Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Vliesleger vom Wagenlegertyp mit feststehendem Floreinlauf, einem Oberwagen und einem Legewagen, in denen jeweils ein in sich geschlossenes Transportband umläuft, und mit zwei im Legewagen in gleicher Höhenlage parallel zueinander gelagerten Ablegewalzen, die zwischen sich einen Ablegespalt bilden zum Zuleiten der abzulegenden Florbahn auf ein Abliefertransportband, oberhalb desselben die beiden Wagen quer zu dessen Transportrichtung in einem Maschinengestell beweglich geführt sind.
Stand der Technik
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Ein Vliesleger der vorgenannten Art ist aus "Vliesstoffe" von W. Albrecht, H. Fuchs, W. Kittelmann, Verlag WILEY-VCH, Weinheim, 2000, Seite 161 bekannt. Der Vorteil eines solchen Vlieslegers besteht in einer äußerst einfachen Führung der am Flortransport beteiligten Bänder. Allerdings ist die Florführung durch den Leger offen, wie auch die Florablage auf dem Abliefertransportband. Dadurch ist der Flor in hohem Maße aerodynamischen Einflüssen ausgesetzt, die von der Bewegung der Wagen ausgehen und zu einem Verblasen von Fasern und zu einer ungleichmäßigen Florablage besonders im Randbereich des gelegten Vlieses führen. Der Arbeitsgeschwindigkeit eines solchen Vlieslegers ist daher sehr eingeschränkt, weshalb diese Art Leger von Doppelbandlegern verdrängt wurden, in denen der Flor in seinem Durchlauf beidseitig zwischen den Bändern liegend geführt wird, woher auch die Bezeichnung "Sandwich-Leger" stammt. Bei den Legern der letztgenannten Art dienen diese Bänder auch als Abdeckung für das auf dem Abliefertransportband abgelegte Vlies und schützen dieses so vor den erwähnten Luftturbulenzen.
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Aus
EP 0 865 521 B1 ist ein Vliesleger vom genannten "Sandwich"-Typ bekannt, bei dem ein die Florbahn zuführendes Flortransportband sowohl durch den Oberwagen als auch durch den Legewagen hindurch geführt ist und weiterhin durch einen unterhalb des Abliefertransportbandes quer zu diesem verfahrbaren Hilfswagen läuft, der eine Spannwalze lagert und dazu dient, dieses Flortransportband gespannt zu halten. Ein zweites Flortransportband ist ebenfalls durch den Oberwagen und den Legewagen hindurch geführt und läuft durch einen zweiten, unterhalb des Abliefertransportbandes im Maschinengestell quer verfahrbaren Hilfswagen, der eine weitere Spannwalze lagert und dazu dient, das zweite Flortransportband gespannt zu halten. Das den Flor zuführende, erstgenannte Flortransportband läuft im Oberwagen über zwei in unterschiedlichen Höhen angeordnete Walzen, die quer zu ihrer Achsrichtung gegeneinander versetzt sind, so dass sich ein schräg abwärts geneigter Floreinlauf ergibt. Dieser schräge Floreinlauf wird im Oberwagen von dem zweiten Flortransportband begleitet, das später im Bereich zwischen dem Oberwagen und dem Legewagen parallel zu dem ersten Flortransportband verläuft und zusammen mit diesem den abzulegenden Flor beidseitig einschließt. Weil die beiden Flortransportbänder an der unteren Umlenkwalze im Oberwagen nicht zueinander parallel geführt werden können, weil sich unterschiedliche Umlaufradien und dadurch hervorgerufene Reibungswirkungen ergeben, die den geführten Flor beeinträchtigen könnten, ist das zweite Flortransportband am Oberwagen im Bereich der genannten unteren Umlenkwalze über insgesamt vier gesonderte Umlenkwalzen geführt, bevor es sich dem ersten Flortransportband wieder annähert. Entsprechende Maßnahmen sind auch für das erste Flortransportband am Legewagen getroffen, da dieses Band aus denselben erläuterten Gründen nicht zusammen mit dem zweiten Flortransportband in den Ablegespalt am Legewagen geführt werden kann.
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Es ergibt sich somit ein insgesamt sehr komplizierter Verlauf der beiden Flortransportbänder im Oberwagen und im Legewagen mit einer Vielzahl von Bandumlenkstellen.
Übersicht über die Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Vliesleger, der eingangs genannten Art anzugeben, der bei Aufrechterhaltung des den Wagenlegern eigentümlichen einfachen Verlaufs der am Flortransport und an der Florführung beteiligten Bänder Verblasungseffekte vermeidet und dadurch eine höhere Arbeitsgeschwindigkeit erlaubt.
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Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Anders als bei dem bekannten Wagenleger ist bei dem erfindungsgemäßen Vliesleger die Florführung ab dem Floreinlauf bis zur Ablage auf dem Abliefertransportband nicht mehr offen, sondern vergleichbar der Situation bei den Sandwich-Legern geschlossen.
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Diese Tatsache vermeidet Verblasungseffekte durch aerodynamische Einflüsse, die von den Wagen- und Bandbewegungen ausgehen. Gleichzeitig aber wird die einfache Führung der Bänder beibehalten. Es werden keine Hilfswagen benötigt, die bei den bekannten Sandwich-Legern erforderlich sind, die Bewegung der Hauptwagen voneinander unabhängig zu machen, damit diese die gleichmäßige Floreinlaufgeschwindigkeit mit der im Bereich der Bewegungsumkehr des Legewagens erforderlichen Änderung der Florablagegeschwindigkeit in Einklang bringen können. Und die Erfindung ergänzt den Vliesleger um ein in sich geschlossenes, nur im Legewagen umlaufendes Abdeckband, das verhindert, dass der geringe Abstand des Legewagens zum Abliefertransportband zu Beeinträchtigungen des darauf abgelegten Vlieses aufgrund aerodynamischer oder mechanischer Einflüsse führt. Die Erfindung ermöglicht es, dass die Untertrums von Legewagen-Transportband und Abdeckband auf dem gelegten Vlies aufliegen.
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Das im Legewagen umlaufende Abdeckband umschlingt außer einer der den Ablegespalt begrenzenden Legewalzen auch eine im Legewagen im Abstand zu den Ablegewalzen gelagerte Umlenkwalze, die bei höhenverstellbar ausgebildeter Lagerung die Möglichkeit eröffnet, der Bewegungsrichtung des Legewagens in besonderer Weise Rechnung zu tragen. Macht man nämlich den Durchmesser dieser Umlenkwalze kleiner als den der zugehörigen Ablegewalze, lässt sich durch Höheneinstellung der Umlenkwalze und weiterer, später im Einzelnen zu erläutender Merkmale erreichen, dass sich in beiden Bewegungsrichtungen des Legewagens auf dem gelegten Vlies optimale Abdeckbedingungen durch das Abdeckband ergeben. Zweckmäßigerweise wendet man dieses Merkmal auch auf der den Ablegewalzen abgewandten Seite des Legewagen-Transportbandes an, so dass sich die erwähnten Vorteile in beiden Bewegungsrichtungen des Legewagens ergeben.
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Bei der Erfindung ist der Floreinlauf, der schräg abwärts geneigt sein kann, aber nicht muss, wie bei Wagenlegern üblich stationär gehalten. Der Flor gelangt vom Floreinlauf kommend auf das im Oberwagen umlaufende Oberwagen-Transportband. Dieses kann vorzugsweise luftdurchlässig sein, um vom Flor mitgeführte Schleppluft möglichst ungehindert abströmen zu lassen, was Faserverblasungseffekte verringert. Vom Oberwagen-Transportband wird die Florbahn an einer Umlenkstelle auf das im Legewagen umlaufende Legewagen-Transportband umgelegt, das es zusammen mit dem unteren Trum des Oberwagen-Transportbandes zum Ablegespalt leitet. Das die Florbahn in den Einlaufbereich heranführende Floreinlauf-Transportband begleitet den Flor bis zur Umlenkstelle am Oberwagen. Es kann dort aber bis auf den Obertrum des Legewagen-Transportbandes geführt sein, ggf. über eine zusätzliche Umlenkwalze, um die von unterschiedlichen Krümmungsradien hervorgerufenen Reibungseffekte zu vermeiden, bevor es eine weitere Umlenkwalze erreicht, die in derselben Höhenlage angeordnet ist, wie die das Oberwagen-Transportband an der Florumlenkstelle auf den Legewagen umlenkende Umlenkwalze.
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Die Erfindung hat den schon erwähnten Vorteil, dass eine echte Sandwichführung der abzulegenden Florbahn realisiert ist. Um den Vliesleger unterschiedlichen Flordicken anpassen zu können, ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, mit denen die florführenden Bänder in dem Bereich zwischen Floreinlauf und Oberwagen sowie zwischen Ober- und Legewagen jeweils in ihrer Höhenlage gegeneinander verstellt werden können, was bei dem erfindungsgemäßen Vliesleger wegen seiner einfachen Bändführung sehr leicht realisiert werden kann. Der Abstand der Bänder kann in diesem Bereich zu Null gemacht werden. Hierzu reicht es aus, wenn die Bewegungsbahnen des Oberwagens und des Legewagens in ihrer Höhe verstellbar gemacht sind. Der gewünschte Kontakt zwischen den unteren Trums des Legewagen-Transportbandes und des Abdeckbandes einerseits und dem gelegten Vlies andererseits kann durch Höhenverstellung des Abliefertransportbandes hergestellt werden und bis zu leichtem Pressen reichen.
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Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf ein in der Zeichnung dargestelltes Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Kurzbeschreibung der Zeichnung
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Die einzige Zeichnung zeigt eine schematische Ansicht einer der Erfindung entsprechenden Ausführungsform.
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In der Zeichnung sind nur die wesentlichen Elemente der Erfindung dargestellt, wie sie zu deren Erläuterung erforderlich sind. Überflüssiges ist nicht dargestellt, um die Zeichnung nicht mit Details zu belasten, die zur Erläuterung der Erfindung nicht erforderlich sind.
Detaillierte Erläuterung der dargestellten Ausführungsform der Erfindung
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In der Zeichnung ist schematisch ein Vliesleger dargestellt, bestehend aus einem in einem Untergestell 1 gelagerten Abliefertransportband, das schematisch durch seine Umlenkwalze 2 symbolisiert ist und beispielsweise ein Lattenband ist, einem in einem Maschinengestell 3 (schematisch dargestellt) quer zur Transportrichtung des Abliefertransportbandes 2 verfahrbaren Oberwagen 4 und einem unterhalb desselben quer zum Abliefertransportband 2 verfahrbaren Legewagen 5.
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Durch den Oberwagen 4 läuft im dargestellten Beispiel ein florführendes Transportband, nachfolgend Floreinlauf-Transportband 6 genannt, das über mehrere im Maschinengestell 3 gelagerte Umlenkwalzen läuft. Das Floreinlauf-Transportband 6 läuft nicht durch den Legewagen 5, sondern oberhalb desselben an diesem vorbei. Es kann ggf. auch am Oberwagen 4 vorbeilaufen, ohne die zu transportierende Florbahn 11 bis auf den Legewagen 5 zu begleiten.
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Der Floreinlauf ist ortsfest und hat im dargestellten Beispiel zwei Umlenkwalzen 8 und 9, die in unterschiedlichen Höhen und seitlich versetzt gegeneinander angeordnet sind, so dass sich ein schräg abwärts verlaufender Floreinlauf ergibt. An der unteren Umlenkwalze 9 ist das Floreinlauf-Transportband 6 um mehr als 90° umgelenkt, ihm steht dort vorzugsweise eine stationäre, aber nachgiebige Florführungseinrichtung 10 gegenüber, die der Verbesserung der Führung einer von dem Floreinlauf-Transportband 6 herangeführten Florbahn 11 dient und vorzugsweise luftdurchlässig ist, um Schleppluft aus der Florbahn ungehindert abströmen zu lassen.
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In dem Oberwagen 4 sind parallel zueinander zwei einen Spalt ausbildende Umlenkwalzen 18 und 19 gelagert. Die erste Umlenkwalze 18 ist von einem ersten endlosen Florführungsband, nachfolgend Oberwagen-Transportband 20 teilumschlungen, das außerdem über eine im Oberwagen 4 gelagerte dritte Umlenkwalze 21 läuft. Ferner ist parallel zu den beiden spaltbildenden Umlenkwalzen 18 und 19 eine vierte Umlenkwalze 22 im Oberwagen 4 gelagert. Das Oberwagen-Transportband 20 ist vorzugsweise luftdurchlässig, beispielsweise als Siebband ausgebildet, wodurch die durch den Sandwich-Einschluss der Florbahn zwischen dem Floreinlauf-Transportband 6 und dem Oberwagen-Transportband 20 aus der Florbahn hinausgedrückte Luft ungehindert ableiten zu können. Hierdurch werden Faserverblasungseffekte vermieden.
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Der Oberwagen 4 ist auf einer Führungseinrichtung geführt, die in dem Maschinengestell vorzugsweise höheneinstellbar befestigt ist. Auf diese Weise ist es möglich, den Abstand zwischen dem oberen Trum 20o des Oberwagen-Transportbandes 20 und dem ihm gegenüber liegenden Abschnitt des Floreinlauf-Transportbandes 6 zu verändern, um ihn beispielsweise der Dicke der verarbeiteten Florbahn 11 anpassen zu können.
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Das die Florbahn 11 heranführende Floreinlauf-Transportband 6 läuft von dem Floreinlauf an der unteren Umlenkwalze 9 ausgehend parallel zum oberen Trum 20o des im Oberwagen 4 umlaufenden Oberwagen-Transportbandes 20, oberhalb der ersten und zweiten spaltbildenden Umlenkwalzen 18 und 19 an diesen vorbei, umschlingt die vierte Umlenkwalze 22, um dann über die zweite spaltbildende Umlenkwalze 19 und von dort ausgehend parallel zum Abliefertransportband 2 zu verlaufen. Über ortsfeste Umlenkwalzen, von denen wenigstens eine Walze 28 motorisch angetrieben ist, gelangt es dann zum Floreinlauf 8, 9 zurück. Auch dieses Transportband kann luftdurchlässig sein.
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Die Distanz zwischen den Umlenkwalzen 18 und 21, über die das Oberwagen-Transportband 20 verläuft, bemisst sich an der Länge des Florbahnabschnitts, der zwischen den Umlenkwalzen 18 und 21 auf dem Oberwagen-Transportband 20 abgelegt werden soll und die von der Fahrt des Oberwagens 4, d.h. von der Legebreite bestimmt und normalerweise erheblich kleiner, als diese ist, die maximal der nutzbaren Breite des Abliefertransportbandes 2 entspricht. Es ist günstig, wenn der obere Trum 20o des Oberwagen-Transportbandes 20 ist von unten abgestützt ist, beispielsweise durch ein glattes Blech 26, um ein Flattern des Bandes und dadurch hervorgerufene Florverblasungseffekte zu vermeiden.
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Unterhalb des Oberwagens 4 ist der Legewagen 5 angeordnet und wie der Oberwagen 4 quer zur Transportrichtung des Abliefertransportbandes 2 oberhalb desselben in Richtung der Pfeile X verfahrbar. Im Legewagen 5 sind eine erste Ablegewalze 12 und eine zweite Ablegewalze 13 in engem gegenseitigem Abstand drehbar gelagert. Die erste Ablegewalze 12 ist von dem im Legewagen 5 umlaufenden Legewagen-Transportband 14 umschlungen, das über eine im Abstand zur ersten Ablegewalze12 im Legewagen 5 gelagerte Umlenkwalze 15 verminderten Durchmessers und eine Bandspreizeinrichtung 16 verläuft, die von zwei Führungswalzen 16 verminderten Durchmessers gebildet ist. Die zweite, den Legespalt begrenzende Ablegewalze 13 ist von einem im Legewagen 5 umlaufenden Abdeckband 23 umschlungen, das über eine weitere Umlenkwalze 24 verminderten Durchmessers und eine Bandspreizeinrichtung 25 läuft, die von zwei Bandführungswalzen verminderten Durchmessers gebildet ist. Mit vermindertem Durchmessers ist hier jeweils ein gegenüber dem Durchmesser der Ablegewalzen verringerter Durchmesser gemeint. An den beiden Ablegewalzen 12 und 13 schließen die beiden im Legewagen umlaufenden Bänder 14 und 23 einen Ablegespalt zwischen sich ein.
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Die Bandspreizeinrichtungen 16 und 25 dienen dazu, die sich zwischen ihnen und den jeweiligen Ablegewalzen 12 und 13 erstreckenden Abschnitte der oberen und unteren Trums 14o und 14u bzw. 23o, 23u der im Legewagen 5 umlaufenden Bänder 14 und 23 jeweils zueinander parallel zu halten. Die den Ablegewalzen 12 und 13 fernen Umlenkwalzen 15 und 24 dieser Bänder 14 und 23 sind in der Höhe verstellbar, wie durch die Doppelpfeile Y in der Zeichnung dargestellt ist.
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Das die erste Ablegewalze 12 umschlingende Legewagen-Transportband 14 bildet zwischen der unteren Bandführungswalze der Bandspreizeinrichtung 16 und der der ersten Ablegewalze 12 fernen Umlenkwalze 15 einen Bandabschnitt aus, der bei Bewegungsrichtung des Legewagens 5 nach links schräg nach oben geneigt ist, da in dieser Situation die Umlenkwalze 15 in die in der Zeichnung dargestellte angehobene Stellung gebracht ist. In dieser Bewegungsrichtung ist die Umlenkwalze 24 des Abdeckbandes 23 abgesenkt, wie in der Zeichnung gezeigt, so dass der untere Trum 23u des Abdeckbandes 23 in der Lage ist, die aus dem Flor gelegte Vliesbahn in ihrer vollen Breite abzudecken. In der entgegengesetzten Bewegungsrichtung des Legewagens 5 ist die Umlenkwalze 15 auf die Höhe der unteren Bandführungswalze der Bandspreizeinrichtung 16 abgesenkt, während die Umlenkwalze 24 in die Höhe der oberen Bandführungswalze der Bandspreizeinrichtung 25 angehoben ist. Die oberen Trums 14o, 23o der im Legewagen 5 umlaufenden Bänder 14 und 23 sind vorzugsweise in ihren sich horizontal erstreckenden Abschnitten von unten abgestützt, beispielsweise jeweils durch ein glattes Blech 27, um ein Flattern der Bänder zu vermeiden.
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Vergleichbar dem Oberwagen 4 ist der Legewagen 5 in dem Maschinengestell auf einer Führungseinrichtung (nicht dargestellt) geführt, die vorzugsweise höhenverstellbar in dem Maschinengestell angebracht ist. Auf diese Weise kann der Abstand zwischen dem unteren Trum 20u des ersten Florführungsbandes 20u und den oberen Trums 14o und 23o des Legewagen-Transportbandes 14 und des Abdeckbandes 23 eingestellt werden.
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Zur Einstellung des Abstandes zwischen den unteren Trums der letztgenannten Bänder 14 und 23 und dem Abliefertransportband 2 ist zweckmäßigerweise die Höhenlage des Abliefertransportbandes 2 auf dem Untergestell 1 verstellbar.
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Da, wie später zu erläutern ist, die Höhenverstellung der Umlenkwalzen 15 und 24 in Abhängigkeit von der Bewegungsrichtung des Legewagens 5 erfolgt, sind im Maschinengestell 3 montierte Stelleinrichtungen vorhanden (nicht dargestellt), die an den Umlenkwalzen 15 und 24 oder an diesen haltenden beweglichen Rahmen angebrachte Mitnehmer (nicht dargestellt) selektiv beaufschlagen, so dass die aktuelle Höhenlage der Umlenkwalzen 15 und 24 sich aus der aktuellen Position und Bewegungsrichtung des Legewagens 5 ergibt. Die Einrichtungen können z.B. pneumatischer Art sein. Auch können die Umlenkwalzen 15 und 24 jeweils an Schwenkarmen gelagert sein, die in dem von den Bändern 14 und 23 umschlossenen Raum gelagert sind und jeweils unter dem Einfluss von im Legewagen 5 verankerten Zugfedern oder auch nur unter den von den Bändern 14 und 23 ausgehenden Zugspannungen stehen, die die Umlenkwalzen 15 und 24 in ihren oberen und unteren Endlagen sichern, die auf diese Weise stabile Lagen sind, während die Zwischenpositionen instabil sind, so dass ein Wechseln der Höhenlage von den Stelleinrichtungen nur ausgelöst wird, der Rest der Bewegung aber selbsttätig erfolgt.
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Eine diesem Vliesleger zugeführte Florbahn 11 nimmt innerhalb des Vlieslegers folgenden Verlauf: Sie läuft auf dem die Florbahn 11 zuführenden Floreinlauf-Transportband 6 bis zur unteren Umlenkwalze 9 des ortsfesten Floreinlaufs, wo ihre Lage auf dem Floreinlauf-Transportband 6 gegebenenfalls durch die stationäre, aber in sich bewegliche, d.h. nachgiebige Führungseinrichtung 10 stabilisiert wird, und wird von der unteren Umlenkwalze 9 des Floreinlaufs auf das Oberwagen-Transportband 20 des Oberwagens 4 umgelegt. Von dort läuft die Florbahn 11, vom Oberwagen-Transportband 20 an ihrer Unterseite und von dem Floreinlauf-Transportband 6 auf ihrer Oberseite bedeckt, in Richtung auf die spaltbildenden ersten und zweiten Walzen 18 und 19 des Oberwagens 4. Das Floreinlauf-Transportband 6 verlässt dort den Kontakt mit der Florbahn 11 und läuft über die vierte Umlenkwalze 22, bevor es an der zweiten spaltbildenden Umlenkwalze 19 wieder auf die Florbahn 11 trifft, denn die Florbahn 11 wird von dem Oberwagen-Transportband 20 in den Spalt zwischen den beiden ersten und zweiten Umlenkwalzen 18 und 19 des Oberwagens 4 transportiert. Nach dem Verlassen des Spaltes gelangt die Florbahn 11 auf den oberen Trum 14o des Legewagen-Transportbandes 14.
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Auf diesem wird es in den Ablegespalt zwischen den um die Ablegewalzen 12 und 13 geschlungenen Bänder 14 und 23 transportiert. Auf dem Wege zwischen der ersten Umlenkwalze 18 des Oberwagens 4 und der ersten Ablegewalze 12 des Legewagens 5 ist die Florbahn 11 auf ihrer Oberseite vom unteren Trum 20u des Oberwagen-Transportbandes 20 begleitet. Vom Ablegespalt ausgehend gelangt die Florbahn 11 auf das Abliefertransportband 2.
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In Betrieb dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen Vlieslegers wird der Legewagen 5 zwischen den Rändern des Abliefertransportbandes 2 hin und her bewegt, was in der Zeichnung durch die Doppelpfeile X gekennzeichnet ist. Bei der Bewegung des Legewagens 5 aus der in der Zeichnung gezeigten Position am rechten Rand des Abliefertransportbandes 2 nach links bewegt sich der Oberwagen 4 mit gegenüber der Bewegungsgeschwindigkeit des Legewagens 5 halber Geschwindigkeit ebenfalls nach links, um die während der Bewegung von dem Floreinlauf-Transportband 6 herangeführte Länge an Florbahn 11 in den Abschnitten zwischen der unteren Umlenkwalze 9 des Floreinlaufs und der ersten Umlenkwalze 18 am Oberwagen 4 sowie im Abschnitt zwischen der ersten Umlenkwalze 18 und der ersten Ablegewalze 12 aufzunehmen. Entsprechend sind die Bewegungsrichtungen umgekehrt, nachdem der Ablegespalt den linken Rand des Abliefertransportbandes 2 erreicht hat.
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Bei der Bewegung des Legewagens 5 über das gelegte Vlies hat der untere Trum 14u des Legewagen-Transportbandes 14 eine gegenüber der Bewegungsgeschwindigkeit des Legewagens 5 doppelte Geschwindigkeit in Bewegungsrichtung des Legewagens 5. Um das Gleiten des unteren Bandtrums 14u über das gelegte Vlies zu erleichtern und um Verblasungseffekte an dem zum Vlies gelegten Flor zu vermeiden, ist zwischen der Umlenkwalze 15 des Legewagen-Transportbandes 14 und der unteren Führungswalze der Bandspreizeinrichtung 16 ein schräg verlaufender Bereich ausgebildet, der einen sich verengenden Spalt ausbildet. Das Abdeckband 23 liegt in Bewegungsrichtung des Legewagens 5 nach links auf dem gelegten Vlies ohne Relativgeschwindigkeit gegenüber diesem einfach auf. Dabei ist die der zweiten Ablegewalze 13 ferne Umlenkwalze 24 des Abdeckbandes 23 nach unten abgesenkt, so dass der untere Trum des Abdeckbandes 23 in voller Länge auf dem gelegten Vlies aufliegt. Bei Bewegung in entgegen gesetzter Richtung ist hingegen die Umlenkwalze 24 in die in der Zeichnung gezeigte Stellung angehoben, um das Gleiten über das gelegte Vlies zu erleichtern und Verblasungs-effekte am gelegten Vlies zu verhindern.
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Es ist in diesem Zusammenhang anzumerken, dass in einfacheren Ausführungsformen der Erfindung, insbesondere wenn keine hohen Legegeschwindigkeiten in Betracht kommen, auf die Höhenbeweglichkeit der Umlenkwalzen 15 und 24 verzichtet werden kann. Die Umlenkwalzen 15 und 24 können dann ggf. in ihrer angehobenen Lage verharren, ohne Rücksicht auf die Bewegung des Legewagens 5.
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Bei geringer Legegeschwindigkeit kann das Abdeckband 23 auch kürzer als dargestellt ausgeführt sein.
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Dem Antrieb der verschiedenen beweglichen Einrichtungen des dargestellten Vlieslegers dienen Antriebswalzen, Umlenkritzel und Zahnriemen. So ist das Floreinlauf-Transportband 6 von einer motorisch angetriebenen Umlenkwalze 28 angetrieben, was in der Zeichnung durch zwei geschwärzte Kreissektoren symbolisiert ist. Der Oberwagen 4 ist von einem Zahnriemen 29 angetrieben, der an ihm verankert ist und über ein Antriebsrad 30 und ein Umlenkritzel 31 läuft, die im Maschinengestell 3 gelagert sind. Der Legewagen 5 ist in vergleichbarer Weise von einem Zahnriemen 32 angetrieben, der über ein Antriebsrad 33 und ein Umlenkritzel 34 läuft, die im Maschinengestellt gelagert sind.
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Der Antrieb des Oberwagen-Transportbandes 20 erfolgt über das Floreinlauf-Transportband 6, das die Umlenkwalzen 19 und 22 umschlingt, von denen die zweite Umlenkwalze 19 mit der ihr benachbarten ersten Umlenkwalze 18 des Oberwagen-Transportbandes 20 verzahnt ist.
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Der Antrieb von Legewagen-Transportband 14 und Abdeckband 23 erfolgt über einen endlosen Zahnriemen 35, der über im Maschinengestell 3 gelagerte Umlenkritzel 36 und ein Antriebsritzel 37 läuft. Dieser Zahnriemen 35 kämmt in einem Zahnritzel 38, das an einer der Ablegewalzen 12 und 13 ausgebildet ist. Letztere sind miteinander verzahnt, so dass sie zueinander gegenläufig drehen.
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Die Steuerung der Antriebe erfolgt über ein nicht dargestelltes Steuergerät in Übereinstimmung mit den bei Vlieslegem gegebenen Gesetzmäßigkeiten, die bekannt sind und hier nicht nochmals erläutert zu werden brauchen.
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Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass wenn auf das Abdecken des Vlieses auf dem Abliefertransportband 2 verzichtet werden kann, wie beispielsweise bei geringen Legegeschwindigkeiten oder bei unempfindlichen Florbahnen, das Abdeckband 23 im Legewagen 5 entfallen kann. Seine Funktion am Ablegespalt wird dann von der verbliebenen zweiten Ablegewalze 13 übernommen.
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Man erkennt aus der Zeichnung, dass bei der Erfindung auf die Verwendung von Hilfswagen für das Spannen von Flortransportbändern völlig verzichtet ist, was den apparativen Aufwand gegenüber den bekannten Sandwich-Vlieslegern, die mit mehreren gegeneinander beweglichen Wagen arbeiten, erheblich vermindert.