbreite auf der Basis eines vorgesehenen Miller-Kondensators C im Zusammenspiel mit der hier vorgesehenen temperaturkompensation der Steilheit Z
@ der OTA-Eingangsdifferenzstufe 13. Die dritte Stufe ist eine Pufferstufe mit einer Span- nungsverstärkung von knapp unter eins. Sie ist als OTA-Stufe ausgeführt, die dann als Puffer-OTA-Stufe konfiguriert ist. Zu diesem Zweck ist der OTA-Ausgang fest mit dem negativen Eingang der Puffer-OTA-Stufe verdrahtet. Die Steilheit Z
@.,T^^^^ der Puffer- OTA-Stufe entspricht unmittelbar der Steilheit ihrer Differenztransistoren und ist abzu- stimmen auf die zu erwartende ohmsche Belastung des Ausgangs des Operationsverstär- kers. Die Puffer-OTA-Stufe benötigt keine internen Kaskode-Strukturen, da die einfache Pufferfunktionalität auch ohne zusätzliche Kaskode-Strukturen innerhalb der Puffer-OTA- Stufe ausreichend realisiert ist. Allerdings enthält sie bevorzugt eine Temperaturkompen- sation auf der Basis eines 3-Bit Steuerwort in Analogie und passend zur ersten OTA-Stufe des Operationsverstärkers, damit auch die Treiberfähigkeit des Operationsverstärkers ins- gesamt keinen Temperaturgang zeigt. Das 3-Bit Steuerwort ist für beide OTA-Stufen des
Operationsverstärkers bevorzugt identisch. Über das 3-Bit Steuerwort wird damit gleich- zeitig auch die Steilheit der Puffer-OTA-Stufe und damit die Treiberfähigkeit des Opera- tionsverstärkers hinsichtlich seiner Ausgangsstufe innerhalb des vorgesehenen Tempera- turbereichs der Temperaturkompensation angenähert konstant gehalten. In Bezug auf die Figuren 9 bis 12 ist folgendes anzumerken: Für eine Temperaturkompen- sation im klassischen Temperaturbereich (von z.B. -40°C bis +140°C) der jeweiligen Kleinsignalsteilheiten Z
@ in den analogen Signalpfaden müssen in den diesbezüglich kri- tischen Pfaden mit den bezüglich Z
@ konstant zu haltenden Transistorwirkungen den je- weils betreffenden Transistoren M
x zu ihrem jeweiligen wirksamen Basisweitenanteil
G^, der genau ausreichend ist für den Z
@-Zielwert bei 0 = 0
@P>, mit zunehmender Temperatur nach und nach Q weitere Transistorweitenanteile Mx,i mit ^
G^,P (gleiche Kanallänge) elektrisch parallelwirkend hinzugeschaltet werden, um den Z
@-Zielwert näherungsweise
auch bei steigender Temperatur weiter konstant zu halten. Bei 0 = 0@aG gilt dann: ^ G^ = ⋅
h@aG, wobei h@aG die Anzahl der für 0 = 0@aG insgesamt hinzuschaltbaren iden- tischen Transistorweitenanteile mit jeweils ^
G^,P ist. In Verbindung mit Gleichung (13) gilt ferner: 0 ≤ Q ≤ h
@aG. Vergleiche dazu Fig. 9 und Fig. 10, dort ist beispielhaft ein Z
@- Trimming bestehend aus Q identischen ^
G^,P-Trimminganteilen vorgeschlagen. Die jewei- ligen Transistoranteile Mx,i mit ^
G^,P werden über eine zusätzliche Steuerstrecke, beste- hend aus einem Temperatursensor und einer digitalen Weiten-Steuereinheit, entsprechend der Temperaturänderung geeignet elektrisch parallel wirkend zum Basisweitenanteil zu- oder abgeschaltet. Das Zu- und Abschalten geschieht jeweils über einen in Serie zum Tran- sistorweitenanteil mit
geschalteten Schalttransistor M
s,i mit bevorzugt gleicher Transistorweite ^
G^,P und dabei bevorzugt minimaler Kanallänge y
@P>, der dann bevor- zugt mit vollem digitalen Pegel an- und ausgeschaltet wird. Die jeweiligen zuschaltbaren Transistorweitenanteile ^
G^,P können dabei z.B. vorteilhaft jeweils im Weitenwert iden- tisch sein und in aufsteigenden 2
> -Gruppierungen ansteuertechnisch zusammengefasst sein. Alternativ können die zuschaltbaren Transistorweitenanteile auch jeweils verschie- den sein und dabei dann in ihrer Weitenstaffelung vorteilhaft einer 2
>-Gewichtung folgen. Auf diese Weise kann das Zu- und Abschalten von Transistorweitenanteilen über ein digi- tales Steuerwort stattfinden, so dass der Betragswert des digitalen Steuerworts im Dual-
code gleichzeitig auch der Faktor für die zuzuschaltenden Transistorweitenanteile ist, zu- sammengesetzt anteilig aus Transistoren mit einer 2
>-Weitenreihung. Dazu wird auch hier auf die Fig. 11 und Fig. 12 verwiesen, wo beispielhaft ein Z
@-Trimming auf Basis eines 3- Bit-Worts vorgeschlagen wird, insbesondere eine 3-Bit-Trimm-Genauigkeit des Tempera- turgangs innerhalb des Temperaturbereichs
_0
@P>, 0
@aG b. In allen analogen Signalpfaden, in denen die jeweiligen Kleinsignalsteilheiten Z
@ über Temperatur näherungsweise konstant gehalten werden, indem den jeweils betreffenden Transistoren M
x zu ihrem jeweiligen wirksamen Basisweitenanteil
G^, weitere Transistor- weitenanteile entsprechend den Temperaturveränderungen wirksam zu- oder abgeschaltet werden, fließt in den Transistoren Mx selbst jeweils ein Ruhestrom, der sich aus dem Re- ferenzstrom ^
^^^ 15 (mit einem Temperaturgang gemäß der Beweglichkeiten der Ladungs- träger im Transistorkanal) ableitet. Auch in den jeweils aktiv eingeschalteten Transistor-
anteilen Mx,i fließt ein entsprechender Ruhestrom, der sich jeweils aus dem Referenzstrom ^^^^ 15 ableitet. Alle stromführenden Transistoranteile haben also einen Kanalinversions- grad gemäß ^
^^^^. In Verbindung mit den gemäß der aktuellen Temperatur zugeschalteten Transistorweiten- anteile für Z
@ ≈ konstant, gilt entsprechend für die Gesamtstromaufnahme eines analogen Signalspfads mit Z
@ ≈ konstant, dass diese mit der Temperatur ebenfalls angenähert kon-
stant bleibt. Das folgt aus dem Umstand, dass allgemein für die MOS-Kleinsignalsteilheit Z in starker Kan ^^^ @ alinversion und Sättigung gilt: Z@ =
. Der Quotient aus ^^ und ^^^^^ bleibt – wenn alle aktiv geschalteten Transistoren den gleichen Kanainversionsgrad ^^^^^ haben – nur genau dann konstant, wenn der dabei insgesamt fließende Strom ^^ ebenfalls konstant bleibt. ^^ steht also in diesem Fall für die Stromsumme in allen für Z@ ≈ konstant aktiv stromführend geschalteten Transistoranteile. Ferner gilt, dass durch das Zu- und Abschalten von Transistorweitenanteilen sich die kapazitive Belastungssitua- tion durch die Summe aller Gate-Source-Kapazitäten ^
^v nur unwesentlich ändert. Auch ein abgeschalteter Transistorweitenanteil belastet nach wie vor kapazitiv. Der Kanal unter einem Gate führt im abgeschalteten Fall zwar keinen Strom – er ist aber nach wie vor vorhanden und belastet den analogen Signalpfad nach wie vor entsprechend kapazitiv.
Wenn also Z
@ näherungsweise in Verbindung mit dem Zu- und Abschalten von Transis- torweitenanteilen konstant bleibt, bleiben dabei gleichzeitig auch die kapazitiven Belas- tungsanteile im analogen Z
@-Signalpfad näherungsweise konstant. Entsprechend bleibt auch die Transitfrequenz W
B für einen solchen Verstärker näherungsweise konstant, bei dem (wie oben beschrieben) durch das Zu- und Abschalten von Transistorweitenanteilen (gemäß der aktuellen Temperatur) die im den analogen Signalpfaden wirksamen Kleinsig- nalsteilheiten näherungsweise konstant gehalten werden. Die Figuren 13 und 14 zeigen in einem tabellarischen Vergleich den klassischen ’Bias’- Konzept-Ansatz nämlich `dem eines PTAT-Referenzstroms` dem des erfindungsgemä- ßen ’Bias’-Konzept-Ansatzes mit Blick auf die zentralen Eigenschaften eines analogen Signalpfads als Funktion der Betriebstemperatur 0 dar. Dabei wird z.B. jeweils positiv (+) gewertet, wenn die Temperatur keinen Einfluss auf die betrachtete Eigenschaft zeigt, ne- gativ (-) wenn ein deutlicher Temperatureinfluss gegeben ist. Vergleichsreferenz sind die jeweiligen Eigenschaften bei 27°C. Dort sind die Arbeitspunkte und damit alle analogen Eigenschaften des Signalpfads bei beiden Konzept-Ansätzen als exakt identisch vorausge- setzt. Das betrachtete Temperaturfenster liegt zwischen -40°C und 140°C. Die den analo- gen Signalpfad charakterisierenden Transistoren arbeiten in starker Kanalinversion und in Sättigung. Wie dem tabellarischen Vergleich zu entnehmen ist, sprechen die zahlreichen Vorteile des erfindungsgemäßen ’Bias’-Konzept-Ansatzes im Vergleich zu einem klassi- schen ’Bias’-Konzept-Ansatz für sich. Man bedenke ferner, dass es nicht unbedingt für jeden analogen Funktionspfad technisch erforderlich ist, von der Technik der Weitenzu- schaltung Gebrauch zu machen, denn diese bedeutet prinzipbedingt einen gewissen schal- tungstechnischen Mehraufwand.
Bezugszeichenliste 1 Vorrichtung 2 Transistor (in starker Kanalinversion/Sättigung) 3 Kaskode-Transistor-Anordnung 4 Square-Law-Verstärker 5 schwimmende Teilspannung 6 effektive Gate-Spannung 7 Stromquellentransistor 8 Widerstand 9 temperaturstabile Referenzspannung 10 geschlossene Stromschleife 11 Antenne 12 Referenzstromquelle 13 Differenzstufe 14 Stromspiegel zur Differenzstrombildung 15 Referenzstrom mit ausgezeichnetem Temperaturgang 16 Transistor als On/Off-Schalter