LU84845A1

LU84845A1 - Seil aus metalldraehten zum verstaerken elastomerer produkte

Info

Publication number: LU84845A1
Application number: LU84845A
Authority: LU
Inventors: Lucien Seywert
Original assignee: Trefilarbed Sa
Priority date: 1983-06-03
Filing date: 1983-06-03
Publication date: 1983-11-17

Description

» Seil aus Metalldrähten zum Verstärken elastomerer Produkte.

Die Erfindung betrifft ein Seil aus Metalldrähten zum Verstärken elastomerer Produkte und findet Anwendung bei der Herstellung von 5 Litzen und Seilen aus Metalldrähten, die zur Verstärkung elastomerer Produkte eingesetzt werden.

Bekannterweise werden bei der Herstellung elastomerer Produkte, wie beispielsweise LKW- oder PKW-Reifen, Förderbändern und Druckschläu-10 chen, Metalldrahtprodukte eingesetzt, die zur besseren Haftung mit einem Ueberzug - vorzugsweise Messing - beschichtet sind. Zur Herstellung dieser Drahtkonstruktionen werden Drahtfilamente im wesentlichen zu Litzen - mit oder ohne Drahtseele - miteinander verlitzt. Diese Litzen (aber auch einzelne Drahtfilamente) können je nach Be-15 darf weiter zu Seilen, mit oder ohne Seele, auf bekannten Maschinen verseilt oder verkabelt und schliesslich mit einem Wendelfilament umwickelt werden. Die mechanischen Eigenschaften wie auch die Haftwerte zwischen Seil und elastomerem Produkt werden wesentlich von dem zur Verstärkung eingesetzten Seil resp. der Litze bestimmt.

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Neben längst bekannten Litzen, resp. Seilausführungen, sind in den letzten Jahren neue Produktformen entwickelt worden, die den heutigen gehobenen Anforderungen an diese Produktpalette entsprechen und trotzdem gestehungspreisgünstiger liegen.

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So werden beispielsweise Litzen aufgebaut aus Stahlfilamentgruppen, , jede bestehend aus zwei parallelen Drähten (DE-OS 3014190), die vor teilhaft eine Standardkonstruktion vom Typ 4x, d.h. vier verlitzten Einzelfilamenten, ersetzen. In der Patentschrift LU 65 329 wird ein - 2 -

Drahtseil beschrieben, das gekennzeichnet ist durch Bündel aus Pa-ralleldrahtadern, die verlitzt sind mit gleichartigen Adern oder im Verbund mit normal verlitzten Adern liegen.

5 Es ist Aufgabe der Erfindung ein für Verstärkungseinlagen besonders geeignetes Drahtseil zu schaffen, das unter Beibehaltung der üblichen Drahtwerkstoffe und ihren Herstellungsformen eine grosse Penetration von elastomeren Stoffen bei der Vulkanisation erlaubt und « damit sehr gut Haftwerte ergibt, dies bei gleichzeit hoher Biege-10 tüchtigkeit und Stauchelastizität. Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung die Litzen aus zwei Gruppen von Stahlfilamenten aufzu-^ bauen, die im wesentlichen gleiche Einzelfilamentdurchmesser haben wobei die erste Gruppe aus parallel verlaufende gerade Filamente, bestehend aus mindestens zwei Drähten, die permanent in linienförmi-15 gern Kontakt sind, aufgebaut ist und die zweite Gruppe aus wenigstens zwei verlitzten Filamenten besteht, die mit etwa doppelter Schlaglänge der Eigenverlitzung um die Herzdrahtgruppe gewendelt sind. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.

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Die erfindungsgemässe Litzenform bestehend aus Herzdrahtgruppe um-wendelt mit einer Aussendrahtgruppe, hat ein ausgezeichnetes Rückfederungsverhalten (Stiffness Werte - Taber Testmethode). Sie kann je nach Anforderung auf allgemein bekannte Art weiter zu Seilen mit 25 oder ohne Einzeldrahtaussenwendel verarbeitet werden.

Notwendig, zu der Herstellung dieser Litzenart, ist die Erkenntnis, dass, besonders bei Litzen mit zwei Filamenten in der Aussendrahtgruppe, diese Aussendrahtgruppe einer sehr hohen mechanischen Beru-30 higungsverformung unterworfen werden muss, damit einerseits die Litze keine Rückdrehungs- oder Aufspringerscheinung aufweist, ande-^ rerseits aber die mechanischen Eigenschaften der Litze nicht herab-gesetzt werden. Um diesen Forderungen zu genügen, wird auf zwei von der Anmelderin erworbene Erkenntnisse zurückgegriffen: - Die Aussendrahtgruppe muss mit einer kleineren Schlaglänge, normalerweise etwa der Hälfte derer mit der diese Gruppe um die Herz- 35 - 3 - drahtgruppe gewendelt ist, verlitzt sein. Vorzugsweise liegt der Wendelschlag beim 30 bis 100 fachen des Einzelfilamentdurchmessers · - Die Einzelfilamente, die die Aussendrahtgruppe darstellen, müssen 5 zur weiteren Beruhigung einer plastischen Verformung in ihrer Aus-senzone (Filamentoberflâche) unterworfen worden sein. Dies erfolgt dadurch, dass man die Filamente um ihre eigene neutrale Längsachse verdreht, und zwar etwa eine volle Umdrehung pro Aussendrahtgrup-- penschlaglänge. Die Zusammenordnung von Längs- und Rotationsver- - - 10 formung erwirkt die erwünschte plastische Beruhigungsverformung.

Die Erfindung wird anhand von schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen: - Fig. 1 eine Seitenansicht eines Abschnittes einer erfindungsge- 15 müssen Litze, - Fig. 2 verschiedene Querschnitte durch die auf Fig. 1 dargestellte Litze und - Fig. 3 eine mittels der auf Fig. 1 dargestellten Litze aufgebaute Seilkonstruktion.

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Auf Fig. 1 ist ein Abschnitt einer erfindungsgemäss hergestellten Litze, welche aus zwei Gruppen von je zwei Filamenten aufgebaut ist dargestellt. Hierbei sind mit 3 und 4 die Einzelfilamente, die die Herzdrahtgruppe bilden bezeichnet. Die Einzelfilamente 1 und 2 25 stellen die Aussendrahtgruppe dar. Die Schlagrichtung der Eigen-verlitzung der Aussendrahtgruppe ist in gleicher Schlagrichtung wie die der Umwendlung dieser Gruppe um die Herzdrahtgruppe. Da ' die Aussendrahtgruppe verlitzt ist, kann sie laut BISFA (Interna tional Bureau for the Standardisation of Man-made fibre) als vom 30 Typ 2x1 bezeichnet werden. Da gleichfalls diese Aussenlitzen-gruppe um die Herzdrahtgruppe gewendelt ist, kann man dieses angeführte Ausführungsbeispiel als 2 + (2x1) bezeichnen.

Fig. 2 zeigt Schnitte durch die auf Fig.l dargestellte Litze. 35 Die Art, wie bei der Verdrillung, resp. Umwendlung die einzelnen Filamente gelagert sind, wird hier offensichtlich.

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Auf Fig. 3 ist eine Seilkonstruktion dargestellt bei der drei auf Fig. 1 dargestellte Litzen zu einem Seil verdrillt sind. Eine derar-tige Konstruktion kann als vom Typ 3 x (2+(2xl·)) bezeichnet worden.

5 Die Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern umfasst auch weitere Ausführungsformen, die sich aus dem oben erläuterten Erfindungsprinzip ableiten lassen.

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Claims

1. Gruppe gewendelt ist.

1. Seil aus Metalldrähten zum Verstärken elastomerer Produkte welches aus zwei Gruppen von Stahlfilamenten aufgebaut ist, die im 5 wesentlichen gleiche Einzelfilamentdurchmesser haben, dadurch ge kennzeichnet, dass die erste Gruppe mindestens zwei im wesentlichen parallel verlaufende Filamente, die permanent in linienförmigem Kontakt sind, umfasst und dass die zweite Gruppe aus we- : nigstens zwei verlitzten Filamenten besteht, die um die erste

2. Seil gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Gruppe aus 2 und die zweite Gruppe aus 2 Filamenten besteht.

3. Seil gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Gruppe aus 3 und die zweite Gruppe aus 2 Filamenten besteht.

4. Seil gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Gruppe aus 4 und die zweite Gruppe aus 3 Filamenten besteht. 20

5. Seil gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Gruppe mit etwa doppelter Schlaglänge der Eigen-verlitzung um die Herzdrahtgruppe gewendelt ist.

6. Seil gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Gruppe mit etwa dreifacher Schlaglänge der Eigen-verlitzung um die Herzdrahtgruppe gewendelt ist. «