Beschreibung
Feuchtboden-Wischgerät
Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft ein Feuchtboden-Wischgerät mit einem Wischerstiel und einem damit verbundenen länglichen Mopträger, der von einem Mopkopfteil eines auswechselbar angebrachten, saugfähigen Wischmops übergriffen wird, dessen sich nach unten anschließender Wischabschnitt aus herabhängenden Streifen, Fäden oder Lappen besteht, die so lang sind, dass sie unter Knotenbildung in einem Siebkelch auspressbar sind.
Stand der Technik
Feuchtboden-Wischgeräte dieser Gattung sind in unterschiedlichen Ausführungsformen bekannt (EP 0 759 283 A1 ). Diesen bekannten Feuchtboden-Wischgeräten ist gemeinsam, dass der aus mehreren Lagen von saugfähigem Textilmaterial bestehende Wischmop, der in herabhängende Streifen unterteilt ist, auswechselbar an einem länglichen Mopträger angebracht ist, der mit einem Wischerstiel starr verbunden ist.
Bei einigen dieser bekannten Feuchtboden-Wischgeräte liegt der Mopkopfteil des Wischmops über dem länglichen Mopträger oder einem Teil davon (Fig. 15 und 16 der EP 0 759 283 A1 ). Hierbei bildet der unter dem Mopkopfteil liegende Mopträger oder Teil des Mopträgers eine harte, starre Unterseite, die unmittelbar auf dem zu reinigenden Boden aufliegen und diesen beschädigen kann, wenn die beiderseits davon herabhängenden, in Streifen aufgeteilten Hälften des Wischabschnitts beispielsweise durch ungeschickte Handhabung des Feuchtboden-Wischgeräts sich getrennt nach beiden Seiten erstrecken und deshalb die Bodenoberfläche nicht vor der harten Unterseite des Mopträgers schützen können.
Die Leistungsfähigkeit des bekannten Feuchtboden-Wischgeräts ist auf die Reinigungswirkung beschränkt, die von dem Wischabschnitt des Wischmops ausgeht. Wenn dessen Reinigungswirkung nicht ausreicht, um beispielsweise fest sitzende Verschmutzungen zu lösen, muss zusätzlich zu dem Feuchtboden Wischgerät ein weiteres Reinigungsgerät eingesetzt werden.
Die starre Verbindung des Wischerstiels mit dem Mopträger führt dazu, dass die Handhabung insbesondere an schwerer zugänglichen Stellen der zu reinigenden Bodenfläche wesentlich erschwert ist. Insbesondere kann der Wischmop an solchen Stellen nicht in die für den Reinigungsvorgang optimale Stellung gebracht werden.
Darstellung der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Feuchtboden-Wischgerät der eingangs genannten Gattung so auszugestalten, dass es an Stellen stärkerer Verschmutzung mit erhöhter Reinigungswirkung eingesetzt werden kann und
dass es an schwer zugänglichen Stellen in jeweils optimaler Weise gehandhabt werden kann. Zugleich soll bei jeglicher Handhabung, auch an schwer zugänglichen Stellen, eine unmittelbare Berührung zwischen dem zu reinigenden Boden und dem Mopträger selbst wirksam vermieden werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Mopträger innerhalb des durch eine Quemaht vom Wischabschnitt abgeteilten Mopkopfteils angeordnet ist, dass mindestens der Mopkopfteil des Wischmops an seiner Außenseite eine Materialschicht mit gegenüber dem Wischmop- Grundmaterial erhöhter Reinigungswirkung aufweist, und dass der Wischerstiel nur um eine sich quer zur Mopträger-Längsrichtung erstreckende Schwenkachse schwenkbar mit dem Mopträger verbunden ist.
Das so ausgeführte Feuchtboden-Wischgerät kann mittels des daran in einer Richtung schwenkbar angelenkten Wischerstiels an allen, auch schwer zugänglichen Stellen der zu reinigenden Bodenfläche in eine optimale
Reinigungsstellung gebracht werden. Diese besteht an Stellen, die keine verstärkte Verschmutzung aufweisen, bevorzugt darin, dass der Wischmop vom länglichen Mopträger ausgehend nach beiden Seiten verteilt auf der Bodenfläche aufliegt. An Stellen mit stärkerer Verschmutzung kann der
Mopträger durch eine Bewegung quer zu seiner Längsrichtung und/oder durch ein Kippen um seine Längsachse so geführt werden, dass die mindestens an der Außenseite des Kopfabschnittes des Wischmops angeordnete
Materialschicht, die eine höhere Reinigungswirkung als das Wischmop- Grundmaterial hat, auf der zu reinigenden Fläche entlangbewegt wird und dort eine erhöhte Reinigungswirkung entfaltet.
Da der Mopträger allseitig vom Kopfabschnitt des Wischmops umschlossen ist, was in fertigungstechnisch sehr einfacher Weise durch die Quernaht unterhalb
des Mopkopfteils erreicht wird, ist eine unmittelbare Berührung zwischen dem Mopträger und der möglicherweise empfindlichen, zu reinigenden Bodenfläche ausgeschlossen.
Vorzugsweise besteht die Materialschicht mit erhöhter Reinigungswirkung aus Mikrofasermaterial. Dieses Material ist trotz seiner erhöhten Reinigungswirkung ausreichend flexibel.
Je nach dem vorgesehenen Einsatzbereich des Feuchtboden-Wischgeräts kann der mit der Materialschicht mit erhöhter Reinigungswirkung versehene
Bereich größer oder kleiner gewählt werden. Neben der bereits erwähnten
Ausführung, bei der sich die Materialschicht an der Außenseite des
Mopkopfteils befindet, ist es zur Erhöhung der möglichen Reinigungswirkung in
Ausgestaltung der Erfindung auch möglich, dass sich diese Materialschicht über die den Mopkopfteil abteilende Quernaht hinaus nach unten erstreckt, beispielsweise über den gesamten Wischmop.
Wenn der Wischabschnitt des Wischmops aus Streifen besteht, die durch jeweils von einer Einschnittstelle ausgehende Schnitte voneinander getrennt sind, kann diese Materialschicht so ausgeführt sein, dass sie mindestens bis zu diesen Einschnittstellen reicht.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Mopträger an seiner Unterseite eine längsverlaufende Vertiefung zur Aufnahme der Quernaht und des anschließenden Mopmaterials aufweist. Damit wird erreicht, dass der Wischmop nicht nur mit seiner eine gewisse Verdickung bildenden Quernaht, sondern vorzugsweise mit den sich anschließenden Bereichen des Wischabschnitts gegen den Boden gedrückt wird.
Zweckmäßigerweise hat der Mopträger zu diesem Zweck an seiner Unterseite zwei nach unten vorspringende, zwischen sich die Vertiefung bildende Wülste.
Um diese Gestaltung zu erreichen, kann der Mopträger aus zwei die Wülste bildenden, an einem Ende miteinander verbundenen Tragstäben bestehen.
Besonders vorteilhaft ist eine Ausführung, bei der die beiden Tragstäbe aus einer gespreizten Ausgangsstellung federnd zusammendrückbar sind. Dadurch wird das Auswechseln des Wischmops erleichtert, wobei der Wischmop im Betrieb aber sicher am Mopträger durch dessen federnde Spreizwirkung festgehalten ist, ohne dass hierfür sonstige Befestigungselemente erforderlich wären.
Kurzbeschreibung der Zeichnung
Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigt:
Fig. 1 ein Feuchtboden-Wischgerät in einer Stirnseitenansicht,
Fig. 2 und 3 das Feuchtboden-Wischgerät gemäß Fig. 1 bei der Führung am Boden,
Fig. 4 eine Ansicht des Feuchtboden-Wischgeräts in Richtung des Pfeiles IV in Fig. 1 ,
Fig. 5 in einem senkrechten Teilschnitt eine abgewandelte Ausführungsform des Mopträgers des Feuchtboden-Wischgeräts und
Fig. 6a)-c) in schematischer Darstellungsweise mehrere Stellungen und Bewegungsmöglichkeiten des Feuchtboden-Wischgeräts.
Ausführung der Erfindung
Das in den Fig. 1-4 dargestellte Feuchtboden-Wischgerät weist einen Wischerstiel 1 , einen damit gelenkig verbundenen Mopträger 2 und einen Wischmop 3 auf. Der längliche Mopträger 2, der sich bei der Darstellung in
Fig. 1 senkrecht zur Zeichenebene erstreckt, ist im Inneren eines Mopkopfteils
4 des Wischmops 3 aufgenommen, der aus saugfähigem Material, insbesondere Textilmaterial besteht. Der Mopkopfteil 4 ist durch eine Quernaht
5 von einem Wischabschnitt 6 des Wischmops 3 getrennt. Der Wischabschnitt 6 weist herabhängende Streifen 7 auf, die durch jeweils von einer
Einschnittstelle 8 ausgehende Schnitte 9 voneinander getrennt sind.
Der im wesentlichen aus den herabhängenden Streifen 7 bestehende Wischabschnitt 6 ist so lang, dass er unter Knotenbildung in einem Siebkelch od.dgl. ausgepresst werden kann.
Wie in der Zeichnung angedeutet, ist der Mopkopfteil 4 an seiner Außenseite mit einer Materialschicht 10 versehen, die gegenüber dem Wischmop- Grundmaterial eine erhöhte Reinigungswirkung aufweist, beispielsweise eine Schicht aus Mikrofasermaterial.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel erstreckt sich Materialschicht 10 mit erhöhter Reinigungswirkung über die den Mopkopfteil 4 abteilende Quernaht 4
hinaus nach unten mindestens bis zu den Einschnittstellen 8 oder - wie in Fig. 4 angedeutet - noch über diese hinaus.
Der längliche Mopträger 2 ist an seinem einen Ende 2a mit einem Stielträger 11 verbunden, der sich über dem Mopkopfteil 4 bis zur Längsmitte des Mopträgers 2 und einem Stielgelenk 12 erstreckt, das eine Schwenkachse 13 für den Wischerstiel 1 bildet, die sich quer zur Längsrichtung des Mopträgers 2 erstreckt.
Wie man aus den Fig. 1 und 4 erkennt, liegt das Stielgelenk 12 in geringem Abstand über dem Mopträger 2. Dadurch ist auch bei einer Querbewegung des Mopträgers 2 und des daran aufgenommenen Wischmops 3 eine stabile Ausrichtung des Mopträgers 2 gewährleistet.
Wie man aus den Fig. 1-3 erkennt, weist der Mopträger 2 an seiner Unterseite eine längsverlaufende Vertiefung 14 auf, die zur Aufnahme der Quernaht 5 und des anschließenden Mopmaterials dient, wenn der Mopträger 2 flach auf die zu reinigende Bodenfläche 15 aufgesetzt wird (Fig. 2). Dann liegt der nach beiden Seiten verteilte Wischabschnitt 6 des Wischmops 3 breit verteilt an der Bodenfläche 15 an.
Der Mopträger 2 weist an seiner Unterseite zwei nach unten vorspringende Wülste 16 auf, die zwischen sich die Vertiefung 14 bilden. Durch die Wülste 16 wird das Mopmaterial in der in Fig. 2 gezeigten Stellung intensiv gegen die Bodenfläche 15 gedrückt, ohne dass die durch die Quernaht 5 gebildete Verdickung hierbei stört.
Fig. 3 zeigt die Handhabung des Feuchtboden-Wischgeräts, wenn die Materialschicht 10 mit erhöhter Reinigungswirkung in Berührung mit dem
Boden 5 gebracht werden soll. Zu diesem Zweck wird der Mopträger 2 seitlich gekippt, so dass die die Materialschicht 10 aufweisende Außenfläche des Mopkopfteils 4 am Boden 15 anliegt.
Bei der in Fig. 5 gezeigten abgewandelten Ausführungsform besteht der Mopträger 2' aus zwei die Wülste 16' bildenden, an einem Ende miteinander verbundenen Tragstäben 17. Der Zwischenraum 18 zwischen den beiden Tragstäben 17 übernimmt hierbei die Funktion der Vertiefung 14 bei dem vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel. Die beiden Tragstäbe 17 sind aus einer gespreizten Ausgangsstellung federnd zusammendrückbar, wenn der Wischmop 3 ausgewechselt werden soll. Lässt man die federnden Tragstäbe 17 anschließend los, so spreizen sie sich und halten den Mopkopfteil 4 in der gezeigten Stellung auf dem Mopträger 2'.
Die Mopträger 2 oder 2' können mindestens teilweise mit einer reibungserhöhenden Oberflächenstruktur ausgeführt sein, beispielsweise an der Oberfläche mindestens teilweise aufgeraut sein, um ein unbeabsichtigtes Lösen des Wischmops 3 vom Mopträger 2 zu verhindern.
Fig. 6 zeigt in drei schematischen Darstellungen, wie der Mopträger 2 infolge der nur in einer Ebene gegebenen Schwenkmöglichkeit des Wischerstiels 1 geführt werden kann. Die Führungsrichtungen sind hierbei durch Pfeile angedeutet. Der Wischmop 3 ist der einfacheren Darstellung halber weggelassen. Man erkennt, dass der Mopträger 2 auch dann in optimaler Weise über den Boden geführt werden kann, wenn die zu reinigenden Stellen schwer zugänglich sind, beispielsweise in Ecken und/oder unter Möbelstücken.