Die Erfindung betrifft ein Operationstischzubehör, insbesondere für veterinärmedizinische
Zwecke, mit einer lösbar am Operationstisch befestigbaren
Halterung, und mit mindestens einem von der Halterung gehaltenen
Operationsaufsatz, der als Träger für ein zu behandelndes Lebewesen
dient.
Zur Durchführung kleinerer Eingriffe an Kleintieren, wie beispielsweise
Katzen, kleinen Hunden oder Nagetieren, ist es bekannt, auf einem herkömmlichen
Operationstisch, der für große Tiere ausgelegt ist, mittels einer
Halterung einen Operationsaufsatz lösbar zu befestigen. Der Operationsaufsatz
dient als Träger für zu das behandelnde Tiere, auf dem das
Tier während des Eingriffs gehalten ist. Mit Hilfe des Operationsaufsatzes
kann das Kleintier auf dem Operationstisch fixiert werden, um es während
des Eingriffes in einer definierten Position zu halten. Bei einigen Eingriffen,
wie beispielsweise Sterilisationseingriffen, muß das Tier kopfüber in
einer geneigten Lage während des Eingriffes derart gehalten werden, daß
die inneren Organe des Tieres in Richtung des Kopfes rutschen, damit der
Operateur die zu behandelnden Organe besser erreichen kann. Zu diesem
Zweck ist es üblich, den gesamten Operationstisch in eine entsprechende
Position zu neigen, um das Tier in die gewünschte Schräglage zu bringen.
Nachteilig bei der Verwendung dieses sich unmittelbar auf der Oberfläche
des Operationstisches abstützenden Operationsaufsatzes ist, daß einerseits
bei derartigen Eingriffen der gesamte Operationstisch geneigt werden
muß, wobei das eigentliche Operationsfeld aufgrund der Größe des Tisches
für den Operateur schwer erreichbar ist. Andererseits wird die gesamte
Oberfläche des Operationstisches durch bei der Operation austretende
Sekrete verunreinigt, was zu einem erhöhten Reinigungsaufwand
führt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Operationstischzubehör, insbesondere
für veterinärmedizinische Zwecke, bereitzustellen, das, insbesondere bei
der Behandlung von Kleintieren, eine gute Zugänglichkeit für den Operateur
bietet und bei dessen Verwendung der Reinigungsaufwand verhältnismäßig
gering ist.
Die Erfindung löst die Aufgabe durch ein Operationstischzubehör mit den
Merkmalen nach Anspruch 1 und insbesondere dadurch, daß der durch
die Halterung mit Abstand zur Oberfläche des Operationstisches zu haltende
Operationsaufsatz bezüglich der Halterung schwenkbar und in seiner
Schwenkposition arretierbar ist.
Bei der Erfindung ist der Operationsaufsatz, auf dem das Tier während
der Behandlung positioniert und gehalten werden soll, schwenkbar an der
Halterung gelagert, so daß der Operateur den Operationsaufsatz in die für
ihn ergonomisch günstigste Stellung schwenken kann, in der er das Operationsfeld
gut erreicht und ermüdungsfrei arbeiten kann. Um eine Verlagerung
des Operationsaufsatzes während der Operation zu verhindern,
kann der Operationsaufsatz in seiner Schwenkposition arretiert werden.
Eventuell während der Operation austretendes Sekret wird im Operationsaufsatz
gesammelt und verunreinigt nur in Ausnahmefällen die Oberfläche
des Operationstisches, so daß der Reinigungsaufwand vergleichsweise
gering ist. So muß nach der Operation nur der Operationsaufsatz
beispielsweise in einer Spülmaschine gereinigt werden, während eine Reinigung
des Operationstisches entfällt. Auch bei Eingriffen, bei denen das
zu behandelnde Tier geneigt angeordnet sein muß, wie beispielsweise bei
Sterilisationseingriffen, kann der Operateur mit Hilfe des Operationsaufsatzes
das Tier in die gewünschte, geneigte Position verlagern. Hierzu muß
im Gegensatz zu der Verwendung des bekannten Operationsaufsatzes jedoch
nicht der gesamte Operationstisch geneigt werden. Vielmehr reicht
ein Schwenken des Operationsaufsatzes aus, so daß auch ein Operationstisch
ohne Schwenkeinrichtung für derartige Operationen verwendet werden
kann.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung, den Unteransprüchen, sowie den beigefügten
Zeichnungen.
Damit der Operationsaufsatz, auf dem das zu operierende Tier angeordnet
wird, noch besser für den Operateur zugänglich ist, wird vorgeschlagen,
den Operationsaufsatz relativ zur Halterung in Richtung der Schwenkachse
verschiebbar zu gestalten. Auf diese Weise kann der Operateur den
Operationsaufsatz bei diffizilen Eingriffen an sich heranziehen, um mit
möglichst geringem Abstand zum zu operierenden Tier arbeiten zu können.
Um eine möglichst hohe Flexibilität bei den durchzuführenden Operationen
zu gewährleisten, ist es ferner von Vorteil, den Operationsaufsatz lösbar
an der Halterung zu befestigen. Auf diese Weise ist es möglich, nach
einer Operation den Operationsaufsatz mit dem daran fixierten Tier von
der Halterung zu lösen, damit das frisch operierte Tier der weiteren
Nachsorge zugeführt werden kann, während anschließend ein neuer Operationsaufsatz
an der Halterung befestigt wird, auf dem ein noch zu operierendes
Tier positioniert ist bzw. wird.
Der Operationsaufsatz kann zumindest abschnittsweise flächig ausgebildet
sein, um das zu behandelnde Tier gleichmäßig abzustützen. Alternativ
wird bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung als Operationsaufsatz
die Verwendung einer Operationswanne vorgeschlagen, die im
Querschnitt einen stumpfen Winkel einschließt. Die Operationswanne ist
dabei so an der Halterung gelagert, daß sie mit ihrer den Scheitel der Operationswanne
bildenden Kante quer zur Schwenkachse verläuft. Die Verwendung
der Operationswanne als Operationsaufsatz hat einerseits den
Vorteil, das austretendes Sekret in der Wanne gesammelt wird, andererseits
durch die Querschnittsform der Operationswanne eine exakte Positionierung
des zu operierenden Tieres in der Operationswanne möglich
wird, da das Tier durch die Querschnittsform beim Einlegen in die Operationswanne
in eine definierte Lage rutscht.
Des weiteren wird vorgeschlagen, die Operationswanne so auszugestalten,
daß sie ausgehend von ihrer einen Stirnseite in ihrer Breite quer zur
Längsrichtung in Richtung ihrer anderen Stirnseite vorzugsweise konstant
derart erweitert ist, daß sie in ihrer Längsrichtung betrachtet eine konische
Form aufweist. Durch die konische Form der Operationswanne wird
erreicht, daß sowohl große als auch kleine Tiere in der Operationswanne
optimal abgestützt sind. Während große Tier in dem Bereich der Operationswanne
angeordnet werden, der verhältnismäßig breit ist, werden kleine
Tiere in einem schmaleren Abschnitt der Operationswanne positioniert, in
dem sie optimal in der Operationswanne abgestützt sind.
Die Operationswanne ist vorzugsweise auch so ausgebildet, daß sie ausgehend
von ihrer einen Stirnseite in ihrer Höhe in Richtung ihrer anderen
Stirnseite konstant derart zunimmt, daß die Operationswanne in ihrer
Längsrichtung betrachtet eine Keilform aufweist. Auch durch die Keilform
wird erreicht, daß das in der Operationswanne liegende Tier gleichmäßig
entsprechend seiner Größe in der Operationswanne abgestützt ist.
Der Operationsaufsatz ist vorzugsweise aus einem korrosionsbeständigen
Stahl, insbesondere einem austenitischen Edelstahl gefertigt, wodurch
auch die Verwendung vergleichsweise aggressiver Reinigungsmittel möglich
ist, die insbesondere für die Entkeimung der Oberflächen eingesetzt
werden. Darüber hinaus wird durch die Verwendung korrosionsbeständigen
Materials für den Operationsaufsatz einer Beschädigung der Oberfläche
des Operationsaufsatzes durch die meist korrosiv wirkenden Sekrete
vermieden, die sich während eines Eingriffes im Operationsaufsatz sammeln.
Des weiteren wird vorgeschlagen, die Oberfläche des Operationsaufsatzes
so zu gestalten, daß sie eine möglichst geringe mittlere Rauheit aufweist,
wodurch die Einlagerung von Keimen in der Oberfläche des Operationsaufsatzes
zumindest annähernd verhindert und der Operationsaufsatz
aufgrund seiner Glattflächigkeit leicht gereinigt werden kann, wodurch die
hohen hygienischen Anforderungen, die bei operativen Eingriffen vorausgesetzt
werden, sehr gut erfüllbar sind.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Operationsaufsatzes ist dieser
an mindestens einer seiner quer zu Schwenkachse verlaufenden Stirnseiten
offen. Die offene Stirnseite des Operationsaufsatzes mündet in einer
nahe der offenen Stirnseite am Operationsaufsatz vorzugsweise lösbar befestigten
Sekretwanne. Durch diese Konstruktion wird sichergestellt, daß
insbesondere bei einer Neigung des Operationsaufsatzes während des
Eingriffes austretendes Sekret des Tieres im Operationsaufsatz gesammelt
und durch die offene Stirnseite in die Sekretwanne abgeleitet wird. Durch
die lösbare Befestigung der Sekretwanne an dem Operationsaufsatz kann
die Sekretwanne, sofern dies erforderlich ist, auch während des operativen
Eingriffes vom Operationsaufsatz gelöst und durch eine saubere Sekretwanne
ersetzt werden, während die mit Sekret gefüllte Sekretwanne entleert
und gereinigt werden kann.
Zum Fixieren des zu operierenden Tieres am Operationsaufsatz wird ferner
vorgeschlagen, nahe jeder Stirnseite des Operationsaufsatzes an diesem
mindestens ein Paar zueinander beabstandeter Ausbindehaken vorzusehen.
Benachbart zu jedem Ausbindehaken ist ferner am Operationsaufsatz
jeweils mindestens eine Aussparung ausgebildet, die zum Umlenken
eines Haltemittels, wie beispielsweise einer Mullbinde dient, deren eines
Ende am Tier befestigt ist, während das andere Ende durch die Aussparung
hindurchgeführt und am Ausbindehaken gehalten ist.
Damit eine möglichst hohe Stabilität der gesamten Anordnung erzielt wird,
durch die ein Wippen oder Wackeln des am Operationstisch gehaltenen
Operationsaufsatzes verhindert wird, wird bei einer bevorzugten Ausführungsform
des Operationstischzubehörs vorgeschlagen, die Halterung als
Portal auszubilden. Das Portal ist bei dieser Ausführungsform aus zwei
mit Abstand zueinander angeordneten Säulen gebildet, die zum lösbaren
Befestigen am Operationstisch ausgelegt sind. Die beiden Säulen sind
durch einen den Operationsaufsatz haltenden Querträger miteinander
verbunden.
Um die Schwenkbarkeit des Operationsaufsatzes zu ermöglichen, wird bei
dieser Ausführungsform der Halterung vorgeschlagen, den Querträger an
den beiden Säulen derart schwenkbar zu lagern, daß er die Schwenkachse
für den Operationsaufsatz bildet, wobei der Querträger durch mindestens
eine Arretierung in seiner Schwenkposition arretierbar ist.
Zum lösbaren Befestigen des Operationsaufsatzes am Querträger wird
vorgeschlagen, am Operationsaufsatz einen quer zu dessen Längsrichtung
verlaufenden Träger mit zwei parallel zueinander verlaufenden hakenförmigen
Leisten vorzusehen. Die Leisten können zum lösbaren Befestigen
des Operationsaufsatzes mit ihren hakenförmigen Abschnitten in zwei am
Querträger ausgebildete Nuten eingehängt werden, wobei an dem Träger
mindestens eine zum Arretieren des Operationsaufsatzes am Querträger
dienende Spannschraube vorgesehen ist, die sich in angezogenem Zustand
bei am Querträger eingehängten hakenförmigen Leisten am Querträger
derart abstützt, daß die hakenförmigen Abschnitte unter Vorspannung
mit den Innenseiten der Nuten in Eingriff stehen. Diese Art der Befestigung
des Operationsaufsatzes am Querträger ermöglicht einerseits ein
schnelles und einfaches Lösen des Operationsaufsatzes vom Querträger,
während es andererseits sicherstellt, daß sich auch bei nicht oder nur unzureichend
angezogener Spannschraube der Operationsaufsatz nicht vom
Querträger lösen kann. Ein weiterer Vorteil dieses Befestigungsmittels besteht
darin, daß aufgrund der wenigen Kanten eine schnelle und einfache
Reinigung der Oberflächen des Befestigungsmittels möglich ist, wodurch
der Bildung von Keimen vorgebeugt wird.
Ferner wird vorgeschlagen für das Operationstischzubehör eine beispielsweise
an einem Tisch oder einer Wand befestigbare Zusatzhalterung vorzusehen,
an der der Operationsaufsatz beispielsweise zur Lagerung bei
Nichtbenutzung gehaltert werden kann.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird ferner vorgeschlagen, an der
Halterung neben dem ersten Operationsaufsatz einen weiteren Operationsaufsatz
schwenkbar zu befestigen, so daß während des Eingriffs des
am einen Operationsaufsatz gehaltenen Tieres ein nachfolgend zu operierendes
Tier auf dem zweiten Operationsaufsatz für die Operation vorbereitet
werden kann bzw. nach Durchführung des Eingriffs das frisch operierte
Tier auf dem einen Operationsaufsatz einer Nachsorgebehandlung
unterzogen wird, während gleichzeitig der Operateur das zweite Tier auf
dem anderen Operationsaufsatz behandelt.
Zum Befestigen der Halterung des Operationsaufsatzes am Operationstisch
wird die Verwendung eines Halteblocks vorgeschlagen, der zumindest
bereichsweise formschlüssig und durch wenigstens ein Verspannungsorgan
kraftschlüssig an dem Umfangs-Randbereich der Tischplatte
des Operationstisches kuppelbar ist, der als verstärkte Versorgungsschiene
ausgebildet ist. Ein derartiger Halteblock ist in der von denselben Anmeldern
eingereichten deutschen Patentanmeldung DE 199 53 858.1 beschrieben,
deren Inhalt in vollem Umfang in die vorliegende Anmeldung
einbezogen wird.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles unter
Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht einer als Operationstischzubehör
dienenden Operationswanne, die an einen Operationstisch
durch eine Halterung schwenkbar gelagert ist,
- Fig. 2
- eine schematische Vorderansicht der am Operationstisch gelagerten
Operationswanne,
- Fig. 3
- eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie A-A in Fig. 2, in
der ein Querschnitt der Operationswanne gezeigt ist, und
- Fig. 4
- eine geschnittene Seitenansicht entlang der Schnittlinie B-B
in Fig. 2, die eine Befestigungseinrichtung zum Befestigen der
Operationswanne an der Halterung zeigt.
Die Figuren 1 und 2 zeigen ein Operationstischzubehör 10, das an einem
herkömmlichen Operationstisch 12 befestigbar ist. Das Operationstischzubehör
10 weist eine als Portal ausgebildete Halterung 14 auf, an der eine
Operationswanne 16 lösbar befestigt ist.
Die Halterung 14 umfaßt zwei Säulen 18 und 20, an deren jeweiligen oberen
Enden jeweils ein Schwenklager 22 bzw. 24 befestigt ist. Die Schwenklager
22 und 24 sind ihrerseits an einem quer zu den Säulen 18 und 20
verlaufenden Querträger 26 befestigt. Die beiden Schwenklager 22 und 24
sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel identisch ausgebildet, so
daß nachfolgend nur das in Fig. 2 links dargestellte Schwenklager 22 näher
erläutert wird.
Das Schwenklager 22 ist aus zwei Lagerblöcken 28 und 30 gebildet, wobei
der untere Lagerblock 28 am oberen Ende der Säule 18 befestigt ist, während
der obere Lagerblock 30 an der Unterseite des Querträgers 26 befestigt
ist. Die beiden Lagerblöcke 28 und 30 sind durch einen Lagerzapfen
32 schwenkbar miteinander verbunden, wobei mit Hilfe eines am Lagerzapfen
32 vorgesehenen Gewindes (nicht dargestellt) und einem am Lagerzapfen
befestigten Klemmhebel 34 der Lagerzapfen 32 so in den Lagerblöcken
28 und 30 geklemmt werden kann, daß eine Schwenkbewegung
des Schwenklager 22 verhindert ist. Das identisch ausgebildete Schwenklager
24 ist gleichfalls durch einen Klemmhebel 36 arretierbar, so daß eine
Schwenkbewegung des Querträgers 26 relativ zu den Säulen 18 und 20
verhindert werden kann, wenn die Klemmhebel 34 und 36 der Schwenklager
22 und 24 angezogen sind. Alternativ ist es auch möglich, zwei spiegelsymmetrische
Schwenklager zu verwenden, bei denen die an den Lagerzapfen
ausgebildeten Gewinde gegenläufig ausgebildet sind, wodurch sich
eine noch bessere Bedienbarkeit der Klemmhebel ergibt.
Das untere Ende jeder Säule 18 und 20 ist durch einen Halteblock 38
bzw. 40 lösbar mit dem Umfangs-Randbereich des Operationstisches 12
verbunden. Auch die beiden Halteblöcke 38 und 40 sind identisch ausgebildet,
so daß nachfolgend nur der in Fig. 2 links dargestellte Halteblock
38 näher erläutert wird.
Der Halteblock 38 entspricht in seinem Aufbau dem Aufbau eines in der
deutschen Patentanmeldung DE 199 53 858.1 derselben Anmelder beschriebenen
Halteblocks. Der in etwa U-förmige Halteblock 38 hat einen
hakenförmig ausgebildeten unteren Schenkel (teilweise dargestellt), mit
dem der Halteblock 38 am unteren umlaufenden Rand des Operationstisches
12 eingehängt ist. Der obere Schenkel des Halteblocks 38 ist über
die obere Kante des Operationstisches 12 so geführt, daß der Halteblock
38 gleichmäßig an der seitlichen Tischkante des Operationstisches 12 anliegt,
wie in Fig. 2 dargestellt ist. Mit Hilfe einer an dem Halteblock 38 vorgesehenen
Spannschraube 42 ist der Halteblock 38 an dem Umfangs-Randbereich
des Operationstisches 12 derart verspannt, daß ein Verschieben
oder Lösen des Halteblocks 38 relativ zum Operationstisch 12
verhindert ist.
Im Halteblock 38 sind ferner zwei zueinander ausgerichtete Durchgangsöffnungen
ausgebildet, in die ein von dem unteren Ende der Säule 18 abstehender
Trägerstab 44 hindurchgeführt ist. Zum Arretieren des Trägerstabes
44 in den beiden nicht dargestellten Durchgangsöffnungen ist am
Halteblock 38 ein Spannhebel 46 vorgesehen, der in angezogenem Zustand
mit seiner einen Stirnseite unter Vorspannung am Trägerstab 44
anliegt und so die Säule 18 fest mit dem Halteblock 38 verbindet, der seinerseits
am Umfangs-Randbereich des Operationstisches 12 befestigt ist.
In gleicher Weise ist die Säule 20 an dem zu dem Halteblock 38 identisch
ausgebildeten Halteblock 40 lösbar befestigt.
Die Operationswanne 16, die nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Fig. 2 und 3 näher erläutert wird, ist an ihren beiden Stirnseiten 48 und
50 offen. Im Querschnitt ist die Operationswanne 16 etwa W-förmig, wobei
die den Scheitel der W-förmigen Querschnittsform bildende Kante 52, die
in der Mitte der Operationswanne 16 ausgebildet ist, in Längsrichtung der
Operationswanne 16 verläuft. Die beiden Schenkel 54 und 56 der im
Querschnitt W-förmigen Operationswanne 16 sind an ihren Enden nach
innen umgebogen, wodurch einerseits die Operationswanne 16 in sich
versteift ist und andererseits eine geeignete Anlagefläche für einen Träger
58 gebildet ist, der an der Unterseite der Operationswanne 16 an den
Schenkeln 54 und 56 verschweißt ist und dessen Zweck später noch erläutert
wird.
Wie Fig. 1 weiter zeigt, nimmt die Operationswanne 16 ausgehend von ihrer
in Fig. 1 oben gezeigten Stirnseite 48 in ihrer Höhe in Richtung ihrer in
Fig. 1 unten dargestellten Stirnseite 50 zu, so daß die Operationswanne
16 seitlich betrachtet eine Keilform zeigt. Des weiteren ist die Operationswanne
16 ausgehend von ihrer oberen Stirnseite 48 in Richtung ihrer unteren
Stirnseite 50 in ihrer Breite quer zur Längsrichtung konstant erweitert,
so daß die Operationswanne 16 in ihrer Längsrichtung betrachtet eine
konische Form aufweist, wie Fig. 2 zeigt. Nahe der beiden Stirnseiten
48 und 50 sind an der Außenseite jedes Schenkels 54 und 56 Ausbindehaken
60 vorgesehen, wobei nahe jedem Ausbindehaken 60 an der Operationswanne
16 jeweils eine Aussparung 62 ausgebildet ist, deren Zweck
später noch erläutert wird.
An der unteren Stirnseite 50 der Operationswanne 16 ist eine Sekretwanne
64 durch Flügelschrauben 66 lösbar befestigt. Wie Fig. 1 zeigt, weist
die symmetrisch ausgebildete Sekretwanne 64 eine etwa L-förmige Querschnittsform
auf, wobei die Endkanten in gleicher Richtung umgebogen
sind und zwei Schenkel 68 und 70 bilden. Die beiden Schenkel 68 und 70
sind so zueinander geneigt, daß sie entsprechend dem konischen Verlauf
der Operationswanne 16 verlaufen. Die Rückseite der Sekretwanne 64, die
der Unterseite der Operationswanne 16 zugewandt ist, wird durch eine die
beiden Schenkel 68 und 70 miteinander verbindenden Grundplatte 72 gebildet.
An der Vorderseite sind die beiden Schenkel 68 und 70 nahe der
Basis der L-förmigen Sekretwanne 64 durch eine Leiste 74 derart miteinander
verbunden, daß das untere Ende der Sekretwanne 64 eine umlaufend
geschlossene Wanne bildet.
Sowohl die Operationswanne 16 als auch die Sekretwanne 64 sind aus
einem korrosionsbeständigen Stahl, beispielsweise aus einem austenitischen
Edelstahl wie X6 CrMiMoTi 17 12 2 (Werkstoff Nr. 1.4571), gefertigt,
der sowohl gegenüber Sekreten als auch gegenüber aggressiven Reinigungsmittel
beständig ist. Die Oberflächen sowohl der Operationswanne
16 als auch der Sekretwanne 64 besitzen eine so geringe mittlere Rauheit,
daß die Oberflächen zumindest annähernd keimfrei gereinigt werden können.
An der Rückseite der Operationswanne 16 ist etwa mittig der quer zu ihrer
Längsrichtung verlaufende Träger 58 verschweißt, mit dem die Operationswanne
16 lösbar an dem Querträger 26 befestigt ist, wie nachfolgend
unter Bezugnahme auf Fig. 4 näher erläutert wird. Der Träger 58 ist im
Querschnitt U-förmig und weist an dem Ende jedes seiner Schenkel 76
und 78 eine hakenförmig umgebogene Leiste 80 bzw. 82 auf. Wie Fig. 4
zeigt, sind die hakenförmig umgebogenen Leisten 80 und 82 in gleicher
Richtung umgebogen und erstrecken sich über die gesamte Länge des
Trägers 58. Alternativ kann jede Leiste 80 bzw. 82 auch aus mehreren,
vorzugsweise gleichmäßig zueinander beabstandeten, hakenförmig umgebogenen
Leistenabschnitten gebildet sein, die miteinander fluchten.
An der Basis des U-förmigen Trägers 58 ist zu beiden Seiten der Operationswanne
16 jeweils eine Spannschraube 84 bzw. 86 vorgesehen. Wie Fig.
4 zeigt, in der die in Fig. 2 rechts dargestellte Spannschraube 86 zu sehen
ist, ist vorzugsweise mittig zwischen den Schenkeln 76 und 78 des Trägers
58 in die Basis eine Gewindebuchse 88 eingesetzt, in die die Spannschraube
86 eingeschraubt ist.
Der als Aluminium-Strangußprofil ausgebildete Querträger 26 weist eine
etwa rechteckige Querschnittsform auf und hat zwei an einer seiner
Flachseiten ausgebildete, parallel zueinander verlaufende Nuten 90 und
92, die im Querschnitt etwa T-förmig sind. Des weiteren weist der Querträger
26 an seiner unteren Längsseite ein dritte Nut 94 auf, die gleichfalls
T-förmig ist und in der die beiden Befestigungsschrauben der oberen Lagerblöcke
30 der Schwenklager 22 und 24 aufgenommen und verschraubt
sind.
Zum Befestigen der Operationswanne 16 am Querträger 26 wird die Operationswanne
16 mit den hakenförmig umgebogenen Leisten 80 und 82
ihres Trägers 58 in die beiden Nuten 90 und 92 eingehängt, wobei die hakenförmig
umgebogenen Leisten 80 und 82 die jeweils unteren Längskanten
der beiden Nuten 90 und 92 hintergreifen. Sobald der Träger 58
mit seinen hakenförmig umgebogenen Leisten 80 und 82 in die beiden
Nuten 90 und 92 des Querträgers 26 eingehängt ist, werden die beiden
Spannschrauben 84 und 86 angezogen. Wie Fig. 4 zeigt, in der stellvertretend
die Spannschraube 86 dargestellt ist, kommen die Spannschrauben
84 und 86 mit ihren Stirnseiten an der Flachseite des Querträgers 26
zur Anlage und verspannen auf diese Weise die hakenförmig umgebogenen
Leisten 80 und 82 in den Nuten 90 und 92, wodurch der Träger 58
der Operationswanne 16 mit dem Querträger 26 der Halterung 14 fest
verbunden wird.
Zum Lösen der Operationswanne 16 müssen nur die beiden Spannschrauben
84 und 86 des Trägers 58 wieder gelöst und die hakenförmig
umgebogenen Leisten 80 und 82 des Trägers 58 aus den Nuten 90 und 92
ausgehängt werden. Des weiteren ist es möglich, die Spannschrauben 84
und 86 zwar zu lösen, jedoch die Operationswanne 16 nicht aus den Nuten
90 und 92 auszuhängen, sondern die Operationswanne 16 vielmehr
entlang der Längsrichtung des Querträgers 26 in den beiden Nuten 90
und 92 seitlich zu verschieben.
Möchte nun der Operateur einen Einriff an einem Kleintier vornehmen,
befestigt er zunächst die portalförmige Halterung 14 mit Hilfe der Halteblöcke
38 und 40 an dem Umfangs-Randbereich des Operationstisches
12. Anschließend hängt er die Operationswanne 16 mit Hilfe des
Trägers 58 am Querträger 26 ein und arretiert die Operationswanne 16
durch die beiden Spannschrauben 84 und 86.
Nachdem der Operateur die Operationswanne 16 am Querträger 26 befestigt
hat, löst der Operateur zunächst die Klemmhebel 34 und 36 der
Schwenklager 22 und 24 und schwenkt die Operationswanne 16 in eine
waagerechte Position. In dieser waagerechten Position kann der Operateur
das zu behandelnde Tier in die Operationswanne 16 legen, wobei durch
die W-förmige Querschnittsform der Operationswanne 16 das Tier in eine
definierte Lage in der Operationswanne 16 rutscht. Entsprechend der
Größe des Tieres kann das Tier in Längsrichtung der Operationswanne 16
verschoben werden, wobei durch die konische Form der Operationswanne
16 jeweils eine der Größe dieses Tieres entsprechende, optimale Lage
durch das Tier eingenommen werden kann. Nachdem das Tier in der Operationswanne
16 positioniert worden ist, wird es beispielsweise mit Hilfe
von Mullbinden an der Operationswanne 16 fixiert. Die Mullbinden werden
zu diesem Zweck durch die Aussparungen 62 geführt und an den
Ausbindehaken 60 befestigt. Sobald das Tier in seiner Lage in der Operationswanne
16 fixiert worden ist, kann der Operateur die Klemmhebel 34
und 36 der Schwenklager 22 und 24 lösen und die Operationswanne 16 in
eine aus der Horizontalen geneigte Lage verschwenken.
Hat die Operationswanne 16 die gewünschte Position eingenommen, wie
sie beispielsweise in Fig. 1 gezeigt ist, arretiert der Operateur die Operationswanne
16 mit Hilfe der Klemmhebel 34 und 36 die beiden Schwenklager
22 und 24. Der Operateur ist nun in der Lage, von der Stirnseite des
Operationstisches 12 her die Operation an dem üblicherweise kopfüber in
der Operationswanne 16 hängenden Tier vorzunehmen. Dabei austretendes
Sekret und andere Flüssigkeiten laufen entlang der Operationswanne
16 in die Sekretwanne 64. Nach beendeter Operation kann der Operateur
die Operationswanne 16 vom Querträger 26 lösen und beispielsweise zur
Nachsorge des Tieres in einer an einem anderen Tisch oder an einer Wand
vorgesehenen Zusatzhalterung (nicht dargestellt) haltern.
Sollte dagegen der Operateur eine Operation des Tieres in der Waagerechten
vornehmen wollen, beläßt er die Operationswanne 16 nach dem
Fixieren des Tieres in der waagerechten Position und kann durch Höhenverstellen
des Operationstisches 12 eine für ihn geeignete Höheneinstellung
vornehmen. Damit der Operateur unter möglichst günstigen Bedingungen
den Eingriff vornehmen kann, besteht ferner die Möglichkeit, die
Operationswanne 16 entlang dem Querträger 26 zu verschieben, damit die
Operationswanne 16 nahe der Seitenkante des Operationstisches 12 positioniert
ist. Des weiteren besteht noch die Möglichkeit, eine zweite Operationswanne
16 am Querträger 26 zu befestigen, damit der Operateur gegebenenfalls
aufeinanderfolgend zwei Eingriffe an verschiedenen Tieren
vornehmen kann.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die beiden Säulen 18 und
20 nicht höhenverstellbar. Sollte jedoch der Operationstisch nicht höhenverstellbar
sein, können anstelle der dargestellten Säulen 18 und 20 auch
in ihrer Länge beispielsweise teleskopartig verstellbare Säulen für die
Halterung 14 verwendet werden, durch die eine Höhenverstellung der
Operationswanne 16 am Operationstisch 12 vorgenommen werden kann.
Bezugszeichenliste
- 10
- Operationstischzubehör
- 12
- Operationstisch
- 14
- Halterung
- 16
- Operationswanne
- 18
- Säule
- 20
- Säule
- 22
- Schwenklager
- 24
- Schwenklager
- 26
- Querträger
- 28
- unterer Lagerblock
- 30
- oberer Lagerblock
- 32
- Lagerzapfen
- 34
- Klemmhebel
- 36
- Klemmhebel
- 38
- Halteblock
- 40
- Halteblock
- 42
- Spannschraube
- 44
- Trägerstab
- 46
- Spannhebel
- 48
- obere Stirnseite
- 50
- untere Stirnseite
- 52
- Kante
- 54
- Schenkel
- 56
- Schenkel
- 58
- Träger
- 60
- Ausbindehaken
- 62
- Aussparung
- 64
- Sekretwanne
- 66
- Flügelschrauben
- 68
- Schenkel
- 70
- Schenkel
- 72
- Grundplatte
- 74
- Leiste
- 76
- Schenkel
- 78
- Schenkel
- 80
- hakenförmig umgebogene Leiste
- 82
- hakenförmig umgebogene Leiste
- 84
- Spannschraube
- 86
- Spannschraube
- 88
- Gewindebuchse
- 90
- Nut
- 92
- Nut
- 94
- Nut